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Samstag, 6. Dezember 2014

Betonen Sie die Spitze!

Ich muss jetzt leider ganz weit ausholen, weil das sonst überhaupt keinen Sinn macht. Vor zwei Tagen war ich beim Zahnarzt bei einer Freundin. Wir haben zusammen in der Strandbar gearbeitet und sie hat mir meine höchstens mittelmäßig schlechten Zähne versucht, einigermaßen in Schuss zu halten; sehr kostengünstig für mich armen Studenten. Früher sagte ich ja immer, dass man genau drei Leute in der Familie bräuchte: einen KFZ-Mechaniker, einen Rechtsanwalt und einen Arzt. Scheiß auf den Arzt, Zahnarzt oder Zahnärztin ist viel besser.

Jedenfalls zog sie eine Spritze auf und stach mir ins Fleisch, dann ließ sie mich allein und kam wenig später wieder mit einer ganz frischen Azubine. Die Azubine sollte mir den Mund aufhalten. Mich störte das nicht, die Betäubung war so ausreichend dosiert worden, dass ich erst am Abend merkte, wie es nun mit der Topographie meiner Mundhöhle beschaffen ist. Wie gesagt, ich spürte nichts, aber meine Zahnärztin war nach der dritten oder vierten Berichtigung des Saugrüssels und dem anderen Ding, womit sie mir die Wange abhalten sollte, leicht angenervt. Sie musste dann ganz plötzlich kurz raus und als sie wiederkam, hatte sie eine ältere Kollegin dabei, mit Haaren auf den Zähnen, was Saugrüssel und andere Dinge in Mundhöhlen anbelangte. Meine Zahnärztin sagte mir dann, dass die Azubine noch ganz neu wäre und noch nicht genug Erfahrung hätte, ich fand es gut, dass sie sie trotzdem zuerst hat machen lassen.

Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus, behalten Sie das im Hinterkopf. Denn als ich nur zwei Tage davor bei Trithemius im Wohnzimmer saß und wir zum x-ten Mal auf Pauli zu sprechen kamen, den Pauli, der Nobelpreisträger der Physik war und daran glaubte, dass sobald er einen Versuchsraum betritt, geht alles schief, redete ich natürlich auch von Jung, der das zusammen mit Pauli untersuchte und daraus sein Synchronizitätsproblem machte. Ich habe ja keine Ahnung von Psychologie und, wenn es das gibt, noch weniger von Ahnung von Physik, und obwohl ich den Namen Pauli jedes Mal wieder vergesse, sobald ich Trithemius wieder verlassen habe, kann ich aus dem Stand eine Erklärung liefern, wie das funktioniert mit der Synchronizität. Habe ich an dem Abend gemacht. Wollen Sie sie hören? Nein? Ist auch besser so. War wahrscheinlich totaler Blödsinn, ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, tatsächlich einmal nachzulesen, was das denn bedeutet, diese Synchronizität. Irgendwo las ich mal davon und den Rest habe ich mir dann selbst zurechtgelegt. Meine herbeigeklaubten Erklärungen finde ich immer viel besser.

Naja, manche finden die Erklärungen zwar auch interessant, haben jedoch im Gegensatz zu mir später die Muße, sich des Problems anzunehmen und einmal ausgiebig zu recherchieren. Dabei kommt meistens heraus, dass ich Blödsinn geredet habe in mindestens zwei von vier Fällen. Für diese Fälle haben mir Trithemius, Filipe d’Accord und Herr Putzig vor längerer Zeit eine Geburtstagskarte geschenkt, auf der Pangaea abgebildet ist, weil ich irgendwann einmal von Pangaea erzählte, und wie Trithemius sagte: als ob ich dabei gewesen war. Immer wenn ich jetzt irgendwas erzähle, drohen sie mir mit der Pangaeakarte, was ich dann beiseite wische und es trotzdem erzähle.

Aber das ist nicht der Punkt. Gestern kam eine Freundin meiner Frau, die gerade ihre Assistenzarztstelle in einer Klinik begonnen hatte, ich hörte nur mit einem Ohr zu, weil ich eigentlich damit beschäftigt war, unserem jüngsten Nachwuchs beim Einschlafen die Arme festzuhalten, damit er sich nicht bei seinen Flugversuchen den Nuckel aus dem Gesicht schlägt, und darüber fast selbst eingeschlafen wäre, aber ich hörte diesen Satz da. Es ging darum, dass sie 5 Stunden im OP stand und irgendwelche Haken hielt und ständig kam dieser Satz von der Oberschwester oder dem Arzt oder beiden, ich weiß es nicht mehr: „Betonen Sie die Spitze, Frau Sowieso!“

Und dann fiel mir zuerst die Azubine ein und dann dieser ganze andere Quatsch hier, und dann habe ich immer noch nicht nachgeguckt, ob das überhaupt Hand und Fuß hat, ob ich hier nicht gerade Jungs Synchronizität mit Schrödingers Katze zu erklären versuche. Verstehen Sie jetzt, was ich meine? Nein? Nicht schlimm. Nein, wirklich, das macht nichts, denken Sie sich einfach die Karte hier unten, halten Sie diese bitte kurz hoch und dann gehen Sie weiter.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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