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Trithemius - 22. Aug, 09:24

Anders als in der bildenden Kunst, wo das Original noch an Material gebunden ist, kann man bei Texten das Original (von lateinisch origo ‚Ursprung) kaum noch auffinden. Was ist beispielsweise bei meinem Kommentar das Original? Während des Schreibens habe ich ihn laufend verändert, Tippfehler getilgt, Sätze umgestellt, Wörter ausgetauscht. Was dann zu sehen ist, nachdem ich auf Kommentar senden geklickt habe, ist nur scheinbar das Original. Aber dieses vermeintliche Original ist auch im Nachhinein noch form- und knetbar, und zwar spurlos zu verändern. Auch du kannst in dieses Original eingreifen und es völlig verändern. Wir sehen nur noch die Oberfläche eines Textes, ohne das wirkliche Original je auffinden zu können. In alter Drucktechnik gab es das Manuskript, die Vorlage, und den darauf beruhenden Druck. Beim Manuskript konnte man vom Original sprechen, obwohl wir auch nichts über dessen Entstehung wussten. Es gab aber zumindest eine Urschrift. MIt ihr ließ sich das Gedruckte vergleichen. In der schwarzen Magie galt für Zauberbücher das Abschreibverbot. Denn nur das Original, die Handschrift, hatte Zauberkraft. Die Kraft steckte im Material der Handschrift. Für die Germanen steckte die Kraft sogar im Material der eInzelnen Rune. (vergl. Egils Errettung der kranken totkranken Helga: http://abcypsilon777.blog.de/2006/11/16/uber_sprache_und_schrift_2_buchstabenmag~1335820/ )
Unsere Wertschätzung des Originals hat auch etwas mit dem bis heute nicht ausgestandenen Universalienstreit zu tun. Deine Frage : Wie wirklich ist die Wirklichkeit? wäre zu ergänzen "Wie wirklich ist die Wirklichkeit in einer Schriftkultur?

Shhhhh - 22. Aug, 11:34

Das ist mir alles zu weit weg vom Buch. Es ging eher um die willentliche Veränderung eines Originals/ einer Kopie mit Ansage, ohne jedoch auf den Hinweis zu verzichten, die Kopie als Original betrachten zu sollen geschweige denn die eigene Tat zu vertuschen.
Die Frage "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" stammt ja nicht von mir, sondern ist von Paul Watzlawik gestellt worden. Wenn demnach unterschiedliche Sinne oder aber sogar der gleiche Sinn mit unterschiedlichen Mitteln angesprochen wird, wie etscheidet dann der Mensch? Stell dir vor, du wärst auf dieser Insel und würdest diese Aufzeichnung der Personen sehen, die perfekte Projektion. Du könntest nur an der fehlenden Reaktion dieser gezeigten Menschen erkennen, dass etwas nicht stimmt und würdest mühevoll erarbeiten müssen, dass es sich nur um Projektionen handelt. Alles wäre für dich echt, sogar nachdem du erfahren hast, dass es sich nur um die Aufzeichnung ein paar schöner Tage auf einer Insel handelt, wäre das Ganze noch echt. Und nur wenig später findest du in einem Keller das Tagebuch, in dem beschrieben wird, wie sich eine Person in diese Aufzeichnung hineingestohlen hat, sozusagen hineingeschnitten. Und diese Person verlangt von dir, deine ursprüngliche Meinung beizubehalten, obwohl du weißt, dass sie falsch war. Das ist das Dilemma.
Trithemius - 22. Aug, 12:03

Hm, ich dachte der Dialog wäre schon weiter fortgeschritten und krieg jetzt einen drüber. Natürlich geht es um aufgeschriebene Wirklichkeit, um Erscheinungen der Schriftkultur. Du redest ja über ein Buch, in dem es um Aufzeichnungen geht, oder?
Watzlawick meint allerdings die Konstruktion der Wirklichkeit durch menschliche Kommunikation, mithin Sprache.
Shhhhh - 22. Aug, 12:19

Vielleicht ist Aufzeichnung als Universalbegriff genau das was uns hier scheitern lässt. Die Aufzeichnung, von der ich rede ist eine Aufzeichnung in Bild, Ton, Geruch und allen anderen Sinnen derer wir mächtig sind. Die Tagebuchaufzeichnungen legen nur Zeugnis über das Handeln des Protagonisten ab und schildern die Abläufe der gesehenen Bilder.

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