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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Mittwoch, 3. Februar 2016

An der Haltestelle

Der Bus hielt.
Erst hob er die Tasche.
Er schnippte
die Kippe
am Teil für die Lippe,
es wippte.
Die Stippe
gebar ein Gerippe aus Asche,
das fiel und zerstob auf der Tasche.

Montag, 1. Februar 2016

Walter Benjamins Denkbild "Überzeugen ist unfruchtbar."

Am Freitag las ich ein wenig in Walter Benjamins „Einbahnstraße“. Gleich zu Anfang des Buches stellt Benjamin die Behauptung auf, dass Träume erst dann aufgeschrieben werden sollten, wenn eine Frühstückzeremonie die Nacht vom Tag getrennt hat. Das würde die Parteilichkeit des Schreibenden zur gerade durchlebten Nacht herabsenken und seine Objektivität steigern.

Das wollte ich heute unbedingt berücksichtigen. Was war dann geschehen? Den Traum hatte ich nach dem Frühstück vergessen.

Sonntag, 31. Januar 2016

Herbst in Hannover - Lesung Traumschiff

Als ich die letzten Fußgänger umfahren (nicht umgefahren) hatte, die letzte Ecke, um die ich noch herum musste, in Sichtweite kam, nahm ich während des Radfahrens mein Smartphone aus der Tasche, um auf die Uhr zu sehen. 19:33. Machtergreifung, schoss es mir durch den Kopf. Die letzte Ecke war umfahren, ich schloss das Rad an und sah die Stufen hinauf in die leere Eingangshalle. Alle waren bereits drin, ich war zu spät. Egal, dachte ich und drehte mir eine Zigarette.

Als ich die Tür zum Vortragsraum öffnen wollte, war sie verschlossen. Sogleich kam die Dame am Getränke- und Büchertresen angestürmt und öffnete mir. Das Gespräch, die Lesung hatte bereits begonnen. Gern hätte ich mir noch ein Bier gekauft, musste stattdessen mein Ticket vorzeigen und traute mich dann nicht mehr. Geduckt lief ich durch die Reihen des rechten oberen Teilstücks des T. Die Zuschauer links vom Podium sahen mich kommen, die rechts davon sahen mich gehen. Ich bog links ab, weil ich mir im unteren Bereich des T ein bekanntes Gesicht und eine freien Sitzplatz erhoffte. Das T ergab sich aus der dritten Bestuhlung, die in Front zum Podium aufgebaut war.

Beides war dort vorhanden, bekannte Gesichter und freie Plätze. Vorletzte Reihe links nahm ich Platz. Vor mir ein Mann mit weißem Haar, unglücklicherweise meine Größe. Ich musste mit jeder seiner Bewegungen mitgehen, um das Podium sehen zu können. Direkt hinter mir saß zu Anfang noch jemand, später war er weg. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Der arme Kerl wurde ja nun von beiden Seiten seines Sichtbereiches beraubt.

Als Alban Nikolai Herbst endlich zu lesen begann, waren schon etliche Positionswechsel vollzogen. Die Moderatorin führte ausführlichst ein. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass sie vieles in Watte packte, lieber umschrieb, als direkt herausrücken zu wollen. Herbst ging darauf ein oder nicht, wie man’s nimmt. Manche Dinge beantwortete er einfach nicht, anderes vergaß er vielleicht, und wiederum andere Dinge ergaben sich plötzlich anders, so dass die Antwort gegeben schien.

Als Alban Nikolai Herbst endlich zu lesen begann, war es nicht Traumschiff, sondern ein Gedicht. Ich habe meine Schwierigkeiten mit Gedichten, vor allem, wenn sie vorgetragen werden und ich nicht wenigstens mitlesen kann, wenn sich nichts reimt, wenn mir der Inhalt zu verklausuliert herüberkommt. Ich nahm etwas mit, der Abend war noch jung, ich war hochkonzentriert, ich glaube, es reimte sich sogar manchmal. Eine Ahnung überkam mich, wie das Gedicht mit dem Werk in Verbindung stand. Da rüttelte was an meinem Geist, dann war es vorüber und ich war noch nicht fertig. Wenigstens hatte ich in der Zeit freie Sicht, weil mein Vordermann durch übermäßiges Nicken und Kopfschütteln vergessen hatte, dass sein Weinglas zu seinen Füßen stand, ein wenig davon verschüttete und sich nun daran gemacht hatte, mit Papiertaschentüchern das Malheur zu beseitigen.

Traumschiff. Ein merk-würdiges Buch. Wenn es vorgetragen wird, noch dazu von einem so ausgezeichneten Vorleser wie Herbst, wenn die Passagen bekannt sind, weil schon einmal selbst gelesen, dann offenbart sich eine Schönheit in jedem Satz, nein, ein Geheimnis, dann gelingt plötzlich, wofür vorher ganze Seiten nötig gewesen waren, dann setzt ein Versinken ein, augenblicklich. Das ging dem gesamten Publikum so, hatte ich das Gefühl. Wenn mein Vordermann nur nicht ständig nicken oder den Kopf schütteln würde. Ich zückte mein Notizbuch und schrieb etwas rein, vom Nicken und Schütteln. Meine Nachbarin, eine Kommilitonin aus unserem Seminar, schielte neugierig zu mir herüber. Ich verwies auf den Checker vor mir, sie grinste. Der Platz vor ihr war leer.

Es folgte eine zweite Moderationsphase und nach einer weiteren Schiffsreise ein erneutes Gedicht. Hexameter, für die ich irgendwie ein Gefühl bekam, wenngleich ich sie nicht erkannt hätte, ANH kündigte das vorher an. Es schaukelten mich die Wellen der Betonung. Nur dem Inhalt, dem konnte ich nicht folgen. Schon wieder beschlich mich plötzlich das Gefühl, es reimte sich etwas, dann war es wieder weg. Es folgte eine harte, von Konsonantenclustern geprägte Phase, ein rirtschirsirrirsirtsch, der Reim war reines Wunschdenken, dachte ich mir nun und hoffte auf das Ende. Ich schaltete ab. Ich gab auf fürs Erste. Währenddessen schrieb mir eine andere Studentin aus unserem Kurs ein paar aufgeschnappte Zitate per WhatsApp. Gut dachte, wo ich doch selbst so liederlich in mein Notizbuch kritzelte.

Statt ihn zu fragen, was er als nächstes vorhabe, holte die Moderatorin nun ganz weit aus, wollte ANH nach seinem lyrischen Winter fragen, dachte vielleicht, und nicht zu Unrecht, denn Gedichtbearbeitungen sind ja nicht selten Thema gewesen in den letzten Arbeitsjournalen, jetzt kommt am Ende noch die Lyrik und dann ab aufs Schiff. Aber ANH bügelte das ab. So wäre das nicht. Das könne er doch jetzt noch nicht wissen, da gäbe es einiges, sicher, auch Lyrik, bestimmt.

Das Publikum durfte im Anschluss fragen. Es gab kein Mikro zu Anfang, die Frage kam aus dem linken oberen Balken des T. Ich versuchte, so gut es ging, um die Ecke zu hören, denn zwischen uns lag eine Wand. Nicht möglich. Als das Mikro dann endlich da war, war’s mir egal. ANH las dann noch einmal. Eine wirklich schöne Szene. Ich erkannte sie sofort, stieß meine Nachbarin an. Das ist doch die Szene mit dem „wir“, mit dem echten „wir“, als der Protagonist das Bett einsaut und seine Pflegerin nicht nur vom „wir“ spricht, sondern ihn und sich selbst auch als ein „wir“ betrachtet. Meine Nachbarin nickte und freute sich ebenfalls. Plötzlich ging wieder was, es wurde noch einmal richtig intensiv, ich war wieder im Spiel, dann war’s vorbei. Schön war’s.

Wir gingen noch etwas trinken, ein paar aus unserem Kurs. Unser Dozent kam nicht mit, dafür ANH, seine erste Verlegerin. „Marlboro“, das Buch, welches ich mir neben dem Traumschiff noch signieren ließ. Die Moderatorin kam nach. In einem freien Moment fragte ich ANH wie er das gemacht hätte, das Buch in einem Monat zu schreiben. Ob man dafür am Folgetag noch einmal eine kleine Lektüre anschließt, um wieder in den Text zu kommen. Er verneinte, dafür wäre keine Zeit gewesen. Seine Antwort schweifte ab, und ich war nicht zufrieden, weil ich nicht wissen wollte, wie er vorging, sondern wie es in ihm vorging, wie sich so ein Flow entwickelt, ob da eine Stimmung ist oder ein Schalter, den er umlegen würde. Ich bekam dadurch ein Gefühl dafür, wie schwer es sein muss, Fragen zu formulieren, deren Antwort nicht für einen selbst sind, sondern für ein gesamtes Publikum, wo ich doch selbst kaum in der Lage war, eine Frage zu stellen, deren Antwort mich befriedigt. Das ließ mich anders über die Moderatorin denken.

Wir redeten noch eine ganze Weile, dann dünnte sich die Versammlung aus. Wir Übriggebliebenen wurden wenig später hinaus komplimentiert. Abschied. Ich vergaß, mich von ANHs erster Verlegerin zu verabschieden und ärgerte mich darüber für den Rest der Wachzeit und bis in die nächste hinein. Zu Haus schrieb ich einen ersten Entwurf für mein Blog. In meinem Ärger über meinen flegelhaften Abgang, begann ich den Text mit: „Ich bin so ein Flegel!“ und endete mit: „Was für ein Flegel!“

Egal, mit ANH an einem Tisch war ich schon vorher Flegel: er setzte sich nicht, bevor nicht die Frauen saßen, half ihnen aus und in die Mäntel, rückte Stühle und positionierte jeden Gast einzeln und mehrmals um und um sich herum, bis alle zufrieden waren oder so taten. Ich staunte derweil, guckte nur, hatte mich selbst kaum bewegt. Auf einen dezenten Hinweis hin - kam der von ihm? - holte ich meiner Sitznachbarin einen neuen Stuhl, der alte war irgendwie verschwunden. Wir waren wie ein alter Hund, drehend und ausprobierend, was nun die beste Lage sei, bis wir endlich alle saßen! Ach, ja!

Donnerstag, 28. Januar 2016

Gelungene Integration am Beispiel Mauer

Heute soll es einmal um den harten und steinigen Weg der Integration gehen, der Integration von Fremdwörtern. Fremdwörter sind Wörter, die aus anderen Kulturkreisen, mindestens aber aus anderen Sprachen in unseren gemütlichen Sprachschatz eindringen und dort für einigen Wirbel sorgen. Das läuft nicht immer reibungslos ab, ist mühsam und oft nicht erfolgreich.

Diese Integrationsprozesse werden im Übrigen nicht einfach so hingenommen, sie erfahren immer wieder Ablehnung durch bestimmte Gruppen in der Bevölkerung, darauf kommen wir noch zu sprechen. Häufig jedoch überwiegt der Nutzen, den die Integrationswilligen davon haben, und damit meine ich nicht nur das zu integrierende Fremdwort, sondern vor allem diejenigen, dessen Sprachschatz sich durch die Einführung solcher Wörter erweitert, ja bereichert.

Als Beispiel einer gelungenen Integration dient uns heute das Wort Mauer. Im Gegensatz zum Zaun, welches in der heutigen Integrationsdebatte immer mal wieder auftaucht, handelt es sich bei der Mauer nicht um ein Erbwort. Erbwörter sind Wörter, deren Historie weit zurück verfolgbar ist, bis hin zu einer indoeuropäischen Wurzel. Sie gehören zum sogenannten Erbwortschatz unseres lexikalischen Systems, also dem gesamten Wortschatz, auf den wir zurückgreifen.

Man sieht es der Mauer nicht an, das Wort sieht aus wie ein typisches, deutsches Wort, es verfügt weder über besondere Laute, die es bei uns nicht gibt, wie zum Beispiel in Garage. Es trägt eine Endung wie sie viele urdeutsche Wörter besitzen, wie zum Beispiel Trauer oder Dauer. Es dekliniert sich unauffällig, es ist vollständig integriert, könnte man sagen. Aber es ist eben kein Erbwort.

Die Mauer gab es im alten Germanien nicht. Erst die Römer führten diese Bauweise ein, indem sie die aus Stroh und Lehm gebaute Wand durch Gestein ersetzten. Die Germanen schauten sich das ab, und weil sie keinen eigenen Begriff dafür hatten, übernahmen sie nicht nur die äußerst stabile Bauweise, sondern auch gleich noch das Wort dafür. Murus heißt es im Lateinischen und daraus wird mura im Althochdeutschen (Längenzeichen und Betonungen habe ich zur besseren Lesbarkeit weggelassen).

Doch wieso nahmen die Germanen nicht das Wort Wand, um damit auszudrücken, was sie meinen? Schließlich geschieht dies heute durchaus, insbesondere für Teile eines Hauses. Weil die Wand ursprünglich von Winden kommt und mit dem Gewundenen, Geflochtenem einer Wand hat die Mauer nun wirklich nichts gemein. Heute wissen das nur noch wenige und plötzlich ist Wand ein durchaus gängiges Synonym für Mauer. Dem alten Germanen wäre dies wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen.

Die alten Germanen hätten sich allerdings auch sehr gewundert, was aus ihrer Sprache heute geworden ist. Die Sprachwissenschaft beschäftigt sich ja von Haus aus eher mit dem Weg zurück, weshalb es nicht schwer gefallen ist, den Begriff Mauer mit dem latein. murus, dem ahd. mura, dem mittelhochdeutschen mure bzw. muer zu der heutigen Mauer zurückzuverfolgen. Die Veränderungen, die das ahd. mura dabei auf sich genommen hat, sind auf Integrationsbemühungen zurückzuführen, die auf den ersten Blick nicht von ihm selbst ausgingen, sondern von seiner neuen Umgebung der ahd. Sprache von ihm abverlangt wurde. Es hat sie aber mitgemacht.

Bei der Mauer war das ein Sprachwandel von großer Anstrengung, den nicht nur das Fremdwort mura durchmachen musste, sondern dem auch alle anderen Wörter des Althochdeutschen unterlagen. Da schwächt sich der unbetonte Schlussvokal von a zu e ab, das Geschlecht wird weiblich, dann kommt noch eine Lautverschiebung, Diphthongierung, die Flexion wird der von Erbwörtern wie Trauer angepasst, erste Ableitungen wie mauern entstehen, neue Bedeutungen werden hinzugefügt, das Substantiv Mauer wird groß geschrieben und, und, und. Wie ein altes Schifferklavier wurde das Wort zusammengepresst und auseinander gezogen, bis es zu dem wurde, was wir heute kennen und dem wir nicht mehr ansehen, woher es einmal kam.

lat. murus > ahd. mura > mhd. mure > mhd. mur > fnhd. muer > heute Mauer

Dieser Prozess hat mehr als tausend Jahre gedauert. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Das klappt nicht immer und oft gibt es Widerstände, Sprachpuristen zum Beispiel. Ihnen muss man aufmerksam zuhören, denn nicht alles, was sie an Einwänden vorbringen, ist als dumm oder reaktionär abzutun. Manches erschließt sich erst viel später, manches ist sogar sinnvoll, schöpft aus dem Vollen der vielen Möglichkeiten, die unsere Sprache ohnehin bietet.

Man denke dabei nur einmal an den Sprachpuristen Joachim Heinrich Campe und seinem Wörterbuch von 1801 und 1813. Das Kompositum Festland für das Fremdwort Kontinent ist heute unhinterfragter Bestandteil des deutschen Wortschatzes. Anderes hat sich nicht durchgesetzt, wie zum Beispiel Urgemenge für Chaos. Und über manches, was einst nicht in die Zeit gepasst hat, lohnt es sich heute noch einmal nachzudenken, wie zum Beispiel den damaligen Versuch den Soldaten durch Menschenschlächter zu ersetzen. Nicht weil der Begriff jetzt besser passen könnte als einst, sondern einfach aus einer pazifistischen, grundsätzlich zivilisierteren Grundhaltung heraus, der wir uns ja immer wieder gegenseitig versichern, deren Fortschritt wir uns gerne auf die Fahnen schreiben, der uns von den „Wilden“ unterscheidet.

Heute ist aus dem Fremdwort Mauer längst ein Lehnwort geworden, das heißt, es ist dem Kern unseres lexikalischen Systems, dem Erbwortschatz, erheblich näher gekommen. Der Unterscheidung zwischen Lehnwortschatz und Erbwortschatz ist häufig nur noch mit Hilfe der Etymologie auf die Schliche zu kommen. Das ist aber keineswegs bedauerlich.

Montag, 25. Januar 2016

Wild Berries

Auf der Packung ist eine pinkfarbene Flüssigkeit in dynamischer Plätscherei abgedruckt. Dazwischen finden sich eine Brombeere und eine Himbeere, die ebenfalls, vom Schwall der Flüssigkeit erfasst, in eine imaginäre Richtung gespült werden, die jenseits des Packungaufdrucks zu liegen scheint. Glitzerndes Rosa in der Verpackung scheint durch die Verpackung hindurch.

Ungefähr so eine Farbe hat die rote Grütze in der DDR gehabt. Beide Produkte verbindet die offensichtliche Nichtverbindung mit den auf der Packung abgebildeten Früchten, die für die rote Grütze bedeutete, dass sie nicht nach Himbeere schmeckte und nicht im Entferntesten danach aussah – der klassische Serviervorschlag, also. Der Serviervorschlag besagt nämlich nicht, dass etwas in dem Produkt tatsächlich drin sein muss, auch wenn er es suggeriert. Er besagt lediglich, dass das Produkt durch die zusätzliche Drapierung mit einem Produkt, das farblich, geschmacklich oder irgendwie anders dazu passt, optisch aufgewertet werden könnte.

Nur ist das Produkt, von dem ich hier schreibe, keine rote Grütze, die offensichtlich eines Zusatzes von wilden Beeren entbehrt. Es handelt sich bei diesem Produkt um ein WC-Reinigungsgel. Allen WC-Reinigungsgels ist gemein, dass die Inhaltsstoffe nur eine verkürzte Auflistung erfahren. Da steht nichts von Aromen oder Fruchtessenzen. Wenn Sie Glück haben, finden sie darauf den Hinweis, dass soundsoviel Prozente nichtionische Tenside enthalten sind, außerdem Duftstoffe, Farbstoffe und organische Säure, was auch immer das bedeuten mag. Niemand kann wissen, ob da tatsächlich Himbeeren drin sind oder lediglich ein Bild davon auf der Verpackung abgedruckt ist.

Das Schlimmste daran ist, dass es sich bei dieser Verpackungsverschönerungsmaßnahme noch nicht einmal um einen Serviervorschlag handeln kann. Aus mehreren Gründen:

1. Das Produkt ist definitiv nicht zum Verzehr geeignet.

2. Die Himbeere erfüllt darüber hinaus auch nicht den Zweck, ein Produkt, in dem keine Himbeeren vorkommen, so aussehen zu lassen, als würden welche darin vorkommen.

3. Die Himbeere wertet das Produkt, das keine Himbeeren enthält, nicht auf. Das habe ich ausprobiert. Leider war es nur eine Tiefkühlhimbeere.

4. Das Produkt stinkt, wie solche Produkte eben stinken, ob mit oder ohne Himbeere. Gehen Sie bloß nicht so nah ran, davon kann einem schlecht werden.


Sonntag, 24. Januar 2016

Knete

Tochter: "Guck mal, ich habe eine Kackwurst gemacht."
Sohn: "Oh, Schön."

Samstag, 23. Januar 2016

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Donnerstag, 21. Januar 2016

Ins Auge - aber händisch

Die liebe Frau tikerscherk hat dazu aufgerufen und ich hatte gerade einen Stift da.


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