Willkommen

Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

Kontakt

shhhhtwoday(at)googlemail.com

Aktuelle Beiträge

Studenten - ein lustiges...
Studenten - ein lustiges Völkchen. Die Norddeutschen...
Shhhhh - 22. Mär, 21:06
Rheinschiffer ist besser...
Rheinschiffer ist besser als Rheinscheißer ("Gibt's...
Shhhhh - 22. Mär, 21:04
Am ältesten ist die seit...
Am ältesten ist die seit dem 13. Jahrhundert belegte...
C. Araxe - 21. Mär, 21:59
Bei uns gibt es nur R(h)einschiffer.
Bei uns gibt es nur R(h)einschiffer.
Lo - 20. Mär, 23:10
Altsprachler und Schwallhalla-Kenner:...
Altsprachler und Schwallhalla-Kenner: Schifffahrt →...
NeonWilderness - 15. Mär, 23:12

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Mich deucht der Dolch

Ich bin ja ein begieriger Sucher von Mustern aller Art. Und als ich neulich Abend beim Herrn Putzig weilte und in Ermangelung noch ausstehender Gäste das Gespräch hin zu kleinen Peinlichkeiten driftete, dachte ich mir nichts dabei, schrieb es mir aber trotzdem in mein kleines Notizbuch.

Es ging um das Textverständnis von Liedtexten, dass sich in Kombination mit Bildern manchmal weniger stark ausprägt, als es dem Zuhörer oder –seher lieb sein kann und deshalb seltsame Blüten zutage fördert. Als regelmäßiger Zuschauer von Dailysoaps ist mir Herr Putzig sowieso schon suspekt genug, weiß man aber, dass er dazu neigt, die Serien unter dem Aspekt seiner soziologischen Studien zu bewerten, entsteht ein komischer Eindruck bei der von ihm berichteten Episode.

Er saß mit Freunden, schon vor einigen Jahren, vor dem Fernseher und sie sahen bei Kaffee und Kuchen eine Folge „Marienhof“. Als die Eingangsmelodie ertönte, sangen alle mit. Herr Putzig allerdings sang den Refrain ein wenig anders, was zu großer Erheiterung führte. Er sang nämlich statt „Es wird viel passieren, nichts bleibt mehr gleich“, den Satz „Es wird viel passieren, mich deucht der Dolch“, was erneut für Heiterkeit sorgte und ihm damals sehr peinlich war. Heute kann er darüber schmunzeln.

An anderer Stelle, er muss noch jünger gewesen sein als zu der Marienhof-Episode, besuchte er einen Jahrmarkt. Bei uns in Magdeburg hießen diese Veranstaltungen Frühjahrs- oder Herbstmesse, wegen des Termins, sonst aber ähnelten sich die Vergnügungen. Karussells, Luftgewehrschießstände und Autoscooter waren die Highlights. Am Autoscooter konnte sich neben dem Befahren einer spiegelglatten Fläche durch einen in einem Autorreifen bekleidetes Gefährt auch noch Musik gewünscht werden. Da es allerdings dermaßen laut war, mussten die Wunschlieder auf einen Zettel geschrieben werden, die dem DJ dann überbracht wurden. Herr Putzig schrieb damals auf einen jener Zettel den wohl größten Hit Bruce Springsteens: „Paul in the USA“.

Und kürzlich stokelte plötzlich eine alte Aufnahme von „What a day for a daydream“ durch die Kneipe und Trithemius, der mit mir dort weilte, korrigierte in „California daydream“. Da hatte ich mein Muster, dachte ich, und ich musste dringend zu Herrn Putzig, um herauszufinden, was denn nun tatsächlich gesungen wurde. Sicher war ich mir nämlich längst nicht mehr, obwohl nicht einmal Bilder den Text verstellten, also keine Fernsehbilder zumindest. Beim Herrn Putzig eingetroffen, spuckte Google beides aus, doch waren es unterschiedliche Songs und nur der erstgenannte Text kam in Frage für die gehörte Aufnahme. Ich war ziemlich erleichtert darüber, keinen „weißen Neger Wumbaba“ produziert zu haben.
la-mamma - 17. Dez, 13:46

sollten sie herrn putzig nicht so schnell finden, gockeln sie doch einfach einmal "agathe bauer". viel spaß dabei;-)

Shhhhh - 17. Dez, 13:49

Herr Putzig zu finden, ist meistens kein Problem. Wir waren kurz nach diesem Verhörer sowieso auf dem Weg zu ihm.
Sehr nette kleine beschauliche Auswahl findet man da:)
Trithemius - 18. Dez, 15:03

Nicht alle Verhörer sind witzig, wie die Geschichte vom erhängten Pink-Floyd-Tontechniker zeigt:
http://www.tonbandstimmen.de/skeptik1.htm
Shhhhh - 19. Dez, 08:24

Eigentlich ist sie ja doch irgendwie witzig, denn sie ist ja genauso erfunden, wie jeder andere Verhörer. Interessant daran ist ja vor allem, wie der Verhörer produziert wurde, nämlich anders herum, als es normalerweise passiert. Hier wurde nicht gehört und sich verhört, sondern bewußt verhört, weil es so vorgemacht wurde.
Trithemius - 18. Dez, 14:25

Owi

Um die Weihnachtszeit hatte der kleine Peter eine farbenfrohe Zeichnung gemacht. Eine hübsche Darstellung, wie Maria und Joseph sich am Kind in der Krippe freuen, Engel und Hirten und Könige ringsherum. Aber da stand ganz im Vordergrund übergross ein kleiner Knabe, der übers ganze Gesicht lachte. Die Mutter betrachtete Peters Kunstwerk. "Das hast du fein gemacht - aber du, wer ist denn dieser lachende Bub da vor der Krippe?" wollte sie wissen. "Ja, Mutti, das ist doch der Owi!" - "Was für ein Owi?" - "Aber du singst es doch selber im Lied: Stille Nacht, heilige Nacht... Gottessohn... Owi lacht..."

aus: http://schnutzel.blog.de/2010/06/10/owi-leider-geschafft-8772570/

Shhhhh - 19. Dez, 08:20

Hihi.
Trithemius - 19. Dez, 19:40

Bei vielen Beispielen aus "Agathe Bauer" hat man den Eindruck, es liege ebenso ein bewusstes, absichtsvolles Verhören zugrunde, was seine Entsprechung hat im Hineinsehen:
http://abcypsilon777.blog.de/2006/01/26/hineinsehen~508312/

Shhhhh - 20. Dez, 14:35

Ja, das stimmt. Vor allem, wenn ganze Refrains umgedichtet werden, ensteht bei dem Ganzen ein arg bemühter Eindruck.

Suche

 

Status

Online seit 4889 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

Lesen

Credits


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Blogverzeichnis Creative Commons Lizenzvertrag
Shhhhh.

Alles nur Theater
Auf Spatzen geschossen
Auslaufmodell Buch
Den Ball gespielt
Der alltägliche K(r)ampf
Die kleine Form
Gedankeninseln
Geldregierung Arbeitsplatz
Gelegenheitslyrik
HaCK
Herr Fischer
Klassenraum
Links
Mensagespräche
Nichts Spezielles
Ohne Brille
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren