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12 Monkeys

Kennen Sie den Film „12 Monkeys“? Es geht um eine Jahrtausendseuche, die bis auf Wenige niemand überlebt. Um den Auslöser der Seuche ausfindig und unschädlich zu machen, schicken diese Wenigen ganz Wenige in die Vergangenheit zurück, um das Problem zu lösen. Die Wenigen, die zurückgeschickt werden, sind Strafgefangene und es ist mehr als fragwürdig, ob das Zurückgeschicktwerden freiwillig passiert. Der Film heißt so, weil sich im Verlauf des Films herauskristallisiert, dass eine Gruppe, die sich die Armee der 12 Monkeys nennt, dafür verantwortlich sein soll. Das stimmt natürlich nicht. Das kann gar nicht stimmen.

Die Armee der 12 Monkeys ist aber trotzdem hier, in der Gegenwart. Clou des Films war eine Telefonnummer, die angerufen werden sollte, damit sie in der Zukunft abgehört werden konnte, um den „Freiwilligen“ dann entweder zurückzuholen oder ihm neue Instruktionen zu geben. Und am Wochenende habe ich einen dieser Armee dabei beobachtet, wie er seine kryptische Botschaft in die Zukunft sandte. Ich war gerade dabei, die Reste des Grillabends aufzuräumen. Ich stand im Hinterhof und säuberte das Grillrost, als ich im Erdgeschoss, mir gegenüber einen dicken alten Mann entdeckte. Er wandte mir sein Profil zu, trug ein schmuddeliges Unterhemd und eine Glatze, die perfekte Tarnung. Mehr als die Glatze konnte ich selbst bei Zurschaustellung des Profils nicht sehen, weil er einen überdimensionierten grünen Telefonhörer an seinen Kopf hielt, genau da, wo das Ohr sitzt.

Mit der freien anderen Hand blätterte dieser gewaltige Berg Zukunft in Werbeprospekten herum, die zweimal wöchentlich mit einem Fitzel an gerade noch erträglicher Information ausgeliefert werden. Am Wochenende ist das meist das Fernsehprogramm, verpackt in Plastikfolie mit einem Berg Werbematerial örtlicher Supermärkte. Unter der Woche gibt es dann noch das Wochenblatt, was, wenn man es nicht richtig anpackt, beim Hochheben auseinanderklafft und den gesamten Hausflur mit buntem Papier bedeckt, Werbung. Sowohl auf das kostenlose Wochenblatt als auch das Fernsehprogramm kann jeder normale Mensch verzichten, deshalb landen in unserem Hausflur diese Pakete häufig ungelesen und unausgepackt in der Papiertonne. Bei dem Mann allerdings nicht.

Der sprach sitzend in die grüne Muschel und blätterte nach kurzer Ansage auf die nächste Seite. Ich konnte nicht hören, was er sagte, weil das Fenster geschlossen war und Lippenlesen fiel auch aus. Aber in mir dämmerte es so plötzlich wie nach einem verschlafenen Vormittag: „Leerdamer, Acht Scheiben, Einhundertsechzig Gramm, Einsneunundneunzig. Grünländer 8 Scheiben, Einhundertfünfundsiebzig Gramm, Einsneunundneunzig.“ Er war gerade auf der Käseseite. Er muss von der Marketingabteilung der vereinigten Käsereien der nördlichen Hemisphäre aus der Zukunft in unsere Zeit geschickt worden sein, um herauszufinden, ob es dem Jetztmenschen etwas ausmacht, wenn die Scheiben immer dünner werden, das Ganze aber immer das Gleiche kostet.

Der Clou nämlich ist nicht, dass die Zukunft zu uns kommt, um die Armee der 12 Monkeys zu finden, sondern, dass die Zukunft eine Armee von 12 Affen schickt, die uns ausspioniert, um uns in der Zukunft besser dressieren zu können. Falls Ihnen also einer der anderen 11 Affen begegnet, studieren Sie seine Gewohnheiten und geben Sie die Informationen in dieses grüne Blog hier ab, vielleicht können wir dann der Zukunft noch ein Schnippchen schlagen.
nömix - 4. Apr, 20:28

Der Mann im "12 Monkeys"-Film landet ja angelegentlich ebenfalls im falschen Jahrzehnt: zur Weltkriegszeit im Schützengraben. So ist es vermutlich auch Ihrem dicken Mann ergangen, deswegen muss er mit einem antiquierten Feldtelefon in die Zukunft telefonieren, anstatt mit einem iPhone.

Shhhhh - 5. Apr, 07:42

Höchstwahrscheinlich wurde in der Zukunft längst bemerkt, dass Mailboxen zu Mobiltelefonen viel schlechter abgehört werden können, als herkömmliche Anrufbeantworter, eventuell noch mit kleiner Aufnahmekassette im Inneren.
C. Araxe - 5. Apr, 17:38

Seine Frau stand wahrscheinlich im Supermarkt und durfte seine Einkaufswünsche zusammensuchen. Ist aber auch affig. Damit will ich allerdings nichts gegen Affen gesagt haben.

Shhhhh - 5. Apr, 19:41

Zur perfekten Tarnung gehört natürlich auch eine Frau, das ist klar. Das Namensschild draußen kündet deshalb auch: Hier wohnt Familie W...
Bubi40 - 7. Apr, 09:26

ich werde meine augen aufmachen ... vielleicht erwische ich ja einen dieser hochentwickelten affen, wenn er telefonisch seine meinung über Rösler, Westerwelle und die FDP dartut. nur da müsste ich schon zuhören können. die meinung intelligenter affen zu diesem "konstrukt" würde mich doch interessieren. im erfolgsfall werde ich umgehend berichten ...

Shhhhh - 8. Apr, 08:33

Vielen Dank. Ich bin in diesem Fall auf Ihre Hilfe angewiesen, da sich meine Ohren automatisch bei jedem Geschwafel verschließen.
bonanzaMARGOT - 7. Apr, 12:26

in wahrheit sind die 12 affen die 12 jünger jesu. die kommen aber nicht aus der zukunft sondern aus der vergangenheit, nachdem sie in der vergangenheit von aliens aus der zukunft besucht wurden.
und nun bereiten sie zusammen die wiedergeburt jesu vor. aber da es einige abtrünnige unter ihnen und den aliens gibt, verschiebt sich das datum immer wieder ...

Shhhhh - 8. Apr, 08:34

Na, steht da vielleicht noch ein Erich von Däniken im Bücherregal?
bonanzaMARGOT - 8. Apr, 09:00

dazu brauche ich keinen erich von däniken.

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