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Montag, 25. März 2013

Eine Fahrradtour durch die City oder Schade um das Papier

Am Wochenende fuhr ich mit dem Fahrrad durch Hannovers Innenstadt zur Arbeit. Es war Markttag aber zu dieser Uhrzeit sind normalerweise keine Stände mehr aufgebaut. Umso mehr staunte ich über den einen verlorenen Stand am Steintor, dort wo die Fußgängerzone beginnt und Radfahrer nur noch bedingt fahren dürfen. An dem Stand gab es einen Haufen Bücher und dahinter saßen zwei frierende Typen, von denen ich nicht mehr sah, als die Augenpartien. Der Rest verschwand unter Schal und Mütze. Die armen Jungs, dachte ich, bis ich, weil ich sehr auf die Fußgänger zu achten hatte, im Vorüberfahren einen Blick auf die Titelseite des Buches werfen konnte. Es war nur ein ganz kurzer Blick und mehr als den Nachnamen des Autors habe ich in der Kürze gar nicht erfassen können. Das reichte aber, um das „arme Jungs“ zurückzunehmen. Es war von Hubbard. Ich sah mich schnell nach allen Seiten um, denn am vorigen Samstag traf ich genau zu dieser Zeit an genau dieser Stelle ein paar weißgewandete Koranverschenker und für ein Aufeinandertreffen dieser beiden Gruppen hätte ich sogar meinen Arbeitsbeginn verschoben.

Ich fuhr mittlerweile am neuen Treffpunkt in der Innenstadt vorbei. Früher war das ja an der Kröpcke-Uhr. Heute trifft man sich vor dem Eingang von Primark. Zumindest stehen hier so viele Leute planlos herum und starren auf ihre Handys, dass ich nur hoffen kann, sie sind hier verabredet und nicht vielleicht obdachlos und tragen ihr gesamtes Hab und Gut in einer dieser großen braunen Tüten mit dem Primark-Logo herum. Nur ein paar Straßen weiter gab es plötzlich wieder einen dieser Stände, die man weder an diesem Ort noch zu dieser Zeit vermutet hätte. Der Wahlkampf ist in Niedersachsen längst vorüber, dennoch konnte ich bereits von weitem erkennen, dass es sich um einen Parteienstand handeln musste. Die Beschriftung des windschiefen Schirmchens ließen keine Zweifel aufkommen. Hier warb die Partei „Pro Deutschland“ auf verlorenem Posten mit kleinen Handzetteln, für die ich extra mein Tempo erhöhte, um nicht noch einen aufgedrückt zu bekommen. Mein Mitleid für diese kleine frierende Runde hielt sich in Grenzen. Vielmehr wünschte ich mir jetzt nichts sehnlicher als die Koranverschenker, die leider wieder nicht auftauchten.

Der letzte Stand an diesem Tag begegnete mir, kurz bevor ich auf den Opernplatz einbog. Die Koranjungs waren es aber nicht, die ich sah. Gewundert hätte mich das jetzt auch nicht mehr, wenn die plötzlich statt herumzulaufen hinter einer überdachten Theke eine Auslage bedienten. Bücher gab es allerdings auch hier in Massen, Gelbe Seiten.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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