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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Mittwoch, 20. Januar 2016

Nur die Symptome zählen

Heute Morgen war ich beim Arzt. dort hatte ich keinen Termin und wartete trotzdem nicht einmal fünf Minuten. Das war schon erstaunlich, weil das Wartezimmer total voll war. Als ob der Arzt geahnt hätte, dass ich wegen etwas ganz anderem zu ihm gekommen war. Ich wollte nämlich eine Krankschreibung. Ich bin krank. Ich habe Schnupfen, Husten Heiserkeit, Gliederschmerzen, kein Fieber und keine Konzentrationsstörungen. Aber genau das schrieb er mir noch dazu.

Ich musste nämlich den Abgabetermin meiner Masterarbeit verlängern. Sieben Tage habe ich von ihm bekommen. Wobei es mir gar nicht um diese sieben Tage ging. Das Ganze ist noch ein klein wenig komplizierter: Ursprünglich sollte meine nämlich Arbeit morgen fertig sein. Aber die widrigen Umstände zwangen mich dazu letzte Woche beim Prüfungsamt vorzusprechen, und zu fragen, wie es sich denn mit einer Verlängerung so grundsätzlich verhält.

Wie immer wurde ich mit Namen begrüßt, mir wurde noch ein frohes Neues Jahr gewünscht und alle kamen vorbei, um zu gucken, wer denn da jetzt aufgetaucht sei. Ich habe ja noch eine Matrikelnummer, die bald schon wieder vergeben werden wird, weil die Zahlenkombinationen nach einem Turnus, der durch sieben Zahlen bestimmt wird, wieder von vorn beginnen müssen, wenn die Zahlen das obere Ende der Skala erreichen. Vielleicht hängen sie aber auch eine Zahl dran; dann nicht. Wer weiß das schon. Ich finde es jedenfalls nicht mehr heraus. Ich will ja fertig werden, nur nicht morgen.

Die Dame war sehr nett und sagte, das wäre überhaupt kein Problem. Ich müsse nur einen formlosen Antrag stellen, den meine Dozentin gegenzeichnet, am besten würde sie gleich den Antrag stellen, dann reicht sie ihn ein und schon habe ich zwei Monate dazu bekommen. Ich will hier niemand diskreditieren oder die laxen Bestimmungen verhärten, die so etwas möglich machen, deshalb sage ich jetzt nicht, wie genau das geht, aber es geht. Einfach so.

Meine Dozentin hat noch am gleichen Tage eine Email geschickt und alles war gut. Das wusste ich nur nicht, weil ich das Original des Antrages noch einzureichen hätte, sagte mir die nette Dame noch. Und weil ich das erst heute konnte, weil ich meine Dozentin erst heute in der Sprechstunde zu sehen bekommen sollte, holte ich mir vorsorglich einen Krankenschein für sieben Tage.

Mein Arzt hatte sogar den Vordruck unserer Uni in seiner Schublade und füllte mir den Schein gleich aus. Mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum und Symptomen. Die fragen nie nach Krankheiten, die wollen immer Symptome, sagte er mir und schrieb noch Fieber und Konzentrationsstörungen hinzu. Dann könne ich nicht schreiben, meinte er noch. Stempel drauf und fertig war der Schrieb.

Als ich damit dann beim Prüfungsamt auftauchte, sollte ich auch dort noch einen Antrag stellen, dass ich mit diesem vom Arzt ausgefüllten Antrag den Antrag stelle, meine Abgabefrist um sieben Tage zu verlängern. In Ermangelung eines Blattes Papier – wer ahnt denn sowas – ließ ich mir eins geben – Stifte hängen da ja am Schreibtisch an einer Schnur festgemacht – und schrieb, was sie mir diktierte.

Sie ging derweil nach hinten und wollte die Kollegin fragen, bei der ich letzte Woche war, ob es noch etwas gäbe, was ich vielleicht außerdem noch einzureichen hätte, aber ich hörte schon hinter der Trennwand das Gespräch und das alles in Ordnung sei. Sogar meine zweimonatige Verlängerung sei schon eingetragen, nur noch nicht offiziell bestätigt, weil das Originaldokument noch nicht da sei. Das wollte ich heute Nachmittag abholen, sagte ich.

Und jetzt habe ich mir diese Geschichte abgekrampft, obwohl die Fingerkuppe meines linken Ringfingers aufgerissen ist und jeder Buchstabe, den ich mit dem Finger schreibe, ein kleiner Stich ist, der mir durchs Mark geht. Ich schreibe ungewöhnlich viele Buchstaben mit dem linken Ringfinger, das war neu.

Sonntag, 17. Januar 2016

Samstag Mittag

Wenn das Wochenende seinem Höhepunkt entgegenfieberte, also ab 13:30 Uhr an einem Samstag, nach einer durchpubertierten Nacht, da können schon mal solche Zettel auf dem Schreibtisch liegen.



Wenn wir freitags zur Eine-Mark-Party im Mekka waren, den Kopf total zugekleistert mit einem billigen Martini-Ersatz, dann bin ich am Folgetag nie vor eins aus meinem Zimmer gekrochen. Meine Mutter hatte dann schon mehrmals aus Versehen mit dem Staubsauger gegen meine Tür gehauen. Der blöde Köter hatte mindestens einmal direkt neben meiner Tür ein Gebell angestoßen und entweder mein Bruder oder meine Schwester haben die Nachbartür zum Zimmer meines Bruders zuknallen lassen.

Aber ich war ein ausdauernder Ignorant, noch heute kann ich bei fast jedem Geräusch schlafen, wenn ich total betrunken bin. Ich bin sogar mal bei einem Konzert auf einer Lautsprecherbox eingeschlafen. Bestimmt gibt es davon irgendwo ein ganz furchtbar kompromittierendes Foto. Für so etwas hatte ich auch schon immer ein Talent.

Einmal kam ich in die Klasse, es waren Ferien gewesen, davor waren wir auf Klassenfahrt, in Italien, und alles steht im Kreis und lacht. Nichtsahnend stelle ich mich dazu, mit einem Grinsen im Gesicht, das mir sogleich einfror. Naja, ich habe Haltung bewahrt und gute Miene zu bösem Spiel gemacht, denn auf den Fotos war ich, nach einem billigen Martini-Ersatz den Schlaf der Gerechten schlafend, mit Lippenstift bemalt und komplett in Klopapier eingewickelt. Wie die das gemacht haben, ist mir bis heute ein Rätsel. Die müssen mich dafür ja irgendwie gedreht haben.

Freitag, 15. Januar 2016

Meine Haare

Immer häufiger, wenn ich abends vorm Spiegel stehe und mir die Haare aus der Stirn streiche, fallen mir dabei ein paar Haare aus. Die liegen dann im Waschbecken wie gefallene Kameraden, bevor ich sie mit dem Wasserstrahl ins Jenseits befördere.

Außerdem ist da dieses kleine Härchen, oft hoffnungslos zerknickt und verzottelt, halb so lang wie die übrigen Haare, einsam auf weiter Flur inmitten der größer werdenden Geheimratsecken und steht seinen Mann. Da inspiziert der kleine Napoleon die Schlachtreihe und versucht die Moral der Truppe aufrecht zu erhalten, bevor es in die finale Schlacht geht, denke ich. „Ruhe im Glied!“, ruft er und kann sich selbst kaum gegen meine Hand erwehren. Nur weil er so klein ist, entgeht er meiner oft geübten Geste.

Früher trug ich die Haare ja nicht in der Stirn, da trug ich sie nach hinten weg. Da waren die Geheimratsecken keine Ecken, sondern Eckchen. Wenn ich zum Friseur kam, wurde am Schluss noch eine stumpfe Schere genommen und großflächig ausgedünnt. Sehr feines Haar und unheimlich viel. „Mann, sind das viele!“, sagte mal ein Friseur. Da war ich richtig stolz drauf.

Kurz bevor es zu spät war, trug ich sogar noch ein einziges Mal einen Pferdeschwanz. Schulterlanges, leicht gewelltes Haar, in straßenköterblond. Die Eckchen waren schon zu Eckerchen angewachsen, mokierten sich über meinen Stil und krochen dabei langsam aus ihrem Versteck. Eckerchen wie Meckerchen, das Haar in der Suppe.

Als ich noch ein kleiner Junge war, stand ich in weinerlichem Ton vor dem Spiegel und wollte nicht in den Kindergarten, weil ich einen Stietz hatte. Wenn man so wie ich mehr als einen Wirbel am Hinterkopf trägt, konnte das schonmal vorkommen, dass sich so ein vorwitziger Rekrut in Richtungen verabschiedete, die für das Heer nicht vorgesehen war. „Ruhe im Glied!“, hätte ich dann am liebsten gebrüllt aber es kam nur ein Fiepen mit ein paar Tränen und vielleicht ein kleines Stämpferchen mit dem rechten Fuß. Gegen diese Deserteure war kein Kraut gewachsen, da half keine Spucke, selbst die von Mutti nicht, kein Kämmen und kein Zuckerwasser. „Setz‘ doch ´ne Mütze auf“, sagte dann meine Mutter und für sie war alles geklärt.

´Ne Mütze! Als ich beim Bund war, kurze glattgekämmte Haare trug, schwarz gefärbt inklusive schwarzem Hautrand, weil selbstgemacht, da hatte ich ´ne Mütze. Tarnfleck und mindestens zwei Nummern zu klein. Wenn ich die abnahm, trug ich danach immer noch Mütze, weil sich darunter ein Vogelnest gebildet hatte, dessen Rand den ehemaligen Rand der Mütze markierte. Der ging tagelang nicht weg. Da hat man am Wochenende frei und kommt nach Hause und hat immer noch Mütze auf. Nicht umsonst erinnert der Gruß beim Militär ans Mütze lupfen. Nur dass ich eben keine aufhatte.

Nee, ein Mützentyp bin ich nicht, werde ich wohl auch nie sein, obwohl mir der Wind jedes Jahr kälter vorkommt. Vom Klimawandel hat mein Schädel noch nichts mitbekommen. Wenn´s mir zu bunt wird, trage ich Kapuze.

Irgend so ein Komiker hat mal Ende der Neunziger einen Witz in seinem Programm gehabt, dass ihm das Haupthaar ausfiele und auf dem Rücken wieder anwachse. Wie ich da gelacht habe. Jetzt lache ich nicht mehr. Zupfe mir die Haare vom Rücken. Aus den Ohren. Vom Ohrläppchen. Aus der Nase. Aber Bart? Fragen Sie bloß nicht danach!

Donnerstag, 14. Januar 2016

Auslese

Gestern habe ich einen Teil meiner vom Korrekturlesen zurückerhaltenen Masterarbeit bearbeitet, mit Bleistift, weil ich im Theater am Arbeiten war und nicht zu Hause am PC, da fiel mir ein Ausdruck auf, den ich wohl aus einer anderen Arbeit einfach so übernommen habe. Nicht nur einmal, sondern mehrmals.

Es handelt sich dabei lediglich um ein Wort, von einem Plagiat zu sprechen lohnte sich also nicht, nur merkwürdig erschien es mir trotzdem, weil es sich nach mehrmaliger Lektüre plötzlich falsch anhörte. Es ging um das Verb selegieren, was nichts anderes bedeutet als auswählen. Das Substantiv dazu nennt sich Selektion, weshalb auch selektieren nicht falsch wäre. Theoretisch ginge sogar seligieren, denn es geht, soweit ich weiß, auf lat. seligere zurück.

Was macht man denn mit so einer Vokabel? Mit solchen Vokabeln?

Dienstag, 12. Januar 2016

Paar Nummer eins

Das ist mein Beitrag zum Projekt "Kleider machen Leute"vom Wortmischer. Ein Beitrag für den Buchstaben T wie Turnschuhe oder T wie alte Treter. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!




Ich besitze ein paar Turnschuhe, die ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr trage. Insgesamt sind es drei Paar. Das Jüngste davon kam dem Original meines persönlichen Geschmacks sehr nahe, welches mein zweites Paar darstellte. Das älteste Paar Turnschuhe von diesen dreien ist mir allerdings nicht nur deshalb ans Herz gewachsen, weil es die zwei jüngeren „nur“ überlebte, sondern weil ich es außerdem bis letztes Jahr auch noch getragen habe. Alle drei Paar sind mittlerweile zerschlissen, das älteste jedoch hat am längsten gehalten.

Als ich mir das Paar gekauft hatte, ging ich noch zur Schule. Ich hatte einen Nebenjob oder auch zwei, genau kann ich das nicht mehr sagen, es liegt knapp 20 Jahre zurück. Meine Füße waren zu diesem Zeitpunkt ausgewachsen; zu einem ordentlichen Latschen. Das Paar erstand ich im Schlussverkauf, es war eine Nummer zu groß, und ich kaufte die Schuhe von meinem eigenen Geld. Ich musste zum ersten Mal nicht mit meinen Eltern darüber verhandeln, was Schuhe kosten dürfen, sondern nur mit mir ausmachen, ob ich mir die Schuhe leisten könnte. Konnte ich mir gerade so eben. Sie haben mehr als 100 Mark gekostet, vielleicht sogar 200 oder 150, ich weiß es nicht mehr. Für mich war das sehr viel Geld und für andere kein schönes Paar Schuhe, wo doch die Treter erst richtig gut waren, wenn sie 250 oder 300 kosteten, von Puma oder Adidas waren. Ich kaufte dieses Paar New Balance.



Danach hatte ich einen weiteren Nebenjob im Ratskeller in Magdeburg, wo ich diese Schuhe trug. Überhaupt trug ich diese Schuhe überall und immer. In der Schule, in der Freizeit, auf der Arbeit. So ging das Jahre. Es kamen einen Menge anderer Schuhe dazwischen, schöne Schuhe, Halbschuhe, Winterschuhe, Echtlederschuhe, auch andere Turnschuhe, aber immer wieder trug ich dieses eine Paar. Die anderen Schuhe kamen und gingen, das waren mittlerweile meine guten Schuhe, die ich immer und überall trug, während dieses eine Paar, Paar Nummer eins, plötzlich zu Arbeitsschuhen wurde. Und als ich sie nicht einmal zur Arbeit tragen konnte, weil ich dort mittlerweile auf Hochglanz polierte schwarze Halbschuhe trug, degradierte ich sie zu Schuhen, die ich auf Wohnungsumzügen, bei Streicharbeiten, bei Gefälligkeitsarbeiten von Freunden trug.

Als ich dann zu studieren anfing, holte ich sie wieder hervor und verbrachte damit so manche Schicht am Strandleben. Dabei fiel dann auch irgendwann die erste Lasche ab, links, man sieht es ganz gut auf dem Foto. Die rechte Lasche hängt noch, der Kleber hat sich am Rand etwas gelöst, aber im Grunde ist sie noch fest. Man sieht auch ganz gut die vielen Farbspritzer darauf, das kaputte Innenfutter.

Diese Schuhe mussten für die wirklich dreckigen Jobs herhalten. Meistens jedenfalls. Eine Zeitlang hatte ich sie völlig vergessen, als das Paar Nummer zwei plötzlich da war. Damit war ich in Kolumbien und bin durch das kniehohe Wasser des Atlantiks gewatet. Damit habe ich meine erste eigene Küche gebaut, die heute noch immer steht, dreimal umgebaut und umgezogen. Nur die Schuhe haben den Aufbau der ersten nicht überlebt. Beinahe hätte ich mir den Fuß abgesägt, streifte glücklicherweise nur das Futter des linken Schuhs, danach war es eine Sandale. Es war wieder Zeit für mein altes Paar.

Das dritte lief ich einfach kaputt, die Sohle brach und machte daraus einen Schönwetterschuh. Als sie abbrach und nur noch auf dem Innenfutter lief, holte ich Paar Nummer eins wieder hervor, bis das nächste Paar kam. Schuhe werden bei mir nicht alt, ein Jahr, maximal zwei; und dazwischen trug ich immer das Paar Nummer eins.

Als wir letztes Jahr in unsere neue Wohnung gezogen sind und ich fast 6 Wochen renoviert habe, sind sie mir endgültig kaputt gegangen. Die beiden Luftpolster hinten brachen auf, eins nach dem anderen. Als hätten sie sich abgesprochen, dass nun aber wirklich Schluss sei. Meine Turnschuhe, meine alten Treter, mein Paar Nummer eins.

Montag, 11. Januar 2016

Die Woche in Snippets - Stichwort Fahrrad

Vielleicht wurde uns ein Rad gestohlen. Ich will bis jetzt nichts unversucht lassen, solange nicht klar ist, ob ich das Fahrrad nicht in meinem Schussel irgendwo habe stehen lassen. Seit zwei Stunden weiß ich nun davon und überlege die ganze Zeit, wie ich herausfinde, wo ich das Fahrrad denn zuletzt benutzt und dann stehenlassen haben könnte.

Vielleicht steht es bei Herr Putzig, den ich letzte Woche am Samstag besucht hatte und den ich in immer noch akzeptablem aber nicht mehr nüchternem Zustand verlassen habe. Ich weiß, wie ich nach Hause kam, zu Fuß. Deshalb könnte es ja sein, dass das Fahrrad dort steht. Herr Putzig geht nicht ans Telefon. Herr Putzig ruft zurück und sagt mir, dass vor seiner Haustür kein Fahrrad zu sehen ist. Mir ist in der Zwischenzeit eingefallen, dass ich auf dem Hinweg ebenfalls zu Fuß war, also kein Rad dabei hatte.

Vielleicht könnte ich es an der Faust stehen lassen haben. Um das restlos aufzuklären, um alles zu erklären, wie es kommt, dass ich mich dort herumtreibe, müsste ich sehr weit ausholen. Ich kürze ab: am Kulturzentrum Faust e.V steht das Rad nicht, weil der einzige Tag, an dem es dort offensichtliche Berührungspunkte gab, war ich zu Fuß, mein ältester Sohn ist Zeuge.

Vielleicht steht das Rad am Spandau. Eine höchstwahrscheinliche Angelegenheit, denn am Dienstag musste ich das Auto nach vollbrachter Arbeit an der Faust abstellen. Es könnte also sein, dass ich mit dem Rad hingefahren bin und es dort einfach vergessen habe. Wenn ich da nicht ein paar eindrückliche Erinnerungen an eine Busfahrt hätte. Ich bin mir sehr unsicher, auch weil der Weg zum Spandau der gleiche ist wie zur Uni, bzw. Bibliothek und ich dort häufiger zu Gast bin, um Bücher vorzuzeigen und zu verlängern oder Bücher zurückzugeben.

Das Wetter an dem Tag könnte entscheidend sein, denn wenn es furchtbar kalt war, bin ich bestimmt mit dem Bus gefahren. Ich suche also nach einem Wetterbericht für Hannover vom 05.01.2016. Ich bekomme nichts. Sobald ich ein Suchergebnis anklicke, aktualisiert sich die Datumsangabe auf den heutigen Tag. Ich muss mit dem Textauszug in den Suchergebnissen, dem sogenannten Snippet, vorliebnehmen, und bekomme heraus, dass die Tiefsttemperatur bei -6° Celsius gelegen hat. Der Snippet endet vor der Höchsttemperatur. Mist.

Ich rufe im Spandau an. Vielleicht ist jemand da, den ich kenne, der mir kurz sagen kann, ob ein solches Fahrrad, wie wir es besitzen bzw. besaßen, davor auf dem Bordstein geparkt ist. Das kann man von der großen Panoramascheibe aus sehen. Es ist niemand da, den ich kenne. Ich kriege also nicht einmal ein Snippet. Ich werde hinfahren müssen – mit dem Bus.

Sonntag, 10. Januar 2016

@noreply

Sehr geehrter Herr (Frau?) Noreply,
leider konnte ich Sie nicht erreichen,
in Ihrem Postfach war kein Platz mehr frei.
Vielleicht fehlt aber auch ein Zeichen
in Ihrer Adresse. Jedenfalls lese ich
mit wenig Interesse Ihre Mails und frage mich,
ob es nicht möglich sei, dass Sie, was mich betrifft,
meine Anschrift besser streichen aus Ihrer Kartei.

Samstag, 9. Januar 2016

schöneswochenende

heuteisteinfastschönertagichkonntebisfastsechsuhrschlafenunddannnochzweieinhalbstundendösendverbringenbisichmichindenkeller
zurückzogumdortholzfürdenkaminzusägendanachfuhrichzumwertstoffhofundüberbrachtenichtverfeuerbareresteanalte
bekanntedenenichgesternschoneinschöneswochenendegewünschthattejagesternwarichdortebenfallszugangebrachtepapierund
gelbesäckemitundzweikalenderfürdasneuejahrwasdieleutedortbesondersfreuteweilichvorgeraumerzeitschonünkündigenmusste
dasseskeinekalendergebenwirdgabesdannaberdochweilsicheinerderbeidenchefserbrarmteundnochwelchedruckenließ

danngabesmittagessenichwareinwenigspätdrandasmachteabernichtsichhängtekurzezeitspäterdiewäscheaufundfuhrerneutzum
wertstoffhofnachdemdiekinderimbettwarenbeidertourdavordachteichschondassesdieletzteseinwürdeundwünschtedeshalberneut
einschöneswochenendesodassichfürdieseswochenendeinsgesamtsogardreimaleinschöneswochenendegewünschthabeweilichnatürlich
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Zuletzt aktualisiert: 28. Sep, 22:00

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