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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Samstag, 7. Mai 2011

Flashback

Himmel und Menschen und beides in bester Laune - so präsentierte sich mir der Tag heute. Bereits am Morgen nach dem ausgelassenen Frühstück merkte ich, dass es weder einer Jacke und erst recht keines Regenschirmes bedürfen sollte und so stieg ich aufs Rad und fuhr zur Arbeit. An der frischen Luft zu arbeiten, in einer Openair-Kneipe hat schon seine Vorteile, auch wenn es nicht selten harte Arbeit ist, die sich nicht unbedingt durch große Trinkgelder versüßen läßt.
Bereits heute Mittag, wir waren vielleicht eine halbe Stunde zu Gange, da schlichen sich zuerst vier Gestalten und nachdem einer von ihnen wieder gegangen war die verbliebenen drei zu uns herüber und blockierten drei Liegestühle. Sie saßen anfangs in der Sonne, mit Sonnenbrille und Jacke an. Die Jacke wurde ausgezogen und als sie dann in den Schatten überwechselten sofort wieder übergezogen. Sie tranken nichts, keine mitgebrachten Sachen, wie es des öfteren vorkommt, noch bestellten sie etwas bei uns. Sie saßen nur da und unterhielten sich hin und wieder, bröckchenweise. Zwischendurch schliefen sie immer wieder ein. Mehr war anscheinend nicht drin. Die Sonnenbrillen wurden übrigens nie abgenommen, egal ob Sonne oder Schatten und das hatte alles seine Bewandnis, dachte ich mir, nur welche?
Völlig klar. Die waren bis eben feiern gewesen. Vielleicht sind sie gerade von irgend einer After Hour aufgeschreckt und haben gemerkt, dass draußen die Sonne scheint. Oder sie waren die ganze Zeit draußen und haben gerade gemerkt, dass die Sonne scheint. Also ich hätte längst etwas zu trinken haben wollen. Ich wäre verdurstet. Und so kam dann doch einer von ihnen rüber und fragte mich, welches Getränk wieviel kostet. Das Dilemma für uns bei dieser nicht allzu seltenen Frage ist, dass die Antwort, wenn möglich leicht verständlich und eindeutig sein muss. Sage ich also "die Kola kostet 2,50" sage ich zwar die Wahrheit, wird sie dann aber bestellt, verlange ich 3,50 wegen des 1 Euro Flaschenpfand. Sage ich stattdessen "3,50, einer ist Pfand" klingt es erstens viel teurer, egal, ob man einen Euro später zurückbekommt oder nicht, und das ist mir persönlich unangenehm. Und dann kommt so jemand völlig verstrahlt auf mich zu und fragt mich statt nach dem Kola- auch noch nach dem Eisteepreis.Dann bin ich restlos verunsichert, denn der ist fast einen halben Liter groß und kostet deshalb von vornherein 3,50 - also 4,50 mit Pfand. Ich möchte ihm ja gern etwas zu trinken verkaufen, ich kann nachvollziehen, wie es ist in der Sonne zu sitzen und langsam auszutrocknen. Der Mund ist ein voller Papiercontainer und dann quetscht dich die Labertasche hinterm Tresen auch noch richtig aus, verbal und finanziell. Diesen Kraftakt ersparst du dir besser und schickst die nüchternste Pfeife von euch dreien los - also denjenigen, der die längste Zeit im Liegestühl gedöst hatte.
Er hatte 2,50 in der Hand, bestellte dann doch die Kola und ich erklärte ihm das Pfandsystem. Er holte einen weiteren Euro aus den Tiefen seiner Hosentasche und vergaß fast die grüne Pfandmarke, die entgegen aller Gerüchte nicht die gleiche Größe wie der Einkaufschip hat und deswegen nicht in den Wagen passt. Eine wehmütige Welle von Erinnerungen überflutete meinen Geist - ich war mir gerade nicht mehr sicher, ob ich auf der richtigen Seite des Tresens stand. Das geht wieder vorbei, dachte ich.
Verdammt, wo gehts zur nächsten After Hour?

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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