Musen küssen keine Frösche
Ich lese gerade "Deutsch für Kenner" von Wolf Schneider und das hindert mich daran, auch nur einen geraden Satz zu schreiben. Meine Behinderung befällt mich, sobald ich auch nur das Schreibprogramm öffne und drauflos tippen will. Drauflos ist nicht mehr drin. Satzgefüge, -anfänge und -enden schweben in ständiger Bereitschaft die Stellung zu wechseln von hinteren zu vorderen Teilen, Verben gehen verlustig und die kleinen Kommata und Semikolen, Punkte und Ausrufezeichen, Fragezeichen und Doppelpunkte erscheinen plötzlich und unaufgefordert dazwischen und stören den ohnehin schiefen Klang der Satzmelodie.
Trithemius erzählte mir beim Kaffee heute etwas von "aus dem Bauch heraus" schreiben. Die Muse küsst nicht jeden aber wenn sie küsst, dann verhält sich das so, als ob nicht irgendwer schreibt, sondern der Text schreibt sich von selbst; aus dem Bauch heraus eben. Die Worte sprudeln nur so und bilden ganz plötzlich sinnvolle, schön klingende Sätze. Bei mir klingt es gerade so, als ob ich einen Frosch im Hals hätte. Mein Frosch heißt Wolf Schneider. Ich stelle mir gerade vor, wie ich irgendwo sitze, jemand fragt mich nach der Uhrzeit und plötzlich quakt ein Frosch aus meinem Hals heraus: "Guten Tag, mein Name ist Wolf Schneider". So ähnlich verhält es sich auch jetzt gerade. Ich wollte lediglich erklären, weshalb ich gerade nichts schreibe, nichts schreiben kann, und erwähnte ganz kurz dieses vermaledeite Buch und plötzlich schiebt sich der Frosch dazwischen und versaut mir den Artikel.
Auf dem Rückweg vom Café, in dem wir saßen, begegnete mir eine Frau, die sich verhielt wie eine Muse. Ich wollte gerade mit telefonieren ansetzen, da wechselte sie unvermittelt die Richtung und schlug einen Weg bloß weg von mir ein. Sie sah mich dabei an, wie ich dem Freizeichen lauschte und entfernte sich bereits vor dem Passieren. Alle Menschen, die auf mich zugehen, entfernen sich ja wieder von mir, wenn sie an mir vorübergegangen sind, was mir egal ist, ich kenne sie ja nicht. Aber diese Frau, die ging einfach schon vorher weg.
Man müsse schreiben über das Problem, dann löst es sich von selbst auf, sagte Trithemius auch irgendwann einmal. Habe ich hiermit gemacht.
Trithemius erzählte mir beim Kaffee heute etwas von "aus dem Bauch heraus" schreiben. Die Muse küsst nicht jeden aber wenn sie küsst, dann verhält sich das so, als ob nicht irgendwer schreibt, sondern der Text schreibt sich von selbst; aus dem Bauch heraus eben. Die Worte sprudeln nur so und bilden ganz plötzlich sinnvolle, schön klingende Sätze. Bei mir klingt es gerade so, als ob ich einen Frosch im Hals hätte. Mein Frosch heißt Wolf Schneider. Ich stelle mir gerade vor, wie ich irgendwo sitze, jemand fragt mich nach der Uhrzeit und plötzlich quakt ein Frosch aus meinem Hals heraus: "Guten Tag, mein Name ist Wolf Schneider". So ähnlich verhält es sich auch jetzt gerade. Ich wollte lediglich erklären, weshalb ich gerade nichts schreibe, nichts schreiben kann, und erwähnte ganz kurz dieses vermaledeite Buch und plötzlich schiebt sich der Frosch dazwischen und versaut mir den Artikel.
Auf dem Rückweg vom Café, in dem wir saßen, begegnete mir eine Frau, die sich verhielt wie eine Muse. Ich wollte gerade mit telefonieren ansetzen, da wechselte sie unvermittelt die Richtung und schlug einen Weg bloß weg von mir ein. Sie sah mich dabei an, wie ich dem Freizeichen lauschte und entfernte sich bereits vor dem Passieren. Alle Menschen, die auf mich zugehen, entfernen sich ja wieder von mir, wenn sie an mir vorübergegangen sind, was mir egal ist, ich kenne sie ja nicht. Aber diese Frau, die ging einfach schon vorher weg.
Man müsse schreiben über das Problem, dann löst es sich von selbst auf, sagte Trithemius auch irgendwann einmal. Habe ich hiermit gemacht.
Shhhhh - 11. Feb, 15:10