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Dienstag, 13. Oktober 2015

Die Anomalie der Limmer

Am Fuß der Limmerstraße, also wenn man die Fußgängerzone der Limmer als Bein betrachtet, liegt ein Platz. Der Küchengartenplatz. Von diesem Platz gehen vier Zehen ab und in einem dieser Zehen wohne ich. Ich gehe oft über den Platz, weil fast jeder Weg daran vorbeiführt. Jeden Tag bin ich mindestens einmal darauf unterwegs. Deshalb registriere ich jede kleine Veränderung, die sich dort anschleicht. Ich habe zum Beispiel mitbekommen, dass die Skater, die den Platz regelmäßig frequentieren, um dort ihre kleinen Tricks zu üben, weniger geworden sind. Auch die Trinker auf den Bänken gegenüber des hippen Hipsterlädchens mit seiner überschätzten Küche und dem oft pampigen Personal sind ruhiger geworden. Es wird ruhiger mit jedem Grad weniger.

Das bringt mich zu meinem zweiten hinkenden Vergleich. Merken Sie es? Vergleich, hinkend, Bein und Fuß? Es gibt da so etwas wie eine Anomalie, die sich hier in den letzten Tagen manifestiert hat und die sich ähnlich verhält wie die Anomalie des Wassers. Natürlich ist auch die Bewegung des Wassers bei sinkenden Temperaturen nur noch eine schleppende aber betrachtet man das Problem einmal nicht aus der Bewegungs-, sondern aus der Dichteperspektive, müsste sich ab einer bestimmten Gradzahl eine gewisse Veränderung feststellen lassen. Und jetzt ist es soweit. Die Dichte hat ihren höchsten Punkt erreicht.

Bewegung ist kaum noch drin aber in der Menge der Teilchen ist die derzeitige Situation, insbesondere zu den abendlichen Temperaturen von ca. 3-4° Celsius, eine so hohe, dass es mir eben aufgefallen ist. Da stehen Dutzende Leute in Gruppen auf dem Platz und tummeln sich auf der Limmer, als wäre gerade ein Volksfest zu Ende gegangen und gleichzeitig der öffentliche Nahverkehr vollständig zum Erliegen gekommen. Die Leute gehen nämlich nicht weg, höchstens zum Kiosk oder in den Rewe an der Ecke, um noch ein Bier zu kaufen.

Was machen die ganzen Leute da? Wo kommen sie her? Wo sie hin wollen scheint klar zu sein, sie wollen nicht weg. Sie wollen hier bleiben. Im Kalten. Im Fuß der Limmerstraße sammelt sich das Wasser aus Menschen, das nicht fort will. Da nimmt keiner die Füße hoch oder bewegt sich. Wo kommen sie also her und was machen die da? Die kommen aus den Fakultäten der hiesigen Uni und bekommen hier zum Start des neuen Semesters ihre erste außeruniversitäre Einführung in Sachen Trinkgelage in Fußgängerzonen. Vielleicht gibt es dafür Credit Points. Wundern würde mich das nicht. Mich wundert hier gar nichts mehr.

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