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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Sonntag, 22. September 2013

Abgeschmusiet.

Dieser Partizip II erlangte erstmals größere Aufmerksamkeit, als ich daheim am Küchentisch saß und Erbsen zählte. Mein kleiner Gehilfe, bewaffnet mit einer Postkarte, auf der mindestens 6 Leuchttürme zu sehen waren, fragte mich in kurzer Frist hintereinander, um was für ein Ding es sich bei der Abbildung handele, worauf ich, wie es mir befohlen ward, antwortete, dies sei ein Leuchtturm. Dies sei ebenfalls ein Leuchtturm, sagte ich zudem, das auch und ferner der dort ist einer, ja und der außerdem.

Nachdem diese Arbeit verrichtet war, wir gelangten zu der Auffassung, dass es sich nicht um 6, sondern um mindestens 18 Leuchttürme handeln musste, wurde meinem Gehilfen kurz langweilig, denn er musste feststellen, dass auf der Postkarte nur Leuchttürme zu sehen sind. Kurzerhand entwarf er ein Szenario an der magnetischen Kühlschranktür, das ihn zu seiner oben erwähnten Wortschöpfung anstachelte. Er nahm die Postkarte, schob sie hinter eine zweite, auf der übrigens kein Leuchtturm zu sehen, die allerdings mit einem Magneten an der Tür befestigt war, und schob die Postkarte so weit unter die andere, bis sich die obere, vom Magneten gehaltene von der Kühlschranktür löste, weil der Magnet sie nicht mehr zu halten vermochte. Beides landete auf dem Boden.

Das war ein famoser Trick, der im ersten Moment noch keiner Bezeichnung bedurfte, denn ich tat zuerst so, als ob ich das Ganze gar nicht beobachtet hätte, sondern als wäre ich noch längst mit dem Zählen von Leuchttürmen beschäftigt. Dann allerdings wurde ich aufgefordert, die Karte mitsamt Magneten wieder an der Kühlschranktür zu befestigen. Ich wurde plötzlich zum Gehilfen degradiert.

Ich hatte sehr wohl bemerkt, wie wichtig diese Tätigkeit war, wollte meinem noch minder sprachgewandten Gehilfen wenigstens eine Begründung abtrotzen, weshalb ich nun aufstehen und mich bücken sollte und fragte deshalb, was er denn da eigentlich mit der Postkarte getan hatte. Abgeschmusiet, antwortete mein stets unterschätzter Gehilfe, der jetzt mein Meister war. Ich tat wie geheißen und magnetete die Postkarte zurück an den Ausgangsort, wo sie sogleich wieder abgeschmusiet wurde.

Donnerstag, 19. September 2013

Verzettelt in Gera

Wir waren jetzt fast eine ganze Woche in Gera. Wir haben hier fast nichts von dem zu sehen bekommen, was wir tatsächlich sehen wollten. Es gibt einfach noch keine Pilze im Thüringer Wald, die ich für essbar halte. Und Spaßbäder mit Wasserrutschen gibt es auch nicht, oder wenigstens mit einem Nichtschwimmerbecken. Wir haben nachgesehen.
Das stadteigene Bad ist in Renovierung wegen der Flutkatastrophe kürzlich. Steht auf einem Zettel an der Tür: „Vorübergehend geschlossen.“ Sind wir vorübergegangen, weil wir in den echt schönen Hofwiesenpark dahinter wollten.

Vorübergehend geschlossen ist übrigens eine ziemlich ungenaue Beschreibung, davon konnte Mark Twain ein Lied singen, als er seine Koffer an seinen nächsten Aufenthalt in Deutschland schicken wollte und dies „sofort“ erledigt wissen wollte. Danach wusste er dann, dass „sofort“ für Koffer aus Hamburg nach Sonstwo 5 Tage bedeutet, für andere Dinge bedeutet „sofort“ aber was anderes. Es gibt leider noch keinen Reiseführer für Thüringen, in dem Äußerungen wie „sofort“ oder „vorübergehend“ auf bestimmte Umstände in Zeiteinheiten erklärt wird. Gibt es soweit ich weiß, außer eben die kleine Auswahl in Mark Twains „Bummel durch Deutschland“, für kein Bundesland bzw. für Deutschland allgemein. Wenn Google damit fertig ist, jeden Hinz und Kunz abzufotografieren, können sie ihre Jungs ja nochmal losschicken, um diesem Umstand Rechnung zu tragen.

Es gibt übrigens zwei weitere schöne Erlebnisbäder im Umkreis von 30 Kilometern um Gera. Die hatten in der Woche unseres Besuchs ebenfalls geschlossen. Wieder kündigte ein Zettel an der Tür davon. Ein kleiner Hinweis im Internet wäre nett gewesen aber das Internet ist ja zettellos. So standen wir also mit Sack und Pack vor verschlossener Tür, nach jeweils 30 Kilometern Wegstrecke, mit nicht genügend Zeit, um pünktlich zum Mittagessen zurück zu sein, mit zwei kleinen Kindern. Deshalb gab es einmal Chinarestaurant über einem Einkaufszentrum und einmal Bockwurst an der Tankstelle.

Auf dem Rückweg, nach unserem Festmahl waren wir jeweils im Wald, um uns er Glück zu versuchen und ein paar Pilze zu finden, fanden wir aber nicht. Achso, in den Erlebnisbädern fand übrigens eine turnusmäßige Revision statt, gleichzeitig, sogar Einheimische wussten das nicht, die trafen wir da nämlich vor der Tür. Vielleicht sollte Google auch gleich noch eine Liste der turnusmäßigen Revisionen sämtlicher Anlagen aufstellen oder eine Liste von Läden, die früher schließen, weil ausgerechnet an diesem Tag Inventur ist, oder eine Liste von Wäldern, in denen bereits Pilzsaison ist. Obwohl, da würde mir auch ein Zettel am Wegrand reichen, den ich lesen kann, wenn ich daran vorüberfahre.

Mittwoch, 18. September 2013

Freitagstexterpokalvergabe

Freitagstexter

Es ist wieder soweit. Der letztwöchige Freitagstexter findet heute sein Ende in meinem Blog und soll, wenn alles gut geht, am kommenden Freitag in einem anderen Blog von neuem starten. Um diese ewige Spiel gelingen zu lassen, oblag es mir in dieser Nacht einen Preisträger ausfindig zu machen. Das habe ich getan.

Der dritte Preis geht an LOST.IN.THOUGHT, die mit der Erkenntnis aufwartete, dass es wohl besser gewesen wäre, an der richtigen Stelle ein Handtuch zu hinterlegen. Leider sind Pinguine, selbst wenn sie aus deutschen Zoos stammen, kulturell noch nicht derart stark assimiliert worden. Da bleibt also noch Luft nach oben.

Der zweite Preis geht diesmal an den Herrn? Doctotte. Er legte uns in seinem Kommentar nahe, es wie die Briten zu tun und auf alles zu wetten, was sich bewegt, so eben auch auf Pinguine. Dass sich Konrad Lorenz, der Einstein der Tierseele, sich da einen Vorteil erhofft, war anzunehmen, Doctotte hat das eindrucksvoll bestätigt.

Der Hauptpreis und somit der Ausrichter des kommenden Freitagstexters ist, tusch, der Kulturflaneur. Seine beispiellose Aktion zur Rettung des Eisbären, indem er am Südpol Flüge nach Anchorage für Pinguine anbieten will, sollte ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Herzlichen Glückwunsch! Weiter geht es dort.

Freitag, 13. September 2013

Freitagstexter



Herzlich Willkomen beim dieswöchigen Freitagstexter!

Da mir der Wortmischer freundlicherweise erneut den Pokal zusandte - vielen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle -, wahrscheinlich hatte er gesehen, wie gut sich der Pokal in meiner Vitrine macht, gibt es also hiermit den dieswöchigen Freitagstexter. Dieses Bild entspricht leider nicht den ethischen Grundsätzen der journalistischen Fotoarbeit, denn ich habe die Protagonisten nicht gefragt, ob sie daran teilnehmen wollen und es sind auch leider nicht mehr als 7 Personen zu sehen. Ich hoffe inständig, dass Sie mich nicht verpfeifen und wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg.

Natürlich gibt es den Pokal nächste Woche wieder zu gewinnen, dafür sollten Sie sich etwas einfallen lassen, das mindestens zum Bild passt und im besten Fall dafür sorgt, dass ich vor Lachen nicht in den Schlaf komme.

Das Bild ist aus meinem privaten Fundus und entstand auf einem meiner Streifzüge durch das wilde Kanada, das eigentlich in Alaska läge, gäbe es den Ort tatsächlich, nach dem der Zoo seine polare Erlebniswelt (Yukon Bay) benannt hat. Aber da sind wir heute mal nicht so kleinlich. Tja, mehr gibt es nicht zu sagen. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung!


Donnerstag, 12. September 2013

Tausend Tage

Tausend Tage gibt es dieses Blog. Vierhundertachtundsechzig Beiträge und mehr als doppelt so viele Kommentare. Grazie mille für den häufigen Besuch und das Hinterlassen eines Tons.

Wollen Sie übrigens einmal wissen, wie ich auf den Namen Leise Töne kam? Ich möchte das auch gern wissen, denn ich habe es vergessen. Falls Sie also jemanden kennen, der wen kennt, der das weiß, schicken Sie ihn mal hier vorbei.

Dienstag, 10. September 2013

Wellnesswochenende

Das Wochenende war anstrengend. Es bestand aus größtenteils Bier, Rum, Fertigpizza und Toastbrot; in dieser Reihenfolge. Ich habe mich mit ein paar alten Freunden in einem Haus in Brandenburg getroffen und dort die Nacht zum Tag gemacht. Wir haben versucht, so leise wie möglich zu sein, was uns auch gelungen ist, wie uns der Vermieter bei Abreise bestätigte, der wohnte nämlich auf der Etage zwischen den beiden von uns angemieteten Ferienwohnungen.

Der Nachbar allerdings, dessen Bootsanlegestelle ich unbedingt gegen halb 3 Uhr morgens noch besichtigen musste, weil dort auch unser Boot vertäut war, konnte in dieser Nacht nicht durchschlafen. Seine Hunde, ein Rottweiler und ein Labrador, hielten nämlich nichts von meiner Idee. Ich überlebte nur, weil der besagte Nachbar in einer Hängematte im Garten schlief und zu gegebener Zeit, also nachdem ich plötzlich wieder nüchtern war, seine Hunde zurückrief.

Ansonsten ist nichts Spannendes passiert. Ich habe meinen ersten Heftroman gelesen und bin angenehm überrascht. Als Ente hat sich übrigens herausgestellt, dass der oder die Autorin auf einer geheimen Insel gefangen gehalten wird und bei Wasser und Brot diese Schundromane schreiben muss. Das haben wir herausgefunden, indem wir uns das einzig zur Verfügung stehende Kommunikationsmedium dieser armen Person genauer angesehen haben: den Heftroman selbst.

Wir konnten darin keine geheime Botschaft an die Leser ermitteln. Nicht einmal das Auszählen der Punkte und Ausrufezeichen am Ende einer Sinneinheit (gekennzeichnet durch einen kleinen Stern zwischen den Absätzen) und das Übertragen in einen Morsecode lieferten ein Ergebnis. Wir nehmen deshalb an, dass es der Person gut geht.

Uns geht es auch wieder gut. Meine defizitäre Ernährung, bzw. meine Spezialdiät habe ich am Sonntagabend bereits wieder umgestellt. Und seit Montagabend weile ich wieder zu Hause. In Kürze also wieder mehr.

Mittwoch, 4. September 2013

Freitagstextersiegerehrung

Freitagstexter


Nachdem mir Frau Swa freundlicherweise den Pokal überreichte, ist es jetzt schon wieder an der Zeit. Ich muss ja, leider, den Pokal, den Freitagstexterpokal, der so schön in meiner virtuellen Vitrine funkelte, wieder abgeben. Die Juroren, die mit mir an der Prämierung teilnahmen, sind mittlerweile aus dem Haus und da ich mit meiner Wahl den Unmut so einiger Juroren auf mich ziehen werde, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, dies auch loszuwerden.

Ist das nicht toll? Es haben alle gewonnen. Wir machen einfach eine Freitagstexterindustrie draus und vervielfältigen den Freitagstexter, bis es irgendwann so viele Freitagstexter gibt, dass nichts anderes mehr übrig bleibt an einem Freitag. Dann können sich Soziologen darüber mokieren, wie verkommen das alles ist, es entstehen Aussteigerkommunen, die freitags nur noch beten, vögeln oder Bier trinken aber auf keinen Fall einen Stift oder eine Tastatur benutzen. Und Historiker können im Netz die Spuren bis zum heiligen Ursprung zurückverfolgen und Aufsätze und Doktorarbeiten plagiieren, bis es qualmt. Das ist nicht toll!

Darum gibt es auch nur einen Gewinner und höchstens noch ein paar Platzierte dahinter. Fangen wir an:

Der dritte Preis geht an den Herrn Lo, der mit seiner Breitseite auf den Hauptstadtflughafen natürlich absolut ins Schwarze trifft. Man gar nichts falsch machen, wenn man sich über bereits am Boden liegende Projekte lustig macht, was anderes bleibt dem gemeinen Steuerzahler ja gar nicht mehr übrig, als es mit Humor zu nehmen.

Platz 2, und das war eine Entscheidung um Haaresbreite, geht an Herrn Hubbie, der mit seiner Waschzwangpflichtstation einiges auf den Punkt brachte. Zwang ist nämlich nichts anderes als die entzauberte, bloßgestellte Pflicht. Das muss man sich mal vor Augen halten, dieses Bild!

Platz 1 geht, und das nur ganz knapp, an den Herrn Wortmischer. Die treffende Analyse eines zweiten Notstands in der Republik, der aber anders als der andere bisher kaum etwas gekostet hat, weil schlicht schon viel zu lange drüber diskutiert wird, anstatt endlich mal loszulegen. Die leidige Diskussion um den Kitaplatz, ein Thema, das mir persönlich die Nackenhaare aufstellt, ist deshalb der Gewinner des dieswöchigen Freitagstexters.

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern, denn ohne die ganzen Kommentare, wäre es ein verflucht einsamer Freitagstexter geworden. Weiter geht es am kommenden Freitag an dieser Stelle.

Dienstag, 3. September 2013

Der i-Punkt

Manchmal habe ich so unverschämt viel Zeit, dass ich mir dabei selbst nicht über den Weg traue. Kennen Sie das? Bei mir äußert sich das zum Beispiel, indem mir beim Lesen plötzlich eine Stelle im Buch derart komisch vorkommt, dass ich völlig entrüstet aus meinem Lesefluss hochschrecke und mit einigem Abstand sowohl den Inhalt als auch die Form überprüfe.

Als ich neulich am Strand zum Arbeiten war und an alles andere dachte, als Zeit zum Lesen zu finden, kam genau so ein selbstgemachtes Problem auf mich zu. Ich las und las und als ich diesen i-Punkt sah, wie er da über dem i thronte, da war es schlagartig geschehen um meine Konzentration. Ich vermutete einen Druckfehler dahinter und fragte mich noch, wie so etwas denn passieren konnte, als mir klar wurde, dass alles seine Richtigkeit hat. Der gehört da hin, kein Grund zur Aufregung, ruhig bleiben. Je länger ich ihn ansah, umso mehr gewöhnte ich mich an den Anblick. Zuletzt war er wieder so unauffällig wie zuvor.

Kurze Zeit später kamen die ersten von ca. 2000 Ruderbooten auf Betriebsausflug und ich sollte keinen einzigen Buchstaben mehr zu lesen bekommen.

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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 08:51

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