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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Sonntag, 19. Januar 2014

James Thurber

Durch Zufall geriet ich an diesen Kauz, der in einem knallgelben Umschlag steckte, irgendwo in der Humorabteilung der einzigen Bibliothek, die ich kannte. Die Humorabteilung bestand aus genau einem Regal, das fünf oder sechs Fächer hatte mit einer Breite von ca. einem Meter, und dass ich darin James Thurber fand, verdanke ich dem Umstand, dass auf dem Buchrücken, der wie gesagt in einem gelben Schutzumschlag steckt, ein Stern über und unter dem Buchtitel steht. Die Anordnung des Schriftzugs ist waagerecht, für einen Buchrücken nicht gerade üblich, und den Namen und Titel mit Sternen einzufassen auch nicht. Mich erinnerten diese Sterne an drei andere Sterne, an Bücher aus dem gleichen Verlag, Verlag Neues Leben Berlin. Sie stehen allerdings auf dem Cover in einer Art Plakette, die schwarz gehalten und neben den drei Sternen das Attribut „SPANNEND ERZÄHLT“ enthält.

Ich war gerade in der elften Klasse. Ich las, nein ich verschlang Fantasy und Science Fiction in Massen, die nicht gesund sein konnten. Ich las im Unterricht, in den Pausen, im Bus, im Bett, überall. Und dann sollten wir ein Buch vorstellen im Deutschunterricht und mir fiel keines ein. Ich hatte annähernd 30 Bände von Karl May gelesen, ich kannte die Shannara-Reihe, Das Schwarze Auge, Alan Dean Fosters „Die Denkenden Wälder“ hatte ich schon dreimal verschlungen und keines dieser Bücher wollte ich vorstellen. Darauf warteten doch alle, dass ich mich mit so einem Schund lächerlich machte. Nein, das ging nicht. Und dann gab es da einen in der Klasse, der ähnlich uncool war wie ich, ein netter Kerl, ist heute, glaube ich, Apotheker oder sowas, den hörte ich von Kishon sprechen. Er hatte sich ein Buch von dem genommen, hatte gemerkt, dass das alles nur Kurzgeschichten waren und sich davon einfach eine herausgepickt, die er dann vorstellen wollte. Der hatte nicht einmal das ganze Buch gelesen. Das wollte ich auch.

Also ging ich in die Bibliothek und traf in der Humorabteilung James Thurber. Auf der rechten Innenseite des Schutzumschlags ist er abgebildet. Er sieht auf dem Bild ein wenig kränklich aus, er sieht aus, als würde er von zu Hause aus im Büro anrufen und mit verstellter Stimme sich selbst zu sprechen verlangen, und wenn man ihm dann sagte, er wäre nicht da… Ach, lesen Sie es selbst nach. Es gibt ja schließlich auch eine westdeutsche Ausgabe. Die hat sogar zwei Vorworte, eins von einem gewissen Reinhard Lettau und das andere stammt von Thurber selbst und steht auch in der ostdeutschen Ausgabe drin. Ich habe beide Ausgaben, nur so, weil ich sie eben habe. Die westdeutsche ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar, welch Ironie, und die ostdeutsche habe ich in einem Antiquariat irgendwo in der ostdeutschen Provinz erstanden.
Warum erzähle ich das alles? Ich habe gerade „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ gesehen. Typisch amerikanisches Popcornkino. Ein bisschen Action, ein wenig Romantik, tolle Schauspieler, tolle Dialoge, tolle Bilder, toller Film. Die Geschichte dazu lieferte, haha, James Thurber. Das ist natürlich nicht ganz richtig, denn die Kurzgeschichte liefert einen ganz anderen Walter Mitty, vielleicht den Walter Mitty des Films in ca. 30 Jahren, nach einer langen ermüdenden Ehe mit einem Mann, der einfach mal eben abschaltet und sich in eine Traumwelt verzieht. Die Kurzgeschichte ist viel besser als der Film. Das Buch, „Lachen mit Thurber“, ist grandios, dagegen hat dieser Film, auch wenn er ziemlich gut ist, keine Chance.

Als ich im Unterricht dann dieses Buch vorstellen sollte, musste ich natürlich auch etwas aus dem Buch vorlesen. Ich wählte die Geschichte „Neun Nadeln“ aus, unverfilmbar. Den Vortrag musste ich nach 5 Minuten abbrechen, weil ich mit dem Lachen nicht aufhören konnte. Niemand sonst lachte, das stachelte mich noch mehr an. Ich lachte und lachte. Meine Deutschlehrerin unterbrach mich irgendwann, nachdem ich mehrmals versucht hatte, weiterzulesen. Sie sagte, dass es gut sei, während ich lachte. Ich kicherte den ganzen lieben langen Tag. Immer wieder brach ich in Gelächter aus. Ich saß in einer Unterrichtsstunde und plötzlich musste ich lachen. Auf dem Schulhof, auf dem Nachhauseweg, wenn mir jemand entgegenkam, versuchte ich zumindest die Mundwinkel einzuziehen, ich hielt mein Gesicht fest, als ob ich mir über die frische Rasur streichen wollte, dabei wollte ich nur mein Gesicht festhalten. Ich habe doch gar keinen Bart. Dann musste ich genau daran denken, an den Bart, an die neun Nadeln, an die Rasur, die in der Geschichte so dermaßen schief geht und ich schnaufte mir den Rotz auf den Handrücken vor Lachen, weil ich mir ja den Mund zuhielt. Mir liefen die Tränen, ich wischte sie beiseite und hielt mein Gesicht fest. Ich versuchte alles festzuhalten. Mein Bauch, ich bekam kaum noch Luft, so sehr lachte ich. Dann ging es wieder kurzzeitig, bis zum nächsten Ausbruch.

Ich las nicht nur diese eine Geschichte. Ich lachte bei keiner anderen Geschichte soviel wie bei dieser einen, obwohl da noch andere Lacher drin sind, „Der Admiral auf dem Fahrrad“, „Der Bordstein im Himmel“ oder „Das Geheimnis um den MacBeth Mord“. „Walter Mitty“ hatte ich sogar vergessen, bis der Film in die Kinos kam. Ich las das ganze Buch. Ich habe kein anderes Buch von Thurber gelesen, ich habe mich nie darum bemüht, eins zu finden. An einer Stelle im Film sagt Sean Penn so etwas wie, manchmal betätige er den Auslöser seiner Kamera gar nicht, wenn ihm der Moment so gefällt, wie er ist, also wenn der Moment ihm persönlich gefällt, dann würde die Kamera zu bedienen den Moment nur zerstören.

Freitag, 17. Januar 2014

Vorher-Nachher

Was macht man denn so, wenn man in der Requisite arbeitet? So lange wie die Vorstellung läuft, im Idealfall, nichts. Vorher hat man jedoch einiges zu tun. Man könnte zum Beispiel Aktenordner platzieren oder Blumen einpflanzen.



Wenn dann alles fertig ist, könnte das Bühnenbild so aussehen.

Dann folgt die Vorstellung. Es wird geschrien, gesungen, gelacht, geraucht, gerauft, geschossen und mit dem Beil zerhackt, was gerade so da ist. Dann wird alles ineinander geworfen und mit Erde beschmiert, neu gestapelt und wieder zerstört, bis sich kein Stück mehr dort befindet, wo es anfangs gelegen hat.


Dann kommen wir wieder ins Spiel und drehen die Uhr auf Anfang zurück.

Mittwoch, 15. Januar 2014

HP2

Gestern Abend habe ich zum ersten Mal einer HP beigewohnt. Um genauer zu sein, war es sogar eine HP2. Wissen Sie was eine HP2 ist? Ich weiß es auch nicht. Es gibt ja in fast jedem Berufszweig ein gewisses Vokabular, das man sich anzueignen hat, wenn man mitreden möchte. Bei der Bundeswehr haben sich die StUffze und Uffze zu Beginn einer Ausbildung immer einen Spaß daraus gemacht, einen unliebsamen Rekruten durch die Kaserne zu jagen, um ihn den Schlüssel für den Verfügungsraum holen zu lassen. Diese Rallye war mit unaufhörlichem Grüßen und Gegengrüßen, Salutieren und Meldung machen verbunden. Am Ende stand man dann am Tor bei der Wache und wurde nicht mehr nur belächelt, sondern endlich darüber aufgeklärt, was denn dieser gottverdammte Verfügungsraum überhaupt sei, nichts anderes natürlich als die Kaserne selbst. Mich hat man nie losgeschickt, um den Schlüssel zu holen, ich kenne nicht einmal einen, den sie losgeschickt hätten, vielleicht fällt das Ganze unter die Rubrik moderne Volkssagen, vielleicht ist es nicht einmal dafür geschaffen, so blöd ist das.

Im Sommer arbeite ich immer mit einer Flugbegleiterin zusammen am Strand. Die hatte einmal eine Zeitschrift ihres Arbeitgebers dabei. Ich blätterte darin herum und fing an zu lesen. Es wimmelte nur so von Fachbegriffen und Abkürzungen, ich verstand den Text nur mit Mühe und Nachfragen. Und jetzt nach mehreren Jahren Theaterjob kommt mir ein HP2 unter. Hauptprobe vielleicht? Ich traute mich nicht zu fragen, was, in Anbetracht meiner Erfahrungen und dem eigentlichen Zweck meiner Arbeit, nämlich nicht alles wissen zu müssen, sondern nur dafür zu sorgen, dass alles an seinem Platz ist, mich nicht weiter beunruhigte. Neugier ist der Katze Tod, sagt man, oder Neugier ist des Rekruten Sport, könnte man auch sagen. Wie auch immer.

Es war wie eine echte Aufführung des Stückes; mit Kostümen, voll möblierter Bühne nebst Requisiten, mit nur einem verpassten Einsatz. Ansonsten lief alles glatt. Die Bühne ist ein Durcheinander aus Aktenschränken, Europaletten, Zetteln und Akten. Alles wird ineinander geworfen, verzettelt, mit Kaffee übergossen und mit Dreck beschmiert. Ich konnte mich kaum auf das Stück konzentrieren, weil ich immer nur die Arbeit sah, die im Anschluss auf mich zukommen sollte. Wüsste ich, was eine HP2 ist, wollte ich wissen, was eine HP2 ist, so säße ich wahrscheinlich in einer hinteren Reihe und würde zu Beginn und am Ende Anweisungen schreien müssen, ich würde nervös auf und ab gehen und mir den Kopf zermartern wegen einer Szene und ihrer Beleuchtung. So saß ich in der ersten Reihe und bestaunte das Chaos.

Niemand hat geklatscht am Ende. Mir war sowieso nicht danach und den wenigen Zuschauern wohl auch nicht. Vielleicht bringt das ja Unglück. Vielleicht klatscht man nicht bei einer HP2.

Sonntag, 12. Januar 2014

Nirgendwo bellte ein Hund

Gestern saßen Trithemius und ich bei einem oder zwei Bieren zusammen. Wir sprachen gerade über Kitsch im Roman. Die Unterhaltung verlief schleppend, weil ich mich ein wenig schlapp fühlte. Ich sprach darüber mit Trithemius und er empfahl mir eine Pause. Seine Devise sei, Sitzen, Aufstehen, Gehen und wieder Sitzen. Ohne Pause komme niemand vorwärts. Aha, dachte ich, und beschloss, eine Pause zu machen. Ich wusste nur noch nicht wovon, ich saß ja schon.

Irgendwo bellte ein Hund, rief Trithemius plötzlich und sprang mit einem Satz, den nur ein ausgeruhter Schäferhund unternehmen kann, von seinem Sofa. Er ging ein paar Schritte, genaugenommen bis zu seinem Bürostuhl, und setzte sich vor den leuchtenden Monitor. Aha, dachte ich schon wieder und fasste keinen Entschluss. Er tippte ein paar Zeilen auf der Tastatur und rief mich dazu. Ich solle mir das einmal ansehen.

„Irgendwo bellte kein Hund“, titelte es auf der Archivseite der Titanic. Es ging um spezielle Formulierungen, die für bestimmte Stimmungen stehen, die ausgerechnet und immer wieder mit der gleichen Phrase untermalt werden. Diese Phrase lautet: „…irgendwo bellte ein Hund.“ Ich schaute ihm über die Schulter und er googelte noch ein paar lustige Ergänzungen. Da gab es zum Beispiel einen Typ im Netz, der in mehreren Literaturforen immer den gleichen Thread aufmachte, in dem es um genau diese Formulierung ging. Ich vermutete deshalb, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, weil sowohl der Wortlaut als auch der Nickname der Person haargenau der Gleiche ist.

Eine kurze Recherche über das Alter des Artikels in der Titanic und das Alter der jeweiligen Foreneinträge ergab, dass der Artikel in der Titanic definitiv eher erschienen ist. Autor des Einen muss demnach nicht unbedingt Autor des Anderen gewesen sein, jedoch ist stark davon auszugehen, dass der Autor der Forenbeiträge Leser des Autors des Titanic-Artikels war. Bevor wir uns aber zu tief in forensische Analysen vertiefen, womöglich noch zugeben müssen, dass es sich gar nicht um einen Serientäter, sondern um Trittbrettfahrer oder um mehrere völlig verschiedene Einzeltäter handelte, die aus lauter Langeweile voneinander abgeschrieben hatten, um jeweils einmal in ihrem Leben einen möglichst originellen Thread in einem Literaturforum beizusteuern, hören wir an dieser Stelle lieber auf.

Womöglich war das auch nur ein Test, wie oft diese Formulierung tatsächlich in der Literatur zu finden ist, denn der oder die Autoren der Forenbeiträge gaben immer nur die gleichen drei Bücher an, von denen ich leider keines besitze oder gelesen habe, um nachzuprüfen, ob das tatsächlich darin steht. Nicht selten jedoch kam es vor, dass die Mitleser der jeweiligen Literaturforen gar nicht verstanden, worum es dem Ersteller ging, fröhlich berichteten sie von irgendwelchen Hunden, die bellten, pupsten oder mit den Zähnen knirschten. Aber wir wollten ja eigentlich aufhören, hören wir also auf.

Ich saß mittlerweile auf dem Bürostuhl und Trithemius war zur Couch zurückgekehrt. Nirgendwo bellte ein Hund, das Bier war alle und meine Laune auch. Ich ging zurück zum Sessel und atmete schwermütig in die Luft. Trithemius, der sich wirklich bemühte, mir den Abend noch irgendwie angenehm zu gestalten, sprang erneut vom Sofa auf, ging ein paar Schritte und setzte sich erneut vor seinen Rechner. Diesmal wollte er mir etwas anderes zeigen. Ich ging also hinüber und sah ihm über die Schulter. So ging das noch ein paarmal. Bis ich vom vielen Laufen und Stehen und Gucken ganz müde geworden war. Ich fasste den Entschluss, nach Hause zu gehen und vielleicht noch ein wenig zu lesen, einen Kitschroman vielleicht. Vielleicht könnte ich dann von einem Hund lesen, der irgendwo bellt.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Zwischenmahlzeit

Mission Kinderküche: Teil 2

Kurz nach Weihnachten hatten sich meine Eltern angekündigt, unter ihnen mein Vater, jener Mann, der mich einst in die dunklen Geheimnisse des Scheibenkleisters einweihte. Ich holte meine Laubsäge hervor und erzählte ihm sogleich von meinem Ungeschick, aber auch rein gar nichts mit dem Sägeblatt anfangen zu können, weil es immer wieder versprang oder, schlimmer noch, sofort riss. Er nahm die Säge, begutachtete sie, er nahm die Sägeblätter und fragte mich, ob ich das Blatt denn richtig herum eingesetzt hatte, also mit den Zacken nach unten zeigend. Ich bejahte.

Dann nahm er die Säge, presste die Enden gegeneinander und setzte darauf das zuvor unten bereits befestigte Blatt in die obere Fassung ein. Er schraubte es fest, erbat sich eine Zange und schraubte erneut. Dann nahm er einen Finger und schnippte mit dem Nagel locker gegen die Seite, worauf ein feines „Zsing“ ertönte.

Das Blatt ging mühelos durch das Material. Ich rief nicht „Scheibenkleister“, sondern „Ach!“. Wenn das Blatt gut gestimmt in der Säge säße, sänge es, dann wäre es gut, sagte mein Vater. Er überreichte mir die Säge und ich probierte selbst aus, was ich eben gesehen hatte. Und weil mein Sohn schon allerhand Zubehör für seine Küche bekommen hatte, nebst ein paar Zutaten, um ein zünftiges Sandwich zu belegen, beschloss ich, ihm ein paar Toastscheiben zu sägen.



Mission Kinderküche: Teil 4

Montag, 6. Januar 2014

Anspruch der nicht anspricht - Gedanken zum Textverstehen

Es ist schwer einen Text zu verstehen, der in einer anderen Sprache als der eigenen geschrieben ist. Dafür muss sich der Text tatsächlich gar nicht einer anderen Sprache bedienen. Es reicht oft schon, wenn sich der Autor eines Vokabulars bedient, dem man selbst nicht gewachsen ist. Das ist oft viel schlimmer als ein Text in einer Fremdsprache. Versuchen Sie einmal einen philosophischen Text eines deutschen Autors, der auf Deutsch verfasst ist, bei Google übersetzen zu lassen, ins Deutsche. Geht nicht. Und wer – außer einem anderen Philosophen – fühlt sich sicher genug, um die Fachbegriffe, die darin benutzt werden, in ihrer Entstehungsgeschichte philosophisch richtig einzuordnen? Wer kann die benutzten Vokabeln überhaupt alle ad hoc für sich erklären?

Es ist gut zu wissen, dass man das gar nicht muss, weil man ja weiß, wo man nachschauen kann. Ist der Text, der ein mir fremdes Wort erklären soll, aber länger als der Text, den ich selbst gerade lese, in dem dieses Wort vorkommt, so stellt sich für mich die Frage, welchen Zweck der Autor damit verfolgt. Wahrscheinlich schreibt er für ein ausgewählt kleines Fachpublikum. Welchen Zweck hat es aber, wenn dieses ausgewählte kleine Fachpublikum doch eigentlich gar keine solche Erklärung braucht, der Text also gar nicht dafür gedacht war, sondern für ein breites Spektrum von Interessierten, Laien, Anfängern und Wissenschaftlern?

Samstag, 4. Januar 2014

Finde den Fehler

Mission Kinderküche: Teil 1

Einmal mit Profis arbeiten!!!!1!





Mission Kinderküche: Teil 3

Donnerstag, 2. Januar 2014

Thekencapoeira

Unser selbstverliebtes metaphysisches Literaturgelaber, sagte Herr Putzig, ginge ihm ganz schön auf den Sack, und Trithemius, der gerade einen Brocken Pumpernickel aus seiner Hemdtasche hervorholte, bat mich das aufzuschreiben. Währenddessen saß ich da und versuchte mein Bier mit einem Radiergummi zu öffnen, als Trithemius schon wieder etwas meinte, nämlich ob ich mich an den Typ auf dem Fahrrad erinnern könne, der sein Bier mit den Zähnen auftat und den Deckel danach elegant in einen Mülleimer schnickte. Das konnte ich nicht. Das hatte er sich ausgedacht, weil er etwas suchte, womit er sich den Begriff des Thekencapoeira erklären konnte. Den Begriff hatte ich schon längst wieder vergessen, obwohl ihn Herr Putzig in unser aller Dabeisein geprägt hatte und mir prompt ein Beispiel eingefallen war. Thekencapoeira ist eine Sportart für Tresenkräfte, bei der der Schwung einer Bewegung in kommende Handlungen mit einfließt. Am Strandleben, weil die linke Kühlschranktür nicht richtig schloss, habe ich noch während ich das Bier herausnahm, des Öffnerzückens, Abhebelns des Deckels, des Abstellens auf dem Tresen mein rechtes Bein gehoben und in der Drehung zurück zum Tresen mit der Fußspitze des nach hinten ausgestreckten rechten Beins gegen die Kühlschranktür getreten, damit diese auch geschlossen bleibt. Dann sagte ich: „3,50 €, ein Euro ist Pfand.“

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