Sägen Sie mal, ist das Ihr Werkzeug?
Mission Kinderküche: Teil 3
Verleihen Sie niemals, ich wiederhole niemals!, ihr Werkzeug!
Ich habe meine Stichsäge verliehen. Ich habe sie an jemanden ausgeliehen, und jetzt weiß ich nicht mehr, wer derjenige ist. Also ich wüsste schon noch, wer er ist, nämlich ein Jemand, dem ich niemals wieder irgendwas ausleihe, denn derjenige kommt ja nicht von selbst auf die Idee, mir meine Stichsäge zurückzugeben. Vielleicht steht sie ja bei Homer Simpson in der Garage.
Jedenfalls führte die fehlende Stichsäge dazu, dass ich, meines besten Werkzeugs beraubt, anfing zu improvisieren. Improvisieren Sie nicht, wenn Sie davon keine Ahnung haben, improvisieren Sie auch nicht, wenn Sie glauben, Sie hätten davon Ahnung. Lassen Sie das besser, wenn es darum gehen sollte, ein Werkzeug zu ersetzen das Sie nicht haben. Ersetzen Sie das Werkzeug nicht durch andere Dinge. Es gibt Gründe dafür, weshalb ein Werkzeug für einen bestimmten Zweck erschaffen wurde und andere für einen anderen Zweck.Ich musste an Ivan Illich denken.
Ich hatte in der Kinderküche meines Sohnes eine Arbeitsplatte auszuschneiden für ein rundes Spülbecken. Ich bohrte ein Loch hinein mit einem geliehenen Akkuschrauber, den ich nach mehrmaliger Ermahnung auch endlich seinem Besitzer zurückgegeben habe. Ich nahm mir die Laubsäge, meine eigene, und fing damit an, das Sägeblatt durch das Loch zu ziehen, es in die Laubsäge einzuspannen und just als ich lossägen wollte, riss das Blatt. Ich wiederholte die Prozedur, das Ende kennen Sie ja. Das Brett war zu dick, das Sägeblatt zu dünn. Ich bin mit einer sehr schnellen Auffassungsgabe gesegnet.
Dann bohrte ich knapp neben dem ersten Loch ein weiteres Loch. Dann noch eins. Dann noch eins. Dann noch eins. Ich nahm ein altes Steakmesser, das klappte nicht. Ich versuchte die Sägeklinge eines viel zu kleinen Taschenmessers, siehe Steakmesser. Ich borgte mir von einer Nachbarin eine große Variante der Sägeklinge eines Taschenmessers. Ich bohrte noch mehr Löcher.
Ich schwitzte bei offenem Küchenfenster, bei Minusgraden. Ich spuckte Sägemehl. Ich sägte und sägte. Ich brach ein Stück heraus und holte meinen Fuchsschwanz, das Loch war noch zu klein. Ich sägte weiter. Dann ging der Fuchsschwanz in die Lücke, ich sägte eine lange Linie von Süden nach Norden. Toll, dachte ich, das geht super. Mehr passierte nicht. Ich sägte und bohrte noch ein paar Löcher. Sägespäne verklebten meine Haut wie ein Schimmelpilz das Brot. Ich fluchte. Es ging.
Geschafft!
Eine ganze Stunde. Es sah schrecklich aus. Das Spülbecken passte perfekt. Nichts von meiner Arbeit war zu sehen. Perfekt. Verleihen Sie niemals Ihr Werkzeug! Improvisieren Sie nicht, leihen Sie sich nur das richtige Werkzeug!
Passt!
Mission Kinderküche: Teil 5
Verleihen Sie niemals, ich wiederhole niemals!, ihr Werkzeug!
Ich habe meine Stichsäge verliehen. Ich habe sie an jemanden ausgeliehen, und jetzt weiß ich nicht mehr, wer derjenige ist. Also ich wüsste schon noch, wer er ist, nämlich ein Jemand, dem ich niemals wieder irgendwas ausleihe, denn derjenige kommt ja nicht von selbst auf die Idee, mir meine Stichsäge zurückzugeben. Vielleicht steht sie ja bei Homer Simpson in der Garage.
Jedenfalls führte die fehlende Stichsäge dazu, dass ich, meines besten Werkzeugs beraubt, anfing zu improvisieren. Improvisieren Sie nicht, wenn Sie davon keine Ahnung haben, improvisieren Sie auch nicht, wenn Sie glauben, Sie hätten davon Ahnung. Lassen Sie das besser, wenn es darum gehen sollte, ein Werkzeug zu ersetzen das Sie nicht haben. Ersetzen Sie das Werkzeug nicht durch andere Dinge. Es gibt Gründe dafür, weshalb ein Werkzeug für einen bestimmten Zweck erschaffen wurde und andere für einen anderen Zweck.Ich musste an Ivan Illich denken.
Ich hatte in der Kinderküche meines Sohnes eine Arbeitsplatte auszuschneiden für ein rundes Spülbecken. Ich bohrte ein Loch hinein mit einem geliehenen Akkuschrauber, den ich nach mehrmaliger Ermahnung auch endlich seinem Besitzer zurückgegeben habe. Ich nahm mir die Laubsäge, meine eigene, und fing damit an, das Sägeblatt durch das Loch zu ziehen, es in die Laubsäge einzuspannen und just als ich lossägen wollte, riss das Blatt. Ich wiederholte die Prozedur, das Ende kennen Sie ja. Das Brett war zu dick, das Sägeblatt zu dünn. Ich bin mit einer sehr schnellen Auffassungsgabe gesegnet.
Dann bohrte ich knapp neben dem ersten Loch ein weiteres Loch. Dann noch eins. Dann noch eins. Dann noch eins. Ich nahm ein altes Steakmesser, das klappte nicht. Ich versuchte die Sägeklinge eines viel zu kleinen Taschenmessers, siehe Steakmesser. Ich borgte mir von einer Nachbarin eine große Variante der Sägeklinge eines Taschenmessers. Ich bohrte noch mehr Löcher.
Ich schwitzte bei offenem Küchenfenster, bei Minusgraden. Ich spuckte Sägemehl. Ich sägte und sägte. Ich brach ein Stück heraus und holte meinen Fuchsschwanz, das Loch war noch zu klein. Ich sägte weiter. Dann ging der Fuchsschwanz in die Lücke, ich sägte eine lange Linie von Süden nach Norden. Toll, dachte ich, das geht super. Mehr passierte nicht. Ich sägte und bohrte noch ein paar Löcher. Sägespäne verklebten meine Haut wie ein Schimmelpilz das Brot. Ich fluchte. Es ging.
Geschafft!
Eine ganze Stunde. Es sah schrecklich aus. Das Spülbecken passte perfekt. Nichts von meiner Arbeit war zu sehen. Perfekt. Verleihen Sie niemals Ihr Werkzeug! Improvisieren Sie nicht, leihen Sie sich nur das richtige Werkzeug!
Passt!
Mission Kinderküche: Teil 5
Shhhhh - 12. Feb, 10:07