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Geschichtsdidaktik

Ich habe heute schon wieder ein Referat zu halten. Diesmal geht es um Schulbücher und was diese aus bestimmten Themen so machen. Unser Thema ist dabei der Kolonialismus. Diese Zeit umfasst schon ein paar Jahre und so wundert es nicht, wenn in der Schullaufbahn gleich mehrmals darauf zu sprechen gekommen wird, einmal in der Sek. I und ein weiteres Mal, zumindest in Niedersachsen, in der Sek. II.

Ich hatte bereits zuvor aufSchwachstellen in der Schulbuchthematik hingewiesen, die wir in einem anderen Seminar erörtert hatten. Hier gestaltet sich der Anspruch zumindest in Teilbereichen ein wenig besser, wenngleich auch hier wieder unnötig plakatiert und weniger auf sinnvolle Zusammenhänge geachtet wird.

Ein wirklich schönes Beispiel dafür war eine Abbildung aus dem 16. Jh., die Montezuma und Cortés in Verhandlungen zeigen. Dazwischen steht Malinche als Übersetzerin. Weder wird in den Texten noch in anders gearteten Quellen auf diese Abbildung verwiesen. Es gibt keinerlei Erklärung, wer Malinche gewesen ist, und auch eine Aufgabenstellung zu der Abbildung, wie sie zu den anderen Bild- und Textquellen durchaus vorhanden sind, wird nicht vergeben. Da prangt also einfach eine Illustration, die knapp 1/5 der gesamten Seite einnimmt in diesem Schulbuch und niemand außer vielleicht die Lehrkraft hat eine Ahnung, worum es dabei gehen könnte.

Das zweite Beispiel, aus einem anderen Schulbuch, hat dagegen durchaus überzeugt, zumindest was die Auswahl der Text- und Bildquellen anging. Das ist auch kein Wunder, denn ein in der Geschichtsdidaktik sehr geläufiger Name taucht als Herausgeber auf, Dr. Hans-Jürgen Pandel. Die Aufgabenstellungen, die das Kapitel bereithält, sind manchmal ein wenig weit weg vom lebensweltlichen Kontext der Schülerinnen und Schüler, aber es gibt genügend Alternativen in dem Buch, um Peinlichkeiten möglichst gering zu halten, siehe dazu „Stellt euch eine Szene vor, in der spanische Eroberer einer Gruppe von Indianern den Text von Q1 (die Quelle 1 ist ein Text, den die Spanier, den Indianern in spanischer und lateinischer Sprache vortrugen, wenn sie von dem Land Besitz ergreifen wollten) vorlesen. Baut euch zu einem Standbild auf. Versucht in eurer Haltung auszudrücken, was die Menschen damals gedacht und gefühlt haben.“ In der 7. Klasse, hätte ich mich schlicht geweigert, so eine Aufgabe zu machen, das wäre mir hochpeinlich gewesen.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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