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Laborchef Dr. Klenk

Ich starte mein Internet morgens immer mit dem Öffnen des Browsers auf einer Seite, die sich vor allem durch schwachsinnige Artikel mit großen Bildern und wenig Text auszeichnet. Aber hier habe ich nunmal meinen Hauptemailaccount und wenn ich nach meinen Emils schauen möchte, muss ich sowieso hier landen. Da dieses Emilkonto schon seit geraumer Zeit existiert und ich daran auch nichts ändern möchte, weil es viel zu umständlich wäre, allen Bescheid zu geben und ich für den angenehmen Emilverkehr sowieso ein anderes Konto nutze, ist das Aufsuchen dieser Seite doppelt blöd. Auf der Titelseite erwarten mich die bereits beschimpften Meldungen und wenn ich mich einlogge, erwarten mich dort Rechnungen, Spam und Arbeit.

Meistens scrolle ich aber trotzdem auf der Seite nach unten. Dort erfahre ich dann, dass Oliver Pocher einen Motivationstrainer hat, dass ich Autos bald mit meinen Gedanken steuern kann ( ich sehe mich schon vor dem Schaufenster meines Porschehändlers stehen und das schönste Exemplar kraft meiner Gedanken in meine bisher nicht vorhandene Garage lenken ) und das der Krokodilhandtaschenlederhautimitator Rod Stewart seinen Schwengel nicht mehr pünktlich herausziehen konnte und ein weiteres Mal Vater wird.

Mitleid habe ich da natürlich nur mit mir, weil ich keine Garage habe und ein ganz klein bißchen mit Oliver Pocher, weil ich ja auch manchmal unmotiviert bin. Klicken wir also auf das Bild vom Pocher und schauen mal, warum der Arme denn gerade so kämpfen muss. Der erste Klick öffnet ein Werbefenster, was sich sofort in den Hintergrund katapultiert und meinem ohnehin geschwächten Rechner wertvolle Rechenzeit stiehlt. Ich hole den Übeltäter mit Alt-Tab nach vorn und schließe ihn gewohnheitsgemäß. Meist schaffe ich es, bevor sich die Werbung mir überhaupt zeigen kann ( so langsam ist mein Rechner nämlich ).

Dann jedoch bin ich völlig machtlos. Ein rotes Stopschild, auf dem noch mehr Schrift steht, als es das dahinter vermutete Verkehrszeichen beinhaltet, zoomt sich gnadenlos in den Vordergrund. Der Laborchef Dr. Klenk erklärt anhand einer durch die Maus gesteuerten Wachstumskurve den Haarwuchsverlauf bei regelmäßiger Benutzung von Alpecin. Die Stimme von Sprecher und Klenk sind dabei so laut, dass D-RadioKultur verschreckt auf kleinlaut macht und ich völlig machtlos vor dem Monitor sitze und anfange über meine Haarwurzeln nachzudenken.

Das Geheimnis von Alpecin ist das Koffein und ich greife innerhalb des kurzen Spots mehrmals zur Kaffeetasse, um mich zu vergewissern, dass noch genügend Koffein für mich bereit steht, um den folgenden Beitrag zu verkraften. Es war nicht genügend Kaffee vorhanden, soviel schon mal vorweg.

In dem Pocherbeitrag wird entweder mit verwackelter Handykamera gefilmt oder aber von einer Kamera, deren Besitzer diese wie eine Krokodillederhandtasche in der linken Hand hielt und nicht wußte, dass die Kamera mitläuft. Kurz darauf schnipsen mehrere Leute mehr schlecht als recht einen Golfball vom Kopf einer leeren Bionadeflasche. Leer ist das Stichwort. Ich wünsche mir Laborchef Dr. Klenk zurück, der als Vorband vom Pocherbeitrag eine bessere Figur gemacht hat und frage mich kurz vor dem Ende, ob der Beitrag, gerade weil er so schlecht ist, nicht doch einer der besten ist, die ich seit langem gesehen habe. Mit dem Schlusssatz der Reporterin aus dem Off bestätigt sich meine Vermutung. Oliver Pocher bleibt das "Ausnahmetalent" des deutschen Fernsehens, auch wenn die Quote im Keller ist. Harald Schmidt würde jetzt sagen: "was für eine adipöse Pointe!"
Mr. Spott - 20. Feb, 20:58

Muss man Alpecin nun trinken oder in die noch vorhandenen Haare schmieren?
Es tut mir in jedem Fall um das Koffein leid.
Könnte man nicht gleich Kaffee auf die Haare tun?
Wäre doch bestimmt billiger.
Ach, was gibt es nicht alles für dumme Fragen.

Shhhhh - 21. Feb, 09:02

Um das Koffein tut es mir nicht leid, das erfüllt seinen Zweck an den unvermutetesten Orten. Die Frage, ob man das Alpecin trinkt oder auf der Kopfhaut verteilt, ist gar nicht so dumm, wie es dem Herrn Spott hier vorkommt. Es wird nicht nämlich gar nicht geklärt. Die Flaschen sind im ansprechenden Design und die Öffnung am Ende ist groß genug, um einen guten Schluck zu probieren. Deshalb bleibe ich lieber beim Kaffee - von der Tasse in den Mund und nicht von der Kanne auf den Kopf.
nömix - 21. Feb, 16:37

Es steht nicht zweifelsfrei fest, ob Laborchef Dr. Klenk womöglich gar kein echter Doktor ist, und ob es sich bei der Wachstumskurve nicht um ein Plagiat handelt.

Shhhhh - 21. Feb, 17:51

In der Tat. Das stimmt mich jetzt nachdenklich. Zu den Plagiatsvorwürfen: die Wachstumskurve und vor allem die mausgesteuerte Verlängerung sehen mir sehr nach eingespieltem Team aus, vielleicht war da ja auch ein Ghostwriter am Werk.

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