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Montag, 17. Dezember 2012

Mich deucht der Dolch

Ich bin ja ein begieriger Sucher von Mustern aller Art. Und als ich neulich Abend beim Herrn Putzig weilte und in Ermangelung noch ausstehender Gäste das Gespräch hin zu kleinen Peinlichkeiten driftete, dachte ich mir nichts dabei, schrieb es mir aber trotzdem in mein kleines Notizbuch.

Es ging um das Textverständnis von Liedtexten, dass sich in Kombination mit Bildern manchmal weniger stark ausprägt, als es dem Zuhörer oder –seher lieb sein kann und deshalb seltsame Blüten zutage fördert. Als regelmäßiger Zuschauer von Dailysoaps ist mir Herr Putzig sowieso schon suspekt genug, weiß man aber, dass er dazu neigt, die Serien unter dem Aspekt seiner soziologischen Studien zu bewerten, entsteht ein komischer Eindruck bei der von ihm berichteten Episode.

Er saß mit Freunden, schon vor einigen Jahren, vor dem Fernseher und sie sahen bei Kaffee und Kuchen eine Folge „Marienhof“. Als die Eingangsmelodie ertönte, sangen alle mit. Herr Putzig allerdings sang den Refrain ein wenig anders, was zu großer Erheiterung führte. Er sang nämlich statt „Es wird viel passieren, nichts bleibt mehr gleich“, den Satz „Es wird viel passieren, mich deucht der Dolch“, was erneut für Heiterkeit sorgte und ihm damals sehr peinlich war. Heute kann er darüber schmunzeln.

An anderer Stelle, er muss noch jünger gewesen sein als zu der Marienhof-Episode, besuchte er einen Jahrmarkt. Bei uns in Magdeburg hießen diese Veranstaltungen Frühjahrs- oder Herbstmesse, wegen des Termins, sonst aber ähnelten sich die Vergnügungen. Karussells, Luftgewehrschießstände und Autoscooter waren die Highlights. Am Autoscooter konnte sich neben dem Befahren einer spiegelglatten Fläche durch einen in einem Autorreifen bekleidetes Gefährt auch noch Musik gewünscht werden. Da es allerdings dermaßen laut war, mussten die Wunschlieder auf einen Zettel geschrieben werden, die dem DJ dann überbracht wurden. Herr Putzig schrieb damals auf einen jener Zettel den wohl größten Hit Bruce Springsteens: „Paul in the USA“.

Und kürzlich stokelte plötzlich eine alte Aufnahme von „What a day for a daydream“ durch die Kneipe und Trithemius, der mit mir dort weilte, korrigierte in „California daydream“. Da hatte ich mein Muster, dachte ich, und ich musste dringend zu Herrn Putzig, um herauszufinden, was denn nun tatsächlich gesungen wurde. Sicher war ich mir nämlich längst nicht mehr, obwohl nicht einmal Bilder den Text verstellten, also keine Fernsehbilder zumindest. Beim Herrn Putzig eingetroffen, spuckte Google beides aus, doch waren es unterschiedliche Songs und nur der erstgenannte Text kam in Frage für die gehörte Aufnahme. Ich war ziemlich erleichtert darüber, keinen „weißen Neger Wumbaba“ produziert zu haben.

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