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Montag, 30. September 2013

Wochenende zwischen Dienst und Mahlzeit

Gestern tat ich meinen letzten Dienst am Strandleben für dieses Jahr. Es waren nur zwei Stunden, Gäste hatten wir kaum, dafür aber jede Menge aufzuräumen, weil am Nachmittag doch noch einige das schöne Wetter genutzt und dem Strandleben einen Besuch abgestattet hatten. Davon bekam ich nichts mit, weil ich den Nachmittag im Zoo verbracht hatte und erst am frühen Abend meine Schicht antrat. Da war bereits alles gelaufen.

Alle Menschen, die ihren Tag gestern übrigens nicht am Strandleben verbracht hatten, sind mit ihren Kindern in den Zoo gegangen. Würde der Eindruck nicht ein wenig einseitig daherkommen, müsste ich angesichts der Kinderschwemme im Zoo den demographischen Wandel als ein Schreckgespenst abtun, mit dem uns die Politik nur höhere Rentenbeiträge aus dem Kreuz leiern will, um die nächste Diätenerhöhung finanzieren zu können. Ich aß den halben Zoo leer, hatte ich das Gefühl. Hier noch eine Brezel, da ein Eis, ein paar Nudeln noch und das mitgebrachte Essen musste auch dran glauben. Mein Sohn, dessen Augen noch größer waren als mein Magen, bestellte und ich aß es dann auf, wenn er die Lust verloren hatte.

Der Samstag ist ebenfalls ruhig verlaufen. Die Party am Abend war voll, laut und verraucht und ich war erstaunlich früh, also vor 12, zu Hause. Ich fühlte mich unwohl wegen der ganzen Erdnussflipse, die ich essen musste. Die Schüssel stand direkt da, wo ich mich hingesetzt hatte und ich hörte nicht eher auf, in diese hineinzugreifen, bis sie restlos alle war. Dass ich vorher bereits das vegane Chili con Carne in ausreichender Menge zu mir genommen hatte, hätte ein unbeteiligter Beobachter niemals für möglich gehalten. Davor, keine zwei Stunden her, war ich beim Chinesen und hatte mir zur Feier des Tages eine kleine knusprige Ente mit Reis und Gemüse servieren lassen, die ich im Kreise seiner Familie zu mir nahm. Seine drei Kinder spielten im Gastraum mit Lego, die beiden älteren Kinder schmiedeten und verwarfen Allianzen, während der Jüngste die Roboter, Flugzeuge, Raumschiffe und anderen Ungetüme in Masse produzierte, die dann die älteren unter sich aufteilten.

Wenn wir zwei zusammen kämpfen, können wir doppelt so stark sein, sagte das Mädchen zu ihrem Bruder, und der meinte, das ginge nur, wenn sie ihn dann genau so stark machen würde, wie sie ist. Das machte der Jüngste möglich, weil er gerade ein zusätzliches Gerät entworfen hatte, dass die Flotte gegen ihn erweitern sollte. Der Jüngste blieb dabei völlig gelassen, er selbst hatte eine immense Anzahl von Kriegsgerät vor sich versammelt und in absehbarer Zeit konnte die geschmiedete Allianz der beiden älteren nicht reichen, um ihn auch nur annähernd zu gefährden.

Ich aß die Ente währenddessen, die sich zu der Brezel gesellte, die ich am Strand vertilgt hatte. Denn auch am Samstag hatte ich die Schlussschicht am Strand und da gibt es Brezeln. Es war ein trauriger Dienst, den nicht einmal die Gespräche mit meinem Arbeitskollegen aufheitern konnten. Wir spürten beide, dass es sich wohl demnächst erledigt hat mit dem Strandleben.

Heute Morgen hatte ich zum ersten Mal seit zwei Tagen keinen Hunger, dafür hatte mein Sohn seinen Füßen über Nacht Namen gegeben. Greta hieß sein linker und Balu sein rechter Fuß. Ich überlegte, ob ich ihm sagen sollte, wie mein Bauch heißt, verwarf den Gedanken aber wieder, weil mir etwas Besseres als Balu auch nicht eingefallen wäre, und so hieß ja schon sein Fuß.

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