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Auf Spatzen geschossen

Dienstag, 4. November 2014

Aus zweiter Hand: Günther Grass in Hannover

Als ich am Morgen des 03.11.2014 meine Jacke vom Haken nahm, entdeckte ich, wie sich ein darunter befindlicher Regenschirm in der Aufhängelasche meiner Jacke verheddert hatte. Ich musste den Regenschirm, der einen gebogenen Griff besitzt, aus der Lasche herauswinden, weil ich sonst mit einem Regenschirm im Rücken aus dem Haus gegangen wäre. Um ehrlich zu sein, der Regenschirm begleitete mich trotzdem eine geraume Zeit, in Gedanken. Ich stellte mir vor, wie ich über den Küchengartenplatz laufe, ein Geldstück am Boden sehe und mich danach zu bücken versuche und plötzlich den Schirm in meinem Rücken bemerke. Der Platz ist mäßig belebt. Zöge ich meine Jacke aus und würde den Regenschirm, der einen gebogenen Griff besitzt, aus der Lasche entwirren, zöge dies unweigerlich Blicke auf sich. Man könnte mich für einen Spontanperformancekünstler halten und Beifall klatschen oder auf die Stirn, die eigene und den Kopf schütteln.

Ich gehe weiter zur Haltestelle, wo noch mehr Leute darauf warten, dass der Bus, die Straßenbahn oder ein Taxi vorbeikommt oder darauf, wie ich einen Regenschirm aus meiner Jacke fische und „hehe, den habe ich doch glatt nicht bemerkt,“ sage. Ich warte auf die Gelegenheit in der Straßenbahn oder danach oder bis ich wieder zu Hause bin, weil es mir furchtbar peinlich ist und mit jeder Minute, die verstreicht, wird es peinlicher. Am Abend könnte mich meine Frau fragen, weshalb ich denn den Regenschirm mit mir herumgeschleppt hätte, obwohl doch herrliches Wetter war; das wäre noch die geringste aller peinlichen Fragen, sollte sie mich nicht dabei erwischen, wie ich einen gebogenen Regenschirmgriff durch die Aufhängelasche meiner Jacke fädele, die ich gerade ausgezogen hatte, um sie an den Haken zu hängen.

Gestern, also am Montag dem 03.11.2014, war Günther Grass in der Stadt. Er traf sich mit Oskar Negt zum Plausch im Audimax, einem schlecht belüfteten Vorlesungssaal der Leibniz Universität Hannover, der gerammelt voll, eine halbe Stunde vor Beginn bereits völlig ausverkauft war. Es muss noch schlimmer gewesen sein als die Antrittsvorlesung zur allgemeinen Psychologie, wo nur etwas weniger Teilnehmer als an diesem Abend zu erwarten sind und die man danach meistens nie wieder sieht, wenn der oder die Dozentin verkünden, dass es keine Anwesenheitsliste geben wird. Wir kamen nicht mehr rein. Wir kamen so spät, dass wir sogar die Gegendemonstranten verpassten, die es gegeben haben soll. Die Flyer der Gegendemonstranten lagen auch nicht mehr aus, dafür aber jede Menge weiße Taschenbücher von Grass und einem roten Hardcover von Negt; gestapelt zu ordentlichen Stapeln mit einer gelangweilt drein blickenden Frau hinter dem Verkaufstisch, uns nicht eines Blickes würdigend. Aber wer waren wir schon: brachten unser eigenes Bier mit, pöbelten herum und machten Witze auf Kosten eines größeren Kreises – wir vermuteten ja, dass es sich dabei um den Freundeskreis von Grass, mindestens jedoch um den Freundeskreis des Literarischen Salons handeln könnte, die beitragszahlend das ganze Jahr zu den Veranstaltungen gehen, bei Grass und Negt aber lieber im Foyer sitzenblieben, um einen tüchtigen Rausch sich anzutrinken an der eigens für diese Veranstaltung errichteten Bar, die wir geflissentlich ignorierten, weil wir ja über genügend Bier vom Kiosk verfügten.

Wie ich von der HAZ und der NP erfuhr ging es um einiges an dem Abend, die interessanten Sachen, wurden nur kurz in einer Klammer erwähnt, die NP erwähnte sie gar nicht. Es ging um Israel, die SPD und vielleicht auch um Granufink, ich weiß es nicht. Es ging auch um die unpolitischen Studenten (das entnahm ich der Klammer der HAZ). Apropos unpolitische Studenten: wie mir ein Besucher, der dem Grass fast in den Ausschnitt gucken konnte, erzählte, gab es einen Gegendemonstranten, der dem Grass einen seiner Flyer auf den Tische legte, woraufhin dieser sich mit Herablassung (HAZ) bei diesem bedankte. Vielleicht wäre die Studentenschaft in Grass Augen ja politischer, wenn sie ihm eine faule Tomate aufs Revers geschmissen hätte. Vielleicht wäre die Jugend ja politischer, wenn ihr nicht reihenweise die moralischen Instanzen wegbrächen, indem sie mit oder ohne Kalkül in einem Nebensatz erwähnten, dass sie in der SS gedient, Doping genommen hätten oder Kinderpornos herunterladen oder ihre Doktorarbeit plagiierten oder was auch immer sich gerade irgendwo in der Zeitung lesen lässt und den „unpolitischen“ Studenten 2014 nicht mehr auf die Palme bringt.

Neulich, es war an Halloween, bewarfen ein paar pubertäre Schulkinder meinen Bruder, der gerade zu Besuch bei mir war, mit einem Ei. Ich stellte die Jungs eine halbe Stunde später und schüttete dem einen von ihnen sein Essen, das er sich gerade gekauft hatte, über die Hose und fand das nicht unverhältnismäßig. Wenig später las ich, dass es an Halloween regelmäßig zu Eierwürfen kommt, weil der Brauch (Unsitte?), Eier an Fenster und Türen zu werfen, häufig überstrapaziert würde und eben auch Menschen nicht davon verschont blieben. Ich staunte nicht schlecht darüber, was mir das Internet da präsentierte, wenn man nur schlau genug danach fragt. Ob Herr Grass überhaupt weiß, wo sich die „unpolitischen“ Studenten so rumtreiben? Kennt er vielleicht welche persönlich? Was ist das überhaupt für eine bescheuerte Feststellung, die Studenten von 2014 seien unpolitisch?

Die Gegendemonstranten gaben ihren Aktionen eine schöne, markige Überschrift: „Halt die Fresse, alter Mann!“. Ich würde es nicht ganz so drastisch formulieren aber mehr ist er ja leider nicht, alt. Keine moralische Instanz mehr, Gedichttitel, die sich wie Stammtischparolen lesen, und dann auch noch sein Auftritt mit Oskar Negt im Audimax der Leibniz Universität, eine Veranstaltung des Literarischen Salons, verglichen mit einer Fernsehsendung oder einem Auftritt auf einer Buchmesse doch höchstens Baumarktniveau. So tingelt also der Grass durch die Kulturstätten wie einst Zlatko Trpkovski durch die Supermarktketten.

Tja, eigentlich wollte ich ja etwas zur Verteidigung gerade dieses einen Fehlers finden, den Herr Grass begangen hatte. Nur deshalb schrieb ich ja mein Erlebnis mit dem Regenschirm nieder. Herr Putzig, der übrigens auch mit von der Partie war, warf mir in diesem Zusammenhang ja wieder einmal vor, dass meine Assoziationsketten einfach zu weit hergeholt seien. Fast glaube ich, er hat Recht. Die Waffen-SS mit einem Regenschirm zu vergleichen, auf so einen Quatsch muss man erstmal kommen.

Montag, 15. September 2014

Für Dienstag leider kein Wetter

Als ich gestern Abend endlich wieder nach Hause kam, freute ich mich schon auf den Tatort, der leider wieder alles andere war als überdurchschnittlich. Kurz den Fernseher eingeschaltet, es lief noch die Tagesschau, und schwupps bin ich plötzlich mitten drin im Wahlgeschehen der Länder Thüringen und Brandenburg. Was da wieder abging. Der Schönenborn hatte in seinem Studio in Potsdam alle Balken unter Kontrolle. Er wischte über die vormals leere Tafel wie Tom Cruise in Minority Report und schon füllten sich die Diagramme mit schwarzen, roten, grünen, pinkfarbenen und blauen? Balken. Ein paar Sitzverteilungen noch dazu, ein paar Koalitionen durchgespielt und schon ging das Gelaber los.

Schönenborn hatte alles perfekt vorbereitet, nur allein die Vertreter der jeweiligen Parteien waren nicht bereit, da mitzuspielen. Da machte doch tatsächlich keiner eine Aussage über eine mögliche Koalition, wie sie sich der Schönenborn ausgedacht hatte. Es hieß immer nur, wir werden sondieren und mit allen sprechen. Nur mit den Blauen, mit denen wollte keiner sprechen.

Für die erste Rutsche schaltete der Wahlbeobachter noch ins Studio nach Thüringen. Die sprachen auch gleich vom Tatort, vom Tatort Erfurt, der ungefähr so spannend war, wie der Münchener Tatort im Anschluss. Immerhin könnte sich in Thüringen eine Konstellation anbahnen, die es so noch nicht gegeben hat, damit konnte der Münchener Tatort leider nicht aufwarten, da gab es wieder Opfer, Mörder und die, die dabei das Nachsehen haben. Wahrscheinlicher aber ist, dass die Thüringer SPD sich nicht traut und es deshalb so bleibt wie es ist, nur noch knapper. Das heißt im Klartext, dass von 100% aller Wahlberechtigten gerade einmal 25.5% bestimmt haben, wer regieren soll, wenn sich denn die richtigen Koalitionäre auf einander einigen.

In Brandenburg war dann wieder alles anders. Da stand von vornherein fest, wer regieren wird. Aber auch hier wird vorher noch gesprochen und sondiert, bevor eine Regierungskoalition zustande kommt. Ist alles sehr verständlich. Da hilft es auch nicht, wenn Herr Schönenborn eigens dafür verfasste Fragen an Wähler gestellt hat, die gerade aus dem Wahlbüro kamen, um doch mal zu sehen, mit wem denn überhaupt koaliert werden sollte, wenn der oder der gewinnt. Dass die SPD genau aus diesem Grund, nämlich nicht gesagt zu haben, mit wem sie regieren wolle, in Thüringen abgestraft wurde, ist deshalb auch der einzige Konsens der zwischen den anderen Parteien herrscht.

Herr Schönenborn wischte jedenfalls äußerst präzise über seine Diagramme und ich fühlte mich – auch weil für die Tagesschau längst die Nachspielzeit angefangen hatte – ein wenig an den Wetterbericht erinnert, wo ja auch immer hin und her geschoben wird, meist leider Tiefdruckgebiete, Wolken, Regen und Gewitter. So freute ich mich denn auf eine gute Prognose, weil ich von irgendwo hatte läuten hören, dass es nächste Woche noch einmal schön werden sollte.

Dann kam endlich der Wetterbericht und gab die Prognose für morgen, also heute, heraus und dann waren die Nachrichten zu Ende. Keine Prognose. Kein Dienstags-, Mittwochs- und Donnerstagswetter. Nur ganz kurz zum Montag und dann war Schluss. Die intensiven Gespräche mit allen Wahlgewinnern und –verlierern über alle möglichen und unmöglichen Koalitionen haben die ARD dazu bewogen, auf das Einzige zu verzichten, was an den Nachrichten noch einigermaßen erbaulich ist: den Wetterbericht. Ich war sehr enttäuscht.

Donnerstag, 4. September 2014

Zu dumm

Manchmal komme ich mir nicht nur unterschätzt, sondern noch viel mehr als das vor. Dann stehe ich in der Metro vor einem Regal und gehe gerade meinen Einkaufszettel durch. Da steht dann Kaffee drauf. Dann kaufe ich den Kaffee, der im Angebot ist in meist sechsfacher Ausführung, denn ich kaufe ja für eine Bar ein, und gucke, was es sonst noch so gibt. Da gibt es zum Beispiel statt des handlichen und gut stapelbaren Pfundpaket den 1000g Sack, der zwar gut steht aber kaum stapelbar ist. Der kostet dann, weil er gerade im Prospekt beworben wurde, das Zweieinhalbfache des halb so großen Paketes, wo nur 500g drin sind. Ich muss noch einmal nachschauen, ob ich irgendetwas nicht verstanden habe und merke dann, dass es da gar nichts zu verstehen gibt. Das große Paket ist schlicht viel teurer als zwei kleine, obwohl das große sogar in der Werbung ist und das kleine Paket ein unauffälliges Dasein fristet.

Dann gehe ich weiter und kaufe eine Stiege Handseife. Die 300ml kosten 1,70 €. Ich könnte natürlich auch den Vorteilspack nehmen, das sind zwei Handseifen zu 300ml für kostengünstige 3,80 € drin. Der Vorteil dabei ist, dass ich den einen Schraubverschluss einspare, und zwar den mit der Vorrichtung zum Herunterdrücken und Portionieren der Seife, denn auf der zweiten Verpackung befindet sich lediglich ein Deckel, den ich ja, sobald ich die eine Seife aufgebraucht habe, auf die andere Seife schrauben kann. Das ist der Vorteil.

Oder mein Chef fragt mich, warum ich denn immer die kleinen Ketchupflaschen kaufe, anstatt den großen Eimer zu nehmen. Weil der große Eimer, trotz weniger Verpackung, eineinhalbmal so teuer ist, wie die gleiche Menge in kleinen Flaschen. Dann komme ich mir manchmal unheimlich blöd vor, weil ich einfach nicht begreife, warum das so ist. Vielleicht sollte ich mich besser notschlachten lassen.

Freitag, 25. Juli 2014

Suggestivwerbung

Neulich auf der Limmer begegnete mir dieses schöne Werbeplakat. Kann sich noch jemand an die Gammon Werbung in den 90ern erinnern? "Mit diesem Duft kann dir alles passieren!" Das war noch eine Suggestivwerbung, die man durchschauen konnte, diese hier ist so perfide, dass ich selbst eine Weile gebraucht habe.


Sonntag, 16. März 2014

Krimis sind doof?

Wahrscheinlich hätte ich den Tatort heute Abend gar nicht gesehen, wenn ich nicht zufällig hier darüber gelesen hätte. Und auch wenn ich diese Meinung nicht teile – im Übrigen teile ich auch nicht die Meinung des Spon, die da schrieb, dies sei der beste Tatort des MDR seit Jahren gewesen – so ist zumindest an der Flut der Krimis im Fernsehprogramm kaum vorbei zu kommen. Jeden Abend zur Primetime laufen sie wie fließbandproduzierte Quarktaschen über den Bildschirm und verkleben – sunflower schrieb zu Recht von einer Chloroformisierung – das längst müde Gehirn des Fernsehzuschauers.

Mich ermüdet erst der Tatort, ich bin davor und meistens auch währenddessen hellwach, denn jede dieser Großstadtepisoden erzählt ja noch etwas anderes als die übliche Mordermittlung. Im Gegensatz zu anderen Formaten erzählt der Tatort sogar viel mehr, als das Format selbst zugeben möchte. Ich schrieb ja schon einmal, dass mich das ewige Geduze halbwüchsiger Schauspieler nervte. Im Leipziger Allerlei, denn das war es tatsächlich, wurde die Tochter der Ermordeten ausnahmsweise nicht geduzt.

Stattdessen stehen sich wildfremde Menschen, die einander zum ersten Mal sehen, während der Aufnahmen plötzlich so nah, als wollten sie gleich über einander herfallen. Ich weiß leider nicht mehr wie die Zone heißt, die ein Mensch um sich aufbaut und in die er sein Gegenüber nur ungern einbrechen lässt, sollte es ihn nicht kennen, aber es gibt diese Zone. Wenn mir jemand zu nah kommt, gehe ich einen Schritt zurück. Manche Leute haben dafür kein Gefühl, vielleicht haben Kommissare dafür kein Gefühl, vielleicht ist das auch nur im Film so, um die Dramatik der Situation herauszuarbeiten, oder um vielleicht der Enge des Drehortes gerecht zu werden. Mit der Wirklichkeit hat das leider nichts zu tun.

Dann gibt es gleich zu Anfang eine Szene, in das Kommissarenpärchen das Haus der Ermordeten aufsucht, um die Tochter über den Tod der Mutter zu informieren. Beide haben Jacken an. Der stocksteife Keppler hat plötzlich einen Sinn für Mode entwickelt und trägt einen dreifach umwickelten Kaschmirschal um den Hals, während der Pooljunge, ach ne, das war ja der Freund der Tochter, mit freiem Oberkörper Blätter aus dem Pool fischt. War da etwa Winter befohlen bei der Polizei, oder was? Oder musste Keppler einen Knutschfleck verbergen, wir werden es nicht erfahren.

Oder kann sich jemand an die Szene bei der Hausdurchsuchung erinnern? Als Keppler plötzlich einen auf Lt. Horatio Cane macht und hinter einer undurchsichtigen Sonnenbrille kurz auflacht, als ihn die völlig verstörte Anwältin fragt, was das soll? Dann tigert er mit den Händen in den Hüften durch die Wohnung, alle gucken sich an, keiner sagt was. Das war ganz großes Kino!

Aber worum ging es denn überhaupt? Um Sado Maso? Um 50 Shades of Grey, wie es die Spon-Redaktion als Aufmacher in den Text hineinkolportierte? Um Ü40-Parties und alternde Frauen? Das Thema war nicht verfehlt, es war schlicht nicht vorhanden. Die Ermordete ist über Vierzig, die Kommissarin ist über Vierzig, auch wenn sie im Tatort etwas anderes erzählt, die Mörderin ist wieder einmal Ü…Überraschungsgast, denn die üblichen Bösewichte nebst der gehörnten Ehefrau des hauptverdächtigen Schönheitschirurgen sind allesamt unschuldig und leiden nur unter sich selbst. Die Sado Maso Geschichte geht unter in einem buntem Potpourri aus falschen Verdächtigen und Endlosschleifen einer gedachten (geträumten?) Rekapitulation der Ereignisse des Abends, bei der die Ermordete noch einmal kräftig das Tanzbein schwingen darf und lasziv mit der Hand in Richtung Kamera winkt.

Das war nicht der beste MDR-Tatort seit Jahren, das war einer besten ever! Ich wurde selten so gut unterhalten. Ich habe selten einen Tatort erlebt, der mir so vollständig und aufdringlich das Abendprogramm der restlichen Wochentage erklären wollte. Jetzt kann ich beruhigt ganze sieben Tage kein Fernsehen gucken, ich werde nichts verpassen.

Anleitung zum Kauf einer Winkekatze ohne Chinesisch-Kenntnisse

Hier im Requisitenbüro des Staatstheaters steht seit geraumer Zeit eine Winkekatze im Fenster. Diese Dinger kauft man bevorzugt in sogenannten Asia-Shops. das sind die Läden, in die man hineingeht, lange nach etwas sucht und frustriert wieder hinausgeht, weil die gerade zuständige Bedienung nur ein sehr unverständliches Deutsch spricht. Das wäre ja alles nur halb so schlimm, wenn die Waren, die man dort kaufen wollte, wenigstens einen leicht auszusprechenden Namen hätten oder überhaupt eine deutsche Entsprechung. Klar, eine Flasche Sojaöl, ein Sack Reis und das obligatorische Tetrapack Kokosmilch, davon rede ich hier nicht.

Was das Ganze manchmal noch schlimmer macht, ist, dass der Auftrag, dort etwas zu kaufen, von einem Koch kommt, der Tamile ist und dessen Deutsch ebenfalls nicht das Beste ist. Da steht man dann vor dem Tresen im Asia-Shop und hört sich die unweigerliche Frage nach dem und dem stellen. Man weiß selbst, dass es nicht richtig ausgesprochen wurde, dass es ganz anders heißt, aber die eigenen Kenntnisse der chinesischen Aussprache sind nunmal begrenzt und wenn man sich dann auf einen Begriff einigt, also zwischen deutschem Küchenjungen und tamilischen Koch, und diesen dann einer chinesischen Bedienung vorstellt, dann kann man froh sein, wenn die Bedienung nichts versteht und den Kopf schüttelt. Das ist wie stille Post, nur ohne Auflösung.

Es gibt auch Verkäufer, die rennen mit mir durch den halben Laden und zeigen auf alles Mögliche, ohne Ergebnis. Es sind übrigens meistens Chinesen. Ich kaufe dort öfter ein, verlasse mich aber längst nicht mehr auf meine Chinesisch-Kenntnisse. Wenn ich etwas nicht bekommen kann, dann schicke ich den Tamilenkoch in ein Geschäft seiner Landsleute. Ich sage dann nur, das war gerade ausverkauft, die Betonung liegt auf „das“.

Maneki-nekos (Wikipedia) sind übrigens japanisch (Süddeutsche Zeitung, man beachte den fettgedruckten Teil) und das Ding im Büro meines Arbeitgebers hat doch (Link zu mir, muss mich berichtigen) ein Fach für Batterien und da sind sogar welche drin. Und wenn Sie wissen wollen, wie lange (eine gute Frage) die Batterien halten oder ob sie überhaupt (auch eine gute Frage) Batterien brauchen, dann fragen sie im Netz nach, es antwortet Ihnen, auf Deutsch. Oder sie fragen nach ganz anderen (die beste aller Fragen) Katzen, dann kriegen Sie eine Antwort auf Deutsch, die Sie trotzdem nicht verstehen. Probieren Sie es einfach aus.

Montag, 10. März 2014

Die CeBit, ein Bericht vom Rant

CeBit ist. Man merkt das daran, dass plötzlich die öffentlichen Verkehrsmittel vollkommen überfüllt sind. Zu jeder Tageszeit und in beliebiger Richtung strömen die Menschenmassen irgendwohin. Man könnte meinen, dass sogar die hiesige Bevölkerung jeden Weg aufgespart hat, um ihn genau in dieser einen Woche zu erledigen. Da muss plötzlich zu Ikea gefahren werden, da muss noch schnell beim Lieblingsbiobäcker am anderen Ende der Stadt ein Brot gekauft werden, da muss noch ein neuer Führerschein beantragt werden, da muss alles Mögliche.

Auf dem Spielplatz war es heute so voll, dass ich kaum noch an den demographischen Wandel glauben kann. Allerdings könnte das auch mit dem Eintrittsverbot für Kinder auf der Messe zusammenhängen, der Kiezneurotiker berichtete davon. Ich halte das ja für eine gute Sache: an jedem zweiten Stand gibt es Zuckerwürfel mit Firmenlogo, die eigentlich in schlecht gemachten Kaffee gehören, da schwirren kleine Tüten mit Gummitieren und anderen Fressalien herum; so lang können die Gänge gar nicht sein, um sich die angefressenen Kalorien wieder abzustrampeln. Nur verstehe ich nicht, weshalb die Kinder dann alle auf unseren Spielplatz gehen müssen.

Man merkt die Messe sogar, wenn man sich überhaupt nicht aus dem Haus begibt, sondern klein klein für sich alleine zu Hause bleibt. Denn plötzlich wohnen Leute im Haus, die noch nie zuvor in völlig fremder Mundart zu unmöglicher Zeit von sich reden machen. Über uns taperte ein englischsprachiger Geist zwischen drei und vier Uhr morgens auf und ab, wahrscheinlich schmierte er sich gerade, im Gehen, seine Butterbrote oder entwarf einen Schlachtplan, wie er den Kassiererinnen einen Schnippchen und sich heimlich über einen Zaun schlagen konnte. Dass er Englisch sprach, war dem entfernten Gemurmel nur mit Mühe zu entlocken, dafür knarzten die Dielen einfach zu laut. Vielleicht telefonierte er ja mit Australien, um sich letzte Anweisungen für einen Kugelschreiberdiebstahl einzuholen, was weiß ich.

Dass ich überhaupt mitbekam, dass da oben jemand wandelt, lag an meiner Tochter, die mir strahlend verkündete, sie hätte jetzt ausgeschlafen und wolle doch mal sehen, ob sich nicht andere Hausbewohner auf ihre Seite schlagen. Wir anderen waren aber dagegen und so fügte sie sich unserer Entscheidung, murrend. Der englische Gast nicht. Der taperte weiterhin auf und ab und blökte zu sich selbst oder in einen Hörer sein unverständliches Kauderwelsch.

Die CeBit ist ja eine gute Möglichkeit, sich ein wenig mehr als sonst in kurzer Zeit hinzuzuverdienen. Nicht umsonst findet die Messe aller Messen nicht in der Kirche statt und wird von ehrenamtlichen Messdienern in komischen Gewändern ausgeführt – das heißt, das mit den Gewändern nehme ich zurück – sondern sie findet in den Semesterferien statt, gegen Entgelt wird diese Messe hauptsächlich von Studenten getragen. Ohne diese billigen Arbeitskräfte wäre diese Messe nur ein überdimensionierter Flohmarkt mit Dresscode.

Gestern Abend traf ich einen dieser Arbeiter im Dunkeln. Ich grüßte höflich, denn wir kennen uns von einem anderen Job, er lamentierte, wie schlecht doch die Bezahlung mittlerweile sei und wie lange er dafür arbeiten müsse. Ständig würde der Job ausgelagert und von Subsubsubunternehmern betrieben, die natürlich alle Abgaben zu leisten hätten, so dass für die armen Studenten nichts mehr übrig bliebe, als ein üppiges Taschengeld. Berechnete man den Verdienst auch noch auf eine regelmäßig ausgeführte Tätigkeit bei etwas entzerrter Arbeitszeit könnte man für das gleiche Geld wahrscheinlich auch am Kröpcke Würstchen verkaufen.

Eine meiner Mitstreiterinnen aus dem Lateinkurs hat sich für diese Woche vom Lateinkurs abgemeldet und verbringt ihre Tage wahrscheinlich damit, auf einem Messestand Kaffee auszuschenken oder im Hasenkostüm die Gänge entlang zu tapern; ihr Englisch, sie ist ja Englischstudentin, stelle ich mir etwas deutlicher vor, als das unseres neuen Nachbarn. Da ich selbst aber nur leidlich Englisch spreche und auch die Messe nicht besuchen werde, bleibt mir dies erspart, was ein Glück.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Elefanten

Ich halte mich normalerweise raus aus solchen Beiträgen, nicht ohne Grund. Ich lege Wert darauf, in schönen Dingen einen Haken zu finden und in hässlichen etwas Sinnvolles. Meine Meinung bildet sich nicht, indem ich mir eine Sichtweise aneigne, sondern diese bis zu einem gewissen Grad zu hinterfragen versuche. Dabei stoße ich sehr oft an meine eigenen Grenzen, sei es nun aus zeitlichen Gründen, Mangel an Interesse oder schlicht fehlendes Wissen. In den wenigsten Fällen gebe ich zu solchen Dingen dann meinen Senf ab, vor allem dann nicht, wenn diese Dinge, wie bei Facebook zum Beispiel, noch ewig an mir hängen. Nur Gespräche bilden für mich eine Ausnahme, denn ein Gespräch ist immer der erste Ansatz, eine Strategie zu entwickeln und genauso wie ich hier Fehler verzeihe, begehe ich diese auch, oft und manchmal mit vollem Bewusstsein.

Als ich allerdings das Video von den malenden Elefanten (der Link führt zu Facebook!) in meinem Facebook-Account sah – ein Facebook-Freund hatte es gepostet – konnte ich leider nicht anders, als mir das erstbeste Elefantenquälvideo(der Link führt zu PETA) herauszusuchen und es dem Gezeigten gegenüber zu stellen.

Ich gebe zu, meine Wahl bewusst unreflektiert und geradezu fahrlässig schnell ausgeführt zu haben, denn nichts anderes ist wahrscheinlich beim Einstellen des Elefanten-Mal-Videos geschehen. Einmal kurz nicht nachgedacht, gestaunt, gewundert, zu Tränen gerührt und dann wurde es eben eingestellt. Ich mache den Einstellern keinen Vorwurf. Ich stelle selbst nichts ein, aus genau diesen Gründen, weil ich mir selbst einfach nicht traue. Das Einzige, was ich verlinke, sind meine Blogeinträge.

Das PETA-Video wird genauso wenig die ganze Wahrheit erfassen, wie es das Heile-Welt-Elefanten-Mal-Video getan hat, im Gegenteil, beide Videos und ihre Verursacher tragen in sich fundamentalistische Züge, die ich mir nicht zu eigen machen möchte, von denen ich mich hiermit abgrenze.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ich würde mir einen reflektierten Umgang mit allen Medien wünschen, meine Prämissen sind da ganz klar gesetzt: Mündlichkeit ist Flüchtigkeit und Schriftlichkeit Bestand. Ich kann mir nicht Heile-Welt-Elefanten-Mal-Videos ansehen, ohne nicht auch die andere Seite zu kennen und sie nicht ebenso zu präsentieren, denn sonst wäre das Bild verfälscht. Das macht zwar den Effekt zunichte, aber ich bin ja auch kein Effekt und wünsche mir auch, nicht als solcher behandelt zu werden.

Dienstag, 28. Januar 2014

In der Steinzeit oder kleine Anatomie des Ohrs

Ich surfe ja gar nicht viel. Hin und wieder mache ich mal eine Seite auf, dann lese ich in irgendwelchen Blogs herum, das Kommentieren habe ich mir gar nicht erst richtig angewöhnt wegen der Wurstigkeit meiner Fingerspitzen. Ich habe einen Vertrag mit einer Miniflatrate (300MB), danach wird gedrosselt. Heute ist immer noch Januar und die Drosselung ist mir eben bekannt gemacht worden. Aufgehoben wird sie am 15.02.2014!

Schuld an dieser Reise zurück in die Steinzeit ist mein Smartphone. Ich kenne mich damit nicht aus. Mein Smartphone weiß das und drangsaliert mich deshalb ständig mit nie zuvor gesehenen Bildschirmmasken, auf denen man Dinge einstellen kann, die nie ein Mensch brauchen wird. Aber eigentlich bin ich auch selbst schuld, ein bisschen zumindest.

Beim Telefonieren, just in dem Augenblick, wo ich nichts weiter will, als in eine Muschel sprechen und aus eben dieser Muschel einen Ton zu hören, komme ich mit meinem Ohrläppchen auf irgendeine nicht existente Taste dieser mir ans Ohr gehaltenen Muschel und das Gespräch ist beendet. Aufgelegt. Nicht dass mein Ohrläppchen (lat. Lobulus auriculae) sonderlich groß wäre, nein, ich gehöre sogar zu der in der Welt rückläufigen und stark in der Minderheit seienden Gattung des angewachsenen Ohrläppchens. Ein Ohrring durch mein Lobulus würde ungefähr so fremd wirken wie ein Vorhängeschloss an einem Brückengeländer. Mein Ohrläppchen kann aber ein Gespräch unterbrechen.

Meine Ohrmuschel (lat. Auricula auris) kann noch mehr. Läuft das Gespräch wider Erwarten doch an, dann komme ich mit der oberen Knorpelmasse (lat. Helix) in einen Bereich des Displays, der für hochsensible Dinge zuständig zu sein scheint. Regelmäßig nach Beendigung eines Gesprächs werde ich der Sache gewahr, jetzt die Zeit in Tokio oder Moskau angezeigt zu bekommen. Oder ich habe plötzlich keine 24 Stundenzeitanzeige mehr, sondern nur noch eine 12-stündige mit Angabe von am und pm. Ich wundere mich darüber nicht mehr. Ich habe mittlerweile gelernt, wo diese Dinge einzustellen sind, damit kann mich mein Smartphone nicht mehr ärgern.

Manchmal kommt mein verlangtes Gespräch aber gar nicht zustande. Dann hat meine Helix den Flugmodus aktiviert. Der Bildschirm sagt mir das aber nicht sofort, nein, er zeigt mir einen minutenlangen Wählzeitraum an, so dass ich das Telefon gezwungener Maßen vom Ohr vor das Gesicht halten muss und umgekehrt und noch einmal und wieder zurück. Das machen sonst nur Hundertjährige, die sich zum Skat verabreden wollen. Die stehen dann an Haltestellen und brüllen: „Hallo? Hallo?“, dann gucken sie auf ihr Display und halten sich ihr Telefon im Flugmodus erneut ans Ohr: „Hallo? Herbert? Ja, ich bin gleich da. Was? Nein! Was, ich kann dich nicht hören, die Straßenbahn…, was? Nein, ja, bis gleich.“ Man selbst befindet sich bei solchen Gesprächen immer mindestens 50 Meter weit weg, also direkt daneben.

Mein Telefon hat rechts drei Tasten. Damit kann man willentlich die Lautstärke des Geräts verstellen. Unwillentlich, also über gewisse Tastenkombinationen, die nur während eines Gesprächs funktionieren, die ich aber nicht kenne, kann man wahlweise das gerade geführte Gespräch oder aber das komplette Internet aufzeichnen. Während ich mich während des Gesprächs der richtigen Lage und Position meiner Ohrmuschelbestandteile versichere und gegebenenfalls die Haltung meines Telefons austariere, komme ich regelmäßig mit meinem Daumen zu nah an diese Tasten. Dann piept es plötzlich und auf dem Display steht dann so etwas wie: Der Speicher ist voll. Toll. Das Gespräch ist beendet, ich habe stattdessen eine Kopie vorliegen, ähnlich dem eben Geschilderten oder eine Kopie des Internets, die sich in irgendeinem Dateiordner jenseits des Regenbogens befindet.

In der Steinzeit hat man zum Zwecke der Fernkommunikation immer ein Wurfgerät dabei und stellte man dieses auf Flugmodus und hatte man denjenigen dann damit am Kopf getroffen, so konnte man sich der uneingeschränkten Aufmerksamkeit sicher sein. Da bin ich also wieder angelangt, in der Steinzeit.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Achso, na dann

Vorweihnachten ist die beschissenste Zeit überhaupt, gekrönt mit einem total überschätzten Fest, dass einem sowieso schon vier Wochen vorher aus allen Ohren kommt. Ich kann nicht mehr mit dem Rad durch die Innenstadt fahren, weil an jeder zweiten Ecke eine Schunkelgruppe steht und sich den Hals mit Glühwein zukleistert. Und die Ecken dazwischen sind gefüllt von Schifferklavier-, Geigen- und Panflötengangs, die ihr Gedudel leider nicht nur auf CD anbieten.

Auch die Leute sind plötzlich komisch, und ich meine damit nicht nur die Schunkelgruppen. Ständig wird etwas missverstanden, umgedeutet und übel genommen. Die Nerven liegen blank und die Haut scheint nicht dicker, als das Alupapier um den Schokoladenweihnachtsmann.

Apropos Süßkram, das einzig Schöne war bislang immer, das Marzipanbrot aus dem Supermarkt, das mit Nougatkern. Das gab es immer pünktlich ab Oktober und an Heiligabend konnte ich es dann nicht mehr sehen. Das gibt es jetzt aber auch nicht mehr. Gestern habe ich gefragt, nein, zuerst habe ich mich gewundert. Da stehen 5 einsame Weihnachtsmänner in einem leeren Regal, wo sich doch auf den Gängen die Waren stapeln, dass sich wahrscheinlich schon in der Konzernzentrale darüber Gedanken gemacht wird, die Spurbreite der Einkaufswagen zu verschlanken, damit man da überhaupt noch durchkommt. Und dann gibt es da so eine Platzverschwendung. Das wird bestimmt gleich beräumt, denke ich und sehe schon jemanden eilig einherschreiten.

Hallo, wieso das Regal denn leer sei, frage ich, und erhalte zur Antwort, die Weihnachtsartikel seien alle restlos ausverkauft. Kommen keine mehr rein, hake ich nach. Nein, das lohnt sich nicht mehr, so kurz vorm Fest. Achso, na dann.

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