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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Sonntag, 1. Mai 2011

Fühlsames Geselt

Was ist ein Köm? Ein Köm ist ein Schnaps, soviel sei dem Kommenden vorausgeschickt. Vielmehr nicht, wenngleich ich persönlich der Meinung bin, dass der Text nicht wirkt, wenn er stur abgelesen wird. Dieser Text muss laut vorgetragen werden, mit anschwellender Betonung und Beschleunigung. Als ich ihn zum ersten Mal hörte, waren Herr Fischer und ich nicht mehr ganz nüchtern und so passte es gut, dass er mir diese Zeilen vortrug:

Fühlsames Geselt ( wohl irgendwann einmal in der Kieler Chronik abgedruckt )

Er hatte 18 Flaschen Köm in seinem Keller. Seine Frau befahl ihm, den Inhalt jeder einzelnen Flasche ins Spülbecken zu gießen, sonst könne er was erleben...

Er sagte "ja" und fing mit der unangenehmen Arbeit an.
Er zog den Korken von der ersten Flasche und goß den Inhalt ins Becken - mit Ausnahme eines Glases, das er trank. Dann extrahierte er den Korken der zweiten Flasche und tat dasselbe, mit Ausnahme eines Glases, das er trank. Dann zog der den Korken von der dritten Flasche und goß den Köm ins Becken, das er trank. Er zog den Korken der vierten ins Becken und goß die Flasche ins Glas, das er trank. Er zog dann die Flasche vom nächsten Korken und trank ein Becken daraus und warf den Rest ins Glas, das er trank. Er zog schließlich das Becken aus dem nächsten Glas und goß den Korken in die nächste Flasche. Dann korkte er das Becken mit dem Glas, flaschte den Trank und trinkte den Guß. Als er alles ausgeleert hatte, hielt er das Haus mit der einen Hand fest, zählte die Gläser, Korken Flaschen und Becken mit der anderen und stellte fest, dass es 39 waren. Und als das Haus vorbeikam zählte er sie nochmals und hatte alle Häuser in der Flasche, die er trank.
Der das tat, steht gar nicht unter Alfluß von Einkohol, wie mancher denker läuten. Er ist nicht halb so bedenkt als er trunken könnte. Aber er meinte, er habe so ein fühlsames Geselt...

Donnerstag, 28. April 2011

Nur ein paar winzige Veränderungen...

müssten am Text vollzogen werden und er wäre aktueller denn je. Bei meinen nächtlichen Streifzügen durch die Weiten des Netzes ist mir ein Kuriosum untergekommen, was zu seiner Zeit keines war. Es war 1966, als dieses Pamphlet an französischen Universitäten in Druck ging und für einige Furore sorgte. Die Verfasser wurden exmatrikuliert, die Bewegung kommerzialisiert und durch luktrative Posten ruhig gestellt.
Man lese für "französisch" "europäisch", denn seit Bologna wurde versucht, das Elend zu normieren. Die Finanzierung und Profilierung des Ganzen führt dann zu Studiengebühren, verschulte und verkürzte Studiengänge und unmündigen Halberwachsenen mit Universitätsabschluss.

Wenn ich das Geld hätte, ich würde den Text noch einmal auflegen und zu abertausenden Exemplaren auf dem ganzen Kontinent verteilen.

Der Link

Mittwoch, 27. April 2011

Vom Kuppeln und Koppeln

Der Bindestrich in seiner Beschaffenheit und Anwendung hat schon zu manch einer Verwirrung und mitunter sogar zu bösartiger Äußerung geführt. Dabei sei nur kurz auf Bastian Sick und sein Deppenbindestrich verwiesen - der alte Sprach-N..i ( die Punkte stehen für Buchstaben, die sich jeder selbst füllen möge ) konnte sich nicht nur auf Kasus beschränken, er hat sich sogar den Satzzeichen verpflichtet gefühlt.
Nun schrieb ich ja bekanntlich schon seit viel zu langer Zeit an einer Hausarbeit, die sich mit der Science Fiction/Sciencefiction/Science-Fiction in Scheerbarts Astralen Novelletten befasst. Und dabei stieß ich an Abgründe, die kein Strich zu kitten vermochte. Einen Hinweis vom geschätzen Kollegen Trithemius verfolgend, machte ich mich gestern abend zu später Stunde auf die Suche nach dem Ursprung des Dilemmas der Schreibweisen. Weiser bin ich dabei nicht geworden.
Trithemius benutzte zur Erläuterung des Bindestrichs zwischen dem Begriff Science-Fiction das mir unbekannte "Koppelwort". Keine Neuschöpfung und so präzise in seiner Bedeutung, dass keine Zweifel aufkommen konnten. Ha, das war natürlich ein Fallstrick der ganz besonderen Art. Gegoggelt kam ich mit dem Begriff weder auf eine gute Definition noch auf nennenswert viele Einträge. Dafür aber wurde mir vorgeschlagen doch besser nach "Kuppelwort" zu suchen. Das war eine perfide Spitzfindigkeit seitens Google, denn auch dieses Wort brachte wenig Treffer, um genau zu sein nur knapp 100 mehr und bei insgesamt unter 700 Treffern pro Wort schon fast so bösartig wie die Wortneuschöpfung des Deppenbindestrichs. Wie konnte ich nur auf so dünnes Eis geraten?
Das Dilemma erhöhte sich noch, als mir klar wurde, dass ich in meiner Hausarbeit nicht nur Science Fiction schrieb, sondern fröhlich und anscheinend sehr naiv das Wort Autor anfügte - ebenfalls ohne Bindestrich vom vorherigen Ku/oppelwort getrennt. Mein etymologisches Wörterbuch verhalf mir zumindest zu der Klarheit, dass kuppeln und koppeln ähnliche, vielleicht sogar gleiche Wortwurzeln hat. Die zusammengesetzte Schreibweise spuckte mir der Duden aber nicht aus. Wer hilft mir nun aus dem Dilemma? Die Synonymdatenbanken schienen einen guten Ansatz zu versprechen. "Kuppelwort synonym" eingegeben und siehe da, das gezeitigte Ergebnis war zufriedenstellend. Ein Synonym für "Kuppelwort" sind die Begriffe "Konjunktion" und "Bindewort" und somit steht dieser Begriff wohl in gänzlich anderem Zusammenhang. Für "Koppelwort" gibt es aber kein Synonym, höchstens eine Übersetzung ins Englische. Ich kam also nicht weiter.
Vielleicht hilft ja Google Books, dachte ich. Bei weniger als 200 Einträgen pro Wort eine sehr übersichtliche Angelegenheit. Mir fiel auf, dass Naturwissenschaftler und Informatiker zu "Kuppelwort", die Germanisten und Lexikoneinträge eher zu "Koppelwort" neigen, aber wie es denn nun richtig ist und was es bedeutet, blieb ein dunkles Geheimnis, dem ich nicht auf die Spur kam.
Vor lauter kuppeln und koppeln vergaß ich darüberhin an meiner Hausarbeit zu feilen, das brachte mir zusätzliche Stunden vor dem flimmrigen Bildschirm ein. Das Fazit, der Teil, der mir in meiner Hausarbeit noch fehlte, fiel deshalb sehr blumig aus und enthielt lauter versteckte Andeutungen. Heute am frühen Morgen besah ich mir das Endergebnis noch einmal und weiß jetzt nicht, wie ich verfahren soll. Alles löschen und noch einmal schreiben? Alles so belassen? Wäre ich doch nur schon fertig mit dem Studium. Ich könnte am Institut für deutsche Sprache in die Fußstapfen des großen Detektivs Duk Ho Lee treten und am "Rückläufigen Wörterbuch der deutschen Sprache" arbeiten, der letzte und einzige Ort, an dem beide Begriffe gemeinsam gesehen worden sind.
Vielleicht sollte ich mich demnächst den Gänsfüßen widmen, das Wort liefert die Spuren gleich mit.

Montag, 25. April 2011

Tatort Stuttgart

Nicht ganz großes Kino aber ein solides Stück Krimikultur im Ersten wurde mir da heute beschert. Es war mal wieder eine Beziehungstat, naja. Ganz ordentlich waren die Verwicklungen mit dem verlorenen Sohn, die vielen falschen Fährten und überhaupt ganz mittelmäßig. Den größten Spaß hatte ich allerdings an der Szene mit dem Pathologen, der mit Kopfschmerzen vom Palaver eines Münsteraner Kollegen erzählte, den er auf einem Kongreß getroffen hatte. Wann kommt eigentlich mal wieder ein Tatort aus Münster?

Der Ball ist ein Ei.

Ostern war dieses Jahr einfach zu spät. Außerrdem war/ist das Wetter einfach zu gut. Man könnte meinen, der Sommer wird so schlecht, dass uns die Klimafolgenforscher mit den Temperaturen aus dem Juli im April einmal mehr das Märchen vom Klimawandel schmackhaft machen wollen. Das ist natürlich nicht wahr. Die forschen ja nur, das Wetter macht jemand anders.
Dieser Jemand, nennen wir ihn mal so, sorgte dafür, dass dieses Ostern zu einer arbeitstechnischen Katastrophe auswuchs. Zu wenig Personal, Wechselgeld, Getränke und ständig Leute mit guter Laune vor dem Tresen. Irgendwann hat man da noch selber gute Laune, das konnte ich nicht verhindern. Gestern Nacht hatte ich allerdings keine so gute Laune mehr. Neben dem Osterfeuergespenst spukte vor allem in der jungen kostenbewußten Kundschaft ( kostenbewußt deshalb, weil sie meinten, sich die Getränke lieber am Kiosk kaufen zu müssen anstatt in unserer Strandbar - unser Angebot der Toiletten, des sauberen Sandes und der herrlich drapierten Liegestühle trotzdem in Anspruch nahmen ) ein weiterer Geist durch die alkoholisch vernebelten Schädel. König Fussball. Hannover 96 steht auf einem Championsleague-Platz und kann hoffen mit den ganz Großen zu spielen. Das wurde drei Spieltage vor Ende der Saison lautstark verbreitet. Es war sozusagen in aller Munde.
Bis heute morgen hatte ich den Ohrwurm, der mit einem dreifachen "Europapokal" endete, im Kopf. Ich wünsche es den Roten von Herzen, den vermeintlichen Fans wünsche ich Heiserkeit und Halsschmerzen.

Freitag, 22. April 2011

Karfreitag

ist wie Sonntag nur ohne Samstag.

Donnerstag, 21. April 2011

Geh ich oder geh ich nicht

Die Frage stellt sich bei schönem Wetter ganz automatisch, wenn die Veranstaltungen in der Uni mit nichts besonderem aufwarten können. Es werden Referate gehört und darüber gesprochen. Das ist nichts besonderes. Die alternativen Beschäftigungen sind auch nicht besser. Da ruft noch eine Hausarbeit und Arbeit an anderer Stelle, die aufgrund der Feiertage vorher gemacht werden muss. Ich bin sozusagen alternativlos, Arbeit schreit.

Dienstag, 19. April 2011

Welch Glück ich doch habe

Die Strandsaison ist eröffnet worden. Am Samstag konnte ich kurz vorfühlen, was das für mich heißt und fast verlernte Arbeitsabläufe eintrainieren. Dazu gehört das Stühle einräumen, die letzten Gäste durch unmißverständliche Kommentare vergraulen und immer ein Bier für den Heimweg parat zu haben.
Heute war ich als Gast da. Große Gruppe. Alles bekannte Gesichter. Wie zufällig schwenkt das Gespräch auf die Medizin über, ganz klar, wir haben Mediziner an Bord. Einen Anästhesisten. Das Problem der Anesthäsisten seit Menschengedenken ist, dass sie mit den Chirurgen nicht grün werden. Das sind Welten, die da aufeinander treffen. Jeder halbwegs gebildete Psychologiestudent wird von dem Anästhestisten-Chrirurgen-Problem gehört haben und als Hypochonder Sonderklasse sowieso. Ich bin alles. Hypochonder Sonderklasse und psychologisch mit Halbwissen ausgestattet, da ein guter Freund den Kram studierte und ich des öfteren Muße fand, seine Bücher zu studieren.
Auf jeden Fall geht es um eine Frau, die zu dick ist, um ihr an dafür vorgesehenen Stellen, den Blutdruck zu messen. Eine Bedingung für das Gelingen der anstehenden OP ist die Gewährleistung, dass die Patientin danach wieder aufwacht, dazu gehört eben ein Blutdruckmessresultat. Pech eben, die Patientin will, der Chirurg will sowieso und Morpheus hat das Nachsehen. Er ist nämlich dafür verantwortlich, dass die Patientin wieder erwacht, egal ob die Operation geglückt ist oder nicht. Die Krönung des Ganzen war aber der Grund für die OP. Die Dame benötigte ein neues Hüftgelenk.
Der Blutdruck wurde gemessen. In der stabilen Seitenlage waberte das Fett der Oberarme und Schultern derart um den Kopf der Frau herum und der verantwortliche Oberarzt ( mein Freund ist der Assistenzarzt auf der Anesthäsistenstelle ) machte ein Foto davon. Natürlich geschah dies nicht aus Sensationslust, sondern wegen eventueller Folgeschäden. Es könnte ja ein Ohr vom Blutkreislauf abgeklemmt worden sein und die Dame später reklamieren wollen.
Gott sei Dank bin ich Germanistikstudent. Gott sei Dank stellt mir niemand solche Fallen.

Montag, 18. April 2011

Der Fuchs und die Trauben

Heute saß ich völlig allein vor den Toren zur Mensa im Außenstuhlbereich. Die Mensa öffnete gerade. Die Sonne schien und da ich noch ein paar Texte vorzubereiten hatte, pflanzte ich mich auf eine der wenigen freien Bänke. Genauer gesagt, es war die letzte frei Bank.
Recht häufig, wenn wir in Gruppe zur Mensa gehen, halten wir es so, dass wir eine wenig beanspruchte Bank - wenn möglich nicht mehr als zwei Personen daran sitzend - allmählich für uns vereinnahmen. Durch laute Gespräche, Zigarettenrauch oder auch scheinbar unkontrollierbarem Zustrom an Leuten vergraulen wir dann systematisch die "Anderen". Heute wurde ich Zeuge dessen, als der zu Vergraulende, wie mir schnell klar wurde. Kein obligatorisches "Ist hier noch frei?" begleitete die stille Okkupation. Als ich vom Text aufschaute, war ich längst von drei BWL-Studenten "überrannt" worden, die laut erzählend um mich saßen und mit Essen, Rauchen und ständig am Tisch verweilenden Personen auf den von mir beanspruchten Platz anspielten. Natürlich kann ich mir so etwas nicht bieten lassen. Sozusagen als Miterfinder dieses Prinzips habe ich meine ureigene Methode, damit umzugehen.
Ich stand demonstrativ von meinem Platz auf, ohne meine Sachen aufzuheben, fragte die Platzbesetzer, ob sie noch eine Weile blieben und holte mir einen neuen Kaffee. Ich habe es tatsächlich länger dort ausgehalten als die drei.
Schlussendlich, bei der zweiten Gruppe von Okkupatoren, habe ich dann das Feld geräumt. Es wurde einfach unerträglich heiß in der Sonne...

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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 08:51

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