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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Gedankeninseln

Donnerstag, 3. März 2011

Neuer vs. Huckleberry

Kann sich noch jemand an die Serie erinnern? Wenn man bei Google nachschlägt, dann kommt man unweigerlich auf dieses Foto. Und nun schaue man sich einmal die Fotos von Manuel Neuer an. Komisch, dass das noch niemand vorher gesehen hat oder bin ich der einzige, der die Ähnlichkeit sieht?

Hier noch einmal als Direktvergleich:
Neuer-vs-Finn

Was das für Zeiten waren, mannomann! Zurück in die Zukunft!

Mittwoch, 23. Februar 2011

Der Doktor ist weg

Den Doktor kann Herr Googleberg jetzt stecken lassen. Schön wäre es ja, wenn das Personalausweisgesetz auch vorschreiben würde, dass zu Unrecht geführte Titel ebenfalls sofort getilgt werden müssen. Als Polizist hätte ich jetzt jedenfalls meine Freude daran, bei allen mir möglichen Gelegenheiten eine Ausweiskontrolle beim Herrn Googleberg vorzunehmen und ihn darauf hinzuweisen, dass die Gültigkeit des Ausweises abgelaufen sei und jetzt 20,- Euro fällig wären.

Freitag, 18. Februar 2011

Laborchef Dr. Klenk

Ich starte mein Internet morgens immer mit dem Öffnen des Browsers auf einer Seite, die sich vor allem durch schwachsinnige Artikel mit großen Bildern und wenig Text auszeichnet. Aber hier habe ich nunmal meinen Hauptemailaccount und wenn ich nach meinen Emils schauen möchte, muss ich sowieso hier landen. Da dieses Emilkonto schon seit geraumer Zeit existiert und ich daran auch nichts ändern möchte, weil es viel zu umständlich wäre, allen Bescheid zu geben und ich für den angenehmen Emilverkehr sowieso ein anderes Konto nutze, ist das Aufsuchen dieser Seite doppelt blöd. Auf der Titelseite erwarten mich die bereits beschimpften Meldungen und wenn ich mich einlogge, erwarten mich dort Rechnungen, Spam und Arbeit.

Meistens scrolle ich aber trotzdem auf der Seite nach unten. Dort erfahre ich dann, dass Oliver Pocher einen Motivationstrainer hat, dass ich Autos bald mit meinen Gedanken steuern kann ( ich sehe mich schon vor dem Schaufenster meines Porschehändlers stehen und das schönste Exemplar kraft meiner Gedanken in meine bisher nicht vorhandene Garage lenken ) und das der Krokodilhandtaschenlederhautimitator Rod Stewart seinen Schwengel nicht mehr pünktlich herausziehen konnte und ein weiteres Mal Vater wird.

Mitleid habe ich da natürlich nur mit mir, weil ich keine Garage habe und ein ganz klein bißchen mit Oliver Pocher, weil ich ja auch manchmal unmotiviert bin. Klicken wir also auf das Bild vom Pocher und schauen mal, warum der Arme denn gerade so kämpfen muss. Der erste Klick öffnet ein Werbefenster, was sich sofort in den Hintergrund katapultiert und meinem ohnehin geschwächten Rechner wertvolle Rechenzeit stiehlt. Ich hole den Übeltäter mit Alt-Tab nach vorn und schließe ihn gewohnheitsgemäß. Meist schaffe ich es, bevor sich die Werbung mir überhaupt zeigen kann ( so langsam ist mein Rechner nämlich ).

Dann jedoch bin ich völlig machtlos. Ein rotes Stopschild, auf dem noch mehr Schrift steht, als es das dahinter vermutete Verkehrszeichen beinhaltet, zoomt sich gnadenlos in den Vordergrund. Der Laborchef Dr. Klenk erklärt anhand einer durch die Maus gesteuerten Wachstumskurve den Haarwuchsverlauf bei regelmäßiger Benutzung von Alpecin. Die Stimme von Sprecher und Klenk sind dabei so laut, dass D-RadioKultur verschreckt auf kleinlaut macht und ich völlig machtlos vor dem Monitor sitze und anfange über meine Haarwurzeln nachzudenken.

Das Geheimnis von Alpecin ist das Koffein und ich greife innerhalb des kurzen Spots mehrmals zur Kaffeetasse, um mich zu vergewissern, dass noch genügend Koffein für mich bereit steht, um den folgenden Beitrag zu verkraften. Es war nicht genügend Kaffee vorhanden, soviel schon mal vorweg.

In dem Pocherbeitrag wird entweder mit verwackelter Handykamera gefilmt oder aber von einer Kamera, deren Besitzer diese wie eine Krokodillederhandtasche in der linken Hand hielt und nicht wußte, dass die Kamera mitläuft. Kurz darauf schnipsen mehrere Leute mehr schlecht als recht einen Golfball vom Kopf einer leeren Bionadeflasche. Leer ist das Stichwort. Ich wünsche mir Laborchef Dr. Klenk zurück, der als Vorband vom Pocherbeitrag eine bessere Figur gemacht hat und frage mich kurz vor dem Ende, ob der Beitrag, gerade weil er so schlecht ist, nicht doch einer der besten ist, die ich seit langem gesehen habe. Mit dem Schlusssatz der Reporterin aus dem Off bestätigt sich meine Vermutung. Oliver Pocher bleibt das "Ausnahmetalent" des deutschen Fernsehens, auch wenn die Quote im Keller ist. Harald Schmidt würde jetzt sagen: "was für eine adipöse Pointe!"

Dienstag, 15. Februar 2011

Warum Bloggen? Teil V

Ich würde gern einen Strich darunter machen und sagen: jetzt bin ich fertig damit. Aber bei soviel beklagtem Leid fällt es schwer, die eigene Position klar zu definieren. Vor allem der letzten Anregung durch das Teppichhaus ist es zu verdanken, dass ein Aspekt ins Blickfeld rückt, den ich bisher gar nicht angesprochen, einfach unterschlagen habe: die Bildung. Nicht nur die Geschichte der Medienlandschaft hier in Deutschland und später deren Auseinandersetzung mit den „neuen Medien“ und ihren „semiprofessionellen“ Darstellern spielen dabei eine Rolle. Der Bildung kommen, so habe ich den Text verstanden, die wichtigsten Aufgaben zu und die werden beileibe nicht befriedigend umgesetzt. Wenn ich mich jetzt aber frage, weshalb ich hier bin, und ich bin ähnlicher Meinung, wie es vom zitierten Fritzsche angesprochen wurde, so gibt es darauf keine befriedigende Antwort. Fritzsche ist längst nicht der Einzige, der vom semantischen Lernen spricht, im Gegensatz zum „typengerechten Lernen“ erscheint diese Lernmethode als der Heilsbringer schlechthin. Aber Heilsbringer bringen meist kein Heil. Meine Frage ist deshalb, geht es darum Semantisches zu lernen oder semantisch zu lernen. Die Frage stellt sich mir deshalb, weil ich der Ansicht bin, dass es sich dabei um zwei Aspekte handelt, die viel zu häufig miteinander in Verbindung gebracht werden. Unter „Semantisches Lernen“ verstehe ich das, was wir von klein auf zu begreifen lernen, also nicht erst in der Schule. Ein Wort, ein Zeichen usw. erlangt in unserem Bewusstsein einen Wert, den wir beigebracht bekommen. Das geht los bei „Ja“ und „Nein“ über einfache Personenzuordnung und –unterscheidung bis hin zu abstrakten Gefühlen wie Hunger oder Durst ( ein Psychologe könnte die Reihenfolge sicherlich besser festlegen, es erscheint mir hier aber nicht notwendig ).
Wenn uns in dieser Zeit Hunger für Durst und Durst für Hunger verkauft würde, so würden wir es glauben und uns damit abfinden, bis wir auf jemanden treffen, der das Gegenteil behauptet ( und auch dann ist es sehr von unserer Persönlichkeit abhängig, ob wir die andere Meinung akzeptieren, unsere eigene vielleicht sogar revidieren ). Das semantische Lernen hingegen, so habe ich das verstanden, fordert „eine aktive, intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Gegenstand.“ Es ist also notwendig, jemanden zu treffen, der mindestens von mir verlangt, mich mit dem Begriffspaar auseinanderzusetzen. Aber kann ich dazu tatsächlich gezwungen werden? Ist die Schule überhaupt ein Ort, um das semantische Lernen zu lernen? Wo und wie setzt man da an?
Mein Vater hat auf dem zweiten Bildungsweg studiert, in der damaligen DDR. Er musste einmal ein Exzerpt über das kommunistische Manifest schreiben. Geschrieben hat es meine Mutter, weil sich mein Vater dazu nicht im Stande sah ( so hat es mir meine Mutter einmal erzählt ). Natürlich kommen hier noch ganz andere Aspekte hinzu aber grundlegend und überspitzt formuliert wird doch genau eines klar: die Auseinandersetzung mit dem „was auch immer“, soll ein Ziel haben, das vorgegeben ist. Und wenn derjenige nicht darauf kommt, ist die Leistung nicht erbracht. Ist es nicht viel eher, die eigenständige Beschäftigung zu fördern, anstatt mit semantisch unklaren Konzepten an Menschen heranzugehen, die diese Unterscheidung 1. nicht treffen können und 2. bei der Unterscheidung einer bestimmten Erwartungshaltung ausgesetzt werden? Ist die Schule dafür der richtige Ort? Muss man Stricken können, um motorische Fertigkeiten zu entwickeln oder reicht die Bedienung einer Spielkonsole ( in ihrer Komplexität der Fingerbewegungen sind sich beide Felder durchaus ähnlich )?
Umso länger ich an diesem Text sitze, desto größer wird meine Unsicherheit, nicht selbst an meine Grenzen zur verständlichen Darstellung zu gelangen – mich missverständlich auszudrücken, falsch verstanden zu werden. Vielleicht sehe ich da auch zu viel drin, als dass sich überhaupt eine Unterscheidung in Semantisches und semantisch treffen ließe. Vielleicht ist das auch alles Quatsch, aber eines weiß ich gewiss, dass diese Auseinandersetzung von mir zwar früher und mit anderem Ergebnis hätte stattfinden können. Aber dass sie überhaupt stattfindet, verdanke ich nicht meiner schulischen Laufbahn, dafür ist das zu lang her, sondern wohl eher dem Medium, mit dem ich mich heute tagtäglich beschäftige.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Deutschland gegen Italien

Gestern abend war ich bei einem Freund zu Besuch. Der Fernseher lief, DSDS. Das musste ich sofort unterbinden, indem ich auf die ARD wechselte, wo gerade die Mannschaften vorgestellt wurden. Kurz vor dem Anpfiff sprach der Kommentator dann einen folgenschweren Satz, den ich bis vor einer halben Stunde nicht verstanden hatte: "Die Voraussetzungen für Deutschland sind perfekt, der Schiedsrichter ist 45 Jahre."
Natürlich könnte er vorher eine Geschichte dazu erzählt haben, die ich nicht mitbekommen konnte, weil ich noch nicht da war. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass mit der Pause zwischen den zwei Sinneinheiten des Satzes der Schiedsrichter eingeblendet wurde und der Kommentator ihm ein paar Attribute zuschieben wollte. Das mit den Attributen machen Kommentatoren ja ziemlich häufig auch während des Spiels. Mehrmals wurde zum Beispiel davon gesprochen wie schlecht der Rasen sei. Die Fussballer bekamen fast alle ihr Fett weg: "Klose, lahm; Müller, lahm; Khedira, lahm," usw.
Auf jeden Fall hatte mich der Satz so lange beschäftigt, dass ich mich näher mit diesem Phänomen beschäftigen musste. Ich suchte also einschlägige Statistikseiten auf und wurde fündig. Natürlich musste ich mir auch den wissenschaftlichen Standpunkt zu solch einer Aussage anschauen und stieß neben dem üblichen Wikieintrag unter anderem auch auf diesen Eintrag. Meine Neugier war geweckt, ich ging sofort ans Werk.
Maßgeblich waren für meine Berechnungen die Spiele der deutschen Nationalmannschaft des Jahres 2010 und das eine Spiel aus dem Jahr 2011. Und jetzt kommt's: Der Schiedsrichter der von Deutschland verlorenen Partien war im Durchschnitt 36 Jahre alt. Bei Remis brachte es der Schiedsrichter auf einen Altersdurchschnitt von 39,6 Jahren, und bei gewonnenen Partien war der Schiedsrichter im Mittel sogar 40,4 Jahre alt. Jetzt weiß ich also endlich, wie der Satz des Kommentators zu verstehen war, lang hat es ja gedauert.

Sonntag, 6. Februar 2011

musikalischer Diskurs

Früher bin ich am Wochenende des öfteren in Discotheken gewesen. Heute mache ich das nicht mehr so oft. Es gibt aber ein paar Nebenwirkungen, die sich auf mich übertragen lassen, ohne dass ich selbst in die Disco gehe. Und das äußert sich folgendermaßen:
Man geht in die Disco und lässt sich dort für mehrere Stunden beschallen. Nach dem Verlassen der Disco und bei Einstellen eines geringeren Geräuschpegels wird dem Ohr so richtig klar, was es dort aushalten musste und es piept deshalb für ein paar Stunden - ähnlich einem Minitinitus. Zum Einschlafen ist das Ganze jedenfalls nicht so gut geeignet. Die Lösung: man geht nach Hause und schafft einen ähnlich hohen Geräuschpegel, den man dann schrittweise reduziert, bis Zimmerlautstärke erreicht ist und das Piepen kaum hörbar in den Hintergrund verschwunden ist. Nach mehreren Stunden des Runterkommens - die man mit diversen Substanzen verkürzen, verlängern und im Allgemeinen auch verschönern kann - erreicht die Müdigkeit im Ohrganismus ihren Höhepunkt und man geht endlich schlafen.
Wenn man also gegen 6:30 Uhr nach Hause kommt, braucht es ca. 2 weitere Stunden, bis dieser Punkt erreicht ist und die Augen von allein zufallen. So haben das jedenfalls meine Nachbarn ( besser gesagt der junge Mann, der sein Musikzimmer über unserem Schlafzimmer und sein Schlafzimmer über meinem Arbeitszimmer hat ) heute getan. Als ich dann gegen 10 Uhr von der Küche in mein Arbeitszimmer wechselte, hatte sich in mir ein heftiges Verlangen nach lauter Musik aufgestaut, was offensichtlich durch den unfreiwilligen Konsum zu früher Stunde entstand und dringend eines Ventils bedurfte. Wie sich das widerum auf den Minitinitus meines Nachbarn auswirkte, habe ich mich bisher noch nicht getraut zu fragen, der Arme war ja erst heute morgen zu Hause und will sicher noch ein paar Stunden schlafen.

Samstag, 22. Januar 2011

Dichtung und Wahrheit

Ich habe gerade die Seite 2 der Süddeutschen Zeitung gelesen. Ich fand wenig Gefallen an der Berichterstattung - eine Gegenüberstellung der beiden Internetriesen Facebook und Google und ihren jeweiligen Gründern, die einerseits schon immer das Ruder in der Hand halten und andererseits den vormaligen Chef an der Spitze ablösen.
Normalerweise lese ich solche Sachen gern, zuweilen wünsche ich mir selber eine Garage und möchte mit Lötkolben und Tastatur bewaffnet auf Entdeckungsreise gehen. Dabei herauskommen würde wohl nichts, bin ich doch selber zu kaum mehr fähig als eine Tastatur zu bedienen. Schon ein verheddertes Mauskabel kann mich verzweifeln lassen. Anstatt den Stecker herauszuziehen, werden schon mal hintereinander die Tastatur, der Monitor und die Boxen angehoben, die Maus darunter hindurchgelotst, damit wieder mehr Freiheit im Kabelmeer herrscht. Aber das war eigentlich gar nicht der Punkt, nicht einmal diese ramontische Geschichte mit der Garage, derer sich wahrscheinlich schon jeder Journalist, der über einen Soft- oder Hardwaregiganten schrieb, bedient hat.
Viel mehr hat mich gestört, dass der Text von links oben nach rechts unten gelesen ( eine typische Eigenschaft des deutschen Druckerzeugnisses ) wenig Informatives aber viel Verwirrendes hinterlassen hat. Um das einmal aufzuklären: Der Artikel, über zwei große Spalten mit Bild in der Mitte wird ganz rechts unten durch ein kleines blaues Kästchen ergänzt, in dem man die wichtigsten Informationen - sozusagen zur Informationsverdichtung noch einmal präsentiert bekommt. Den Großteil dessen macht bei diesem kleinen blauen Artikel ein direkter Zahlenvergleich von Facebook und Google aus.
Ich hatte Zeit, habe also vorher den ganzen großen Artikel gelesen, lauter heiße Luft. Dann lese ich den kleinen blauen Artikel hinterher - schließlich steht er am Ende des Artikels und verdient auch seine Beachtung. Doch was muss ich nun feststellen? Google hat fast ein Viertel seines Marktwertes eingebüßt - von 200 Milliarden Börsenwert sind im blauen Kästchen nur noch 157 Milliarden übrig. Und Facebook traf noch es härter - die haben die Hälfte ihrer Belegschaft eingebüßt. Von ehemals 2000 Mitarbeitern sind nur noch 1000 übrig. Das sieht mir schwer nach Börsencrash am kommenden Montag aus.
Tja, und die Moral von der Geschichte? Die eigentlich als Verdichtung gedachten Informationen im blauen Kasten müssen jetzt ohne "Ver" auskommen und bleiben ihren INformationsgehalt ebenso schuldig wie der große Rest vom Artikel.
Und die beiden Autoren sollten vielleicht nicht nur bei Google und Facebook herumscharwenzeln, sondern mal wieder ein wirklich gesprochenes Wort miteinander wechseln, dann wüßte ich jetzt wenigstens, wie teuer sich Google in meinem virtuellen Einkaufskorb macht und ob Mark Zuckerberg ein Menschenfresser ist oder nicht.
Einen schönes Wochende allen :)

Donnerstag, 20. Januar 2011

Interferenzen

Gestern abend zappte ich kurz bei Pro7 rein und sah den Anfang der neuen Staffel von "How I met you mother". Nicht weiter schlimm dachte ich, witzig war es auch nur wenig. Aber es gab eine Szene, die mich an eine vormittägliche Tätigkeit in einem meiner vielen Nebenjobs erinnerte und die gedankliche Interferenz auslöste, die mich dann ein Weile kichern ließ. Da sitzt einer der Protagonisten der Sitcom auf der Couch und während sich die beiden Frauen über dies und das unterhalten, sagt der Mann auf der Couch immer wieder das Wort "Schüssel", weil er meint, dass es umso blöder klingt, umso öfter man es wiederholt.
Und ich saß gegen 11 Uhr an einem Rechner und musste in 152 Feldern mit Hilfe von Copy&Paste das Wort "Hauptfach" ergänzen, das sah dann ungefähr so aus:
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
Hauptfach
So stelle man sich das vor, nur viel länger.
Ich möchte jetzt nicht mehr sagen, ob es ein hysterisches Kichern war. Aber ein wenig kranke Verzweiflung spielte wohl mit rein.

Dienstag, 11. Januar 2011

Tatort

Ich muss zugeben, dass ich mich tatsächlich für mehr als nur Jauch "begeistern" kann. Ich gehöre zu denjenigen, die regelmäßig Tatort schauen. Und so hatte ich natürlich wie jeden Sonntag eine Verabredung mit der ARD.
Wir waren beide pünktlich. Der Wetterbericht vorher hat mich milde gestimmt, ich nahm Platz vor unserem Fernseher und verfolgte den üblichen Sonntagabendkrimi. Die Enttäuschung ist mittlerweile gar nicht mehr groß, denn die Erwartungen sind bereits soweit zurückgeschraubt, dass mich selbst die abstruseste Profilerstudie eines Massenmörders à la CSI nicht mehr umhauen würde ( wird bei der ARD sowieso nie passieren ). Ballauf und Schenk mag ich auch ganz gerne ( die sind immer so gemütlich ) und so ließ ich die Handlung - die nebenbei bemerkt mehr als dünn war – an mir vorüber rieseln.
Ein paar Dinge sind mir dann aber doch aufgefallen und nicht zum ersten Mal: wie in einem Roman gibt es auch im Krimi eine Erzählzeit und eine erzählte Zeit. Die Erzählzeit ist festgelegt auf 1,5 h ( leider, denn so manche Geschichte hätte besser ausgebaut viel spannender sein können und wiederum andere hätten auch nach einer Stunde bereits vorbei sein können ). Die erzählte Zeit weicht davon erheblich ab – logisch. Meistens sind es mehrere Tage hintereinander, die uns in einem Tatort präsentiert werden. Ein Tag für den Mord, Leichenfund und erste Verhöre. Ein zweiter und dritter Tag für die ersten richtungweisenden Ermittlungen und womöglich die Ausschreibung einer Fahndung. Dann folgt ein vierter Tag, an dem unter Hochdruck nach dem falschen Täter gefahndet wird, und zu guter Letzt wird meistens eher zufällig ein neuer Verdächtiger aufgetan, der sich dann als richtiger Täter entpuppt - und wie im Fall Ballauf und Schenk mit einem Messer bewaffnet ( woher er diese „Machete“ hatte, ist mir nicht ganz klar geworden ) eine Geiselnahme inszeniert - und unter hochdramatischem Umständen am Ort des Verbrechens gestellt wird. Meiner Meinung nach wird hier viel zu schnell ermittelt und der Story könnten ruhig ein paar Tage mehr zugestanden werden. Die müssen ja nicht gezeigt werden, wenn sich nichts ergibt aber ein subtiler Hinweis über die vergangene Zeit würde den Tatort ein wenig realistischer erscheinen lassen ( 4/5? Gutenachtgeschichten bleibt Schenk seinem Kind/Enkel? schuldig, das ist die Holzhammermethode ). Aufgefallen ist das am Sonntag vor allem deshalb, weil die Kommissare Tag und Nacht gearbeitet haben - wie ein paar Jungspunde, die direkt von der Uni kommen und große Karriere machen wollen. Diese „Arbeitswut“ oder diesen Elan nimmt man den beiden in die Jahre gekommenen Ermittlern doch nicht mehr ab.
Und nun zum mittlerweile gewohnheitsmäßigen Ermittlungsverlauf: zugegeben, der Zufall spielt wahrscheinlich eine viel größere Rolle als es dem Fernsehzuschauer lieb sein könnte, ein Punkt auf das Konto der realistischen Darstellung. Aber muss es denn immer wieder das gleiche Schema sein? Wirkliche Helden des Krimis findet man in Büchern von Poe, Doyle, Christie, Chandler, Hammet und Co. Das sind Ermittler mit Charisma, die sich einer Sache verschreiben und über mindestens eine hervorstechende Eigenschaft verfügen, die es ihnen möglich macht, jeden noch so undurchsichtigen Fall zu lösen. Die Tatortkommissare hingegen bleiben blass ( überarbeitet? ) und sind Menschen wie du und ich - ein paar wenige Ausnahmen nicht mitgerechnet – noch ein Punkt auf das Konto der realistischen Darstellung? Besser nicht, das verleitet nur dazu, den Ermittlungsalltag – der von jeder x-beliebigen Person ausgefüllt werden kann - auch als solchen wahrzunehmen ( die Betonung liegt auf Alltag ). jede Abweichung von dieser selbstauferlegten Norm gilt dann schnell als reißerisch und privatsendermäßig. Ein paar Schrullen würden den Ermittlern aber gut tun ( siehe der Münstertatort ), ein paar neue Gesichter vielleicht auch. Und das wichtigste: ein paar einfallsreiche Stories wären der Fernsehgipfel, von dem ich kaum zu träumen wage (siehe der letzte Münchener Tatort ).
Das sind ganz schön viele Wünsche auf einmal, ich weiß…

Dienstag, 4. Januar 2011

Blauer Schnee

Nachdem mich nömix freundlicherweise darauf aufmerksam machte, dass gelber Schnee nicht zum Verzehr geeignet sei*, habe ich mich gefragt, ob dies für Schnee anderer als weißer Couleur nicht auch zutrifft. Ein Argument dafür habe ich heute mittag bei mir ums Eck gefunden...

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