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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Donnerstag, 27. Juni 2013

Posttrauma

Früh am Morgen stehe ich auf, verrichte Dinge und setze mich irgendwann gemütlich an meinen Schreibtisch, um weitere Dinge zu tun. Dann klingelt es. Ich weiß, dass da niemand vor der Wohnungstür steht, höchstwahrscheinlich steht da nur jemand vor der Haustür unten auf der Straße. Noch bevor ich überhaupt auf den Gedanken komme, aufzustehen und nachzusehen, weiß ich schon das Getrappel von oben zu deuten: der Postbote hat geklingelt, im ganzen Haus an jeder Klingel.

Ich gehe zum Fenster, öffne es und schaue herab auf das blaue Fahrrad, spucken wollte ich, denn der Gedanke, den ich eben zu fassen bereit war, ist weg. Ich setze mich also wieder und versuche erneut, mich in meine Dinge zu versenken, mich auf sie einzulassen, um vielleicht einen Text für mein Blog zu schreiben. Es klingelt wieder. Ich gehe wieder nicht zur Tür, öffne aber das Fenster. Unten steht eine Blondine mit einem Smartphone und spricht hinein. Verklingelt muss sie sich haben, ich kenne sie nämlich nicht.

Und dann, ich bin gerade dabei mir eine schöne Wendung auszudenken und den Dreh zu kriegen, klingelt es schon wieder. Eindringlich und lange. Ich denke, vielleicht ist es mein Nachbar, dessen Paket ich gestern annahm, als ich mich dummerweise ebenfalls darauf verstieg, den Türsummer zu benutzen. Ist er aber nicht. Ich benutze den Summer, ich stehe ja gerade an der Wohnungstür, da brüllt es von unten hoch: „Danke! Post!“ Nebenher klimpert ein Schlüsselbund.

Die gelben Postboten – im Gegensatz zu den blauen Postboten – besitzen nämlich einen Schlüssel zu unserer Haustür, das weiß ich, weil ich einmal gesehen habe, wie ein Aushilfspostbote elendig lange an seinem Bund nach dem richtigen Schlüssel gesucht hat. Sie können aufschließen und sind somit gar nicht darauf angewiesen, schwer arbeitende Bewohner aus ihren Tätigkeiten herauszuklingeln. Den benutzen sie aber nicht, weil das Schlüsselbund so groß und unhandlich ist, weil sie den Schlüssel vergessen haben, weil sie sich nicht vorstellen können, dass es Menschen gibt, die nicht bis Mittag schlafen, die sie mit ihrem Geklingel und einem hämischen Grinsen daran erinnern, dass sie gestern viel zu spät und viel zu besoffen ins Bett gegangen sind, um heute etwas anderes zu tun, als auszuschlafen. Sie stehen dann lächelnd im Eingang der Haustür und brüllen ihr „Danke! Post!“ nach oben, klappern mit dem Schlüsselbund und werfen Müll in die Briefkästen.

Eben war ich unten, keine Post.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Unmögliches in drei Minuten

In den folgenden drei Minuten, die übrigens wie im Fluge vergehen werden, komme ich auf ein Modell zu sprechen, dass uns in besagter Vorlesung, von der ich vorgestern berichtete, vorgestellt wurde. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass so ziemlich alles, was uns vorgestellt wird, darauf abzielt, uns den Beruf des Pädagogen auszureden. Mindestens einen großen Intellektuellen zitieren die Dozenten pro Veranstaltung, der gesagt hätte, dass der Lehrerberuf ein unmöglicher wäre. Dies beschränkt sich glücklicherweise auf den Bereich der Erziehungswissenschaften, meine beiden anderen Fächer haben nichts gegen meinen Berufswunsch, zweifeln dafür aber umso mehr an meinen fachlichen Qualitäten; zu recht, ich habe von nichts eine Ahnung.

Kommen wir zu dem Modell. Dieses Modell beschäftigt sich mit der tatsächlichen Unterrichtszeit und wie sich diese im Laufe eines Schuljahres, einer Unterrichtswoche, -stunde oder gar auf wenige Minuten verringern kann. Würde man sich dazu eine Sanduhr vorstellen, und sie auf die Seite mit der Füllung nach oben drehen und urplötzlich kein Sand nach unten rieseln, so wäre vielleicht nur das Gesetz der Schwerkraft gebrochen oder die Sanduhr möglicherweise im Inneren feucht geworden. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Sand rieselt. Befassen wir uns noch kurz mit dem Unmöglichen: nach Treiber, so hieß der Modellvater, verhält es sich mit der nominalen Unterrichtszeit wie mit dem Inhalt jener sonderbaren Sanduhr. Es gibt sie zwar, denn sie ist die Zeit, der im Stundenplan vorgeschriebenen Anzahl von Unterrichtsstunden im Schuljahr. Allerdings kommt sie fast nie zustande. Krankheit, Projektwochen, Exkursionen verringern diese, rieseln sozusagen durch eine kleine Öffnung im Glas nach unten.

Nachdem wir das nun geklärt haben, wenden wir uns wieder der funktionieren Sanduhr zu. Die ersten Krumen landeten bereits auf dem Boden des unteren Glaskolbens, als die zweite Spezifikation uns ereilt: die tatsächliche Unterrichtszeit. Das ist die Zeit, die nach Abzug aller Unwägbarkeiten übrig bleibt. Zu dieser Zeit fand der Unterricht tatsächlich statt. Leider ist auch diese Zeit längst nicht das Maß der Dinge, denn auch die Unterrichtsstunde selbst muss noch gegliedert werden. Da wäre die curricular genutzte Unterrichtszeit. Das ist die Zeitspanne einer Unterrichtsstunde die für zielgerichtete Lehr- und Lernvorgänge genutzt werden kann. Alle haben ihre Plätze eingenommen, das Klassenbuch ist geführt und niemand ruft „Ein Igel!

Die Sanduhr ist jetzt wahrscheinlich schon zur Hälfte leer, wenn Sie eine neben sich stehen hätten. Und leider kommt diese Zeit auch nicht wieder zu Ihnen zurück. Leider ist es auch mit der curricular genutzten Unterrichtzeit noch nicht zu Ende, denn wie ich oben bereits schrieb: diese Zeit kann für Lehr- und Lernvorgänge genutzt werden, muss sie aber nicht. Wie oft passiert es uns, dass wir einem Gegenüber durch Nicken und Stirnrunzeln signalisieren, dass wir bei der Sache sind, während in unserem Kopf eine ähnliche Leere herrscht wie am Kopf des oberen Glaskolbens der Sanduhr. Wahrscheinlich kennt jeder dieses Problem. Durch kontextnahes Fragen könne ich dies herausfinden, so der Dozent. Jedenfalls bleibt am Ende die aktive Lernzeit des einzelnen Schülers übrig, die Zeit, in der sich mit lernstoffrelevanten Tätigkeiten beschäftigt wird.

Tja, das war also das Unterrichtszeitmodell nach Treiber. Am Ende bleiben ein paar Krumen übrig in unserer Sanduhr und damit sollen wir zukünftigen Lehrer dann einen Text behandeln oder ein Gedicht interpretieren lassen; unmöglich würde ich sagen.

Dienstag, 25. Juni 2013

Prelude: albern

Ich musste zuerst noch einen Absatz in einem furchtbar absurden Roman zu Ende lesen, weil ich ja nicht mitten im Satz weiterlesen kann. Ich sah hinab auf die Seitenzahl, versuchte sie mir einzuprägen. Deshalb verstand ich leider nicht, was der Dozent sagte, als er seine Stimme gegen das Gemurmel erhob. Es stellte sich allerdings eine erhebliche Senkung des Lärmpegels ein, so dass ich mindestens annehmen konnte, er redete von derselben bzw. wollte mit seinem Vortrag beginnen.

Mein Buch verstaute ich im Rucksack und sah nach oben auf die weiße Wand. Dort in der Mitte hockte bereits der Auswurf eines Projektors und verströmte einen Hauch von Langeweile. „Konstruktion von Notenskalen“ hieß die Überschrift und der Dozent wollte soeben mit seinem Vortrag beginnen, als plötzlich ein Haarschopf im unteren Bildteil seinen Schatten warf. „Ein Igel!“ rief ich und zeigte nach vorn.

Samstag, 22. Juni 2013

von 6 auf 2

Es war einer dieser großen, unheimlichen Lastenaufzüge, deren Inneres aus nur zwei Kabinenwänden besteht, weil die jeweiligen Türen der Etagen – oder aber das Mauerwerk dazwischen - den vermeintlichen Eindruck einer geschlossenen Kabine vermitteln. Decke und Fußboden waren metallisch, unten geriffelt, oben glatt und viel zu nah an mir dran.

Ich wollte nach unten fahren. Nachdem ich die Tür hinter mir zufallen ließ, den Schlüssel zur Inbetriebnahme im Schloss herumdrehte und die 2 betätigte, kam plötzlich Bewegung in die Sache. Das Haus schien zu wachsen. Die Etagen sprossen nur so an mir vorbei in den dunklen, schmalen Spalt zwischen der Wand und dem Aufzug. Ich schaute nach oben in den Spalt, wo sich das Haus in der Dunkelheit verlor.

„Von der Schachtwand zurücktreten!“, forderte mich ein Schriftzug in meinem Kopf auf, den ich aus ähnlichen Begegnungen in ähnlichen Aufzügen so oder so ähnlich gelesen haben musste. Erschrocken tat ich einen Schritt ins Innere der Kabine, befürchtend, die ersten Steine, des durch den Himmel ragenden Hauses, könnten sich oben gelöst haben und fallen nun mit lautem Getöse geradewegs den dunklen Spalt hinab. Aber das Poltern erstarb mit der Bewegung des Lastenaufzugs. Ich war von 6 auf 2 gesunken. Ich öffnete die Tür und trat hinaus.

Mittwoch, 19. Juni 2013

nasse Haut auf Gummi

Als ich heute Morgen meinen Sohn zur Kita gebracht hatte und mich danach darauf verstieg, zum Supermarkt zu laufen wegen eines Stücks Butter, da war von der Hitze noch nicht viel zu spüren. Ich dachte jedenfalls, dass ich davon nicht allzu viel spürte, weil ich zuvor ja meinen Sohn auf den Schultern getragen hatte. Die daraus resultierende Anstrengung und der leichte Schweißfilm also waren nichts, worüber ich mich beunruhigen müsste.

Auf dem Rückweg jedoch, als mir nach Verlassen des Supermarktes, der übrigens ordentlich heruntergekühlt worden war, die Hitze wie eine Ohrfeige um das Gesicht schlug, da wusste ich, es ist Zeit, aus der Sonne zu gehen. Ich schlug einen Weg durch den Schatten ein. Alte und große Bäume stehen hier entlang des Schnellwegs, der direkt neben meinem Pfad eine Auffahrt hat. Dort wird das Blätterrascheln noch vom Motorenlärm übertönt, wenn denn der Wind durch die Blätter rauschen würde.

Ein Stück weiter den Pfad entlang, der Schnellweg biegt nach links ab - oder ist es mein Weg, der nach rechts abbiegt? - wird es leiser. Fast flüsterleise. Bis auf den Vogel, der mir schon weiter oben aufgefallen war und mich von Baumwipfel zu Baumwipfel zu begleiten scheint. Ich kann den Gesang nicht zuordnen. Bleibe ich stehen und sehe mich nach ihm um, dann kann ich ihn nicht entdecken, dann ist es still. Fröhlich zwitschert er wieder, sobald ich mich in Bewegung setze.

Als ich das Ende des Wegs erreiche und wieder auf die Straße komme, zwitschert der Vogel immer noch. Aber weder auf einem Garagendach noch auf einem Fenstersims ist etwas zu sehen. Ich werde noch verrückt, denke ich, trinke einen Schluck aus dem Wegwasser, schaue nach unten auf meine Füße, die in Flip Flops stecken und vor sich hin schwitzen. Dann wird mir alles klar. Ich gehe ein Stück, ohne meine Füße aus den Augen zu lassen und siehe da, von dort kommt das Zwitschern: nasse Haut auf Gummi.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Szenen einer Vorlesung

Die Vorlesung vom Montag war wieder sondergleichen. Da fragt der Professor das Publikum doch tatsächlich nach einem Sendeformat auf RTL oder Pro 7, ich weiß es nicht mehr. "The biggest Loser", kann das sein? Und wenig später fragt er schon wieder nach einem anderen. Da ich ganz vorne sitze, hätte ich ihm darauf gern geantwortet, dass ich kein Reality-Doku-Dreck schaue, dafür lieber die Welt lese. Nur ist mir das leider nicht eingefallen in dem Moment. Dass ihm beim Thema Leistungsbeurteilung überhaupt solche seltsamen Dinge einfallen. Das muss am Mond gelegen haben, oder an der Uhrzeit, oder der Hitze, was weiß ich:

„…Ich muss das Kind nachts wecken können… und dann 8 mal 7! Das muss kommen… und nicht nach 4 Tagen lernen…“

„…Das Schiff ist hundert Meter lang und vierzig Meter breit. Wie alt ist der Kapitän? …und dann fangen die an zu rechnen…“

„…Versetzungen sind wie Siedler von Catan Spielen. 3 Holz sind 1 Schaf... Da ist die Fünf und dort hat er 2 Dreien… das ist alles hoch mysteriös…“

„…Kind kommt nach Hause. ,Na Chantal, was haste geschrieben?‘ ,Ne 4, aber das Beste war eine 3,5.‘

„…Sagen wir, Sie haben ein Date. Sie gehen essen und merken: er schmatzt. Wenn das für Sie ein NoGo ist, ist das gegessen. Haben Sie aber schon 8 Dates vorher absolviert – Sie waren im Zoo oder so – und stellen dann erst fest, dass er schmatzt, ist das vielleicht nicht so schlimm… …um mal ein harmloses Beispiel zu nennen…“

Montag, 10. Juni 2013

Der Fernseher im Kopf

Hinsichtlich des pathetischen Weltrettungsszenarios am Sonntagabend auf Pro 7 könnte man meinen, dass der größte Bildschirm den Fernseher im Kopf nicht ersetzen kann. Es lief nämlich zur besten Sendezeit und in Konkurrenz zum „Tatort“ auf der ARD „Transformers 3“. Die tollen Bilder des einen Films sind natürlich auf einem kleinen Fernseher nicht zu genießen, viel zu schnell kommt man dahinter, welchem Irrtum man aufsaß. Beim Tatort verhält es sich eher anders herum, hier kann ein umso kleineres Bild den Genuss steigern.

Wer die Wahl hat, hat deshalb auch die Qual, zumindest darauf konnten wir uns anschließend bei Tische einigen, der, wie so oft, natürlich in der Mensa stand und uns Gestalten vor dem Hungertod bewahrte. Beim Essen ging das übrigens genauso, denn es gab Köttbullar. Auch das vegetarische Gericht, eine Art Quiche, haute so manchen von uns von den Socken, und der Eintopf, eine riesengroße Schüssel gefüllt mit Milchreis, Kirschen, Zucker und Zimt, brachte die Entscheidungsfindung bei so einigen ebenfalls ins Wanken. Ich entschied mich für Köttbullar und Milchreis, obwohl das zwei vollwertige Mahlzeiten darstellen sollte. Allerdings war ich mir sicher, dass die Löffel auf den Tabletts der Anderen auch ihre Verwendung finden würden, sollte ich nach Verschlingen der Fleischbällchen, Kroketten und Spargel für einen kurzen Moment Schwäche zeigen, wenn ich mich nach den Köttbullar dem Milchreis zuwende.

An einem anderen Tag, so schien es auf den ersten Blick, war die Auswahl nicht so verlockend in der Breite, dafür in der Tiefe. Da standen nämlich, zuerst allein, später in Gesellschaft eines einzelnen Herren, 5 Suppen auf einem Tablett und dampften bis sie kalt wurden. Da wir unweit davon Platz genommen hatten, wurde neben dem Fotos anfertigen mit dem Handy und dem allgemeinen Gerede auch beschlossen, dass derjenige, der zu dem Herrn hingeht und fragt, was es damit auf sich hat, einen Kaffee spendiert bekommt. Das war ich. Weil der Mann die übrige Woche keine Zeit mehr hatte, die Mensa zu besuchen, hat er sich, in seinem Beutel hinterlegt, ein Gefäß mitgenommen, um die erkaltete Suppe später umzufüllen und diese an den verbleibenden Tagen der Woche zu Haus zu verspeisen.

Nun kann man sich darüber streiten, ob es gehaltvoll war, den Rest der Woche nur Suppe zu essen oder am heutigen Tage nicht doch die Quiche statt der Köttbullar probiert zu haben. Über eine falsche Entscheidung musste ich mich jedenfalls nicht ärgern: am Sonntagabend durfte ich am Strand arbeiten und konnte somit weder in den Genuss von „Tatort“ noch „Transformers 3“ kommen. Glück gehabt.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Der Tisch im Zirkel - eine kleine Denkaufgabe

Es folgen vier unterschiedliche Beschreibungen ein und desselben Tisches, die sich durch ihre jeweiligen Blickwinkel und Verfasser voneinander unterscheiden. Jede der gemachten Aussagen ist wahr. Die Textentstehung war folgendermaßen reglementiert: Schreibe mit maximal 200 Wörtern innerhalb von maximal 3 Sätzen auf, was dir zu diesem Tisch einfällt. Der Tisch stand vor uns, wir saßen in lockerer Runde um ihn herum und hatten jeder ein Blatt Papier und einen Stift erhalten.

Shhhhh: 3 Sätze, 48 Wörter
Auf dem Tisch stehen mein volles Bier, mein leeres Bier und weitere Biere. Der Tisch ist viereckig, verfügt über vier Beine und zwei Ablageflächen, die übereinander angeordnet sind. Die Höhe des Tisches lässt eine Benutzung als Esstisch nur bedingt zu, er dient eher der Ablage innerhalb eines Sitzgruppenensembles.

Trithemius: 3 Sätze, 43 Wörter
Die Tischfläche ist quadratisch, darauf stehen 9 leere, bzw. halbleere Bierflaschen. Wie tief der Tisch gegründet ist mit seinen vier brettartigen Stumpen, weiß ich nicht. Eventuell durchstoßen sie das Laminat, die untere Wohnung wie senkrechte Säulen und ragen tief in die Erde hinein.

Herr Putzig: 3 Sätze, 60 Wörter
Der Tisch ist schon sehr alt, er stand schon in meiner Langzeit-WG in der Lenaustraße. Er gehörte meiner ersten und zweiten Mitbewohnerin Peggy und stand jahrelang im Wohnzimmer. An den Ecken ist der ganze Schmutz der letzten Jahre, den ich sehr eklig finde und manchmal versuche abzuwischen, was mir jedoch nicht immer gelingt – der Schmutz ist schon sehr alt.

Filipe d'Accord: 3 Sätze, 38 Wörter
Herr Putzig hat einen eckigen Wohnzimmertisch aus Holz mit einer Hauptebene und einer Unterebene. In der Unterebene liegen Süßigkeiten fürs Kiffen und anderer Kram. Auf der Ebene oben stehen mehrere Bierflaschen, leere und volle, Aschenbecher und weitere Kleinteile.

Nun da wir uns den Tisch bildlich vorstellen können, wäre es mir sehr recht, wenn wir gemeinsam ein paar Informationen zusammentragen. Diese Informationen sollen anhand von Fragen ermittelt und sogleich beantwortet werden. Ich gebe dazu ein Beispiel:

Wer ist der Gastgeber? Herr Putzig, weil er in Text 4 als Besitzer genannt wird und in Text 3 selbst von diesem Tisch spricht, als wäre es sein eigener.

So abwegig die Information auch ist, scheuen Sie sich nicht, mithilfe der Texte eine Wirklichkeit darum zu konstruieren. Sie kann der wirklichen Wirklichkeit kaum widersprechen, denn es ist Ihre eigene, ganz so wie die Beschreibungen den jeweiligen Autoren gehört. Nur einen Beweis sollten Sie erbringen und er sollte natürlich in den Texten zu finden sein.

edit: Natürlich kann der gesamte Text für die Spekulationen genutzt werden. Ich tat dies im Beispiel ja ebenfalls, indem ich voraussetzte, dass der Tisch, um den wir saßen, bei jemandem zu Hause steht und wir dessen Gäste sind.

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Zuletzt aktualisiert: 1. Aug, 09:32

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