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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Montag, 15. September 2014

Für Dienstag leider kein Wetter

Als ich gestern Abend endlich wieder nach Hause kam, freute ich mich schon auf den Tatort, der leider wieder alles andere war als überdurchschnittlich. Kurz den Fernseher eingeschaltet, es lief noch die Tagesschau, und schwupps bin ich plötzlich mitten drin im Wahlgeschehen der Länder Thüringen und Brandenburg. Was da wieder abging. Der Schönenborn hatte in seinem Studio in Potsdam alle Balken unter Kontrolle. Er wischte über die vormals leere Tafel wie Tom Cruise in Minority Report und schon füllten sich die Diagramme mit schwarzen, roten, grünen, pinkfarbenen und blauen? Balken. Ein paar Sitzverteilungen noch dazu, ein paar Koalitionen durchgespielt und schon ging das Gelaber los.

Schönenborn hatte alles perfekt vorbereitet, nur allein die Vertreter der jeweiligen Parteien waren nicht bereit, da mitzuspielen. Da machte doch tatsächlich keiner eine Aussage über eine mögliche Koalition, wie sie sich der Schönenborn ausgedacht hatte. Es hieß immer nur, wir werden sondieren und mit allen sprechen. Nur mit den Blauen, mit denen wollte keiner sprechen.

Für die erste Rutsche schaltete der Wahlbeobachter noch ins Studio nach Thüringen. Die sprachen auch gleich vom Tatort, vom Tatort Erfurt, der ungefähr so spannend war, wie der Münchener Tatort im Anschluss. Immerhin könnte sich in Thüringen eine Konstellation anbahnen, die es so noch nicht gegeben hat, damit konnte der Münchener Tatort leider nicht aufwarten, da gab es wieder Opfer, Mörder und die, die dabei das Nachsehen haben. Wahrscheinlicher aber ist, dass die Thüringer SPD sich nicht traut und es deshalb so bleibt wie es ist, nur noch knapper. Das heißt im Klartext, dass von 100% aller Wahlberechtigten gerade einmal 25.5% bestimmt haben, wer regieren soll, wenn sich denn die richtigen Koalitionäre auf einander einigen.

In Brandenburg war dann wieder alles anders. Da stand von vornherein fest, wer regieren wird. Aber auch hier wird vorher noch gesprochen und sondiert, bevor eine Regierungskoalition zustande kommt. Ist alles sehr verständlich. Da hilft es auch nicht, wenn Herr Schönenborn eigens dafür verfasste Fragen an Wähler gestellt hat, die gerade aus dem Wahlbüro kamen, um doch mal zu sehen, mit wem denn überhaupt koaliert werden sollte, wenn der oder der gewinnt. Dass die SPD genau aus diesem Grund, nämlich nicht gesagt zu haben, mit wem sie regieren wolle, in Thüringen abgestraft wurde, ist deshalb auch der einzige Konsens der zwischen den anderen Parteien herrscht.

Herr Schönenborn wischte jedenfalls äußerst präzise über seine Diagramme und ich fühlte mich – auch weil für die Tagesschau längst die Nachspielzeit angefangen hatte – ein wenig an den Wetterbericht erinnert, wo ja auch immer hin und her geschoben wird, meist leider Tiefdruckgebiete, Wolken, Regen und Gewitter. So freute ich mich denn auf eine gute Prognose, weil ich von irgendwo hatte läuten hören, dass es nächste Woche noch einmal schön werden sollte.

Dann kam endlich der Wetterbericht und gab die Prognose für morgen, also heute, heraus und dann waren die Nachrichten zu Ende. Keine Prognose. Kein Dienstags-, Mittwochs- und Donnerstagswetter. Nur ganz kurz zum Montag und dann war Schluss. Die intensiven Gespräche mit allen Wahlgewinnern und –verlierern über alle möglichen und unmöglichen Koalitionen haben die ARD dazu bewogen, auf das Einzige zu verzichten, was an den Nachrichten noch einigermaßen erbaulich ist: den Wetterbericht. Ich war sehr enttäuscht.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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