Willkommen

Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

Kontakt

shhhhtwoday(at)googlemail.com

Aktuelle Beiträge

Ich bin da eher skeptisch,...
Ich bin da eher skeptisch, aber wenn die KI irgendwann...
Shhhhh - 1. Aug, 09:32
Gemini hat ein Gedächtnis,...
Gemini hat ein Gedächtnis, bzw. speichert zumindest...
Shhhhh - 1. Aug, 09:31
@shhhhh: Das klingt nach...
@shhhhh: Das klingt nach dem Beginn einer wunderbaren...
Lo - 1. Aug, 09:18
Derzeit ist es ja so,...
Derzeit ist es ja so, dass die LLMs kein Gedächtnis...
NeonWilderness - 31. Jul, 16:23
Duzen
Im Alltag, insbesondere beim Einkaufen stört mich das:...
Shhhhh - 31. Jul, 00:55

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Der Doktor ist weg

Den Doktor kann Herr Googleberg jetzt stecken lassen. Schön wäre es ja, wenn das Personalausweisgesetz auch vorschreiben würde, dass zu Unrecht geführte Titel ebenfalls sofort getilgt werden müssen. Als Polizist hätte ich jetzt jedenfalls meine Freude daran, bei allen mir möglichen Gelegenheiten eine Ausweiskontrolle beim Herrn Googleberg vorzunehmen und ihn darauf hinzuweisen, dass die Gültigkeit des Ausweises abgelaufen sei und jetzt 20,- Euro fällig wären.

Die böse EDV

Heute ist Opernfrei. Heute wird bei meinem anderen Job gebufft. Zwischen dem Buffen klicke ich mich durch die Netzzeitungen und lese im Rundumschlag von Gaddafi bis Guttenberg. Und wenn mal ganz wenig zu tun ist, dann klicke ich auch auf meine Schachseite und ziehe in meinen Emailpartien.
Heute morgen kam eine Mail von unserer EDV-Abteilung. Eine Proxy-Umstellung. Die muss gemacht werden, damit wir vor bösen Zugriffen von außerhalb geschützt sind. Ich habe sie auch durchgeführt. Jetzt geht nichts mehr. Ich muss über die Googlestartseite nach Seiten fahnden und wenn ich Glück habe, werde ich dann verlinkt. Meine Schachseite ist aber nicht mehr dabei. Dahin werde ich auf keinen Fall gelinkt. Ich komme mir auch gelinkt vor.
Ab jetzt heißt es also: wenn nichts zu tun ist, ist nichts zu tun - wie langweilig.

Edit: Das Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht gänzlich abzusehen aber jede Seite von Hand aktualisieren zu müssen, ist echt nervig. Ich glaube ich bastele mir in der Zeit, wo nichts zu tun ist, eine Nasenverlängerung, mit der ich dann kopfnickend die F5-Taste erreiche. Dann kann ich tippen, scrollen und aktualisieren gleichzeitig.

Dienstag, 22. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball, Teil II

Es ist spät geworden gestern, oder besser: früh heute morgen. Der Aufwand war wieder einmal enorm, die Aufgaben bekannt und alles in allem war es ein schöner Einstand für den diesjährigen Opernball. Wir waren insgesamt mehr als 10 Leute, die aushilfsweise an der Bühne und den 100 Foyers herumgeprokelt haben. Immer wenn wir einen Rang geschafft hatten, gab es einen neuen Rang. Die Liste schien endlos. Knapp 12 Stuhlreihen haben wir auf der Tribüne ausgebaut und auf Wagen verstaut, die dann in den Keller kamen. Ich habe immer noch eine dicke rechte Hand, vom vielen Schrauben. Am schlimmsten aber macht mir die Müdigkeit zu schaffen. Die werde ich erst heute abend wieder los, der nächste Job wartet.Das Fernziel Studiengebührenbezahlung rückt mit behäbiger Geschwindigkeit ein kleines Stück näher.
In unserer Abteilung waren wir wieder einmal die üblichen Verdächtigen. Zwei Techniker gehörten dazu, der eine rauchte überall, wo es ihm gerade passte, hatte uns allerdings noch vor Arbeitsbeginn eingebleut, dass in der Schlosserei nicht geraucht werden darf. Natürlich haben wir in der Schlosserei geraucht - mit ihm zusammen. Wer geht schon in das hinterletzte Kabuff, bei dem sich so langsam die Decke löst und nur maximal für zwei Leute Platz ist. Die Diskussion fand noch vor Arbeitsbeginn ihr versöhnliches Ende, denn der Intendant raucht ja auch überall. Den anderen Techniker hörte ich ein ums andere Mal sagen: "Was tut man nicht alles für die Kunst". Manchmal sagte er auch nur: "Und alles für die Kunst". Mit dem Kopf hat er dabei nicht geschüttelt, das Klimpern seiner Ohrringe ( pro Ohr ca. 20 Stück ) hätte wohl zuviel Krach gemacht.
Nächster Einsatztag ist Donnerstag, Requisite. Da kommen dann Tonnen von Möbeln, die auf die leergeräumten Foyers verteilt werden müssen. Ein ewiges Auf und Ab von Rang zu Rang. Mir graut es jetzt schon davor aber was tut man nicht alles für die Kunst.

Montag, 21. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball?

Diese Woche ist Opernball. Ich habe keine Eintrittskarte. Ich brauche keine, ich werde mich so lange in der Oper aufhalten, dass es mir aus den Ohren kommt und ich überhaupt keine Lust verspüren werde, das Großereignis aus der Kulissenperspektive zu betrachten. Ich baue nämlich an den Kulissen herum. Ich brauche mich nicht mehr mit einem Glas Prosecco auf die Treppe stellen und die wunderschönen Blumengestecke bewundern, vielleicht habe ich sie sogar dahin gehängt. Das wird die Woche zeigen.
Meistens ist das Arbeiten viel schöner als der Ball selbst. Es besteht zum Beispiel keine Kleiderordnung. Ich dürfte nicht mit rosa Tütü auftauchen und Schuhe mit Stahlkappe sollten es auch sein aber ansonsten bin ich völlig frei bei der Wahl meiner Kleidung. Ein weiterer großer Vorteil ist, ich bekomme Geld dafür hier zu sein, ich bezahle nicht dafür. Ich stehe selten vor einer verschlossenen Tür und kann im Gegensatz zu den Gästen, Orte besuchen und bestaunen, die der "normale" Gast nicht ohne weiteres sehen kann. Die Oper ist ja sowieso ein einziger langer Gang um den Opernsaal herum. In kleinsten und beengtesten Gängen windet sich eine Schlange um den Klangkörper und führt hoch und runter. Hin und wieder trifft man auf Türen, wo auf Schildern Begriffe stehen, die ein Nichtkenner entweder gar nicht mehr entschlüsseln kann oder zumindest aus einer längst vergangenen Zeit kommend vermutet. Schnürmeister zum Beispiel. Die meisten Sachen aber sind ganz leicht zu entschnüren. Kapellen, Probenräume und geheime Eingänge in Logen und Zwischenetagen.
Fenster sieht man kaum. Die Orientierung ist deshalb auch nicht leicht. Mindestens einmal im Jahr verlaufe ich mich in den Katakomben der Oper und muss zurück oder einen Umweg laufen, um ans Ziel zu kommen. Aber das ist auch jedesmal spannend. Bei solchen Aktionen lernt man die Oper immer wieder etwas besser kennen ( das meiste ist bis zum nächsten Jahr sowieso vergessen ).
Heute Nacht ist die erste Schicht. Von 21:00 bis 06:00 Uhr. Ich werde Stühle ausbauen, damit die Bühne vergößert werden kann und hoffentlich genügend Koffein bekommen, um mich wachzuhalten.

(19:30 Uhr)Edit: Noch eine Stunde, dann geht's los. Die Müdigkeit hält sich noch in Grenzen und wenn es erstmal losgeht, dauert es wohl auch ein paar Stunden, bis sie sich melden kann.

Freitag, 18. Februar 2011

Laborchef Dr. Klenk

Ich starte mein Internet morgens immer mit dem Öffnen des Browsers auf einer Seite, die sich vor allem durch schwachsinnige Artikel mit großen Bildern und wenig Text auszeichnet. Aber hier habe ich nunmal meinen Hauptemailaccount und wenn ich nach meinen Emils schauen möchte, muss ich sowieso hier landen. Da dieses Emilkonto schon seit geraumer Zeit existiert und ich daran auch nichts ändern möchte, weil es viel zu umständlich wäre, allen Bescheid zu geben und ich für den angenehmen Emilverkehr sowieso ein anderes Konto nutze, ist das Aufsuchen dieser Seite doppelt blöd. Auf der Titelseite erwarten mich die bereits beschimpften Meldungen und wenn ich mich einlogge, erwarten mich dort Rechnungen, Spam und Arbeit.

Meistens scrolle ich aber trotzdem auf der Seite nach unten. Dort erfahre ich dann, dass Oliver Pocher einen Motivationstrainer hat, dass ich Autos bald mit meinen Gedanken steuern kann ( ich sehe mich schon vor dem Schaufenster meines Porschehändlers stehen und das schönste Exemplar kraft meiner Gedanken in meine bisher nicht vorhandene Garage lenken ) und das der Krokodilhandtaschenlederhautimitator Rod Stewart seinen Schwengel nicht mehr pünktlich herausziehen konnte und ein weiteres Mal Vater wird.

Mitleid habe ich da natürlich nur mit mir, weil ich keine Garage habe und ein ganz klein bißchen mit Oliver Pocher, weil ich ja auch manchmal unmotiviert bin. Klicken wir also auf das Bild vom Pocher und schauen mal, warum der Arme denn gerade so kämpfen muss. Der erste Klick öffnet ein Werbefenster, was sich sofort in den Hintergrund katapultiert und meinem ohnehin geschwächten Rechner wertvolle Rechenzeit stiehlt. Ich hole den Übeltäter mit Alt-Tab nach vorn und schließe ihn gewohnheitsgemäß. Meist schaffe ich es, bevor sich die Werbung mir überhaupt zeigen kann ( so langsam ist mein Rechner nämlich ).

Dann jedoch bin ich völlig machtlos. Ein rotes Stopschild, auf dem noch mehr Schrift steht, als es das dahinter vermutete Verkehrszeichen beinhaltet, zoomt sich gnadenlos in den Vordergrund. Der Laborchef Dr. Klenk erklärt anhand einer durch die Maus gesteuerten Wachstumskurve den Haarwuchsverlauf bei regelmäßiger Benutzung von Alpecin. Die Stimme von Sprecher und Klenk sind dabei so laut, dass D-RadioKultur verschreckt auf kleinlaut macht und ich völlig machtlos vor dem Monitor sitze und anfange über meine Haarwurzeln nachzudenken.

Das Geheimnis von Alpecin ist das Koffein und ich greife innerhalb des kurzen Spots mehrmals zur Kaffeetasse, um mich zu vergewissern, dass noch genügend Koffein für mich bereit steht, um den folgenden Beitrag zu verkraften. Es war nicht genügend Kaffee vorhanden, soviel schon mal vorweg.

In dem Pocherbeitrag wird entweder mit verwackelter Handykamera gefilmt oder aber von einer Kamera, deren Besitzer diese wie eine Krokodillederhandtasche in der linken Hand hielt und nicht wußte, dass die Kamera mitläuft. Kurz darauf schnipsen mehrere Leute mehr schlecht als recht einen Golfball vom Kopf einer leeren Bionadeflasche. Leer ist das Stichwort. Ich wünsche mir Laborchef Dr. Klenk zurück, der als Vorband vom Pocherbeitrag eine bessere Figur gemacht hat und frage mich kurz vor dem Ende, ob der Beitrag, gerade weil er so schlecht ist, nicht doch einer der besten ist, die ich seit langem gesehen habe. Mit dem Schlusssatz der Reporterin aus dem Off bestätigt sich meine Vermutung. Oliver Pocher bleibt das "Ausnahmetalent" des deutschen Fernsehens, auch wenn die Quote im Keller ist. Harald Schmidt würde jetzt sagen: "was für eine adipöse Pointe!"

Donnerstag, 17. Februar 2011

Einer dieser Tage

Ohne wirklichen Elan bin ich bisher um diesen Tag herumgeschlichen. Das ging schon beim morgendlichen Kaffee los, als ich merkte, dass der Zucker alle war und ich mit den Resten der Plätzchenbäckerei ( Hagelzucker ) süßen musste. Die Lösung ging so langsam vonstatten, dass ich darüber wieder hätte einschlafen können. Der auf Arbeit folgende sinnlose Copy & Paste Auftrag hat meiner Laune dann auch nicht unbedingt auf die Beine geholfen. Jetzt sitze ich hier am heimischen Rechner und habe wieder keine Lust, mit meiner längst überfälligen Hausarbeit aus dem letzten Semester anzufangen.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Kannste abhaken

Wenn man des öfteren in Access-Datenbanken herumschleicht und Daten in Excel exportiert, könnte man meinen, dass sich neben der Routine auch ein gewisses Maß an Wissen einstellt, warum diese Aufgabe jetzt erforderlich ist und vor allem, warum man es genauso macht, wie es gemacht wurde. Das ist natürlich totaler Trugschluss und verzweifelte Hoffnung in einem, die mich immer dann befällt, wenn ich bereits die Aufgabenstellung erörtert bekomme. Über die Tätigkeit hinweg setzt sich diese Hoffnung fort und am Ende stehe ich desillusioniert vor einem Haufen von Zahlen, der zwar richtig ist, für mich aber weder Aussage noch System vermuten lässt.

Dienstag, 15. Februar 2011

Warum Bloggen? Teil V

Ich würde gern einen Strich darunter machen und sagen: jetzt bin ich fertig damit. Aber bei soviel beklagtem Leid fällt es schwer, die eigene Position klar zu definieren. Vor allem der letzten Anregung durch das Teppichhaus ist es zu verdanken, dass ein Aspekt ins Blickfeld rückt, den ich bisher gar nicht angesprochen, einfach unterschlagen habe: die Bildung. Nicht nur die Geschichte der Medienlandschaft hier in Deutschland und später deren Auseinandersetzung mit den „neuen Medien“ und ihren „semiprofessionellen“ Darstellern spielen dabei eine Rolle. Der Bildung kommen, so habe ich den Text verstanden, die wichtigsten Aufgaben zu und die werden beileibe nicht befriedigend umgesetzt. Wenn ich mich jetzt aber frage, weshalb ich hier bin, und ich bin ähnlicher Meinung, wie es vom zitierten Fritzsche angesprochen wurde, so gibt es darauf keine befriedigende Antwort. Fritzsche ist längst nicht der Einzige, der vom semantischen Lernen spricht, im Gegensatz zum „typengerechten Lernen“ erscheint diese Lernmethode als der Heilsbringer schlechthin. Aber Heilsbringer bringen meist kein Heil. Meine Frage ist deshalb, geht es darum Semantisches zu lernen oder semantisch zu lernen. Die Frage stellt sich mir deshalb, weil ich der Ansicht bin, dass es sich dabei um zwei Aspekte handelt, die viel zu häufig miteinander in Verbindung gebracht werden. Unter „Semantisches Lernen“ verstehe ich das, was wir von klein auf zu begreifen lernen, also nicht erst in der Schule. Ein Wort, ein Zeichen usw. erlangt in unserem Bewusstsein einen Wert, den wir beigebracht bekommen. Das geht los bei „Ja“ und „Nein“ über einfache Personenzuordnung und –unterscheidung bis hin zu abstrakten Gefühlen wie Hunger oder Durst ( ein Psychologe könnte die Reihenfolge sicherlich besser festlegen, es erscheint mir hier aber nicht notwendig ).
Wenn uns in dieser Zeit Hunger für Durst und Durst für Hunger verkauft würde, so würden wir es glauben und uns damit abfinden, bis wir auf jemanden treffen, der das Gegenteil behauptet ( und auch dann ist es sehr von unserer Persönlichkeit abhängig, ob wir die andere Meinung akzeptieren, unsere eigene vielleicht sogar revidieren ). Das semantische Lernen hingegen, so habe ich das verstanden, fordert „eine aktive, intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Gegenstand.“ Es ist also notwendig, jemanden zu treffen, der mindestens von mir verlangt, mich mit dem Begriffspaar auseinanderzusetzen. Aber kann ich dazu tatsächlich gezwungen werden? Ist die Schule überhaupt ein Ort, um das semantische Lernen zu lernen? Wo und wie setzt man da an?
Mein Vater hat auf dem zweiten Bildungsweg studiert, in der damaligen DDR. Er musste einmal ein Exzerpt über das kommunistische Manifest schreiben. Geschrieben hat es meine Mutter, weil sich mein Vater dazu nicht im Stande sah ( so hat es mir meine Mutter einmal erzählt ). Natürlich kommen hier noch ganz andere Aspekte hinzu aber grundlegend und überspitzt formuliert wird doch genau eines klar: die Auseinandersetzung mit dem „was auch immer“, soll ein Ziel haben, das vorgegeben ist. Und wenn derjenige nicht darauf kommt, ist die Leistung nicht erbracht. Ist es nicht viel eher, die eigenständige Beschäftigung zu fördern, anstatt mit semantisch unklaren Konzepten an Menschen heranzugehen, die diese Unterscheidung 1. nicht treffen können und 2. bei der Unterscheidung einer bestimmten Erwartungshaltung ausgesetzt werden? Ist die Schule dafür der richtige Ort? Muss man Stricken können, um motorische Fertigkeiten zu entwickeln oder reicht die Bedienung einer Spielkonsole ( in ihrer Komplexität der Fingerbewegungen sind sich beide Felder durchaus ähnlich )?
Umso länger ich an diesem Text sitze, desto größer wird meine Unsicherheit, nicht selbst an meine Grenzen zur verständlichen Darstellung zu gelangen – mich missverständlich auszudrücken, falsch verstanden zu werden. Vielleicht sehe ich da auch zu viel drin, als dass sich überhaupt eine Unterscheidung in Semantisches und semantisch treffen ließe. Vielleicht ist das auch alles Quatsch, aber eines weiß ich gewiss, dass diese Auseinandersetzung von mir zwar früher und mit anderem Ergebnis hätte stattfinden können. Aber dass sie überhaupt stattfindet, verdanke ich nicht meiner schulischen Laufbahn, dafür ist das zu lang her, sondern wohl eher dem Medium, mit dem ich mich heute tagtäglich beschäftige.

Montag, 14. Februar 2011

Warum Bloggen? Teil IV

Ich bin immer noch nicht viel weiter. Klar, die meisten meiner Beiträge passen zu den Themen, die ich anfangs vorgegeben habe. Aber das liegt wohl auch daran, dass die Themen so weiträumig wie möglich gefasst wurden und bis auf "Auslaufmodell Buch" ziemlich schwammig daher kommen.
Heute morgen habe ich hier etwas gelesen, was mich anregte, meine Frage vom Anfang des Blogs noch einmal fortzusetzen. Meine eigene Frage steht am Anfang, danach könnte so man fragen, wie es wvs getan hat. Mit diesen Fragen wird zwar nicht mehr jedes Blog abgedeckt aber die Fragen an sich evozieren, dass es genügend Beispiele dafür zu geben scheint. Und, was wohl noch erstaunlicher scheint, diese Blogs rufen Resonanz hervor, fordern und fördern Kommentare, die sich in gleicher Manier an Themen versuchen. Fast scheint es, als gäbe es Codes, die dem Betrachter der Momentaufnahme völlig unverständlich bleiben, demjenigen, der länger verweilt, nicht den Hauch einer Ahnung hinterlassen und selbst dem vielleicht schon regelmäßigen Leser nicht im Geringsten darüber aufklären, was überhaupt gemeint ist. Stattdessen wird in kurzen Artikeln, häufig schon innerhalb dessen - unterstützt durch die Kommentare - von Thema zu Thema gesprungen. Das Thema ist auch so eine Sache, lässt es sich doch meistens genauso wenig einschränken. Was treibt den/die BloggerIn dazu?
Für mich ist das meist keine Freude, so etwas zu lesen. Es bleiben mehr Fragen zurück als Antworten präsentiert werden. Mit jeder Antwort kommen zwei oder mehr neue Fragen. Trotzdem kann ich mich solchen Blogs häufig nicht entziehen. Muss denn immer alles klar sein? Ist denn die Wirklichkeit klar verständlich? Wenn ich mit einem Blog konfrontiert werde, der sich mit höherer Mathematik beschäftigt, bin ich ganz schnell weg. Es gibt ähnliche und noch weitere Themen, denen ich weder beim Bloglesen noch in der Wirklichkeit viel abgewinnen kann. Das liegt häufig ( vor allem bei der höheren Mathematik ) daran, dass ich den Inhalt nicht verstehe. Mir fehlen die Grundlagen, das Spezialwissen, einfach alles. Und nun kommt ein Blog daher, der sich der gleichen Sprache bedient, die ich spreche/lese, aber ich verstehe trotzdem nichts oder wenig. Dort könnte ebenfalls über Mathematik geschrieben worden sein, und, nur weil dort Buchstaben statt Zahlen stehen, schaue ich drüber. Weil das Ordnungssystem aber auf Zahlen beruht, komme ich nicht hinter das Gestammel. Ich muss also wieder einmal die Segel streichen. Vielleicht geht es aber auch gar nicht um eine Lösung oder einen Code. Vielleicht ist es wirklich nur nichts. Man muss nicht stumm bleiben, um nichts zu sagen. Man muss auch nichts zu sagen haben, um sich zu äußern.
Wenn also nichts bleibt, so bleibt nur der Artikel über dessen unverständlichen Inhalt sich der Wille des Verfassers manifestiert - eine Provokation, nichts weiter. Da ist kein Raum für Genie oder Wahnsinn. Dazwischen passt nichts und seine Zweck hat er schon erfüllt.

Suche

 

Status

Online seit 5364 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Aug, 09:32

Lesen

Credits


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Blogverzeichnis Creative Commons Lizenzvertrag
Shhhhh.

Alles nur Theater
Auf Spatzen geschossen
Auslaufmodell Buch
Den Ball gespielt
Der alltägliche K(r)ampf
Die kleine Form
Gedankeninseln
Geldregierung Arbeitsplatz
Gelegenheitslyrik
HaCK
Herr Fischer
Klassenraum
Links
Mensagespräche
Nichts Spezielles
Ohne Brille
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren