Heute gab es den neuen Tatort aus Hanebüchen. Erst mordet eine KI dann ermordet der Kommissar die KI. Am Ende wird zuvor platziertes Plastik in Plastiktüten gesammelt, darauf ein Flens.
Der Bildbearbeitungsbeauftragte der Tagesschau ist einem kleinem Lesefehler aufgesessen und hat aus den 15 km Höhe, in der der Jetstream eigentlich angesiedelt ist, 15 m gemacht. Deshalb ist Spinat ja auch so gesund. Ich jedenfalls halte in Zukunft meinen Hut fest, hätte ich einen. Schöne Grüße an dieser Stelle an den Herrn
nömix.
Grundschule, 1. Klasse. Die Schultasche ist der SUV unter den Taschen: Viel zu große Taschen für viel zu kleine Menschen.
Ein beliebiger Supermarkt zur Mittagszeit. Wenn Sie ganz viel Glück haben, erwartet Sie ein Akkordeonspieler mit einem Lied am Einkaufswagenstand, dem Sie beim Hinausgehen den Euro geben können, der im Wagen steckte. Ich brauchte keinen Euro, die Wagen waren fast alle ohne Münze zu benutzen. Den Euro versprach ich ihm doch insgeheim, gab ihm nichts, weil ich keine Münzen bei mir trug.
Ich hatte einen handschriftlichen Zettel bei mir, auf dem Dinge standen und ich hatte mein Smartphone dabei, auf dem Nachrichten standen, die von weiteren zu tätigen Einkäufen kündeten. Ich stellte meinen Wagen in der Mitte des Supermarktes ab und ging die einzelnen Gänge ab, um alles zu bekommen. Da keine der Nachrichten Rücksicht auf die Anordnung der Waren im Supermarkt nahm, der Zettel übrigens ebenso wenig, schien mir dies die beste Taktik.
Bis ich auf die Hefe nicht stieß. Die Hefe ist im Kühlregal, die Hefe ist furchtbar klein verpackt, die Hefe könnte überall stehen, denn sie passt weder zu den Milchprodukten noch zu den Fleisch- und Wurstwaren. Deshalb steht die Hefe nicht überall, sondern irgendwo. Wäre ich Supermarktmitarbeiter, die Hefe stünde bei mir jede Woche woanders. Ich bin kein Supermarktmitarbeiter, die Hefe steht immer woanders. Ich fand die Hefe nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der fand das Preisschild der Hefe. Die Hefe war alle. Ich hatte umsonst danach gesucht, Regalmeter für Regalmeter abgescannt, den Blick nach oben und unten, nach links und rechts schweifend war ich das Kühlregal abgelaufen, hoch und runter.
Der letzte Teil, der schlimmste von allen, noch schlimmer als die vergebliche Suche nach dem kleinen Klotz Hefe, war die Suche nach den Umsonstprodukten. Es gibt immer etwas umsonst, einen Pfennigartikel, mal ein Duschbad, mal eine Zahnbürste, einen Joghurt, einen Mozzarella, eine kleine Chipstüte. Alles steht irgendwo und ich rannte durch die Gänge, um alles zu finden und in den Wagen zu legen. Ich fand gut die Hälfte der Artikel, wusste, dass davon die Hälfte die falschen sein werden und von den falschen die Hälfte deshalb doch etwas kosten wird und ich am Ende am Ende sein werde. Ich war am Ende am Ende.
Ich stand an der Kasse, räumte einhändig die Waren in meinen Korb zurück und hielt mich mit der anderen am Smartphone fest, um am Ende den Code auf dem Display durchzugeben, damit die Hälfte der Hälfte der Hälfte der Produkte umsonst sein wird. Mir lief der Schweiß in Strömen, mein Smartphone war auch schon ganz nass. Ich sagte meinen Spruch auf, der aus vier Zahlen bestand, entnahm dem Stapel zwei Rubbellose und vergaß, dass ich Waren gekauft hatte, die mich berechtigten zwei weitere Rubbellose zu nehmen. Dabei war natürlich das Los mit dem Hauptgewinn, den ich nicht bekommen sollte. Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn ich stand unter Schweiß und Anspannung und sortierte die Waren vom Band in den Wagen.
Der Kassenbon war wider Erwarten in Ordnung, es war alles umsonst, was ich ausgesucht hatte, mein Herz sprang vor Freude. Ich checkte mein Wechselgeld, behielt einen Euro in der Hand und verließ den Laden. Der Akkordeonspieler war weg. Ich sparte einen Euro. Der Tag war gerettet, bis ich zu Hause war und mir einfiel, dass ich zwei Rubbellose zu wenig hatte, wahrscheinlich der Hauptgewinn, den der Akkordeonspieler bekam, weil er irgendwo hinter mir in der Kassenschlange stand und eine Cola kaufen wollte. Es gab Streit zu Hause wegen der zwei Rubbellose, die ich vergessen hatte. Ich schwor mir, nie wieder einkaufen zu gehen. Ich sagte laut, dass ich nie wieder einkaufen gehen würde. Aber die Hefe, die soll ich morgen noch besorgen.
Tag 3
Die Hühner, die wir nun haben, gehen seit heute allein in den Stall. Die letzten beiden Abende musste ich sie hineintragen. Habe heute den Einstieg mit zwei weiteren Stegen ausgestattet, vielleicht lag es daran. Oder es lag an einer mentalen Übertragung durch meine Frau, der ich androhen musste, dass sie die Hühner in den Stall tragen soll. Ich kann das nicht machen, weil ich mir mit dem Akkuschrauber in den Finger gebohrt habe.
Heute gab es das zweite Ei. Bei vier Hühnern keine ideale Ausbeute, aber bis zum Wochenende sind es ja noch ein paar Tage.
Wir machen das immer wieder, auch wenn es nie stressfrei abläuft. Im Urlaubsort an Schlechtwettertagen ein Schwimmbad aufsuchen. Klingt gut, ist es meistens auch, wenn nur die anderen nicht wären...
Ich treibe mich eigentlich nur im Kleinkindbereich herum, sitze da auf einer Bank, einer Liege oder was auch immer und behalte den Jüngsten im Auge, dabei kann ich lesen, essen, dösen, wenn die anderen mitspielen....
Oft geht das gut, oft sind aber auch Idioten da. Dann wird es stressig. Die Ich-schließe-die-Tür-nicht-hinter-mir-Typen zum Beispiel. Dann rennt der Zweijährige plötzlich raus und springt mal eben ins große Becken. Schwimmflügelbewehrt geht da grundsätzlich erstmal nichts schief, aber es nervt.
Oder die Ich-muss-mich-jetzt-hier-aufwärmen-Typen, die sich vom Sprungturm oder Rutsche kommend lang ins Becken strecken und glauben, das warme Wasser gehört ihnen ganz allein. Wenn dann die Kakse über die ausgestreckten Gräten fallen und vor lauter Gräten kaum Platz im Becken ist, dann nervt das.
Am schlimmsten sind aber die Ein-Kind-Väter, die per se andere Kinder nicht mögen und sich über jeden Wasserspritzer aufregen, über am Rücken entlang schrammende Schwimmflügel aufregen und dabei mitten im Becken sitzen und über Gott und die Welt philosophieren mit ihrer Partnerin oder - schlimmer noch - mit einem anderen Vater. Der eigene Nachwuchs ist lästiges Beiwerk und dient eigentlich nur der Rechtfertigung ihres Sitzens inmitten des Beckens, während alles andere drumherum nur stört.
Liebe Vollidioten,
Kinder sind keine Statussymbole, auch die Kinder von anderen nicht. Kinder wollen ungestört spielen, und das geht nicht, wenn ihr euch zur gleichen Zeit am gleichen Ort befindet. Setzt euch doch einfach an den Rand und schaut euch das Elend an, aber bitte, bitte seid nicht selber das Elend, das inmitten des Beckens hockt und anderen den Tag vermiest. Eurer Frieda-Marie wird schon nichts passieren, und wenn doch mal was ist, seid ihr ja in der Nähe. Im Becken ist aber eindeutig zu nah.
Ich las gerade bei Kollege noemix, als mir die Anekdote wieder einfiel:
Da saß ich neulich beim Nachbarn herum und trank ein Bier. Dann trank ich noch eins, und weil es gerade so gut schmeckte, naja wissen'S schon. Mein Nachbar ist Altsprachler und als ich dann dringend mal wohin musste, sagte er ganz trocken: "navigare necesse est", schiffen tut not.
Das Überschlagen der Buchstabenmenge des deutschen Alphabets war für einen meiner Schüler nicht von durchlagendem Erfolg. Er unterschlug zwei Buchstaben. Mein Vorschlag: der erste und der letzte Buchstabe seines Vornamens werden getilgt, jetzt trägt er einen Mädchennamen.