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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Samstag, 26. November 2011

Velosianische Wende

Seit ich mein Fahrrad vermisse, habe ich nur Pech mit den Fahrrädern. Mein liebstes wurde ja vor meiner Haustür entwendet, davon schrieb ich schon. Wir haben den Keller voller Fahrräder, da die aber alle soweit unten stehen, habe ich in letzter Zeit das Rad meiner Frau benutzt, das steht hier sonst nur rum. Als ich am Dienstag aus der Uni kam und es loseisen wollte, weigerte es sich kurz aber heftig und erbrach mir den Schlüssel im Schloss. Ich war nicht fertig mit der Uni an dem Tag, sondern musste noch woanders hinfahren - dann eher laufen - um dort eine Vorlesung zu besuchen. Ich kam pünktlich, trotz meiner Bemühungen das Schlüsselstück aus dem Schloss zu bekommen.

Am Mittwoch hatte ich dann ein neues Rad, ein richtig neues Rad, bei dem nur die Luft fehlte. Ich hatte es am Wochenende aufgebaut, meine Frau schenkte es mir zwei Wochen zuvor. Ich brauchte einen ganzen Tag für den Aufbau, in der Anleitung stand, es ginge in einer halben Stunde. Naja, ich fand keine Luftpumpe und so stand es dann aufgebaut, unaufgepumpt und angeschlossen im Hof, bis zu diesem Mittwoch, als ich mir von meinem Fahrradmonteur, der eine Straße weiter seine Werkstatt hat und zufällig zugegen war, eine Pumpe lieh und das Fahrrad flott machte. So flott war es leider nicht, ich musste sogar beim Bergabfahren treten, um nicht stehen zu bleiben. Die Räder eierten, der Rahmen vibrierte, kurz: Fahrradmonteur ist keine meiner Stärken.

Am folgenden Tag brachte ich auch das mit Hilfe des wirklichen Fahrradmonteurs in Ordnung, fuhr wie jeden Donnerstag zur Arbeit und verbrachte den Tag mit Gedanken zur Genderproblematik und ihre Auswirkungen in der quantitativen Linguistik, ich stellte mir vor, dass in Zeitungs-, Gesetzes- und anderen offiziellen Texten, in denen seit den frühen 80ern mehr oder weniger erfolgreich gegendert wird, ein signifikanter Anstieg der Buchstaben "i" und "n" zu messen sein müsste. Ich verwarf den Gedanken aber wieder, denn es wurde Feierabend und auf dem Fahrrad denke ich grundsätzlich nicht.

Ich hatte noch ein wenig Zeit zum Denken, denn meinem neuen Fahrrad ging es nicht so gut, es hatte hinten keine Luft mehr drauf. Bei genauer Inspektion des Ventils musste ich feststellen, dass der Ring, der das Ventil im 90° Winkel aus dem Rahmen stehen lassen soll, nur noch zur Hälfte dran war und das Ventil stand in ca. 45° Winkel ab. Dort war höchstwahrscheinlich die Luft entwichen, die mir jetzt Zeit zum Überlegen brachte.

Gestern, als Fußgänger ist mir und meinen Rädern nichts passiert, zumindest war ich nicht dabei und es interessierte mich auch nicht. Dafür aber ging ich heute durch Zufall eine Straße entlang, zu dessen eine Seite Garagen und zur anderen Seite ein recht großer Gebäudekomplex liegt, die ehemalige Bettfedernfabrik. Dort stand, lag fast, mein geklautes Rad. Es war noch immer angeschlossen, ein Bowdenzug ist wahrscheinlich hin und der Rost, an dem ich sonst vorbeizufliegen pflegte, sank in kleinen Rieseln auf bewegliche Teile - immerhin muss es dort für fast zwei Monate gelegen haben. Ich schloss es ab, den Schlüssel verwahrte ich trotz des eigentlich längst abgeschriebenen Schlosses am Schlüsselbund, brachte es nach Hause und da steht es nun, neben all den anderen Rädern und den Rädern im Keller.

Donnerstag, 24. November 2011

kurz gegendert

Beim Korrekturlesen fiel mir heute durch Zufall auf, dass der Begriff "Studierende" aus genderpolitischen den Begriff "Studenten" abgelöst hat. Eine fast schon gendergroteske Sprachirrung, wenn man den Begriff "Absolventen" im gleichen Satz benutzt.

Mittwoch, 23. November 2011

Jean Genet: Notre-Dame-Des-Fleurs

Manchmal sind starke Bilder nicht förderlich. Sie fressen sich fest, überlagern darunter liegende Schichten, sind im Allgemeinen aber genau das, was selbst nach Jahren der Nichtbeachtung plötzlich wieder ans Tageslicht kommt, wenn man das Buch erneut in die Finger bekommt.

Vor Jahren, ich weiß nicht wie viele, las ich dieses Buch. Ich habe vergessen, ob ich es überhaupt ausgelesen habe. Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an den Schluss erinnern. Was ich nie gelesen habe, war das Vorwort, und plötzlich, als Kramberg, der das Werk im Bayrischen Rundfunk besprach, auf die drei Phasen bei seinem eigenen Leseerlebnis zu sprechen kam, war es wieder da. Nicht das Ende, leider. Das Bild. Das stärkste Bild im Buch. Kein schönes, das will ich voraus schicken. Wer also auf das Bild verzichten möchte, der kann sich jetzt die Werbung im Buch ansehen und lässt den folgenden Absatz einfach aus.

S.29-30
Kurz, er trägt seine Schande wie ein mit dem glühenden Eisen auf seine Haut gebranntes Mal, aber dieses kostbare Mal adelt ihn ebenso, wie die Gauner von einst durch die Lilienblume auf ihrer Schulter geadelt wurden. Blaue Augen, die von Faustschlägen herrühren, sind eine Schmach für die Zuhälter; aber ganz anders Mignon:
"Meine beiden Veilchensträuße", sagt er.
Er sagt auch gelegentlich, wenn er das Bedürfnis hat, zu scheißen:
"Ich hab die Zigarre schon an den Lippen."

Unter allen Büchern...
...ist eines, das sich von den anderen unterscheidet: Sein Inhalt wechselt, Mal ist er bescheiden, in anderen Fällen von Bedeutung; bei jenem löst er Kummer aus, bei einem andern helle Freude; hier sind erst wenige Seiten gefüllt, dort bereits alle, und stets bestimmt der Besitzer selbst den Inhalt: seines Sparbuches. Eines der seltenen Bücher, die den Besitzern mehr einbringen als den Herausgebern.



Autor: Jean Genet
Titel: Notre-Dame-des-Fleurs
beworbenes Produkt: Pfandbrief und Kommunalobligation
Fundstelle: zwischen S. 88 und 89


Bildquelle: Jean Genet, Notre-Dame-des-Fleurs, Rowohlt Taschenbuchverlag Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Oktober 1975

Montag, 21. November 2011

Gestern beim Tatort...

Ich: Schau mal, jetzt hat die Kommissarin doch zwei Tage hintereinander das Gleiche an.
Sie: Nein, das stimmt nicht, da lag noch ein Tag dazwischen, der Król hat zwischendurch zweimal in seinem Büro geschlafen und das Hemd gewechselt.
Ich: Echt? Naja, trotzdem. Dann hat sie eben am dritten Tag die Klamotten von Vorgestern an. Jetzt sparen sie nicht nur am Drehbuch, sondern auch an den Klamotten.
Sie: Das stimmt auch nicht, die Hose und die Jacke ist zwar die Gleiche aber das T-Shirt ist ein ganz anderes. Bei dem anderen war der Ausschnitt viel größer und es hatte gelbe Streifen, glaube ich.
Ich: Achja? Na gut, das Drehbuch ist trotzdem Scheiße!

Sonntag, 20. November 2011

Ambrose beim Zahnarzt

Gerade hatte ich mich von einem Unglück erholt, da stürzte das nächste über mich herein: diesmal in Form eines Stück Zahns, das sich zwischen ein paar Chipskrümel mischte und mir das Kauen erschwerte. Ich rief also bei meiner Zahnärztin an und machte in den folgenden Tagen einen Termin zur Rettung des Rests.

Doch wer zur Hölle ist Ambrose? Ambrose Bierce ist ein ziemlich zynischer Autor des 19. Jahrhunderts, der, als es an der Zeit war, das Weite suchte und seitdem entweder tot oder lebendig in den Köpfen der Leute herumspukt. Ich bevorzuge die tote Variante aber so richtig weiß das niemand und bei dem morbiden Zeug, was der so schreibt, ist alles möglich.

Ambrose begleitete mich also in der Straßenbahn in Richtung Zahnarztpraxis. Wer schon einmal von der These gehört hat, dass Ereignisse größter Agonie in ihrer Dauer auf Jahre gestreckt werden können, obwohl sie eigentlich nur Sekunden andauern, der findet einen schlüssigen Beweis dafür in der Geschichte "Die Brücke über den Eulenfluß". Sie handelt von solch einem Moment: Der Todgeweihte auf der Brücke wird zwischen die Planken der Eisenbahnbrücke gestoßen, die Schlinge um seinen Hals zieht sich zu, in der Vorstellung das Seil risse, fällt er in den reißenden Fluß, bekommt einen Haufen Kugeln um die Ohren, die seine Henker ihm hinterherschicken, er taucht durch die finstere Brühe, dann folgen Kanonenschläge, die rettende Flußbiegung erscheint, unser Held verschwindet dahinter, er taucht aus dem Wasser und beginnt zu rennen, er läuft wie in Trance nach Hause, erscheint nach langer Reise am Torweg seiner Farm, seine Frau wartet an der Haustür auf ihn, er läuft auf sie zu und knack! das Genick bricht, der Gehängte ist tot.
Was für eine Geschichte! Und ich bin auf dem Weg zum Zahnarzt. Auf so eine Lektüre kann nur ich kommen.
Ich steige also aus in Erwartung von Höllenqualen und was müssen meine Augen sehen, als ich in Richtung Ärztehaus einbiege? Daneben steht eine Kneipe mit sehr unpassendem Namen. Na klar, die Kneipe heißt Dolores Treff.

Im Wartezimmer habe ich noch Zeit zum Lesen aber keine Lust mehr. So harre ich der Dinge, die da kommen. Ich habe längst kapituliert, bei solch bösen Vorzeichen. Und dann gehts ganz schnell, rauf auf Stuhl, Spritze rein, gebohrt, Loch zu, Glückwunsch, war nicht schlimm, aufstehen, bedanken und gehen, fertig.
Schneller konnte ich das jetzt wirklich nicht schreiben.

Freitag, 18. November 2011

Aquariumsnovellettchen

Das Licht des Aquariums ist morgens mein Wecker, seit die Zeitumstellung den Weltuntergang wieder um eine Stunde zurückverlegt hat. Ich versuche seitdem – meist erfolglos – den früheren Morgenstunden etwas Sinnvolles abzugewinnen. Das ist nie leicht, im Dunkeln auch nicht, und im Schein der Aquariumlampe bleibt mir nur, mit dem Licht aufzustehen, hinüberzuschlurfen, die Fische blöd anzuglotzen und grüne Krümel durch die Öffnung im Deckel herunterzustreuen.

Die Fische können ja nichts dafür. Niemand außer mir selbst weckt sie so, wie sie mich wecken: die Lampe trennt die Nacht vom Tag, plötzlich ist es hell, es gilt herumzuschwimmen, nach Futter Ausschau zu halten und bei Bewegung außerhalb des Beckens in Richtung Wasserkante zu schwimmen, um ein paar grüne Krümel abzubekommen. Die Uhrzeit ist dabei doch Nebensache. Licht an heißt Hunger an, Schwimmen an; Licht aus heißt Hunger aus, Schwimmen aus, wir sinken gemeinsam zu Boden und lassen uns vom sanften Strom der Pumpe in die hintere Ecke spülen, wo der kleine Lichtkegel des Aquariumheizkörpers alle paar Stunden die Dunkelheit durchbricht und signalisiert, dass es noch Leben gibt am Rand. Es läuft fast alles automatisch.

Die Zeitschaltuhr für das Licht ist nicht das Geheimnis meines verschlafenen Gesichts, es ist die Ursache. Seit Wochen schon ist es dunkel im großen Becken, wenn im Kleinen das Licht angeht. Seit Wochen denke ich, dass ich die Uhr umstellen könnte für eine Stunde mehr Schlaf am Morgen. Oder die Tür schließen, eine Decke drüber hängen. Aber so einfach ist das nicht. Ich bin der Fische Gott. Ich bin ihr Ungetüm. Der Heilsbringer, dem sie huldigen, der heranschlurft, wenn das Licht angeht, ich bin immer da ( naja, fast immer ). Ich streue das Futter ins Becken, für mich wird unter der Wasseroberfläche getanzt, geschwommen, verrenkt und gedrängelt. Für ein paar Flakes im hellen Schein der Neonröhre. Zack und Sidi sind schon wieder in die Filter geschwommen, ich hole sie raus, rette sie.

Das große Licht von draußen dringt durch den Nebel, es wird Zeit dem ganz Großen zu huldigen, Zeit für ein paar Flakes, eine Mundspülung, Umgangsformen.

Mittwoch, 16. November 2011

Honoré de Balzac: Oberst Chabert

Ein Buch, das ich nicht gelesen habe. Ich habe eine uralte Ausgabe der tolldreisten Geschichten zu Hause aus dem Greifenverlag zu Rudolstadt, die habe ich vor 20 Jahren einmal in den Fingern gehabt, kann mich aber kaum erinnern, worum es in den Geschichten ging. Sie waren aber manchmal ziemlich blutrünstig und der Witz erschloss sich mir leider nicht so leicht damals. Das Buch gehörte einmal meinen Eltern und ich habe es irgendwann, als meine Mutter wieder Platz im Regal schaffen wollte, einfach mitgenommen.

Das Buch, von dem hier aber eigentlich die Rede sein soll, habe ich in meinem Lieblingsantiquariat gekauft. Es war etwas teurer als die üblichen 1,50 Euro, es kostete diesmal sogar 2 Euro. Ich kann mir nicht unbedingt erklären, weshalb, denn es ist weder in besonders gutem Zustand, noch ist es ein gefragtes Exemplar ( Erstausgabe ). Vielleicht aber auch wegen des Exlibris auf der ersten Seite.

Interessant ist an diesem Buch jedoch nicht nur das Exlibris, welches ich leider keinem berühmten Künstler zuordnen konnte ( eine große Vielfalt an Exlibris bietet der DEG ), sondern auch die Werbung. Im letzten Beitrag wurde von Pfandbriefwerbung gesprochen, diesmal ist es etwas anderes:

Autor: Honoré de Balzac
Titel: Oberst Chabert
beworbenes Produkt:
Aral bleifrei
Fundstelle: zwischen S. 62 und 63

SIC TRANSIT GLORIA MUNDI
Ein Hinweis sei erlaubt nicht auf den Ruhm, wohl aber auf die Erfreulichkeiten dieser Welt...

nämlich auf die Freude, die das Kraftfahrzeug mit dem dazugehörigen Kraftstoff
ARAL bleifrei
uns Heutigen bereitet. Denn ARAL bleifrei bedeutet sorgenfreies, fröhliches Fahren für jedermann mit jedem Fahrzeug.



Bildquelle: Honoré de Balzac, Oberst Chabert, Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg, 1956

Dienstag, 15. November 2011

Werbung im Buch

Ich bin natürlich wieder zu spät, denn das große Jubiläum ist längst vorbei. Das war 2006, als Rowohlt 60 Jahre rororo feiern konnte. Rororo steht übrigens für Rowohlts Rotations Romane ( die Bindestriche habe ich weggelassen und die Schreibweise von Google übernommen, Rowohlt selbst sagt auf seiner Internetpräsenz nämlich nichts mehr über die Abkürzung rororo, da heißt es nur noch "Der Taschenbuchverlag" ), was auf das äußerst preiswerte Druckverfahren auf Zeitungspapier zurückzuführen war, Wiki weiß das auführlicher. Schon in den 50er Jahren wurde dann im heute noch verwendeten Taschenbuchformat gedruckt.

Mein Anliegen ist es aber nicht, hier ein Jubiläum nachzuholen oder ein Nichtjubiläum zu feiern, sondern vielmehr auf eine kleine Kuriosität aufmerksam zu machen, die mir vor Jahren, als ich mein erstes rororo antiquarisch erstand, zum ersten Mal begegnete. Da lese ich ganz unbefangen und plötzlich erscheint ein Bild auf der rechten Seite. Ich blättere um und lese den kurzen Absatz, nach wenigen Worten wird mir klar, hier geht es nicht um den Inhalt des Buches. Das ist eine Werbeanzeige, für Pfandbriefe. Ich dachte mir da nichts bei, las weiter und vergaß die Sache wieder.

Mittlerweile kaufe ich regelmäßig alte rororo Taschenbücher, manchmal deshalb, weil mir die neuen Bücher schlicht zu teuer sind. Meistens jedoch kaufe ich sie, um mir das Bild und den Werbetext irgendwo in der Mitte des Buches herauszusuchen und durchzulesen. Das kostet mich im Schnitt 1,50 pro Buch und hin und wieder lese ich das ein oder andere dann sogar im Ganzen und wundere mich dann, dass mir der Autor vorher nie untergekommen ist.

Ich möchte meine Büchervorstellung deshalb nicht mehr am Inhalt des Buches, sondern am Werbetext festmachen. In meiner Rubrik "Auslaufmodell Buch" werde ich in der kommenden Zeit immer mal wieder eines meiner alten rororos heraussuchen und den Werbetext vorstellen. Vielleicht lasse ich auch den Autor mit einem Zitat zu Wort kommen, vielleicht auch nicht. Und anfangen möchte ich heute mit einer berühmten Anekdote. Diese findet sich recht häufig in den rororos und geht auf das Schreiben eines Schülers an Kurt Tucholsky zurück. Der Schüler wünschte sich, dass Tucholsky hoffentlich bald stürbe, damit seine Bücher billiger wurden.

Autor: Günther Grass
Titel: Treffen in Telgte
beworbenes Produkt: Pfandbrief und Kommunalobligation
Fundstelle: zwischen S. 146 und 147


"Macht unser Bücher billiger!...
... forderte Tucholsky einst, 1932, in einem "Avis an meinen Verleger". Die Forderung ist inzwischen eingelöst.
Man spart viel Geld beim Kauf von Taschenbüchern. Und wird das Eingesparte gut gespart, dann zahlt die Bank oder Sparkasse den weiteren Bucherwerb: Für die Jahreszinsen eines einzigen 100-Mark-Pfandbriefs kann man sich zwei Taschenbücher kaufen.




Bildquelle: Günter Grass, Das Treffen in Telgte, Rowohlt Taschenbuchverlag Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, Juli 1981

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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 08:51

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