Kalter Kaffee
Die Kultur ist nicht mehr als ein Schnipsel, ein Wurmfortsatz, den man sich anzuhängen angewöhnt hat, wenn es darum geht, sich von anderen abzusetzen. Schauen Sie sich die Kaffeewerbung im Fernsehen an, wo futuristisch designte Maschinen aus Pads oder Kapseln Geschmack generieren, den kein Mensch jemals zuvor dort hinein gepresst haben kann.
Und dann höre ich einem Gespräch unter Referendaren zu, die einen großen Unterrichtsbesuch (genannt GUB) planen, wie sie davon sprechen, noch bevor die Stunde überhaupt läuft, einen Kaffee aufzusetzen und diesen warmzuhalten, damit nach der Unterrichtsstunde alle einen Kaffee trinken können zur Nachbesprechung.
Wir reden hier nicht von irgendwelchen Leuten. Wir reden hier von angehenden Lehrern, die mit was-weiß-ich-wieviel Gehalt ausgestattet werden und während des Studiums womöglich einen Barista-Lehrgang besucht haben, um ihrem Arbeitgeber gerecht zu werden – der Kneipe nebenan. Wir reden hier von Leuten, die den Geschmack für sich gepachtet haben!
Die trinken Filterkaffee aus Warmhaltebehältern! In jedem Lehrerzimmer steht so ein unseliger Automat. Oder es steht dort eine von diesen neumodischen Kaffeepadmaschinen, die einem vorgaukeln, dass Kaffee genauso schlecht schmeckt, wie ein aus einem Teebeutel produzierter Tee. Das sind Leute, die noch vor wenigen Monaten auf handerlesene Mischungen aus dem Bio-Fairtrade-Szene-Laden um die Ecke geschworen haben. Die trinken jetzt abgestandenen Filterkaffee aus der Thermoskanne.
Ich werde das Zeug auch trinken, aber ich habe mich vorher wenigstens darüber gewundert.
Und dann höre ich einem Gespräch unter Referendaren zu, die einen großen Unterrichtsbesuch (genannt GUB) planen, wie sie davon sprechen, noch bevor die Stunde überhaupt läuft, einen Kaffee aufzusetzen und diesen warmzuhalten, damit nach der Unterrichtsstunde alle einen Kaffee trinken können zur Nachbesprechung.
Wir reden hier nicht von irgendwelchen Leuten. Wir reden hier von angehenden Lehrern, die mit was-weiß-ich-wieviel Gehalt ausgestattet werden und während des Studiums womöglich einen Barista-Lehrgang besucht haben, um ihrem Arbeitgeber gerecht zu werden – der Kneipe nebenan. Wir reden hier von Leuten, die den Geschmack für sich gepachtet haben!
Die trinken Filterkaffee aus Warmhaltebehältern! In jedem Lehrerzimmer steht so ein unseliger Automat. Oder es steht dort eine von diesen neumodischen Kaffeepadmaschinen, die einem vorgaukeln, dass Kaffee genauso schlecht schmeckt, wie ein aus einem Teebeutel produzierter Tee. Das sind Leute, die noch vor wenigen Monaten auf handerlesene Mischungen aus dem Bio-Fairtrade-Szene-Laden um die Ecke geschworen haben. Die trinken jetzt abgestandenen Filterkaffee aus der Thermoskanne.
Ich werde das Zeug auch trinken, aber ich habe mich vorher wenigstens darüber gewundert.
Shhhhh - 24. Nov, 00:33
Wer beispielsweise den eigenen Einkaufszettel sorgfältig mit der Hand schreibt, obwohl nur er ihn zu sehen bekommt, pflegt die Handschriftkultur, weil er einen Wert darin sieht, der über das rein Funktionale hinausgeht.
Unter Lehrern trifft man vermutlich ähnlich viele kultivierte Menschen wie in anderen Berufsgruppen. Desgleichen sind unter Lehrern die Blender auch nicht wenige.