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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Sonifikation

Nicht einmal das Wort hatte ich behalten, denn mein Notizbuch schlummerte während der Autofahrt in meiner Jackentasche. Das Radio lief und in fast jeder Sendung gab es einen Beitrag zur Verklanglichung des Klimawandels im Foyer des Deutschlandradio Kultur. Ich hörte Ausschnitte, Interviews, Pressestimmen, Wissenschaftler. Heute ist es mir wieder eingefallen.

Es kam so plötzlich, dass ich nicht einmal mehr sagen kann, was zuerst da gewesen ist in diesem Moment. Der Begriff, den ich vergessen hatte aufzuschreiben oder das Geräusch, das ich nicht zuordnen konnte. Ich stand am Beginn der Straße zu mir nach Hause, es war spät in der Nacht und ich musste, wie schon öfter dieser Tage, immer wieder über den Kommentar dieses einen Wissenschaftlers nachdenken. Der sagte nämlich, dass die besten Geräusche, um etwas zu verklanglichen, nicht die Originale wären, sondern Kopien. Indem diese Geräusche so gut es ging nachgeahmt würden, vermittelten sie den Eindruck des Authentischen viel besser als das Original.

Der Wissenschaftler erklärte das am Beispiel vom Wind. Er sagte, dass es zwar sehr eindringlich wäre, sich an eine zugige Stelle zu postieren, aber dass Wind viel besser mit technischen Hilfsmitteln nachgemacht werden könne, die zwar auch mit Luft funktionieren aber eben kein natürlicher Wind seien. Niemand würde sich irgendwo hin stellen und auf einem Gerät den Wind aufzeichnen, alle würden ins Studio gehen und mit Hilfsmitteln ein viel besseres Geräusch erzeugen, als das aus der Natur, das obendrein auch noch jeder viel eher mit Wind assoziiere als die echte Aufnahme. In der Sonifikation ist die Kopie das Original, nur eben noch besser. Und so funktioniere das auch bei diesem interaktiven Klangobjekt.

Warum ich den Artikel nun doch noch einmal nachgeschlagen habe, erklärt sich aus diesen Gedanken und meiner eben erlebten Situation. Ich stand dort am Fuß der Straße, es war kalt, bewölkt und dunkel. Ich hörte ein Geräusch, das so klang, als würden hoch oben in der Luft ein paar Gänse in Richtung Süden unterwegs sein. Warum auch nicht. Es ist Herbst, es wird immer kälter irgendwann müssen die Vögel ja mal in den Süden aufbrechen. Das hörte sich ziemlich vernünftig an. Bis mich das quietschende Fahrrad überholte, das klang genauso.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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