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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Donnerstag, 20. Februar 2014

Auf den Hund gekommen

Wurde von Frau Krabke mit einem Stöckchen beworfen. Eigentlich finde ich das ja albern und andererseits freut mich das ja auch. Hin und hergerissen habe ich nach besten Wissen und Gewissen beantwortet:

1. Welche Gerüche verbindest du mit deiner Kindheit?
Ich habe die Fragen hintereinander beantwortet, außer diese hier. Mir fällt nichts ein. Ich kann mich an keinen Geruch erinnern, den ich außerhalb meiner Kindheit und nicht zufällig an einem andern Ort erneut wahrgenommen hätte, der mich dann an meine Kindheit erinnerte. Meine Nase ist zwar riesig aber ein Geruchsmensch bin ich nicht.
2. Welches ist deine Lieblingsfarbe?
Grün.
3. Besitzt du Kleidungsstücke in deiner Lieblingsfarbe?
Ja, ein T-Shirt ist grün, ansonsten steht mir grün eher nicht.
4. An was glaubst du?
Da ich nicht so viel weiß, muss ich sehr oft glauben. Ich glaube ist eine meiner häufigsten Redewendungen. Es würde hier vermutlich den Rahmen sprengen, wenn ich das alles aufzählen würde. Deshalb schreibe ich einfach kurz hin, woran ich nicht glaube: an einen Gott.
5. Würdest du für deinen Glauben sterben?
Für Überzeugungen würde ich sterben, für Glaube nicht.
6. Hättest du genügend Rezepte in petto, um eine/n Veganer/in bekochen zu können?
Muss ich auch verneinen. Ich wüsste aber, wo genügend Rezepte stehen.
7. Hast du schon mal einen Pandabären gesehen?
Ja, im Zoo.
8. Wie viele Nicknames repräsentieren dich im Netz?
Das waren mal ganz viele, mittlerweile sind es nur noch drei, die aber richtig.
9. Färbst du deine Haare?
Nein. Ich habe das Glück ein blond zu besitzen, dass dem eines Mischlingsrüden (um nicht zu sagen Straßenköter) sehr ähnlich ist, nicht einmal ein graues Haar dazwischen fiele auf.
10. Warum?
Weil ich meine Haare gut finde, so wie sie sind.
11. Deine selbstgemachte Lieblingssüßigkeit.
Milchnudeln. Ein paar Nudeln in Milch aufkochen, am Schluss, wenn die Nudeln weich sind, ein wenig Zucker und ein wenig Puddingpulver rein, fertig.

Meine 11 Fragen:
1. Hast du schon einmal einen Groschenroman gelesen?
2. Wenn ja, welchen, wenn nein, warum nicht?
3. Tendierst du eher zum Buch oder dem Lesegerät?
4. Worin bewahrst du deine schönsten Erinnerungsstücke auf?
5. Was fandest du, als du dich gegoogelt hast.
6. Welche/n Raum/Räume würdest du nie betreten?
7. Welcher Leberfleck stört dich am meisten?
8. Wieviel Geld hast du jemals für etwas vollkommen Sinnloses ausgegeben?
9. Hast du es noch?
10. Bist du eher ein Langschläfer oder ein Frühaufsteher?
11. Zu welcher Tageszeit arbeitest du am konzentriertesten?

An diese Blogger:innen:
Neuköllner Botschaft
Paralleluniversumanja
Trithemius hihi
Spiegelei
Bubi40
Sunflower22a
Thorgefaehrlich

7 muss reichen.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Ahung

Ahung. Ich habe keine Ahnung, weshalb ich das Wort „Ahnung“ ausschließlich so falsch schreibe, wenn ich es falsch schreibe, aber es wird damit schon etwas auf sich haben. Deshalb nehme ich diesen Verschreiber in meine Hall of Fame der Verschreiber auf. Ich habe absichtlich Verschreiber geschrieben, weil es sich zwar um ein orthografisches Problem handelt, dieses aber wider besseren Wissens zustande kam und nicht vergleichbar ist mit einem Fehler wie „Mädchen“ mit „t“ zu schreiben.

Ahung. Was ist eine Ahung? In vielen Fällen von Fehlern, in den meisten sogar, die sich für länger in elektronisch geschriebenen Texten halten, ist ein Verschreiber etwas, das trotz eines offensichtlichen Fehlers richtig zu sein scheint. Wenn Sie zum Beispiel statt „ein“, was Sie ursprünglich schreiben wollten „dein“ schreiben, so merkt selbst das intelligenteste Schreibprogramm nicht, dass Ihre Finger die Taste „e“ auf Ihrer Tastatur nicht allein getroffen haben. Das Gleiche könnte Ihnen auch mit dem „s“ passieren. Fehler, die vielleicht erkannt werden, böten die Buchstaben „r“, „f“ und „w“, alles direkte Nachbarn des „e“ auf Ihrer Tastatur. Aber auch diese Wörter gibt es alle, so dass nur eine intelligente Fehlersuche diesen Mangel im Text erkennen kann.

Mit Ahung verhält es sich anders. Ahung bemerkt jedes Schreibprogramm sofort. Das Wort „Ahung“ steht nicht im Duden. Die Wortbestandteile, das große „A“ und das „h“ sowie die Endung „ung“ deuten zwar ein Substantiv an, das entweder eine Sache, einen Vorgang oder einen Zustand beschreibt, weil die Endung „-ung“ genau solche Substantive produziert. Da es sich aber bei „Ah“ weder um ein Substantiv noch um ein Verb handelt, bleibt die Verbindung scheinbar nutzlos, denn andere Verbindungen als die genannten, also mit Substantiven und Verben, lässt „ung“ im Regelfall nicht zu.

„Ah“ ist eine Interjektion, Wikipedia zufolge würde ich „Ah“, obwohl es dort nicht explizit genannt wird, zu den Symptominterjektionen zählen. Es ist ein Ausruf, den Allgemeinmediziner regelmäßig einfordern oder der uns selbst bei angenehmer Empfindung oder vielleicht sogar angenehmer Überraschung überfällt. Wenn wir diese beiden Wortbestandteile kombinieren entstünde so etwas wie die Zustandsbeschreibung oder Äußerung einer angenehmen Empfindung oder Überraschung oder – das wäre kontextabhängig – ein Ausdruck zur Beschreibung einer medizinischen Untersuchung. Tja, obwohl es das Wort Ahung gar nicht gibt, können wir damit plötzlich etwas anfangen. Zumindest ich bin angenehm überrascht.

Sonntag, 16. Februar 2014

Warten auf Dinge

Es ist 19:55 Uhr und ich stehe mit zwei Gestalten aus der Garderobe am hinteren Bühneneingang. Normalerweise steht hier niemand, schon gar nicht, wenn gleich das Stück losgehen soll, weil: durch diesen Eingang kommen die Zuschauer. Das Stück beginnt aber bereits im Treppenhaus, also dort, wo sonst eine Bar betrieben wird, und einmal bis zweimal am Wochenende Fahrstuhlmusik für die neuen 30er, also die 40-50 Jährigen, läuft. Dann stehen die ganzen alten jungen Leute auf der Treppe herum und plauschen und schwofen und sitzen auf Treppenstufen und trinken Bier und Cocktails und, naja, das Übliche eben.

Diesmal aber ist Theater, auf der Bühne, nur der Anfang, der spielt im Treppenhaus. Ich stehe also da hinten im Aufgang zu den Sitzplätzen und schaue von hinten unter ein riesiges BÜTEC-Monster. Ja, richtig. Das sind diese riesigen Alugerüste, aus denen sich die Stars und Sternchen ihre Bühnen zusammenbauen, um dann ihr Konzert auf der grünen Wiese, im Stadion oder im Konzertsaal zu geben. Daraus kann man auch Tribünen bauen, das wiederum sind die Dinger, auf denen man sitzt, wenn es kein Stehkonzert ist, wenn es Sitzplätze gibt. Man kann aus diesen Dingern nämlich sowohl Bühnen als auch Tribünen bauen.

Die Wörter Bühne und Tribüne sind übrigens nicht miteinander verwandt (behaupten so einige). Das Erstere hat keinen lateinischen Ursprung und ist irgendwie mit Boden verwandt. Das Letztere kommt aus dem lateinischen und schließt in sich die erhöhte Sitzposition mit ein. Darunter sind heute Stangen, Gestänge, kreuz und quer. Um das Auge nicht zu reizen, wurde das Ganze mit einem löchrigen Vorhang abgehängt, also eigentlich sind es nur Löcher, ein Netz sozusagen, das von Fäden zusammengehalten wird. Man kann durchgucken. Geht man ganz nah heran, wird das vorher Unscharfe plötzlich klar, dann schießt einem eine Ladung Staub in die Nase und es wird wieder unscharf, weil man sich entsetzt wieder vom Vorhang entfernt hat.

Endlich geht es los. Die Schauspieler gehen auf die Bühne, also ins Treppenhaus, und ich stehe ganz allein und warte darauf, dass die Schauspieler zurückkommen. Dann muss ich eine überdimensionierte Gardine entgegennehmen und sie der Garderobe in ein Fach tun. Vorher aber gehe ich seitlich am Vorhang, der das Gerüst vom Weg trennt, vorbei und werfe einen ungetrübten Blick auf das Gestänge. Nein, vielmehr suche ich den Boden ab. Dort unten liegen Pappbecher, alte Eintrittskarten und manchmal, ich habe leider noch nie eins gefunden, ein altes Portemonnaie, aus dem mindestens Hundert Mark hervorscheinen, so lange wurde hier nicht geputzt.

Tatsächlich fand ich unter einer solchen Tribüne, auf einer anderen Bühne, einmal eine 1-Euromünze, von der habe ich mir dann eine Brause im Aufenthaltsraum der Bühnentechnik gekauft. Da durfte ich hin, obwohl gar nicht Pause war, weil ich nämlich auch eine Glasscherbe fand, die dann in einem meiner Finger steckte. Der Notkoffer stand im Aufenthaltsraum und nach der Versorgung meines Fingers, schlürfte ich die Brause aus.

Ich überlege ganz kurz, ich sehe da hinten etwas, das könnte…, nee. Ist viel zu wenig Zeit, um da jetzt hinzuklettern. Das ist mir jetzt zu heikel. Da warte ich lieber auf Dinge…

Samstag, 15. Februar 2014

Küchenbiologie


Trithemius:"Es soll ja Leute geben, die haben sowas im Bauchnabel."

Donnerstag, 13. Februar 2014

Elefanten

Ich halte mich normalerweise raus aus solchen Beiträgen, nicht ohne Grund. Ich lege Wert darauf, in schönen Dingen einen Haken zu finden und in hässlichen etwas Sinnvolles. Meine Meinung bildet sich nicht, indem ich mir eine Sichtweise aneigne, sondern diese bis zu einem gewissen Grad zu hinterfragen versuche. Dabei stoße ich sehr oft an meine eigenen Grenzen, sei es nun aus zeitlichen Gründen, Mangel an Interesse oder schlicht fehlendes Wissen. In den wenigsten Fällen gebe ich zu solchen Dingen dann meinen Senf ab, vor allem dann nicht, wenn diese Dinge, wie bei Facebook zum Beispiel, noch ewig an mir hängen. Nur Gespräche bilden für mich eine Ausnahme, denn ein Gespräch ist immer der erste Ansatz, eine Strategie zu entwickeln und genauso wie ich hier Fehler verzeihe, begehe ich diese auch, oft und manchmal mit vollem Bewusstsein.

Als ich allerdings das Video von den malenden Elefanten (der Link führt zu Facebook!) in meinem Facebook-Account sah – ein Facebook-Freund hatte es gepostet – konnte ich leider nicht anders, als mir das erstbeste Elefantenquälvideo(der Link führt zu PETA) herauszusuchen und es dem Gezeigten gegenüber zu stellen.

Ich gebe zu, meine Wahl bewusst unreflektiert und geradezu fahrlässig schnell ausgeführt zu haben, denn nichts anderes ist wahrscheinlich beim Einstellen des Elefanten-Mal-Videos geschehen. Einmal kurz nicht nachgedacht, gestaunt, gewundert, zu Tränen gerührt und dann wurde es eben eingestellt. Ich mache den Einstellern keinen Vorwurf. Ich stelle selbst nichts ein, aus genau diesen Gründen, weil ich mir selbst einfach nicht traue. Das Einzige, was ich verlinke, sind meine Blogeinträge.

Das PETA-Video wird genauso wenig die ganze Wahrheit erfassen, wie es das Heile-Welt-Elefanten-Mal-Video getan hat, im Gegenteil, beide Videos und ihre Verursacher tragen in sich fundamentalistische Züge, die ich mir nicht zu eigen machen möchte, von denen ich mich hiermit abgrenze.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ich würde mir einen reflektierten Umgang mit allen Medien wünschen, meine Prämissen sind da ganz klar gesetzt: Mündlichkeit ist Flüchtigkeit und Schriftlichkeit Bestand. Ich kann mir nicht Heile-Welt-Elefanten-Mal-Videos ansehen, ohne nicht auch die andere Seite zu kennen und sie nicht ebenso zu präsentieren, denn sonst wäre das Bild verfälscht. Das macht zwar den Effekt zunichte, aber ich bin ja auch kein Effekt und wünsche mir auch, nicht als solcher behandelt zu werden.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Sägen Sie mal, ist das Ihr Werkzeug?

Mission Kinderküche: Teil 3

Verleihen Sie niemals, ich wiederhole niemals!, ihr Werkzeug!

Ich habe meine Stichsäge verliehen. Ich habe sie an jemanden ausgeliehen, und jetzt weiß ich nicht mehr, wer derjenige ist. Also ich wüsste schon noch, wer er ist, nämlich ein Jemand, dem ich niemals wieder irgendwas ausleihe, denn derjenige kommt ja nicht von selbst auf die Idee, mir meine Stichsäge zurückzugeben. Vielleicht steht sie ja bei Homer Simpson in der Garage.

Jedenfalls führte die fehlende Stichsäge dazu, dass ich, meines besten Werkzeugs beraubt, anfing zu improvisieren. Improvisieren Sie nicht, wenn Sie davon keine Ahnung haben, improvisieren Sie auch nicht, wenn Sie glauben, Sie hätten davon Ahnung. Lassen Sie das besser, wenn es darum gehen sollte, ein Werkzeug zu ersetzen das Sie nicht haben. Ersetzen Sie das Werkzeug nicht durch andere Dinge. Es gibt Gründe dafür, weshalb ein Werkzeug für einen bestimmten Zweck erschaffen wurde und andere für einen anderen Zweck.Ich musste an Ivan Illich denken.

Ich hatte in der Kinderküche meines Sohnes eine Arbeitsplatte auszuschneiden für ein rundes Spülbecken. Ich bohrte ein Loch hinein mit einem geliehenen Akkuschrauber, den ich nach mehrmaliger Ermahnung auch endlich seinem Besitzer zurückgegeben habe. Ich nahm mir die Laubsäge, meine eigene, und fing damit an, das Sägeblatt durch das Loch zu ziehen, es in die Laubsäge einzuspannen und just als ich lossägen wollte, riss das Blatt. Ich wiederholte die Prozedur, das Ende kennen Sie ja. Das Brett war zu dick, das Sägeblatt zu dünn. Ich bin mit einer sehr schnellen Auffassungsgabe gesegnet.

Dann bohrte ich knapp neben dem ersten Loch ein weiteres Loch. Dann noch eins. Dann noch eins. Dann noch eins. Ich nahm ein altes Steakmesser, das klappte nicht. Ich versuchte die Sägeklinge eines viel zu kleinen Taschenmessers, siehe Steakmesser. Ich borgte mir von einer Nachbarin eine große Variante der Sägeklinge eines Taschenmessers. Ich bohrte noch mehr Löcher.

Ich schwitzte bei offenem Küchenfenster, bei Minusgraden. Ich spuckte Sägemehl. Ich sägte und sägte. Ich brach ein Stück heraus und holte meinen Fuchsschwanz, das Loch war noch zu klein. Ich sägte weiter. Dann ging der Fuchsschwanz in die Lücke, ich sägte eine lange Linie von Süden nach Norden. Toll, dachte ich, das geht super. Mehr passierte nicht. Ich sägte und bohrte noch ein paar Löcher. Sägespäne verklebten meine Haut wie ein Schimmelpilz das Brot. Ich fluchte. Es ging.


Geschafft!

Eine ganze Stunde. Es sah schrecklich aus. Das Spülbecken passte perfekt. Nichts von meiner Arbeit war zu sehen. Perfekt. Verleihen Sie niemals Ihr Werkzeug! Improvisieren Sie nicht, leihen Sie sich nur das richtige Werkzeug!


Passt!

Mission Kinderküche: Teil 5

Freitag, 7. Februar 2014

Nummer sicher

Am Mittwoch schrieb ich meine letzte Klausur. Und damit meine ich nicht die letzte im Semester, sondern hoffentlich verdammt nochmal die allerletzte Scheißklausur meines Lebens. Es war aber gar keine Scheißklausur. 5 Antworten, nur eine davon sollte richtig sein. Jeder, der einen Führerschein bestanden hat, konnte diese Prüfung auch bestehen.

Im Gegensatz zur Klausur am Vortag ging es tatsächlich pünktlich los, weshalb ich die Erklärungen am Anfang vor dem Einlass nicht ganz mitbekam. Meines Nachnamens wegen musste ich allerdings die Seite wechseln, denn der andere Eingang war meine Tür. Gefühlt standen alle auf der falschen Seite.

Bevor wir jedoch reingehen durften, wurden unsere Studenten- und Personalausweise mit unserem Gesicht abgeglichen. Setzen sollten wir uns nur dort, wo ein weißer Zettel lag. Das war der Teil der Ansage, den ich nicht vernommen hatte, dachte mir das allerdings so. Es gab eine weitere Ansage, die uns die vorletzten Instruktionen einbrachte. Leider saß ich viel zu weit weg, um alles zu verstehen. Aber das Wichtigste verstand ich, nämlich dass ich alles und noch ein paar mehr Hinweise auch auf den ersten zwei Blättern meiner Klausur finden werde.

Und weil das nicht genug Instruktionen sind, gab es am Ende der Klausurblätter eine weitere Instruktion, um uns zu erklären, wie wir die Ergebnisse unserer Arbeit auf einem einzigen Blatt, auf das letzte Blatt, zu übertragen haben, wie wir zu korrigieren haben (dafür gab es eine extra Spalte) und wie wir mit den Zetteln umzugehen haben, wenn wir sie abgeben wollten.

Und wissen Sie was? Es durften nach all den Ansprachen, noch vor Klausurbeginn, sogar noch Fragen gestellt werden. Zum Verfahren, nicht zur Sache natürlich. Und wissen Sie was? Es wurde sogar eine Frage gestellt. Was wir denn ankreuzen sollen, wenn wir etwas nicht wissen, ob wir dann irgendwas ankreuzen sollen. Und der Dozent hatte darauf sogar eine Antwort, die stünde auch in der Anleitung: wenn wir etwas nicht wissen, sollten wir raten, er könne uns dieses Verfahren allerdings nicht für die gesamte Klausur empfehlen. Dieser allerletzte Hinweis stand nicht in den Instruktionen.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Gelegenheiten

Ich will eine Erzieherin werden, wenn ich groß bin, sagte mein Sohn gestern Abend zu mir, als ich ihm die Haare nach dem Baden kämmte. Ganz unverfänglich fragte ich dann, und wenn du klein bist?
Ein Pferd.

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Gestern schrieb ich meine vorletzte Klausur. Ich war dermaßen schlecht vorbereitet, dass ich mich ganz nach hinten setzte, um vielleicht noch was beim Nachbarn mitzukriegen. Noch vor dem Beginn allerdings zerstob diese Hoffnung, denn gegen solche Blicke, sagte uns die Dozentin könne ja keiner was, weshalb sie die Fragen der Klausur in unterschiedlichen Reihenfolgen abgedruckt hätte. Wir sollten uns also nicht darauf verlassen, dass unser Nachbar etwas besser wüsste als wir. Scheiße.

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Vor 2 Wochen begegnete mir im Rahmen dieser Vorlesung ein Typ, der vor Monaten einmal vor mir saß und just bei der letzten Sitzung wieder direkt vor mir gesessen hat. Gemerkt habe ich mir das vor allem deshalb, weil er bei meiner ersten Begegnung mit ihm eine Powerpointpräsentation bearbeitete, die sich mit Sprüchen auf den Unitoiletten beschäftigte. Dazu hatte er einen Riesenfundus an Fotos hochgleaden und fügte diese nun seinen soziologischen Ausführungen hinzu. Ich wollte ihn eigentlich danach fragen. Jetzt habe ich die Gelegenheit wohl verpasst.

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Herr Putzig würde gar kein Fernsehen schauen, er bräuchte den Ton nur so zum Hören, sagt er. Er guckt gar nicht hin. Der Ton ist abgestellt.

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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 08:51

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