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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Selbst die Zeit geht am Stock

Neulich in einem Seminar haben wir uns ausführlich mit dem Präsens und dem Unterschied zwischen Tempora und Zeitstufen befasst. Ich dachte immer, ich wäre fit in allen Zeitformen aber die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb eines Tempus auf unterschiedlichen Zeitstufen haben mich doch wieder überrascht: Da treffe ich mich gestern mit Trithemius und schildere ihm meine Beobachtung und er sagt, was ich durchaus unterschreiben kann, dass das Präsens für alle Zeitstufen benutzt werden kann, für die Vergangenheit, Zukunft und die Gegenwart sowieso. Das ist ja nichts Neues, sondern vielmehr seine Feststellung danach brachte mich ins Grübeln:

Die Gegenwart spielt in unserer Zeit eine so übergeordnete Rolle, dass es so scheint, als ob sich selbst das gesprochene Wort danach zu richten versucht und dadurch selbst Menschen mit einbezieht, die sonst niemals auf die Idee kämen, sich einem Zeitgeist unterzuordnen.

Und dann fällt mir plötzlich ein, wie unsere Dozentin erzählt, wie sie mit Deutschlehrern gestritten hätte, weil diese doch tatsächlich behaupteten, das Futur wäre da, um die Zukunft auszudrücken. Mal ganz im Ernst, wer sagt das noch so: Ich werde morgen ins Kino gehen? Es sagt doch fast jeder eher: ich gehe morgen ins Kino.
Aber war das schon immer so. Könnte das alte Fossil ( der Deutschlehrer, der zufällig auch Lateinlehrer war ) zumindest Recht gehabt haben? Waren das Futur und das Präteritum zu früheren Zeiten stärker in Benutzung? Haben sich die Tempora durch unsere Fixierung auf das Hier und Jetzt etwa abgenutzt?

Montag, 12. Dezember 2011

Kunst, Krähen und Kola

Das Wochenende gehörte dem Ballhof - zur Hälfte jedenfalls, denn bis kurz nach Mittag musste ich jeweils Samstag und Sonntag dort arbeiten. Ich war schon ziemlich lange nicht mehr da, irgendwie passte es nie.
Als ich am Samstag Morgen auf mein Fahrrad stieg, freute ich mich sogar ein bißchen, die Leute dort wiederzusehen, immerhin kenne ich sie alle ganz gut, weiß, wie ich sie zu nehmen habe, und viel gelacht wird da eigentlich immer, egal ob wir Aushilfen nun dabei sind oder nicht. Viel zu tun ist nie, jedenfalls nicht soviel, dass die Festen es nicht ohne uns schaffen könnten. Das ist aber in Ordnung, wir kommen uns nicht überflüssig vor und Kunst/Theater ist eben keine Frage des Geldes.

Am Samstag und Sonntag morgens gegen halb 7 am Steintor vorbeizufahren, ruft immer ein bißchen Wehmut auf den Plan. Da sind die ganzen Feierleichen gerade zur Straßenbahn oder zum Taxistand unterwegs, um sich in ihr Bett zu legen und man selbst fährt auf dem Fahrrad zur Arbeit. Spätestens jedoch nachdem der große Parkplatz überwunden ist, der direkt gegenüber zur Leine liegt, ist man allein. Der dort beginnende Weihnachtsmarkt liegt verschlafen unter Rauhreifbahnen. Die finnische Lachsräucherei ist die einzige Bude, in der schon gearbeitet wird. Der Ballhofplatz und die hinten anliegende Knochenhauerstraße sind sonst nur von Krähen und Tauben bevölkert.

Die Krähen oder Raben sind ziemlich schlaue Tiere. Als ich gegen halb 9 das Frühstück einkaufen gehe, sind sie immer noch in der menschenleeren Straße am Arbeiten. Sie durchwühlen Mülleimer, halten nach Tauben Ausschau, denen sie etwas zu Fressen abluchsen können oder sie fliegen im Sturzflug auf den Asphalt zu, um eine Walnuß zu knacken. Der Bäcker hat noch zu und ich bin ein wenig ratlos, wo ich jetzt etwas zu Essen herbekomme. Kurz überlege ich, ob ich nicht einen Raben fragen sollte, der kennt wahrscheinlich nicht nur alle Nussbäume im Umkreis von 5 Kilometern, sondern wahrscheinlich auch jeden Bäcker.

Einen kleinen türkischen Bäcker fand ich dann schließlich. Er versorgte uns mit dem nötigsten. Da die Fahrer nicht vor zehn kommen würden - wegen der Anwohner - fiel die Pause großzügig aus. Wir setzten uns abwechselnd auf Stühle der ersten Reihe während unserer kleineren Ausflüge - immer mit einem Stuhl Abstand dazwischen und nur auf gerade Zahlen. Nachdem ich auf der 8, 10 und 12 gesessen hatte, kamen endlich die LKW mit dem noch aufzubauenden Stück.

Unter den Stühlen der ersten Reihe fanden wir eine kleine Kuriosität: eine riesige Kolaflasche inklusive Inhalt. Das ist längst nicht kurios, es soll ja amerikanische Autos geben, die halten 17 Kolabecherhalter im Auto parat und alle in Maximalgrößenausführung. Die Kola, die wir fanden hatte etwas anderes Besonderes, als nur groß zu sein und vielleicht in mindestens 15 der Kolabecherhalter hineinzupassen: sie beinhaltete genau 3,001 Liter Kola. Wir haben das nicht nachgeprüft, aber auf die Frage hin, weshalb die Requisite genau diese Kola für das Stück benötigte, hieß es, sie benötige irgendeine große Kola und dies wäre eine der wenigen, die pfandfrei wären. Dafür musste sie im Internet extra bestellt werden.

Als der halbe Tag am Ballhof jeweils zu Ende war, hatten die Schnapsleichen längst ihr Bett erreicht, die Raben saßen hoch in den Bäumen und überließen den Tauben und Menschen das Feld, die in Scharen auf den geöffneten Weihnachtsmarkt strömten und bei Glühwein und Süßkram den Tag vertrödelten. Und ich, ich fuhr mit dem Rad nach Hause und freute mich auf die jeweils andere Hälfte des Tages.

Samstag, 10. Dezember 2011

Timothy Zahn: Die Blacklash Mission

Die Menscheit wird seit längerem von einer außerirdischen Zivilisation beherrscht. Doch langsam regt sich Widerstand. Die einst so gefürchteten Blackcollars starten einen neuen Versuch sich von den Ryqril zu befreien. Dazu benötigen die Soldaten eine synthetisch hergestellte Kriegsdroge namens Backlash; und außerdem brauchen sie Raumschiffe, Waffen usw.

Heute ärgere ich mich ein wenig über die Naivität, mit der ich früher solche Bücher verschlungen habe, zumal auch nicht wirklich viel hängengeblieben ist. Das ist auch der Punkt, der mich bei diesem Buch immer wieder stört, obwohl es sogar noch eins der besseren war. Da taucht irgendwann eine Stelle auf, an der versuchen die Krieger eine längst vergessene Flotte ausfindig zu machen. Das schaffen sie auch, die Schlacht kann losgehen und na klar, wer hätte das anders geahnt, sie gewinnen. Alles ist gut.

Timothy Zahn hat allerdings auch mehr oder weniger gut für die Star Wars Reihe geschrieben. Und ich meine mich erinnern zu können, dass es dort ebenfalls einen Abschnitt innerhalb eines Buches gab, der ähnlich konstruiert war, also auch eine längst vergessene Kriegsflotte, die nur geborgen werden müsse, um alle Feinde der Rebellen zu besiegen. Sicher bin ich mir nicht, aber es war glaube ich das "Letzte Kommando" aus seiner Feder. Zumindest hatte ich beim Lesen häufig das Gefühl, diesen Abschnitt schon zu kennen. Ich war mir nie sicher, ob ich nicht aus Versehendas Buch zweimal gelesen hatte. Vielleicht weiß ein zufälliger Leser ja mehr.

Aber, und das ist der wahre Grund für den kleinen Exkurs, es geht um Werbung im Buch. Nicht nur Rowohlt hat das praktiziert. Auch Heyne hat das eine zeitlang versucht und so will ich Euch das Produkt nicht vorenthalten:

Autor: Timothy Zahn
Titel: Die Backlash-Mission
beworbenes Produkt: 5 Minuten Terrine
Fundort: S. 341 und 342




Bildquelle: Timothy Zahn, Die Blacklash-Mission, Wilhelm Heyne Verlag, München 1986.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Von Kellerasseln und Mäeutik

Ich saß am Dienstag Abend erneut in meiner Lieblingsvorlesung. Schulpädagogische Grundlagen. Ein echter Kracher, da hier zum Teil recht unreflektiert schwadroniert wird, was manchmal echt witzig ist. Neulich fragte ein Student, was denn die "Klassenkooperation" bedeute. An die Wand war eine überdimensionale Torte projiziert, die uns nichts anderes zeigen sollte, als dass der Frontalunterricht mehr als 85% der Unterrichtsaufkommens ausmacht. Die sogenannte Klassenkooperation bildete ein Teilstück von vielleicht 3% Prozent. Der Prof antwortete ganz enthusiastisch: Das habe ich mich auch schon gefragt. Was er von solchen Schaubildern hält, hielt ihn nicht davon ab, uns damit zu behelligen, gleichzeitig riet er uns, es auf dem Schulbuchsektor zu versuchen, das wäre ein sehr einträgliches ( freudscher Versprecher inklusive: erträgliches ) Geschäft.

Ich besuche ein Seminar des gleichen Profs zu einem praxisorientierteren Thema, da verlieren wir uns manchmal so sehr in Einzelheiten, dass ich überhaupt nicht bemerke, wie die Zeit vergeht. Hier schult er unseren Geist für jeden noch so kleinen Hinweis, lässt uns alles auf die Goldwaage legen und schon öfter dachte ich bei mir, das kennst du doch aus deiner Schulzeit. Ein unbestimmtes Gefühl von "Falschheit" ( Falschheit im Sinne von: was gesagt wird, ist nicht gemeint ) hatte so manches Lehrergebaren, aber erst jetzt, wo ich mich konkret mit solchen Situationen auseinandersetze, kann ich erklären, woran das lag. Und weil mir das Seminar sehr gut gefällt, gehe ich eben auch in die Vorlesung.

Hier kam es dann am Dienstag zu folgendem Dialog: auf die Frage hin, wie es denn sein könne, dass seine Vorlesung zum gleichen Thema ( die schulpädagogische Grundlagen eben ) einen völlig anderen Schwerpunkt hätte, als die andere Vorlesung dazu und wie er sich denn mit seinem Kollegen verstünde, der offensichtlich ein großer Freund der Reformpädagogik ist ( unser Prof. sieht da einen direkten Zusammenhang zwischen der Reformpädagogik und den vielen Mißbrauchsfällen an Schulen dieser Denkrichtung, Stichwort pädagogischer Eros bei Google, da ist einiges dabei zu dem Thema ), sagte er ganz trocken: Wir respektieren uns und gehen uns aus dem Weg.
Unsere Aufgabe ( also wir Studenten ) sei es, selbst zu entscheiden, was wir uns wo herausfischen, um es später im Lehrerberuf anzuwenden, er und seine Kollegen seien nur da, um die Vielfalt zu wahren, da es ja offensichtlich "Den Einen Weg" nicht gäbe.

Tja, und seitdem frage ich mich, weshalb ich darüber staunen soll, wie modern ein Comenius gewesen ist oder warum das in sich versunkene Betrachten einer Kellerassel kein echtes Interesse nach der sokratischen Methode sei ( diese Brücke gab es wirklich, bin sie gegangen bis die Geschichte mit dem Jever-Bierdeckel-Rätsel kam, da bin ich ausgestiegen ). Viel lieber wäre es mir manchmal in der Schule zu sitzen und über eine Klasse, einen Schüler oder einen Lehrer zu staunen. Wieso wird man Lehrer in einem theorieüberladenen universitären Korpus, anstatt den Lehrberuf an einer praxisorientierten Fachhochschule zu studieren?

Montag, 5. Dezember 2011

Wallace oder Dürrenmatt?

So ganz sicher bin ich mir nicht, der Verdacht lag nahe, denn die Handlung ähnelt sehr dem Original. Zwar ist der Kommissär immer Herr der Lage, spätestens als er vom Totenbett aufersteht und den verdutzten Ganoven das Handwerk legt, aber so ganz allein schafft er es dann doch nicht. Edgar Wallace ist die größere Anleihe, ständig wird irgendwo herumgeschlichen, es ist dunkel, nein düster, die Dialoge sind spritzig, die Darsteller witzig. Tolle Bilder. Charakterköpfe und Gesangseinlagen. Wir nehmen den Krimi zu ernst, will uns jemand sagen und das nicht nur mit gelungener Umsetzung, sondern auch zu Recht. Mehr davon, bitte.

Samstag, 3. Dezember 2011

Die alte Zeit

Heute morgen zum Frühstück stiebitzte ich einem Nachbarn DIE ZEIT, also nicht wirklich, denn sie lag auf dem Boden neben der Hauseingangstür und das schon seit einer Woche. Als sie dort das erste Mal lag und wir gerade frisch eingezogen waren, lag sie dort auch schon öfter, und als ich mich einmal erdreistete diese bereits am Mittwoch mitzunehmen, prangte am nächsten Morgen ein bedrucktes Blatt im weißen Infokasten, dass doch bitteschön die Zeitung wieder auftauchen solle. Naja, nach gut einer Woche - und außerdem ziehen die nächste Woche aus - kann man die Zeitung doch nicht verkommen lassen.

Ich lese normalerweise kaum noch Tageszeitung, weil das meist nur Blödsinn drinsteht. Diesmal las ich eben eine Wochenzeitung und dachte, auch wenn das Format nicht dem Spiegel entspricht, sind die Artikel vielleicht ganz gut recherchiert und wahrscheinlich immer noch aktuell. Ich fand sogar einiges, was hochaktuell war und ist. "Frau Merkel werkelt am Euro" - ein Artikel für ein Einjahresblatt. Vielleicht schaffen wir auch noch ein Fünfjahresjournal: "das lange Zögern der Frau M.".

Es gab aber auch Artikel, die so aktuell sind, dass sie bereits bei Erscheinen nicht mehr wahr waren. Ob sie jemals wahr waren, könnte man sich auch fragen. Da gibt es im Themenbereich "Chancen" einen kleinen Artikel neben der großen Pisa-Lobhudelei. "Endlich studieren die Leute das Richtige", Zuwachsraten von knapp 20 % Prozent in den Fächern, wo es drauf ankommt: Elektrotechnik, Ingenieurswissenschaften etc. Und die Sozialwissenschaften, die Geisteswissenschaften? Die haben natürlich auch Zuwachsraten aber bestimmt nicht so hoch - wir haben ja einen doppelten Abiturjahrgang, keine Wehrpflicht mehr.

Bei uns sind diese Studiengänge ( Naturwissenschaften, Maschinenbau usw. ) mit keinem NC belegt, da darf jeder rein, das Programm ist so hart, dass innerhalb weniger Semester - höchstens 3 vermute ich, früher waren es ein paar mehr - ein kleiner Kreis übrig bleibt. Wenn der Kreis als größer wird - in drei Semestern - dann könne man darüber noch einmal schreiben. Die Frage nach dem "richtigen" Studiengang lasse ich hier mal so stehen.

Freitag, 2. Dezember 2011

Citavi und die grausa Brille

Ich bin ja schon seit geraumer Zeit dabei, meine Lektüre zu verschlagworten, einzelne Zitate herauszupicken, kleine Zusammenfassungen zu schreiben, überhaupt, jeden Furz, den ich mit Bleistift an eine betreffende Seite schrieb, in dieses Programm einzupflegen. Wie interessant das sein kann, war mir anfangs nicht ganz klar, da ich natürlich mit systematischer Lektüre begonnen hatte und sich die Schlagworte somit zwangsläufig ergaben und logischerweise auch häuften. In einem Seminar letztes Semester lasen wir viel zur Drastik, demzufolge findet sich so manch ein Querverweis dazu in den teilweise wahllos erscheinenden Buchtiteln.

Nun begab es sich, dass ich Schloß Gripsholm von Tucholsky las. Da sind ja ein paar schöne Stellen gleich zu Anfang zu finden, die ich natürlich gleich in den Canon mitaufnahm und verschlagwortete. Da ist zum Beispiel die schöne Wortschöpfung "blausa" zu finden als Pendant zum "rosa" was auf einen Himmel natürlich mit all seinen Facetten auch zutreffen könnte, in dem Zusammenhang allerdings machte "blausa" mehr Sinn, denn mit "rosa" wird mehr als nur eine Farbe beschrieben.

Ich schaute also durch die blausa Brille seiner Prosa und verschlagwortete natürlich auch "Schweden", denn um Schweden ging es ja eigentlich. Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich Schweden schon einmal verschlagwortet hatte, konnte mich aber beim besten Willen nicht erinnern wo. Und hier offenbarten sich dann die großen Stärken des Programms, denn mit der Schlagwortsuche war der Eintrag schnell gefunden: Es war in "Naked Lunch" von William S. Burroughs, der in Malmö von einer Fähre steigt. Den genauen Wortlaut, weshalb ich das überhaupt hinein genommen habe, muss ich mir bei Gelegenheit noch einmal anschauen, denn den Zusammenhang habe ich schon fast wieder vergessen. Ich meinte jedoch gelesen zu haben, dass Burroughs die schwedischen Städte beschrieb als nekrophile Häuseransammlungen, denn sie waren immer um einen Friedhof herum gebaut. So wurde dann aus der blausa Brille eine grausa Brille.

Montag, 28. November 2011

Stricken lernen

Bildung, das kann man durchaus kontrovers diskutieren. Hierzulande wird das gelegentlich kontrovers diskutiert aber wie das Straußtöchterlein ganz richtig feststellte, mangelt es meist an wichtigem Inhalt.
Auch der Jauch kann da nichts ändern, die leutselige Runde ist insgesamt auf Kuschelkurs und die vermeintlich so unterschiedlichen Positionen - besonders herausgestellt vom moderaten Kaspar bei der Grundschullehrerin, die nur gute Noten verteilt und dem Rektor einer Realschule in Berlin - entpuppen sich als zusammenhanglose Quasiwidersprüche. Versammelt hat der Jauch nur Gewinner, da ist kein 14-jähriger Schulabgänger, dafür aber eine 14-jährige, die den Faust auswendig kann, kein Kevin, keine Chantal kommt zu Wort aber eine 72-jährige Abiturientin der die "Jugendsprache" nicht passt, weil sie, aufs Wesentliche reduziert, der grammatikalischen Regeln entbehrt. Wem sein Schuh ist das nun, den sich wer auch immer hier anziehen muss, man weiß es nicht. Eine verschenkte Stunde, schade, dass ich nicht stricken kann.

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