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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Den Ball gespielt

Montag, 6. August 2012

Der Hausmann empfiehlt

Sie nehmen die Troddeln einer Stehlampe und schneiden sie ab. Die Stehlampe sollte dafür mindestens 30 Jahre alt und die Troddeln sollten wenn möglich aus glänzendem Material sein. Es reicht übrigens, nur wenige Troddeln zu benutzen, so dass der Vorgang noch einige Male wiederholt werden kann, bevor die Lampe unbrauchbar wird. Die Troddeln werden darauf mit einer Schere aufgetrennt und in ihre Einzelfäden zerlegt, diese legt man dann auf ein Blech und schiebt sie bei mittlerer Temperatur in den vorgeheizten Ofen.

In der Zwischenzeit - die Troddeln benötigen ca. eine halbe Stunde im Backofen - kann der Rest der Zutaten verarbeitet werden. Dafür nehmen Sie eine Lautsprecherschale und entfernen mit einem spitzen Gegenstand die Membran. Für diese nicht ganz ungefährliche Angelegenheit empfiehlt es sich, den Strom abzustellen. Es reicht aber, wenn Sie den Stecker aus dem Lautsprecher nehmen, keinesfalls die Hauptsicherung, sonst geht der Ofen nicht. Sobald die Lautsprecherschale gesäubert vor einem liegt kann sie mit den Tapetenresten gefüllt werden. Die mit einem Schaber von der Wand gekratzten Reste der Marke Erfurt 70 Avantgarde können natürlich auch frisch besorgt werden, nur muss man dann auf das Aroma der Wandfarbe verzichten. Sobald die Schale mit den Bröseln gefüllt ist, sollte ein Blick in den Ofen erfolgen, denn die Troddeln dürften an Temperatur gewonnen haben. Ist die Farbe exakt gleich geblieben, ist das ein gutes Zeichen. Wenn nicht, dann öffnen sie die Backofentür vorsichtig und holen die Troddeln kurz heraus; Tageslicht eignet sich einfach besser als die Backofenbeleuchtung, um den Zustand der Troddeln abzugleichen.

Nachdem die beiden Hauptkomponenten des Gerichts fast fertig sind, können Sie sich um die Garnierung kümmern, denn das Auge ist ja bekanntlich mit. Dafür eignen sich hervorragend alte Zigarettenstummel. Allerdings sollte auch hier wieder darauf geachtet werden, dass ein gewisses Mindestalter nicht unterschritten wird und die Stummel sollten mindestens einen Regen mitgemacht haben, sonst sind sie einfach zu zäh. Lässt sich nichts in der Art auftreiben, muss man selbst ran und bereits beim Abschneiden der Troddeln die erste Zigarette rauchen und den Stummel bei Fertigstellung in lauwarmes Wasser einlegen.

Als letztes wird nun der Bleistift angespitzt. Hier empfiehlt es sich einen kleinen Handanspitzer zu benutzen und auf elektrische Geräte zu verzichten, denn die Späne werden umso sauberer, desto mehr Gefühl sie beim Anspitzen walten lassen. Das kann leider noch keine Maschine. Danach statten sie jeden Zigarettenstummel mit einem Bleistiftspitzenring aus und belegen damit vorsichtig die Ränder der Platte. In die Mitte stellen Sie die Lautsprecherschale und drapieren die Troddeln, die Sie aus dem Ofen genommen haben, kreisförmig auf die Brösel. Nach kürzester Zeit sind die Troddeln soweit abgekühlt, dass problemlos gegessen werden kann. Guten Appetit!

Zutaten:
100 Gramm mindestens 30 Jahre alte Stehlampentroddeln
1 Lautsprecherbox, rund
1 m² Wandtapete, Marke Erfurt 70 Avantgarde
15 Zigarettenstummel, mit Filter!
1 Bleistift HB

Samstag, 4. August 2012

Auf dem Fährmannsfest*

Ich stand neben dem Stand der Piratenpartei, hatte meinen Sohn auf dem Arm, als ich plötzlich dachte: hackt’s, oder was? Am liebsten hätte ich ihm das ins Gesicht gesagt, bin aber viel zu höflich für sowas. War gut so, nicht wegen der Höflichkeit. Die Piraten hatten einen Ballonkünstler da. Der machte aus einem langen orangefarbenen Ballon, der aussah wie ein Riesendildo, ein Schwert. Er knotete und faltete so lange an dem Ding herum, bis daraus ein Schwert wurde. Hunderte, wenn nicht tausende Male am Tag hatte er das gemacht und ich wollte gleich zwei haben.

Mein Sohn hat sich nämlich den Ballon eines abwesenden Kindes geschnappt und ihn zum Platzen gebracht. Jetzt wollte ich einen neuen für ihn und das andere Kind besorgen. Und neben mir steht dieser Typ, dem es egal ist, wie alt mein Sohn ist, trotzdem fragt und dann sagt: „…also ungefähr ein halbes Jahr alt. So alt ist meiner auch, nur ein bisschen älter.“ Ihm ging es nicht um die abgezählten Monate, für ihn war einfach jedes Kind über 1 Jahr anderthalb Jahr, so lange es noch keine zwei Jahre war; das ließ ich mir aber erst später durch den Kopf gehen. Zu dem zeitpunkt seiner kurzen Rede bemerkte ich nur, dass er hier am herumzabeln war, der Ballonmann war leicht genervt und ich schloss mich dem an. Dabei wollte er nur Konversation betreiben, dachte ich auch viel später erst.. Mit diesen Voraussetzungen startete dann der folgende denkwürdige Monolog, weil ich ja nur dachte – eigentlich dachte ich auch nicht, ich ließ nur meine Halsschlagader hervorquellen und gewann Land, damit ich nicht unhöflich werden würde.

„Geben Sie mir bitte zwei Schwerter, ich habe den Ballon eines anderen Kindes kaputt gemacht und mein Sohn möchte auch einen.“
„Ja, klar, dauert nur einen Moment“, der Ballonmann nutzt die Möglichkeit zur Flucht vor meinem Nachbarn. Dieser ist schon leicht angetrunken und quasselt erneut auf mich ein: „Und da drüben kannst du dir ein Poster besorgen und dir eine Scheide basteln!“
Hackt’s, denke ich, drehe mich weg, bis die Ballons kommen und stapfe dann davon – gotzeidank!

*

Mittwoch, 23. Mai 2012

Bier im Stiefel

Als wir, Frau H., Herr D., Trithemius und ich, gestern limmern waren ( auf der Limmerstraße sitzen, dummes Zeug erzählen und Bier trinken ), kamen so einige geflügelte Worte daher, teilweise ungewollt und an anderer Stelle durchaus mit Absicht. Dieses Bonmot war ungewollt von Trithemius in die Welt gesetzt, weil er tatsächlich Bier im Stiefel hatte, was ihm Herr D. aus Versehen hineingekippt hatte.

Bier im Stiefel könnte für so vieles stehen, deshalb darf sich jetzt jeder etwas aussuchen. Ich fange einmal mit zwei Vorschlägen an und nehme natürlich gerne weitere entgegen:

1. Vorschlag

Bier im Stiefel = Wut im Bauch
So ungefähr das blödeste, was einem auf der Limmerstraße passieren kann, ist, wenn einem das Bier umkippt. Wenn man daran nicht selbst schuld ist und, oder es einem dann in den Stiefel läuft, ist die Laune echt am Boden.

2. Vorschlag

Bier im Stiefel = sturzbetrunken
Mit Bier im Stiefel hat man es auf der Limmer eindeutig geschafft, herumgrölen und -torkeln, Passanten anrempeln und im Kiosk rumpöbeln. Der Abend war eindeutig feuchtfröhlich.

Sonntag, 6. Mai 2012

Röttgen for Düsseldorf

Da will doch der Röttgen beim Jauch über Inhalte reden und kann nicht einmal die Frage nach seinem Verbleib nach einer Niederlage beantworten. Den bestimmt nämlich nach dem amtlichen Wahlergebnis der Wahlen in Nordrhein-Westfalen die CDU, also den Verbleib.

Liebe CDU-Wähler in Nordrhein-Westfalen,

ich wohne leider nicht in eurem schönen Land. Deshalb darf ich dort auch nicht wählen gehen. Weil ich mich leider auch nicht mehr viel für Inhalte interessiere, vor allem nicht, wenn sie mir in einer Talkshow der ARD präsentiert werden, bin ich umso neugieriger, ob Norbert Röttgen nach einer verlorenen Wahl in eurem Bundesland als Oppositionsführer zur Verfügung steht oder Bundesumweltminister bleibt.
Ich war heute Abend schon wieder zu faul, nach dem Tatort um- bzw. besser gleich auszuschalten. Vielleicht seid ihr auch einfach mal zu faul, am kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen, ich würde es euch nicht verdenken. Bedanken würde ich mich, weil meine - ich gebe ja zu, total oberflächliche, ja profane - Neugier befriedigt wäre.

Mit freundlichen Grüßen
Shhhhh

Dienstag, 20. März 2012

58 Stufen und ein Pinguin

Kaum dass ich heute Morgen die Wohnungstür hinter mir geschlossen hatte, fiel es mir wieder ein: „Ich habe 26 Meter und zwei Schwellen.“ Ich zählte die Stufen im Treppenhaus beim Herunterlaufen und wurde bei 14 jäh unterbrochen. „Der Müll“, rief meine Frau hinterher und schwang im nächsten Moment die Tüte elegant über das Geländer. Meine Eleganz beim Auffangen hielt sich in Grenzen, aus dem Zählen wurde nichts mehr.

Als ich draußen war und vom Müll befreit wurde, hatte ich plötzlich meine Erinnerung wieder und ich fragte mich, was mit den Stufen sei. Eine Rechnung ergab 18 Stufen pro Etage und vier Stufen zur Haustür runter, also 58 Stufen ohne Gewähr, weil die Anfangstreppe manchmal auch eine Stufe weniger hat, als die übrigen.

Gestern Abend hatten Trithemius und ich ein Gespräch über Kreativität geführt und ich einigte mich darauf, dass Kreativität die Kombination aus vorhandenen Puzzleteilen darstellt, die nach dem Vergessen übrig bleiben und dann, neu zusammengesetzt, etwas Neues darstellen. Die Einzelteile sind bekannt aber im Ganzen entsteht daraus ein völlig neuer Zusammenhang. Ich schrieb übrigens deshalb „…ich einigte mich…“, weil mir partout nicht mehr einfallen wollte, ob das ein gemeinsames Denkergebnis oder mein eigenes war, ich will Trithemius ja nichts nicht in den Mund legen.

Wie die Kreativität ihren Lauf nimmt, bildete ich mir ein, erläutert das Beispiel meiner derzeitigen Sehschwäche. Eigentlich ist es gar keine Sehschwäche, sondern eher eine durch Dunkelheit hervorgerufene Beeinträchtigung, die sich bei genauem Hinsehen in Nichts auflöst. Vor zwei Tagen parkte ich den Wagen einer Freundin auf dem Bordstein vor ihrem Haus und nicht weit davon entfernt standen zwei überdimensionierte Plüschtiere auf dem Gehweg. Für das vordere hatte ich keine Beschreibung, das hintere war ein Pinguin. Ich wunderte mich kurz, weshalb jemand die beiden Plüschtiere an den Straßenrand gestellt hatte, bis mir einfiel, dass am Montag ja die Müllabfuhr kommt. Alles klar. Ich stieg aus dem Auto und ging darum herum. Ich bemerkte plötzlich, dass dort gar keine Plüschtiere standen und schon gar kein Pinguin, sondern ein Moped dessen Lenker wie der Schnabel eines Pinguins aussah. Können Sie mir folgen? Mein verstreutes Wissen über das Aussehen eines Pinguins senkte sich im abendlichen Schummerlicht einer Schablone gleich über das Moped. Meinem Wissen von der Welt verdankte ich dann die Vorstellung von Plüsch, denn ich weiß ja, dass echte Pinguine nicht in Linden leben.

Und dieser Text hier, das ist die Ausgeburt des Ganzen, eine kreative Entladung.

Ich sitze gerade in der Straßenbahn und komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass ich kein reines Schwellengedächtnis haben kann. Es ist vielmehr eine Mischung aus diesem und einem Drin-Draußen-Gedächtnis. Diesen Kreis versuche ich gerade zu durchbrechen, indem ich erstmal erzähle, was ich damit denn schon wieder meine. Trithemius sagte nämlich nicht nur, dass er sich wünscht, seine Texte sollten mehr wie Kratochwils Bilder aussehen. Er sagte auch dass die 26 Meter und zwei Schwellen ausreichen, um ein Kochrezept aus dem Internet bis in die Küche halb zu vergessen. Die Schwellen bilden sozusagen die neuralgischen Punkte. Dort sammeln sich die vergessenen Details wie Krümel an einer Kante. Ich brauche demzufolge nicht nur Türschwellen, bei mir sind es außerdem auch noch klimatische Übergänge von drinnen nach draußen oder umgekehrt. Auf diesen Schwellen und Absätzen hinterlasse ich dann meine vergessenen Details.

Was dieser Text jetzt mit Kratochwils Bildern zu tun hat, kann ich Ihnen beim besten Willen nicht beantworten, weil der letzte Übergang vom Straßenbahninneren zu meiner Zielhaltestelle geführt hat. Die Bahn mit der Schwelle ist weitergefahren und ich sitze hier auf einer Bank und kritzele in mein Notizbuch.

Mittwoch, 14. März 2012

diskreter Katheter

Läuft Harn keinen Meter
hilft ein diskreter
Einmalkatheter


Quelle: Facebooks rechter Rand

Die geile Heidi im Zet

Wir waren gestern zu Besuch bei einer guten Freundin. Für meine Frau und höchstwahrscheinlich auch für unseren Sohn war dies nicht der erste Besuch bei ihr. Für mich schon. Ich war froh, dass Fiete Bewegungspunkte übrig hatte und so hielt ich ihn an den Händen fest und er zeigte mir mit generösen, weitausholenden Armbewegungen die Wohnung.

Er geht immer sehr vorsichtig, leicht nach vorn oder hinten schwankend und er braucht meine beiden Hände, um sich daran festzuhalten. Ich ging, weil meine Arme zwar wie Äste lang und knorrig sind aber nicht bis zu ihm herunter reichen, vornüber gebeugt wie eine alte Trauerweide hinter ihm her. Trauerweiden sind meine Lieblingsbäume, weil sie so etwas Erhabenes besitzen. Sie stehen hier bei uns im Georgengarten vorzugsweise an einem der vielen kleinen Teiche und kämmen mit ihren Zweigen die Wasseroberfläche und das Ufergras. Ich bürstete die Luft um uns herum und bewegte im Gleichschritt langsam meine Wurzeln.

Die Wohnung ist im rechten Winkel um sich selbst gebaut. Die Zimmer sind alle ungefähr gleich groß und mit großen Fenstern ausgestattet, die bei Tage genug Licht hereinlassen. Nur das Schlafzimmer nicht, dieses Fenster zeigt ins Esszimmer, der eigentlich ein Wintergarten ist. Der Flur passt sich wie ein Tetrisbaustein, mit dem man drei Zeilen auf einmal löschen kann (L), in dieses Gefüge ein. Die Küche und das Esszimmer (Wintergarten) ist einer dieser ungeliebten Z-Bausteine, die immer dann zu hauf auftreten, wenn man eigentlich ein I benötigt, um vier Zeilen zu tilgen. Hier passt er ausnahmsweise gut hinein. Selbst das Schlafzimmerfenster, welches in das Esszimmer mündet, stört nicht, es lädt zum Frühstück ein, im Bett.

Als Fiete und ich das Revier begutachtet hatten, gingen wir ins Esszimmer, wo sogar ein Hochstuhl auf den jüngsten Gast wartete. Schräg gegenüber auf der braun gestrichenen Wand wartete noch jemand. Eine leicht bekleidete Frau auf einem Divan an eben dieser Wand. Kein Gemälde, es war ein Druck mit einem hübschen hellen Rahmen, der einen schönen Kontrast zur dunklen Tapete bildete. Sie hatte was von Rubens - vielleicht den Schal, der das komplizierte Schenkelsystem teilbedeckte. Wie sie so dalag mit ihren verschränkt umschlungenen Beinen und dem Tuch dazwischen, musste ich an unser Bild im heimischen Schlafzimmer denken, ähnliche Konstellation bei Tuch und Bein nur statt Divan eine bunte Blumenwiese mit lauter Engeln und im Hintergrund der Leibniztempel (der Pavillon sieht nur aus wie der Leibniztempel, eine schlichte Säulenhalle ist das) und ein Baum. Ich ließ den Blick an den Beinen herauf entlang schweifen und dachte plötzlich an runde Pyramiden mit einer Cocktailkirsche als Spitze, unmöglich um damit im Tetris zu gewinnen. Ich wandte meinen Kopf ihrem Kopf zu. Sie sah mich vorwurfsvoll an, weil ich viel zu lange ihre offensichtlichen Vorzüge gedanklich unter den Scheffel gestellt hatte.

"Hupen", sagte unsere Gastgeberin in diesem Moment und unterbrach unser Blickspiel. Ich nutzte die Gelegenheit zum Zwinkern und tat so, als hätte ich einen interessanten Satz zu sagen. Die geile Heidi oder auch träumende Maja, wie das Bild je nach BetrachterIn genannt wurde, hatte mich natürlich durchschaut aber ich wollte unserer Gastgeberin gegenüber nicht auch noch unhöflich erscheinen, also erwiderte ich:"ja, tolle Hupen", soviel zu dem interessanten Satz.
"Ganz schön groß, irgendwann sagte mal irgendwer Hupen dazu", unserer Gastgeberin war das überhaupt nicht unangenehm, von den Cocktailkirschenpyramiden zu sprechen.
"Interessant", sagte ich, tolle vier Silben in nur einem einzigen Wort. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, mich auf die Suche nach meiner Fassung machen zu sollen. Irgendwie musste sie mir beim Trauerweidenspiel aus dem Ärmel gerrutscht sein. Als es klingelte - wir sollten ja nicht die einzigen Gäste bleiben - fand ich sie wieder, neben meinen Schuhen.

Mit Fassung und Verstärkung gelang uns eine halbwegs treffende Analyse der einzelnen Bildkomponenten. Wir einigten uns darauf, dass die Brüste operiert waren, weil ein dunkler Streifen unter der rechten Brust saß. Die linke Brust war leider nicht so gut zu erkennen, sie setzte sich mit dem Selbstverständnis eines Fernsehturms über alle Bildelemente hinweg und überragte sogar den naturgemäß höher sitzenden Kopf - na gut, die träumende Maja oder geile Heidi lag ja auch auf dem Divan - eine Narbe war hier aber nicht zu erkennen.

Eigentlich wollte ich über das Essen schreiben. Es war ausgezeichnet, eine Art marrokanischer Eintopf mit Couscous. Der Eintopf hat auch einen Namen aber der war schon schwierig auszusprechen, deshalb schreibe ich ihn hier nicht auf.

Freitag, 24. Februar 2012

Telefonguerilla

Ich glaube, ich werde von Smartphones verfolgt. Als ich mich damals bei Einberufung zur Bundeswehr zum ersten Mal in meiner Kaserne einfand und die großen dunkelgrünen Armeelaster betrachtete, war mir nicht klar, dass sie mich weitaus länger als die 12 Monate Grundwehrdienst begleiten würden. Einmal sensibilisiert, sah ich sie plötzlich auf allen Straßen, die Y-Tours. Das ging mir noch Jahre später so und hat eigentlich erst nach dem Umzug aus meiner Heimatstadt in neue Gefilde rapide nachgelassen.

Und heute: da steht an jeder Ecke so ein kleiner Oberfeldwebel und wischt mit dem Zeigefinger auf einem Smartphone herum, als wollte er die letzten Staubfäden vom Spinddeckel herunterputzen und das Wochenende einkassieren.

Sonntag, 22. Januar 2012

Dicker Hals

Oh, ich kriege gerade so einen Hals, als ich der Süssmuth dabei zuhören muss, wie sie von einer unethischen Gesellschaft spricht, die der unethischen Politik ja voraus gehen musste, denn die kann sich ja nicht selbst gebären. Da klatscht das Publikum ganz artig, denn der grande dame der deutschen Politik kann man ja auch jeden Schwachsinn verzeihen, selbst wenn sie dem applaudierenden Publikum gerade klarzumachen versucht, dass sie genau den Scheiß bekommen, den sie auch verdienen.

Aber seit neuestem weiß ich ja wie das läuft. Eine Studentin, mit der ich gemeinsam ein Seminar besuche, hat mich vor kurzem aufgeklärt, wie das im Fernsehen so läuft. Da werden arme mittellose Studenten herangezogen, die auf Kommando im Studio vorklatschen und der ganze Saal stimmt mit ein.

Und hat sich mal jemand das überdimensionierte Halsband der Frau Süssmuth angesehen? Dass die überhaupt noch gerade sitzen kann, muss sie einem eisernem Rückgrat zu verdanken haben.

Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten

Da komme ich hierher nach dem ganzen Stress und kann Weihnachten gar nicht finden. Das musste ich ändern. Schöne Weihnachten!

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jan, 07:13

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