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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Samstag, 5. Dezember 2015

Nicht mehr

Vor langer Zeit einmal habe ich in einem Supermarkt Inventur gemacht. Wir kamen unsortiert dort an und wurden dann eingeteilt in Zweierteams, um Dinge zu zählen. Von uns zählte ich, und mein Partner, den ich nicht kannte, schrieb auf, was ich zählte. Wenn wir ein Regal fertig hatten, dann ging es zum nächsten, nicht ohne vorher einen großen Zettel an das Regal zu kleben, auf dem so etwas stand wie: Erfasst. Oder sowas ähnliches. Ich weiß es nicht mehr.

Was ich aber noch weiß, ist, dass ich eine Gitterbox zu zählen hatte, in der lauter kleine Dosen Tomatenmark lagen. Es waren bestimmt hundert. Oder noch mehr. Das weiß ich nämlich auch nicht mehr. Aber seitdem mag ich Tomatenmark nicht mehr, vor allem nicht jenes, welches in kleinen Dosen daherkommt. Schon allein der Umstand, dass es Dosen gibt, die noch kleiner sind als Thunfischdosen, war mir bis dahin unbekannt, und der Preis dieser Dose, der irgendwo im Pfennigbereich angesiedelt war, rechtfertigte niemals den Bohei um die Dose, den Dosenöffner, den Inhalt und den Nutzen.

Trotzdem gibt es wahrscheinlich immer noch Dosen von Tomatenmark in unzureichender Größe und überdimensionierter Festigkeit, als gälte es Überlebende eines Atomkrieges von den Vorzügen einer Dose Tomatenmark samt Geschmacksprobe zu berichten; denn mehr Platz bietet diese kleinste Verpackungseinheit ja nicht.

Die Dosen waren übrigens nicht stapelbar, ich stapelte sie trotzdem. Dann fielen sie um und ich begann, unter dem Regal herumzukriechen, um einzelne verstreute Objekte aufzuklauben. Das ist wie zu einem Umzug eine Münze unter dem Sofa zu finden, die nicht klein genug ist, um sie zu ignorieren und nicht groß genug, um sich die Hände dafür dreckig zu machen. Kleingeld ist ja überhaupt so eine Sache. Es fliegt ständig irgendwo herum und tritt es geballt auf, beult es das Portemonnaie aus. Womöglich fällt es an den Seiten heraus und rollt unter das Sofa.

Aber was erzähle ich da überhaupt schon wieder? Wo bleibt denn die Moral von der Geschichte? Tja, es gibt keine. Außer vielleicht, dass Tomatenmarkdosen genauso wenig stapelbar sind wie Kleingeld und gerne mal unter Dinge rollen, wo sie dann vergessen werden. Mehr ist es nicht.

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