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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Der alltägliche K(r)ampf

Donnerstag, 5. September 2024

Herumirren Irrumheren Umherirren Nehermurri

Ein beliebiger Supermarkt zur Mittagszeit. Wenn Sie ganz viel Glück haben, erwartet Sie ein Akkordeonspieler mit einem Lied am Einkaufswagenstand, dem Sie beim Hinausgehen den Euro geben können, der im Wagen steckte. Ich brauchte keinen Euro, die Wagen waren fast alle ohne Münze zu benutzen. Den Euro versprach ich ihm doch insgeheim, gab ihm nichts, weil ich keine Münzen bei mir trug.

Ich hatte einen handschriftlichen Zettel bei mir, auf dem Dinge standen und ich hatte mein Smartphone dabei, auf dem Nachrichten standen, die von weiteren zu tätigen Einkäufen kündeten. Ich stellte meinen Wagen in der Mitte des Supermarktes ab und ging die einzelnen Gänge ab, um alles zu bekommen. Da keine der Nachrichten Rücksicht auf die Anordnung der Waren im Supermarkt nahm, der Zettel übrigens ebenso wenig, schien mir dies die beste Taktik.

Bis ich auf die Hefe nicht stieß. Die Hefe ist im Kühlregal, die Hefe ist furchtbar klein verpackt, die Hefe könnte überall stehen, denn sie passt weder zu den Milchprodukten noch zu den Fleisch- und Wurstwaren. Deshalb steht die Hefe nicht überall, sondern irgendwo. Wäre ich Supermarktmitarbeiter, die Hefe stünde bei mir jede Woche woanders. Ich bin kein Supermarktmitarbeiter, die Hefe steht immer woanders. Ich fand die Hefe nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der fand das Preisschild der Hefe. Die Hefe war alle. Ich hatte umsonst danach gesucht, Regalmeter für Regalmeter abgescannt, den Blick nach oben und unten, nach links und rechts schweifend war ich das Kühlregal abgelaufen, hoch und runter.

Der letzte Teil, der schlimmste von allen, noch schlimmer als die vergebliche Suche nach dem kleinen Klotz Hefe, war die Suche nach den Umsonstprodukten. Es gibt immer etwas umsonst, einen Pfennigartikel, mal ein Duschbad, mal eine Zahnbürste, einen Joghurt, einen Mozzarella, eine kleine Chipstüte. Alles steht irgendwo und ich rannte durch die Gänge, um alles zu finden und in den Wagen zu legen. Ich fand gut die Hälfte der Artikel, wusste, dass davon die Hälfte die falschen sein werden und von den falschen die Hälfte deshalb doch etwas kosten wird und ich am Ende am Ende sein werde. Ich war am Ende am Ende.

Ich stand an der Kasse, räumte einhändig die Waren in meinen Korb zurück und hielt mich mit der anderen am Smartphone fest, um am Ende den Code auf dem Display durchzugeben, damit die Hälfte der Hälfte der Hälfte der Produkte umsonst sein wird. Mir lief der Schweiß in Strömen, mein Smartphone war auch schon ganz nass. Ich sagte meinen Spruch auf, der aus vier Zahlen bestand, entnahm dem Stapel zwei Rubbellose und vergaß, dass ich Waren gekauft hatte, die mich berechtigten zwei weitere Rubbellose zu nehmen. Dabei war natürlich das Los mit dem Hauptgewinn, den ich nicht bekommen sollte. Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn ich stand unter Schweiß und Anspannung und sortierte die Waren vom Band in den Wagen.

Der Kassenbon war wider Erwarten in Ordnung, es war alles umsonst, was ich ausgesucht hatte, mein Herz sprang vor Freude. Ich checkte mein Wechselgeld, behielt einen Euro in der Hand und verließ den Laden. Der Akkordeonspieler war weg. Ich sparte einen Euro. Der Tag war gerettet, bis ich zu Hause war und mir einfiel, dass ich zwei Rubbellose zu wenig hatte, wahrscheinlich der Hauptgewinn, den der Akkordeonspieler bekam, weil er irgendwo hinter mir in der Kassenschlange stand und eine Cola kaufen wollte. Es gab Streit zu Hause wegen der zwei Rubbellose, die ich vergessen hatte. Ich schwor mir, nie wieder einkaufen zu gehen. Ich sagte laut, dass ich nie wieder einkaufen gehen würde. Aber die Hefe, die soll ich morgen noch besorgen.

Dienstag, 13. August 2024

Ei

Tag 3

Die Hühner, die wir nun haben, gehen seit heute allein in den Stall. Die letzten beiden Abende musste ich sie hineintragen. Habe heute den Einstieg mit zwei weiteren Stegen ausgestattet, vielleicht lag es daran. Oder es lag an einer mentalen Übertragung durch meine Frau, der ich androhen musste, dass sie die Hühner in den Stall tragen soll. Ich kann das nicht machen, weil ich mir mit dem Akkuschrauber in den Finger gebohrt habe.
Heute gab es das zweite Ei. Bei vier Hühnern keine ideale Ausbeute, aber bis zum Wochenende sind es ja noch ein paar Tage.

Dienstag, 6. August 2024

Im Schwimmbad

Wir machen das immer wieder, auch wenn es nie stressfrei abläuft. Im Urlaubsort an Schlechtwettertagen ein Schwimmbad aufsuchen. Klingt gut, ist es meistens auch, wenn nur die anderen nicht wären...
Ich treibe mich eigentlich nur im Kleinkindbereich herum, sitze da auf einer Bank, einer Liege oder was auch immer und behalte den Jüngsten im Auge, dabei kann ich lesen, essen, dösen, wenn die anderen mitspielen....
Oft geht das gut, oft sind aber auch Idioten da. Dann wird es stressig. Die Ich-schließe-die-Tür-nicht-hinter-mir-Typen zum Beispiel. Dann rennt der Zweijährige plötzlich raus und springt mal eben ins große Becken. Schwimmflügelbewehrt geht da grundsätzlich erstmal nichts schief, aber es nervt.
Oder die Ich-muss-mich-jetzt-hier-aufwärmen-Typen, die sich vom Sprungturm oder Rutsche kommend lang ins Becken strecken und glauben, das warme Wasser gehört ihnen ganz allein. Wenn dann die Kakse über die ausgestreckten Gräten fallen und vor lauter Gräten kaum Platz im Becken ist, dann nervt das.
Am schlimmsten sind aber die Ein-Kind-Väter, die per se andere Kinder nicht mögen und sich über jeden Wasserspritzer aufregen, über am Rücken entlang schrammende Schwimmflügel aufregen und dabei mitten im Becken sitzen und über Gott und die Welt philosophieren mit ihrer Partnerin oder - schlimmer noch - mit einem anderen Vater. Der eigene Nachwuchs ist lästiges Beiwerk und dient eigentlich nur der Rechtfertigung ihres Sitzens inmitten des Beckens, während alles andere drumherum nur stört.
Liebe Vollidioten,
Kinder sind keine Statussymbole, auch die Kinder von anderen nicht. Kinder wollen ungestört spielen, und das geht nicht, wenn ihr euch zur gleichen Zeit am gleichen Ort befindet. Setzt euch doch einfach an den Rand und schaut euch das Elend an, aber bitte, bitte seid nicht selber das Elend, das inmitten des Beckens hockt und anderen den Tag vermiest. Eurer Frieda-Marie wird schon nichts passieren, und wenn doch mal was ist, seid ihr ja in der Nähe. Im Becken ist aber eindeutig zu nah.

Dienstag, 12. September 2023

Drei Dinge

Hatte heute einen Außentermin, bei dem ich aufgrund vorherrschenden Wetters auf einen Regenschirm angewiesen war. Drei Dinge nahm ich also heute morgen mit: meine Schultasche, meinen Kaffeebecher und den Regenschirm.
Mein Telefon passte nicht mehr in meinen Kopf.

Dienstag, 22. August 2023

Zweiter

Ein Ausflug zu einem See einer Grundschulklasse, in die eines meiner Kinder geht, war Ursprung und Anlass dieses Eintrags. Die Helferin, nicht die Klassenlehrerin, informierte die Eltern per WhatsApp über diesen Ausflug und fragte, bzw. sagte, dass die Kinder mit den Füßen ins Wasser dürften, wenn denn ihre Eltern (WhatsApp-Gruppe) das ok finden. Sie bat nicht um Erlaubnis, sondern sie bat darum, bei Nichterlaubnis eine private Nachricht zu schicken.

Das tat sie, so ist meine Vermutung, um die Kommunikation klein zu halten, um nicht den ganzen Müll, mein Kind darf das, ist erlaubt, ja, mein Sohn kann ja schwimmen, meine Tochter hat Bronze (Schwimmabzeichen) usw. zu provozieren und den Chat, der für Wichtiges angelegt wurde, nicht mit Nichtigem zu füllen.

Ich habe nicht geantwortet, als Einziger (fast). Vielleicht darf mein Sohn jetzt seine Füße nicht ins Wasser halten, obwohl er schwimmen kann, Bronze (Schwimmabzeichen) hat, weil ich den Chat stumm geschaltet habe, weil mir die anderen egal sind, weil dumm rumflöten zum guten Ton gehört und ich nicht geantwortet habe.

Meine Frau war auch in dem Chat (was für eine Verschwendung), auch sie antwortete nicht. War ja auch gar nicht notwendig. Ich bat sie, aus dem Chat aussteigen zu dürfen. Nein, sagte sie. Nicht, weil sie sadistisch veranlagt ist, weil sie gerade den Chat verlassen hatte.

Montag, 13. März 2023

Geschichten wiederholen sich

Da war ich als Schüler manchmal nicht so ganz einverstanden mit dem mir mitgegebenen Frühstück und aß das Brot dann eben nicht auf. Manchmal konnte ich die Brotdose dann nicht mehr leeren und versteckte die ungeliebte Stulle unter meinem Bett. Wo sie dann einmal auch meine Mutter fand. Zum Abendessen lag sie dann auf meinem Teller, das angegraute, leicht wellige Brot; vertrocknet nicht verschimmelt.

Die klimatischen Bedingungen von Unterbettseiten und Schubladen sind sich sehr ähnlich, so dass auch meine Tochter in den Genuss eines solchen Oetzibrotes kam. Sehr sparsam fiel ihr Blick aus, als meine Frau ihr einen guten Appetit wünschte.

Dienstag, 30. August 2022

Scheiße

Die Zweitjüngste hat sich heute etwas Denkwürdiges geleistet. Nach dem Abendessen ging es nach oben zum Duschen und Zähneputzen. Sie musste noch auf die Toilette. Ich darf dabei natürlich gar nichts mehr machen, das macht sie alles allein. Normalerweise ist das nicht so, da das Poabwischen noch nicht so gut funktioniert. Sie ist ja gerade einmal zwei Jahre alt. Heute durfte sie ausnahmsweise, das ersparte mir Geschrei, denn ich wusste ja, danach geht es unter die Dusche.

Dumm nur, wenn die Kacke dann noch am Hintern klebt, dann herabfällt, das Mäuschen hineintritt und anschließend einen Spurt durch die komplette zweite Etage hinlegt, ohne dies alles zu bemerken. Als sie es dann bemerkte, wischte sie den Rest an der Türzarge ab, kam zu mir gelaufen und sagte, sie habe Scheiße am Fuß. Ich musste an Andi Brehme denken und ermahnte sie, dass sie nicht "Scheiße" sagen dürfe. Sie sagte, das sage ich auch immer - scheiße.

Dienstag, 23. August 2022

Tier im Rücken

Ich bin heute von einer Wespe in den Rücken gestochen worden, weil ich meinen Arm angelegt habe. Die Wespe befand sich auf meinem Hemd und stach zu zu, als sie merkte, es wird eng hier. Dann war es plötzlich nicht mehr eng, denn so ein Stich tut ja weh. Ich nahm den anderen Arm, die Hand, den Zeigefinger und Daumen und identifizierte das Insekt, ohne es zu beschädigen. Ich warf es auf den Boden, wo es konsterniert liegen blieb und sich nach mehrmaligem Anstupsen erst zum Weiterflug animieren ließ.
Vor zwei Tagen seilte sich eine Spinne von der Autodecke, also dem Innendach meines Autos, ab und fiel in die Lücke zwischen Hemdkragen und Hals. Mir lief sie dann über den Rücken, als unwohliger Schauer. Ich lehnte mich an die Rücklehne an, was aber schon zu spät war, denn sie krabbelte auf dem Sitz weiter, den ich schaurig gerührt verließ.
Ich erwäge, das Hemd auszusortieren, denn es war das gleiche.

Montag, 11. Juli 2022

Verschwitzt

Ich habe heute eine Mail geschrieben, die mir nicht leicht gefallen ist. Ich musste mich für einen verpassten Termin entschuldigen und um einen neuen Termin bitten. Fast eine Woche gärte diese Mail, die ich immer wieder mit einem Telefonat vor mich hertrieb, das ich dann erst recht nicht zu führen bereit war. Ist das noch Prokrastination oder gibt es dafür eine bessere Vokabel?

Donnerstag, 16. November 2017

Rauchen

Ich habe heute ein Buch eingescannt, weil ich es versäumt habe, dieses in der Bibliothek ausreichend lang auszuleihen, bzw. zu verlängern. Das Buch benötige ich für meine mündliche Prüfung, und weil ich darin noch nicht einmal geblättert habe, es aber seit vorgestern zurückgegeben haben müsste, nun diese Hals-über-Kopf-Aktion; einzelseitig, pdf-formatig. Mein PDF-Programm nimmt nur maximal 5 PDFs und bündelt diese in einer PDF, so dass ich die zuvor schon in unendliche Teilschritte zerlegte Arbeit des einzelnen Einscannens nunmehr ein weiteres Mal durchzuführen habe, indem ich die Einzelseiten wieder zu einem Dokument zusammenfüge. Gerade drucke ich mir das Dokument aus und habe überhaupt keine Lust mehr, darin zu lesen, geschweige denn daraus auch noch etwas Sinnvolles herauszuarbeiten. Das druckt und druckt und druckt. Rauchen.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Nov, 15:17

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