Herumirren Irrumheren Umherirren Nehermurri
Ein beliebiger Supermarkt zur Mittagszeit. Wenn Sie ganz viel Glück haben, erwartet Sie ein Akkordeonspieler mit einem Lied am Einkaufswagenstand, dem Sie beim Hinausgehen den Euro geben können, der im Wagen steckte. Ich brauchte keinen Euro, die Wagen waren fast alle ohne Münze zu benutzen. Den Euro versprach ich ihm doch insgeheim, gab ihm nichts, weil ich keine Münzen bei mir trug.
Ich hatte einen handschriftlichen Zettel bei mir, auf dem Dinge standen und ich hatte mein Smartphone dabei, auf dem Nachrichten standen, die von weiteren zu tätigen Einkäufen kündeten. Ich stellte meinen Wagen in der Mitte des Supermarktes ab und ging die einzelnen Gänge ab, um alles zu bekommen. Da keine der Nachrichten Rücksicht auf die Anordnung der Waren im Supermarkt nahm, der Zettel übrigens ebenso wenig, schien mir dies die beste Taktik.
Bis ich auf die Hefe nicht stieß. Die Hefe ist im Kühlregal, die Hefe ist furchtbar klein verpackt, die Hefe könnte überall stehen, denn sie passt weder zu den Milchprodukten noch zu den Fleisch- und Wurstwaren. Deshalb steht die Hefe nicht überall, sondern irgendwo. Wäre ich Supermarktmitarbeiter, die Hefe stünde bei mir jede Woche woanders. Ich bin kein Supermarktmitarbeiter, die Hefe steht immer woanders. Ich fand die Hefe nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der fand das Preisschild der Hefe. Die Hefe war alle. Ich hatte umsonst danach gesucht, Regalmeter für Regalmeter abgescannt, den Blick nach oben und unten, nach links und rechts schweifend war ich das Kühlregal abgelaufen, hoch und runter.
Der letzte Teil, der schlimmste von allen, noch schlimmer als die vergebliche Suche nach dem kleinen Klotz Hefe, war die Suche nach den Umsonstprodukten. Es gibt immer etwas umsonst, einen Pfennigartikel, mal ein Duschbad, mal eine Zahnbürste, einen Joghurt, einen Mozzarella, eine kleine Chipstüte. Alles steht irgendwo und ich rannte durch die Gänge, um alles zu finden und in den Wagen zu legen. Ich fand gut die Hälfte der Artikel, wusste, dass davon die Hälfte die falschen sein werden und von den falschen die Hälfte deshalb doch etwas kosten wird und ich am Ende am Ende sein werde. Ich war am Ende am Ende.
Ich stand an der Kasse, räumte einhändig die Waren in meinen Korb zurück und hielt mich mit der anderen am Smartphone fest, um am Ende den Code auf dem Display durchzugeben, damit die Hälfte der Hälfte der Hälfte der Produkte umsonst sein wird. Mir lief der Schweiß in Strömen, mein Smartphone war auch schon ganz nass. Ich sagte meinen Spruch auf, der aus vier Zahlen bestand, entnahm dem Stapel zwei Rubbellose und vergaß, dass ich Waren gekauft hatte, die mich berechtigten zwei weitere Rubbellose zu nehmen. Dabei war natürlich das Los mit dem Hauptgewinn, den ich nicht bekommen sollte. Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn ich stand unter Schweiß und Anspannung und sortierte die Waren vom Band in den Wagen.
Der Kassenbon war wider Erwarten in Ordnung, es war alles umsonst, was ich ausgesucht hatte, mein Herz sprang vor Freude. Ich checkte mein Wechselgeld, behielt einen Euro in der Hand und verließ den Laden. Der Akkordeonspieler war weg. Ich sparte einen Euro. Der Tag war gerettet, bis ich zu Hause war und mir einfiel, dass ich zwei Rubbellose zu wenig hatte, wahrscheinlich der Hauptgewinn, den der Akkordeonspieler bekam, weil er irgendwo hinter mir in der Kassenschlange stand und eine Cola kaufen wollte. Es gab Streit zu Hause wegen der zwei Rubbellose, die ich vergessen hatte. Ich schwor mir, nie wieder einkaufen zu gehen. Ich sagte laut, dass ich nie wieder einkaufen gehen würde. Aber die Hefe, die soll ich morgen noch besorgen.
Ich hatte einen handschriftlichen Zettel bei mir, auf dem Dinge standen und ich hatte mein Smartphone dabei, auf dem Nachrichten standen, die von weiteren zu tätigen Einkäufen kündeten. Ich stellte meinen Wagen in der Mitte des Supermarktes ab und ging die einzelnen Gänge ab, um alles zu bekommen. Da keine der Nachrichten Rücksicht auf die Anordnung der Waren im Supermarkt nahm, der Zettel übrigens ebenso wenig, schien mir dies die beste Taktik.
Bis ich auf die Hefe nicht stieß. Die Hefe ist im Kühlregal, die Hefe ist furchtbar klein verpackt, die Hefe könnte überall stehen, denn sie passt weder zu den Milchprodukten noch zu den Fleisch- und Wurstwaren. Deshalb steht die Hefe nicht überall, sondern irgendwo. Wäre ich Supermarktmitarbeiter, die Hefe stünde bei mir jede Woche woanders. Ich bin kein Supermarktmitarbeiter, die Hefe steht immer woanders. Ich fand die Hefe nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der fand das Preisschild der Hefe. Die Hefe war alle. Ich hatte umsonst danach gesucht, Regalmeter für Regalmeter abgescannt, den Blick nach oben und unten, nach links und rechts schweifend war ich das Kühlregal abgelaufen, hoch und runter.
Der letzte Teil, der schlimmste von allen, noch schlimmer als die vergebliche Suche nach dem kleinen Klotz Hefe, war die Suche nach den Umsonstprodukten. Es gibt immer etwas umsonst, einen Pfennigartikel, mal ein Duschbad, mal eine Zahnbürste, einen Joghurt, einen Mozzarella, eine kleine Chipstüte. Alles steht irgendwo und ich rannte durch die Gänge, um alles zu finden und in den Wagen zu legen. Ich fand gut die Hälfte der Artikel, wusste, dass davon die Hälfte die falschen sein werden und von den falschen die Hälfte deshalb doch etwas kosten wird und ich am Ende am Ende sein werde. Ich war am Ende am Ende.
Ich stand an der Kasse, räumte einhändig die Waren in meinen Korb zurück und hielt mich mit der anderen am Smartphone fest, um am Ende den Code auf dem Display durchzugeben, damit die Hälfte der Hälfte der Hälfte der Produkte umsonst sein wird. Mir lief der Schweiß in Strömen, mein Smartphone war auch schon ganz nass. Ich sagte meinen Spruch auf, der aus vier Zahlen bestand, entnahm dem Stapel zwei Rubbellose und vergaß, dass ich Waren gekauft hatte, die mich berechtigten zwei weitere Rubbellose zu nehmen. Dabei war natürlich das Los mit dem Hauptgewinn, den ich nicht bekommen sollte. Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn ich stand unter Schweiß und Anspannung und sortierte die Waren vom Band in den Wagen.
Der Kassenbon war wider Erwarten in Ordnung, es war alles umsonst, was ich ausgesucht hatte, mein Herz sprang vor Freude. Ich checkte mein Wechselgeld, behielt einen Euro in der Hand und verließ den Laden. Der Akkordeonspieler war weg. Ich sparte einen Euro. Der Tag war gerettet, bis ich zu Hause war und mir einfiel, dass ich zwei Rubbellose zu wenig hatte, wahrscheinlich der Hauptgewinn, den der Akkordeonspieler bekam, weil er irgendwo hinter mir in der Kassenschlange stand und eine Cola kaufen wollte. Es gab Streit zu Hause wegen der zwei Rubbellose, die ich vergessen hatte. Ich schwor mir, nie wieder einkaufen zu gehen. Ich sagte laut, dass ich nie wieder einkaufen gehen würde. Aber die Hefe, die soll ich morgen noch besorgen.
Shhhhh - 5. Sep, 23:17