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Dienstag, 20. August 2013

Morels Erfindung

Ich habe vor kurzem „Morels Erfindung“ gelesen. Seitdem geht mir nicht mehr aus dem Kopf, was da beschrieben wurde, was da passiert ist und wie das überhaupt weiter geht. Kurz zum Inhalt: Ein Mann verliebt sich in die perfekte Projektion einer Frau, in ihre Aufzeichnung, die so perfekt ist, dass sie nicht von einem sowieso abhandenen Original zu unterscheiden ist. Das Einzige, was diese Frau nicht kann, ist auf den Verliebten einzugehen, weil es sich ja insgesamt um eine Aufzeichnung handelt. Wir, die Leser, halten in unseren Händen ein Tagebuch, das davon erzählt, wie dieser Mann die Insel erreicht, herausfindet, dass es sich bei den dargestellten Menschen und Gesprächen um Projektionen handelt und zu guter Letzt sogar lernt, die Maschinen zu bedienen, die die Aufzeichnung immer wieder von Neuem starten lassen. Er bedient sie nachher so gut, dass er in der Lage ist, sich in günstiger Position innerhalb einer von ihm neu gestarteten Aufzeichnung an der Seite seiner Liebe zu präsentieren, die alte Aufzeichnung ohne ihn zu löschen und alles in der neuen Aufzeichnung so aussehen zu lassen, als wäre er schon immer Teil der Aufzeichnung gewesen.

Nur eines spricht dagegen, ihn als Grundbestandteil dieser neuen, von ihm in die Wege geleiteten Projektion zu sehen: das Tagebuch: „Morels Erfindung“. Der Verfasser des Tagebuchs, ich sage mit Absicht nicht der Autor des Buches, will, dass wir ihn als einen Bestandteil der Projektion, der dargestellten, aufgezeichneten Wirklichkeit wahrnehmen und nicht als hinzugeschnitten, als nachträglich eingeschoben. Warum schreibt er also dieses Tagebuch? Wie viele andere sind vor ihm auf der Insel gewesen und haben sich womöglich ähnlich verhalten, haben sich auf die gleiche Weise in die Aufzeichnung hineinbegeben wie er, ohne darüber etwas zu hinterlassen? Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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