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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Fachpraktikum Deutsch: 1. Bericht

Fachpraktikum Deutsch. Fehlt mir noch, muss ich machen. Und da ich sowieso einen Bericht dazu verfassen muss, schreibe ich einfach schon mal ein paar Eindrücke auf. Das Geschlecht ist durchweg weiblich, hoffe ich, außer ich meine tatsächlich ausschließlich eine männliche Person.

Ich bin kein Freund von ersten Eindrücken, weil sie allzu oft in die Irre führen. Deshalb lasse ich den ersten Tag meines gerade begonnenen Fachpraktikums einfach unter den Tisch fallen. Nicht alles ist erwähnenswert und wenn doch, so werde ich es an geeigneter Stelle erwähnen. Wo fange ich an wenn nicht am Anfang? Natürlich bei Dingen, die sich bis zum letzten Tag des Praktikums nicht ändern werden, die ich, um meinem Mentor kein Unrecht zu tun, selbstverständlich am ersten Tag erfahren habe.

Die Helene-Lange-Schule ist ein relativ kleines Gymnasium in Hannover. 850 Schülerinnen und ein Kollegium, das durchaus überschaubare Größe hat. Es gibt eine Sporthalle, zwei Schulgebäude und für die Sekundarstufe II besteht eine Kooperation mit der nahegelegenen IGS, so dass dort ebenfalls Unterricht stattfinden kann. Das Hauptgebäude ist alt. Sehr alt. Darin befand sich, wahrscheinlich, von Beginn an eine Schule, mit wechselnden Namen und Fraktionen. Sowohl Mädchen- als auch Jungengymnasium, später dann gemischt und heute mit einem erstaunlich hohen Anteil von Schülerinnen mit Migrationshintergrund. Das Gebäude ist nicht nur sehr alt, sondern auch renovierungsbedürftig. Die Ausstattung in den Klassenräumen, die ich bislang einsehen konnte, ist mager. Die Infoständer und die Wandgestaltung sind kreativ, leider manchmal zu sehr nach der Holzhammermethode und in wenigen Fällen ohne Absprache mit Verantwortlichen.



Mein Mentor, den ich aus der Kita unseres Sohnes kenne, hat mir den Platz völlig unkompliziert jenseits etwaiger Bewerbungsgespräche oder abzugebender Bewerbungspapiere ermöglicht. Genauso unkompliziert verliefen die Vorstellung im Kollegium und die bisherige Kommunikation mit anderen Lehrkräften zwecks möglicher Unterrichtsbesuche. Ich habe mir auch sogleich eine weitere Lehrerin und einen Lehrer geschnappt, die ich für geeignet hielt im Sinne der Fächerkombinationen und Unterrichtsinhalte. Gestern war ich in der 7. Klasse meines Mentors in der ersten Stunde nach den Ferien. Geschenkt. Heute besuchte ich den Unterricht der 8. Klasse eines Kollegen. Auch hier war es die erste Stunde nach den Ferien:

Begrüßung, ich stellte mich kurz vor und setzte mich nach hinten. Wenig später käme der Lehrer zu mir und wiese mich darauf hin, ich möge mein Smartphone bitte stecken lassen, das würde einen schlechten Eindruck machen, autsch. Im Klassenraum gäbe es zwei Wanduhren, von denen eine leider stehengeblieben wäre bei neun vor elf. Es gäbe weder Pflanzen aber einen Blumentopf, noch Tiere im Raum, dafür würde schleunigst ein Fenster geöffnet werden, denn wirklich groß wäre der Raum nicht, und die frische Luft sammelte sich höchstwahrscheinlich unter der mindestens 4 Meter hohen Decke. Unten wehte der schwere Duft von Körpern und Deodorants. Direkt unter jener Decke wären zwei formpraktische Lampen angebracht, die in ganzer Länge funktionierten, denn es wäre recht düster draußen. Hinzu käme, dass in der Nähe eine Baustelle läge und spätestens seit der Öffnung des Fensters, hätten dies alle mitbekommen. Neben der Tür verwahrloste ein Waschbecken, das noch aus Zeiten stammen könnte, an die ich mich, selbst wenn ich wollte, nicht erinnern könnte. Die Wandgestaltung befände sich in meinem Rücken, ärgerlich.

Die Schülerinnen säßen gemischt zu zweit auf Bänken, deren eine Hälfte relativ leer wäre, während die andere Hälfte durch eine lange, quer zu den frontal aufgestellten Tischen, verlaufende Reihe komplett gefüllt wäre. Auch die frontal zum Lehrertisch hintereinander angebrachten Tische wären hier komplett gefüllt. Das wäre die Seite, die den Fenstern am nächsten läge. Mit der linken Hand schriebe niemand im Raum. Alle sprächen undeutlich oder ich hörte schlecht, jedenfalls verstünde ich die meisten Namen nicht und könnte mir deshalb keinen Sitzplan erschließen. Das gleiche Problem hätte ich bereits gestern gehabt, weshalb ich erwägte, einen Ohrenarzt aufzusuchen, mindestens aber zum Friseur zu gehen (obwohl, das hebe ich mir vielleicht doch noch etwas auf, für den Fall, dass ich selbst unterrichten darf). Vielleicht läge es aber auch daran, dass die Namen eben nicht Monika, Erika oder Harald wären, sondern eher Zeynep, Eda oder Atahan. Das Thema der Stunde war der Konjunktiv.
Jossele - 26. Apr, 18:09

Man hat so seine Vorstellungen...
Zumindest für die Uhr wäre ein entsprechender Schulwart zur Abhilfe da, so es einen solchen gibt, jetzt gendermäßig ineffizient geschrieben.

Shhhhh - 28. Apr, 08:42

Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, ob es so jemanden noch gibt an dieser Schule. Es würde mich allerdings wundern, wo doch längst jeder kleinste Nebenjob an einer Schule von Firmen übernommen wurde, deren schlecht bezahlte Mitarbeiter die Facilities managen.

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