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von 6 auf 2

Es war einer dieser großen, unheimlichen Lastenaufzüge, deren Inneres aus nur zwei Kabinenwänden besteht, weil die jeweiligen Türen der Etagen – oder aber das Mauerwerk dazwischen - den vermeintlichen Eindruck einer geschlossenen Kabine vermitteln. Decke und Fußboden waren metallisch, unten geriffelt, oben glatt und viel zu nah an mir dran.

Ich wollte nach unten fahren. Nachdem ich die Tür hinter mir zufallen ließ, den Schlüssel zur Inbetriebnahme im Schloss herumdrehte und die 2 betätigte, kam plötzlich Bewegung in die Sache. Das Haus schien zu wachsen. Die Etagen sprossen nur so an mir vorbei in den dunklen, schmalen Spalt zwischen der Wand und dem Aufzug. Ich schaute nach oben in den Spalt, wo sich das Haus in der Dunkelheit verlor.

„Von der Schachtwand zurücktreten!“, forderte mich ein Schriftzug in meinem Kopf auf, den ich aus ähnlichen Begegnungen in ähnlichen Aufzügen so oder so ähnlich gelesen haben musste. Erschrocken tat ich einen Schritt ins Innere der Kabine, befürchtend, die ersten Steine, des durch den Himmel ragenden Hauses, könnten sich oben gelöst haben und fallen nun mit lautem Getöse geradewegs den dunklen Spalt hinab. Aber das Poltern erstarb mit der Bewegung des Lastenaufzugs. Ich war von 6 auf 2 gesunken. Ich öffnete die Tür und trat hinaus.
Lo - 23. Jun, 19:03

Von 6 auf 2

Wie tief man doch sinken kann ;-)

Ihre Beschreibung ist so bildhaft; ich habe mir diese Aufzugs- (oder heisst das Abzug, wenn es nach unten geht?) -fahrt richtig gut vostellen können.

Shhhhh - 24. Jun, 06:50

...und ein wenig weiter bergab geht es noch.
nömix - 24. Jun, 08:48

Beklemmend, wahrhaft.
(Man denke an den schauderhaften Terminus »Fahrstuhl« ..)

Shhhhh - 24. Jun, 15:13

Der Fahrstuhl ist in der Tat ein seltsames Wort. Es vermittelt, außer der Passivität, eigentlich nichts, was darauf hindeutet, wie er benutzt wird. Da erscheint mir sogar der Stuhlgang einleuchtender.
Trithemius - 24. Jun, 13:12

Ob der Illusion, dass die Wände aufsteigen, hab ich glatt einen Anfall von Amaxophobie (Fahrangst) gekriegt. Andererseits: Von sechs auf zwei zu kommen - dafür hat schon mancher Schüler gepaukt.

Shhhhh - 24. Jun, 15:17

Bezieht sich die Amaxophobie eigentlich nur auf die Fahrt zur Überwindung von Höhenunterschieden oder ist damit ein genereller Drang zur Trägheit gemeint?
Trithemius - 24. Jun, 16:41

Ich glaube im Gegenteil, dass Amaxophobie üblicherweise die Angst vor der Fahrbewegung in der Horizontalen ist. Fahrstuhlangst habe ich in der Liste der Phobien seltsamerweise nicht gefunden. Klaustrophobie schien mir nicht zu passen, weil du ja geschrieben hast, dass der Lastenaufzug hinten und vorne keine Wände hat, also nicht als geschlossener Raum gelten kann.
Shhhhh - 24. Jun, 20:15

Deine Logik ist bestechend einfach. "Das ist gar kein geschlossener Raum, da ist doch ein Schlüsselloch in der Tür" ;)
Trithemius - 25. Jun, 00:25

Letztlich vermittelst du ja die Angst vor vorbeiziehenden Mauern. Teikhoskineamaxophobie oder so.
Shhhhh - 25. Jun, 07:27

Das solltest du dir eintragen lassen. Da gibt es doch so einen Krankheitenkatalog, ich weiß gerade nicht mehr, wie das Ding hieß.

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