Die Dusche schießt quer
Morgens zu duschen ist eine verquere Angelegenheit, verquer, weil dieses Ritual den Zweck zu haben scheint, den Dreck des Schlafes abzuwaschen. Angelegenheit, weil es nicht ohne einen selbst stattfinden kann: es geht eben etwas an. Morgens aus dem Bett zu steigen, die Dusche zu suchen, frische Klamotten daneben legen, den Wasserhahn anstellen, warten bis es warm wird.
Halt, was ist das jetzt schon wieder? Da kriecht dir ein eiskalter Strahl ins Gesicht, obwohl du noch gar nicht unter der Dusche stehst. Ins Auge womöglich und dir wird bewusst, welcher Teil der Dusche beim Saubermachen ausgelassen wurde. Die zugekalkten Löcher der Dusche, die sich wie deine eigenen Augen um sechs Uhr morgens nur mühsam öffnen und quer gucken, statt ihrer gerichteten Tätigkeit nachzugehen, sie schießen ins Bad, ins Kraut, Tropfen herab, rieseln herunter und quälen mit Eiseskälte. Der Arm geht nur langsam zum Brausekopf, dreht ihn.
Besser jetzt. Ich steige unter die Dusche, verrichte allerlei Dinge dort und komme wieder hervor, triefend nass und immer noch nicht wach. Das Handtuch trocknet, die Wäsche wärmt hoffentlich gleich. Die Socken – im Stehen angezogen – erinnern mich daran, dass ich nachzulassen scheine. Der geöffnete Sockenkopf, von gespreizten Fingern offen gehalten, zieht sich nicht mehr von selbst über den Fuß. Das angezogene Knie hoffte in seiner morgendlichen Schwäche auf Hilfe von den unbenutzten Fingern der Hände, die – einerseits den Strumpf offen halten und andererseits an den Zehen zu ziehen beginnen, um die Entfernung zwischen Sockenkopf und Zeh zu reduzieren. Das Knie bekommt diese Hilfe ein ums andere Mal, verstolpert und versteinert steig ich in die Socken, die Hose folgt.
Erhebung, kein erhebendes Gefühl beschleicht einen, wenn die Senkrechte gewonnen wird, ein Blick in den Spiegel und raus aus dem Bad, ein viel zu heller Ort; für jede Zeit.
Halt, was ist das jetzt schon wieder? Da kriecht dir ein eiskalter Strahl ins Gesicht, obwohl du noch gar nicht unter der Dusche stehst. Ins Auge womöglich und dir wird bewusst, welcher Teil der Dusche beim Saubermachen ausgelassen wurde. Die zugekalkten Löcher der Dusche, die sich wie deine eigenen Augen um sechs Uhr morgens nur mühsam öffnen und quer gucken, statt ihrer gerichteten Tätigkeit nachzugehen, sie schießen ins Bad, ins Kraut, Tropfen herab, rieseln herunter und quälen mit Eiseskälte. Der Arm geht nur langsam zum Brausekopf, dreht ihn.
Besser jetzt. Ich steige unter die Dusche, verrichte allerlei Dinge dort und komme wieder hervor, triefend nass und immer noch nicht wach. Das Handtuch trocknet, die Wäsche wärmt hoffentlich gleich. Die Socken – im Stehen angezogen – erinnern mich daran, dass ich nachzulassen scheine. Der geöffnete Sockenkopf, von gespreizten Fingern offen gehalten, zieht sich nicht mehr von selbst über den Fuß. Das angezogene Knie hoffte in seiner morgendlichen Schwäche auf Hilfe von den unbenutzten Fingern der Hände, die – einerseits den Strumpf offen halten und andererseits an den Zehen zu ziehen beginnen, um die Entfernung zwischen Sockenkopf und Zeh zu reduzieren. Das Knie bekommt diese Hilfe ein ums andere Mal, verstolpert und versteinert steig ich in die Socken, die Hose folgt.
Erhebung, kein erhebendes Gefühl beschleicht einen, wenn die Senkrechte gewonnen wird, ein Blick in den Spiegel und raus aus dem Bad, ein viel zu heller Ort; für jede Zeit.
Shhhhh - 17. Sep, 08:41