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Siehe unten oder Am Schluss die Einleitung

Ich wollte gerade nach einer etymologischen Verbindung zwischen Einleitung und Einladung fahnden, als mir mein Wörterbuch beim Blättern ins Stocken geriet. Eigentlich stockte es nicht, wie Blätter ja selten zum Stocken neigen, nein es stellte sich nur verstockt, indem es mir eine Seite verweigerte, nein zwei, denn die Seiten klebten zusammen.

Ich bearbeitete die beiden Seiten am Rand voneinander und nach kurzem Ziehen und Reißen, ließ sich der Zwischenraum, gelegen zwischen „erleben“ und „Erz“, wieder anschauen. Rechts wie links erhob sich ein Speiserest, mehr rechts als links. Links war nur ein kleiner Fleck und ein minimaler Abrieb im Papier, aber rechts, da saß der ganze Batzen.

Eine eingehende Untersuchung brachte keinen Geruch zutage. Kosten wollte ich davon nicht, ich hatte schon genug erlebt. Außerdem war ich deshalb ja gar nicht hier, ging es mir doch um zwei grundlegend verschiedene Wörter, die ich noch dazu auf diesen beiden Seiten gar nicht finden konnte. Trotzdem gaben mir die Seiten zu denken. Sie bestätigten meine Annahme von der richtigen Suche, denn was ich hier auf dieser Seite vor allem fand, waren Verweise.

Verweise sind in meinem etymologischen Wörterbuch Zeichen ins Himmelwärtige. Angezeigt mit einem Pfeil, der nach oben deutet und genau nicht das Wort darüber meint, sondern einen imaginären Punkt im Buch, an dem ein Wort zu finden ist, welches das hier genannte ohne Präfix „er-“ ist. Erleben findet man demnach nicht bei der Erklärung „erleben“, sondern bei „leben“.

Ich suchte auch gar nicht bei Einleitung oder Einladung, ich suchte bei leiten und laden. Weil ich mir schon dachte, dass mir, wenn ich das Wort überhaupt finden sollte, denn das Präfix „ein-“ ist ja genauso produktiv wie das Präfix „er-“, dann findet sich die Erklärung bestimmt an dem Ort, wo das „ein-“ nicht steht. So war es auch.

Im Übrigen sind die Pfeile manchmal auch waagerecht angelegt und zeigen nach rechts auf das nach ihnen abgedruckte Wort, unter dem der Eintrag zu finden ist. Mir persönlich kommt dies ja als die elegantere Lösung vor, als den Pfeil nach oben zeigen zu lassen, zumal oben ja auch als zurück zu deuten möglich wäre, ähnlich wie der Formulierung „siehe oben“ (s.o.). „Siehe oben“ kann sich bei mehrseitigen Texten durchaus auf Vorangegangenes beziehen, was auf der gleichen Seite gar nicht zu finden ist. Ähnlich verhält es sich mit „siehe unten“ (s.u.). Dann guckt man auf dem Blatt und findet nichts, aber der Hinweis deutet zumindest an, dass der Teil des Textes noch nicht erreicht ist, in dem man dem Hinweis nachgehen kann.

Zeigt also der Pfeil nach oben, so könnte er vermitteln, das Wort weiter hinten im Buch zu finden, was bei „erleben“ natürlich überhaupt nicht stimmt, denn „erleben“ steht natürlich vor „leben“. Das meinte ich mit dem Pfeil. Zeigt der Pfeil auf das Wort, indem er sich statt nach oben nach rechts wendet, so wird viel eindeutiger geklärt, wohin sich der Leser wenden soll. Das ist natürlich nur meine Meinung und soll hier niemanden, der es anders sieht davon bekehren. Ich hatte ja auch eigentlich was ganz anderes vor.

Dieser blöde Fleck, der nach nichts riecht und den ich mich nicht getraue anzulecken, hat mich hierhin geführt. Dabei wollte ich doch nur einer schönen Formulierung folgen, die ich während eines Seminars hörte, nämlich, dass die Einleitung auch eine Einladung sein sollte, eine Einladung weiterzulesen. Deshalb schaute ich danach, ob diese Wörter irgendwie miteinander verwandt wären.

Sind sie nicht. Deshalb ist die Einleitung auch am Ende und keine Einladung, auch wenn sich das wirklich gut gemacht hätte. Schade.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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