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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Shhhhh - 27. Mär, 15:14
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Gernial - 12. Jan, 08:23

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Donnerstag, 27. März 2025

Später Kaffee II

Seit neuestem habe ich einen Kollegen (abgeordnet von einer anderen Schule), der genauso früh kommt wie ich und sich auch noch in meine Angelegenheiten mischt. Nicht nur, dass ich jetzt nicht mehr der erste am Arbeitsplatz bin, neulich hat er sogar das Kaffeeaufsetzen übernommen. Das schmeckt mir nicht, denn er stellt sich dabei ebenso glatt an wie ich am Anfang meiner Kaffeeaufsetzkarriere (Espressotrinker, wir). Ich wage es nicht, ihn auf seine Durchführungsmängel hinzuweisen, weil ich überhaupt keine Ahnung vom Geschmack von Filterkaffee habe und für ich mich bislang keinen Unterschied im Geschmack feststellen konnte. Aber er faltet die Falz nicht. Seine gefüllten Kaffeelöffel sind mal gehäuft mal weniger, und am Ende haut er noch einen oben drauf und sagt so etwas wie: "...und einer für die Maschine".

Das weiß ich, weil ich letztens danebenstand und gerade den Filter vom Vortag entsorgte, als er mir plötzlich ins Handwerk pfuschte, den neuen Filter entnahm und sogleich den Kaffee hineinschüttete, wie gesagt ohne Falz, einfach so. Gestern war der alte Filter schon entsorgt, als ich kam. Ich verließ meine Position nicht und ihm blieb deshalb die Aufgabe, das Wasser einzufüllen. Es war natürlich nicht genauso viel Wasser, wie ich eingefüllt hätte, sondern weniger.

Der Grund, warum mir dies alles einfällt und ich das hier aufschreiben muss, ist aber ein gänzlich anderer. Es ist die Furcht vor zu dünnem Kaffee. Penibel wie ich beim Kaffeeaufsetzen vorgehe, würde mich nichts mehr stören als zu dünner Kaffee. Deshalb ist das zu wenige Wasser gar nicht so schlimm. Aber keine Falz falten? Wenn sich dann der obere Rand der Filtertüte am Ausguss verfängt oder nicht mehr hinüberklappt, wenn er sich daran vorbeischieben soll, dann läuft das erhitzte Wasser am Filterinhalt vorbei und der Kaffee ist nicht mehr als braunes Wasser, ähnlich dem Ausspülen eines in braune Farbe getunkten Pinsels in einem Wasserglas. Keine Sorge beim Kaffeeaufsetzen könnte größer sein. Wem das schon einmal passiert ist, der ärgert sich, weil vorerst nichts darauf hindeutet und sich erst in der Tasse und später im Mund das laffe Ergebnis präsentiert und die arme vertane Zeit des Kaffeeaufsetzens plötzlich offenbar wird. Noch schlimmer: wenn dir die Kolleginnen sagen, das Wasser sei am Kaffee vorbeigelaufen und du als semiprofessioneller Kaffeeaufsetzer zuerst gar nicht verstehst, was das bedeuten soll.

Ist mir passiert. Ich gehe seitdem mit der nötigen Ehrfurcht an dieses Geschäft. Das vermisse ich bei meinem neuen Kollegen. Das ist der eigentliche grund, weshalb ich das aufschreibe. Jetzt wissen Sie`s.

Dienstag, 21. Januar 2025

Später Kaffee

Jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit komme, gehe ich in die Küche, leere und reinige die Kaffeemaschine und setze neuen Kaffee auf. Heute war der Kaffee alle. Also entnahm ich einer Schublade ein neues Paket. Es war zweigeteilt. Auf dem linken stand, dieser Kaffee sei für gleich und auf dem rechten Paket stand, dieser sei für später. Ich öffnete natürlich das Paket für später.

Freitag, 22. November 2024

Die Ente des Tages

Ganther grüsst: Ich, Donald Duck, würde Pistorius wählen.

Sonntag, 10. November 2024

Tatort aus Hanebüchen

Heute gab es den neuen Tatort aus Hanebüchen. Erst mordet eine KI dann ermordet der Kommissar die KI. Am Ende wird zuvor platziertes Plastik in Plastiktüten gesammelt, darauf ein Flens.

Montag, 30. September 2024

Serviervorschlag

Der Bildbearbeitungsbeauftragte der Tagesschau ist einem kleinem Lesefehler aufgesessen und hat aus den 15 km Höhe, in der der Jetstream eigentlich angesiedelt ist, 15 m gemacht. Deshalb ist Spinat ja auch so gesund. Ich jedenfalls halte in Zukunft meinen Hut fest, hätte ich einen. Schöne Grüße an dieser Stelle an den Herrn nömix.


Jetstream

Montag, 16. September 2024

Schultasche

Grundschule, 1. Klasse. Die Schultasche ist der SUV unter den Taschen: Viel zu große Taschen für viel zu kleine Menschen.

Donnerstag, 5. September 2024

Herumirren Irrumheren Umherirren Nehermurri

Ein beliebiger Supermarkt zur Mittagszeit. Wenn Sie ganz viel Glück haben, erwartet Sie ein Akkordeonspieler mit einem Lied am Einkaufswagenstand, dem Sie beim Hinausgehen den Euro geben können, der im Wagen steckte. Ich brauchte keinen Euro, die Wagen waren fast alle ohne Münze zu benutzen. Den Euro versprach ich ihm doch insgeheim, gab ihm nichts, weil ich keine Münzen bei mir trug.

Ich hatte einen handschriftlichen Zettel bei mir, auf dem Dinge standen und ich hatte mein Smartphone dabei, auf dem Nachrichten standen, die von weiteren zu tätigen Einkäufen kündeten. Ich stellte meinen Wagen in der Mitte des Supermarktes ab und ging die einzelnen Gänge ab, um alles zu bekommen. Da keine der Nachrichten Rücksicht auf die Anordnung der Waren im Supermarkt nahm, der Zettel übrigens ebenso wenig, schien mir dies die beste Taktik.

Bis ich auf die Hefe nicht stieß. Die Hefe ist im Kühlregal, die Hefe ist furchtbar klein verpackt, die Hefe könnte überall stehen, denn sie passt weder zu den Milchprodukten noch zu den Fleisch- und Wurstwaren. Deshalb steht die Hefe nicht überall, sondern irgendwo. Wäre ich Supermarktmitarbeiter, die Hefe stünde bei mir jede Woche woanders. Ich bin kein Supermarktmitarbeiter, die Hefe steht immer woanders. Ich fand die Hefe nicht. Ich fragte einen Mitarbeiter, der fand das Preisschild der Hefe. Die Hefe war alle. Ich hatte umsonst danach gesucht, Regalmeter für Regalmeter abgescannt, den Blick nach oben und unten, nach links und rechts schweifend war ich das Kühlregal abgelaufen, hoch und runter.

Der letzte Teil, der schlimmste von allen, noch schlimmer als die vergebliche Suche nach dem kleinen Klotz Hefe, war die Suche nach den Umsonstprodukten. Es gibt immer etwas umsonst, einen Pfennigartikel, mal ein Duschbad, mal eine Zahnbürste, einen Joghurt, einen Mozzarella, eine kleine Chipstüte. Alles steht irgendwo und ich rannte durch die Gänge, um alles zu finden und in den Wagen zu legen. Ich fand gut die Hälfte der Artikel, wusste, dass davon die Hälfte die falschen sein werden und von den falschen die Hälfte deshalb doch etwas kosten wird und ich am Ende am Ende sein werde. Ich war am Ende am Ende.

Ich stand an der Kasse, räumte einhändig die Waren in meinen Korb zurück und hielt mich mit der anderen am Smartphone fest, um am Ende den Code auf dem Display durchzugeben, damit die Hälfte der Hälfte der Hälfte der Produkte umsonst sein wird. Mir lief der Schweiß in Strömen, mein Smartphone war auch schon ganz nass. Ich sagte meinen Spruch auf, der aus vier Zahlen bestand, entnahm dem Stapel zwei Rubbellose und vergaß, dass ich Waren gekauft hatte, die mich berechtigten zwei weitere Rubbellose zu nehmen. Dabei war natürlich das Los mit dem Hauptgewinn, den ich nicht bekommen sollte. Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn ich stand unter Schweiß und Anspannung und sortierte die Waren vom Band in den Wagen.

Der Kassenbon war wider Erwarten in Ordnung, es war alles umsonst, was ich ausgesucht hatte, mein Herz sprang vor Freude. Ich checkte mein Wechselgeld, behielt einen Euro in der Hand und verließ den Laden. Der Akkordeonspieler war weg. Ich sparte einen Euro. Der Tag war gerettet, bis ich zu Hause war und mir einfiel, dass ich zwei Rubbellose zu wenig hatte, wahrscheinlich der Hauptgewinn, den der Akkordeonspieler bekam, weil er irgendwo hinter mir in der Kassenschlange stand und eine Cola kaufen wollte. Es gab Streit zu Hause wegen der zwei Rubbellose, die ich vergessen hatte. Ich schwor mir, nie wieder einkaufen zu gehen. Ich sagte laut, dass ich nie wieder einkaufen gehen würde. Aber die Hefe, die soll ich morgen noch besorgen.

Dienstag, 13. August 2024

Ei

Tag 3

Die Hühner, die wir nun haben, gehen seit heute allein in den Stall. Die letzten beiden Abende musste ich sie hineintragen. Habe heute den Einstieg mit zwei weiteren Stegen ausgestattet, vielleicht lag es daran. Oder es lag an einer mentalen Übertragung durch meine Frau, der ich androhen musste, dass sie die Hühner in den Stall tragen soll. Ich kann das nicht machen, weil ich mir mit dem Akkuschrauber in den Finger gebohrt habe.
Heute gab es das zweite Ei. Bei vier Hühnern keine ideale Ausbeute, aber bis zum Wochenende sind es ja noch ein paar Tage.

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Zuletzt aktualisiert: 27. Mär, 15:16

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