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Montag, 4. November 2013

In der Brotdose!

Meine Tochter macht uns nun schon seit Tagen verständlich, dass sie keinen Brei mehr aus von unserer Hand geführtem Löffel zu sich nehmen möchte. Bislang hatten wir dies immer als Ungezogenheit gewertet und ihr kräftig eins mit dem Löffel gegeben, einem großen Holzlöffel.

Nein. Das taten wir natürlich nicht. Stattdessen nahm meine Frau den zweiten Kinderstuhl, der bereits im Wohnzimmer geparkt war und auf diesen Einsatz geduldig gewartet hatte, stellte ihn an den freien Platz unseres Esstisches, setzte sie hinein und es geschah ein kleines Wunder. Sie benahm sich plötzlich wieder. Sie rangelte nicht mehr herum, sie saß still und artig und fixierte mit den Augen, die Dinge, die da so auf dem Tisch standen. Was sich in Reichweite befand, wurde mit Fingerfertigkeit, Geduld und Spucke herangetragen und verzehrt. Käse, Gurke, Brot.

Mich hat sie mit diesem Entwicklungssprung gehörig überrascht, weil ich zurzeit doch erheblich zu tun habe. Mir fehlen einfach ein paar Mahlzeiten in der Woche, die ich nicht dabei bin. Ich mache solche Beobachtungen stattdessen in der Uni.

Im Seminar habe ich heute allerdings keinen Entwicklungssprung gesehen, sondern den möglichen Endpunkt einer solchen. Die zwei Leute, die ich da sah, sind mir höchst unsympathisch, weil sie ständig irgendwas anderes zu tun haben, als mit geschlossenem Mund den Ansichten ihrer Kommilitonen oder Dozentin zu lauschen. Stattdessen reden sie lieber halblaut untereinander über ihre Mitmenschen im Raum und glauben sich dabei unbeobachtet. Aber ich habe sie im Blick und so musste mir auffallen, was da aus der mitgebrachten Brotdose hervorlugte, als einer der beiden sie öffnete. Darin war kein Brot, Kuchen oder sonstiges Essbares, darin befand sich der durch regelmäßige Perforierung eingeteilte Abreißzettel einer großen Fast-Food-Kette. In der Brotdose!

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