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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Montag, 7. März 2011

Stumpfsinn

Die Zeit ist ein Sadist.
Die Zeit ist ein Kriechtier.
Selbst die Sonne geht schneller unter, als die Zeit dabei vergeht.
Ich sitze seit gefühlten 80 Tagen im Büro und habe mich einmal durch die Welt gelesen.
Jetzt sind die Buchstaben alle.
Eine Stunde muss ich hier noch sitzen.
Nichts zu tun, dafür zu vieles zu lassen.

Mittwoch, 2. März 2011

High Noon

Es ist 12:00 Uhr mittags. Wir sind jetzt zu zweit im Büro und haben unserer Kreativität freien Lauf gelassen, da sich sämtliche Mitarbeiter außer die studentischen Hilfskräfte in einer Besprechung befinden. Herausgekommen ist nicht viel, da uns die böse EDV von den wirklich guten Sachen im Netz fernzuhalten versucht.
Ein Rekord, den wir gerade aufgestellt haben, möchte ich hier einmal vorstellen:
Den Grund für die Sperre ( im folgenden Bild fett dargestellt ) galt es mit möglichst vielen Einträgen zu füllen:

Unbenannt

Kurz nach halb Neun

Es ist Mittwoch Morgen. Zwei Tassen Kaffee haben ihren Bestimmungsort erreicht. Das Büro ist leer und ich sitze hier bei der dritten Tasse und klimper ein wenig auf der Tastatur herum. Es ist furchtbar kalt draußen, die anstehende Raucherpause wird auf den endgültigen Sonnenaufgang, spätestens jedoch 9:30 Uhr, verlegt. Aufgaben gibt es keine, es bleibt also noch Zeit ein wenig rumzuklimpern.

Montag, 28. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball, Teil IV

Der Opernball ist vorüber. Es wurde bis in die Morgenstunden gefeiert. Als ich am Sonntag zur ersten Schicht ankam, um 9:30 Uhr wohlgemerkt, verließen uns gerade die letzten Gäste. Im Aufenthaltsraum roch es nach abgestandenem Bier und alten Kippen. Die Techniker ( allesamt in gutem Zwirn ), die Nachtschicht hatten, waren bis zur Nasenspitze betankt. Dunkle Ringe unter den Augen bei bierseliger Laune, die Kippe steckte auch schon mal verkehrt herum im Mundwinkel.
Für uns hieß es jetzt Abbau. Da nach dem Opernball immer auch vor dem Opernball ist, wurde natürlich mit frischen Kräften erstmal vorsortiert und beschriftet, bevor es dann ans Aufräumen ging. Wir waren für 10 Stunden gebucht, 6 davon haben wir gearbeitet, den Rest haben wir rumgestanden, gesessen, gegessen und gequatscht, aber so ist das nunmal, wenn man als Aushilfe arbeitet und auf die Order von anderen angewiesen ist.
Heute war das gleiche noch einmal, nur ohne betrunkene Techniker, die die Nacht auf dem Ball verbracht haben. Wir haben lauter Sachen hin und her getragen. Die Hälfte davon an den falschen Ort, so dass sie ein ums andere Mal im Weg standen und ein zweites, drittes und auch viertes Mal bewegt werden mussten. Ein Techniker, in Erinnerungen schwelgend, erzählte uns, dass von den ehemals 30 Leuten pro Schicht nur noch ca. 15 übrig seien. Als ich dann fragte, wo die denn hin sind, meinte er lapidar, die seien im Ruhestand, gekündigt oder gestorben. Man hätte sie dann einfach nicht mehr ersetzt. Das erklärt natürlich auch, warum wir wieder 4 Aushilfen waren. Da wirklich viel zu tun war, bemerkte einer von uns dann spöttisch: "Und 4 Aushilfen ersetzen 10 Techniker". Die Ambivalenz dieser Aussage wurde mir erst so richtig klar, als der Techniker sich mit bösem Blick von uns abwandte und danach auch nicht mehr mit uns sprach. Pech halt, bis nächstes Jahr hat er das vergessen.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball, Teil III

Letzter Tag vor dem Opernball war für mich heute. Morgen ruft ein anderer Nebenjob. Gegen 6:04 Uhr musste ich dafür das Heim verlassen und mich zu anderen unausgeschlafenen Personen an den Fahrbahnrand stellen und auf die Bahn warten.
6:30 Uhr Dienstbeginn hieß allerdings auch, dass ich nicht in der Requisite arbeiten sollte, sondern der Bühnentechnik zugeteilt war. Die Bühnentechnik besteht aus mehr als 30 Personen. Immer wenn jemand Geburtstag hat, wird ein Kasten Herrenhäuser Pilsener ausgegeben. So kommt es nicht selten vor, dass das erste Bier bereits vor dem Frühstück seinen vorletzten Bestimmungsort erreicht. Natürlich hatte jemand Geburtstag und natürlich stand da ein Kasten Bier. Um das vorfeierabendliche Trinken nicht allzu sehr in Anspruch nehmen zu müssen, darf ein Herri aber auch gegen eine Cola oder Fanta getauscht werden. Daran hielt ich mich. Das war auch gut so.
Letztendlich eingeteilt wurde ich zu einem etwas verknitterten Griechen, der für das Tiefenmagazin zuständig war. Das hieß vor allem Warten. Der Grieche hieß Dimitri und war ein netter Kerl. Den Fahrstuhl zu bedienen und aller Leute Wünsche zu erfüllen war seine Aufgabe und ich half ihm dabei mit gewichtigem Blick im Gesicht. Häufig traten auch Leute an ihn heran und fragten nach Platz zur Einlagerung. Das ging natürlich nicht. Im Tiefenmagazin, welches 1974 im Rahmen des U-Bahnbaus gleich mit gebaut wurde, gab es keinen Platz. Nirgends war Platz und wenn die Leute schon mit allen möglichen Sachen zu Dimi kamen, dann doch nicht auch noch wegen Platz im Tiefenmagazin.
Gleich am Morgen spielten Dimi und ich eine Runde Tetris dort unten. Wir räumten etliche Wagen von einem Platz auf den anderen, mussten dann doch wieder alles zurückräumen, weil jemand kam und genau den Wagen ganz hinten benötigte, und als wir endlich fertig waren, konnte man die ca. 70 Meter zumindest barrierefrei überbrücken. Dimi fand aber auch immer noch eine Lücke, wo dann den Wünschen nach Platz nachgekommen werden konnte. Zuerst wurde kategorisch abgelehnt und wer lange genug durchhielt wurde mit uns unermüdlichen Kellerganoven belohnt, die sogar bereit waren, mit anzufassen bei der ganzen Schlepperei.
So verging der Vormittag, rauchend, schnaufend und eiligem Schritt. Eiliger Schritt deswegen, weil der Fahrstuhl zwar von Dimi bedient werden konnte, aber niemand durfte mitfahren. Betriebsgeheimnis, selbst Dimi wußte nicht warum. Er vermutete einen schweren Unfall in der Vergangenheit. Wir liefen also durchs Treppenhaus, um den Fahrstuhl samt Inhalt an gegebener Stelle wieder in Empfang zu nehmen.
Das war mein bisher bester Job in der Oper. Ich hatte immer zu tun und wenn ich nichts zu tun hatte, was ziemlich oft vor kam, dann war ich als Dimis persönlicher Lakai für niemanden ansprechbar - unabkömmlich sozusagen. Ein Glücksfall.
Gegen 14:30 Uhr hieß es dann urplötzlich Feierabend. Da wartete noch jede Menge Bier und mein Aushilfskollege, der die verantwortungsvolle Aufgabe hatte, mit Erdbeeranstrich versehene Kisten auf-, ab- und wegzustapeln, entschied für uns beide, dass wir genau das jetzt brauchten. So klönten wir bis 16:00 Uhr im Aufenthaltsraum bei Bier und Zigaretten. Ein Glücksfall.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Die böse EDV

Heute ist Opernfrei. Heute wird bei meinem anderen Job gebufft. Zwischen dem Buffen klicke ich mich durch die Netzzeitungen und lese im Rundumschlag von Gaddafi bis Guttenberg. Und wenn mal ganz wenig zu tun ist, dann klicke ich auch auf meine Schachseite und ziehe in meinen Emailpartien.
Heute morgen kam eine Mail von unserer EDV-Abteilung. Eine Proxy-Umstellung. Die muss gemacht werden, damit wir vor bösen Zugriffen von außerhalb geschützt sind. Ich habe sie auch durchgeführt. Jetzt geht nichts mehr. Ich muss über die Googlestartseite nach Seiten fahnden und wenn ich Glück habe, werde ich dann verlinkt. Meine Schachseite ist aber nicht mehr dabei. Dahin werde ich auf keinen Fall gelinkt. Ich komme mir auch gelinkt vor.
Ab jetzt heißt es also: wenn nichts zu tun ist, ist nichts zu tun - wie langweilig.

Edit: Das Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht gänzlich abzusehen aber jede Seite von Hand aktualisieren zu müssen, ist echt nervig. Ich glaube ich bastele mir in der Zeit, wo nichts zu tun ist, eine Nasenverlängerung, mit der ich dann kopfnickend die F5-Taste erreiche. Dann kann ich tippen, scrollen und aktualisieren gleichzeitig.

Dienstag, 22. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball, Teil II

Es ist spät geworden gestern, oder besser: früh heute morgen. Der Aufwand war wieder einmal enorm, die Aufgaben bekannt und alles in allem war es ein schöner Einstand für den diesjährigen Opernball. Wir waren insgesamt mehr als 10 Leute, die aushilfsweise an der Bühne und den 100 Foyers herumgeprokelt haben. Immer wenn wir einen Rang geschafft hatten, gab es einen neuen Rang. Die Liste schien endlos. Knapp 12 Stuhlreihen haben wir auf der Tribüne ausgebaut und auf Wagen verstaut, die dann in den Keller kamen. Ich habe immer noch eine dicke rechte Hand, vom vielen Schrauben. Am schlimmsten aber macht mir die Müdigkeit zu schaffen. Die werde ich erst heute abend wieder los, der nächste Job wartet.Das Fernziel Studiengebührenbezahlung rückt mit behäbiger Geschwindigkeit ein kleines Stück näher.
In unserer Abteilung waren wir wieder einmal die üblichen Verdächtigen. Zwei Techniker gehörten dazu, der eine rauchte überall, wo es ihm gerade passte, hatte uns allerdings noch vor Arbeitsbeginn eingebleut, dass in der Schlosserei nicht geraucht werden darf. Natürlich haben wir in der Schlosserei geraucht - mit ihm zusammen. Wer geht schon in das hinterletzte Kabuff, bei dem sich so langsam die Decke löst und nur maximal für zwei Leute Platz ist. Die Diskussion fand noch vor Arbeitsbeginn ihr versöhnliches Ende, denn der Intendant raucht ja auch überall. Den anderen Techniker hörte ich ein ums andere Mal sagen: "Was tut man nicht alles für die Kunst". Manchmal sagte er auch nur: "Und alles für die Kunst". Mit dem Kopf hat er dabei nicht geschüttelt, das Klimpern seiner Ohrringe ( pro Ohr ca. 20 Stück ) hätte wohl zuviel Krach gemacht.
Nächster Einsatztag ist Donnerstag, Requisite. Da kommen dann Tonnen von Möbeln, die auf die leergeräumten Foyers verteilt werden müssen. Ein ewiges Auf und Ab von Rang zu Rang. Mir graut es jetzt schon davor aber was tut man nicht alles für die Kunst.

Montag, 21. Februar 2011

Wer geht schon zum Opernball?

Diese Woche ist Opernball. Ich habe keine Eintrittskarte. Ich brauche keine, ich werde mich so lange in der Oper aufhalten, dass es mir aus den Ohren kommt und ich überhaupt keine Lust verspüren werde, das Großereignis aus der Kulissenperspektive zu betrachten. Ich baue nämlich an den Kulissen herum. Ich brauche mich nicht mehr mit einem Glas Prosecco auf die Treppe stellen und die wunderschönen Blumengestecke bewundern, vielleicht habe ich sie sogar dahin gehängt. Das wird die Woche zeigen.
Meistens ist das Arbeiten viel schöner als der Ball selbst. Es besteht zum Beispiel keine Kleiderordnung. Ich dürfte nicht mit rosa Tütü auftauchen und Schuhe mit Stahlkappe sollten es auch sein aber ansonsten bin ich völlig frei bei der Wahl meiner Kleidung. Ein weiterer großer Vorteil ist, ich bekomme Geld dafür hier zu sein, ich bezahle nicht dafür. Ich stehe selten vor einer verschlossenen Tür und kann im Gegensatz zu den Gästen, Orte besuchen und bestaunen, die der "normale" Gast nicht ohne weiteres sehen kann. Die Oper ist ja sowieso ein einziger langer Gang um den Opernsaal herum. In kleinsten und beengtesten Gängen windet sich eine Schlange um den Klangkörper und führt hoch und runter. Hin und wieder trifft man auf Türen, wo auf Schildern Begriffe stehen, die ein Nichtkenner entweder gar nicht mehr entschlüsseln kann oder zumindest aus einer längst vergangenen Zeit kommend vermutet. Schnürmeister zum Beispiel. Die meisten Sachen aber sind ganz leicht zu entschnüren. Kapellen, Probenräume und geheime Eingänge in Logen und Zwischenetagen.
Fenster sieht man kaum. Die Orientierung ist deshalb auch nicht leicht. Mindestens einmal im Jahr verlaufe ich mich in den Katakomben der Oper und muss zurück oder einen Umweg laufen, um ans Ziel zu kommen. Aber das ist auch jedesmal spannend. Bei solchen Aktionen lernt man die Oper immer wieder etwas besser kennen ( das meiste ist bis zum nächsten Jahr sowieso vergessen ).
Heute Nacht ist die erste Schicht. Von 21:00 bis 06:00 Uhr. Ich werde Stühle ausbauen, damit die Bühne vergößert werden kann und hoffentlich genügend Koffein bekommen, um mich wachzuhalten.

(19:30 Uhr)Edit: Noch eine Stunde, dann geht's los. Die Müdigkeit hält sich noch in Grenzen und wenn es erstmal losgeht, dauert es wohl auch ein paar Stunden, bis sie sich melden kann.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Kannste abhaken

Wenn man des öfteren in Access-Datenbanken herumschleicht und Daten in Excel exportiert, könnte man meinen, dass sich neben der Routine auch ein gewisses Maß an Wissen einstellt, warum diese Aufgabe jetzt erforderlich ist und vor allem, warum man es genauso macht, wie es gemacht wurde. Das ist natürlich totaler Trugschluss und verzweifelte Hoffnung in einem, die mich immer dann befällt, wenn ich bereits die Aufgabenstellung erörtert bekomme. Über die Tätigkeit hinweg setzt sich diese Hoffnung fort und am Ende stehe ich desillusioniert vor einem Haufen von Zahlen, der zwar richtig ist, für mich aber weder Aussage noch System vermuten lässt.

Freitag, 4. Februar 2011

Freitagfrüh

Wie ich das geschafft habe, ist mir immer wieder ein Rätsel. Nicht nur, dass ich mich habe breitschlagen lassen, den Job für heute anzunehmen, nein, ich bin sogar rechtzeitig aufgestanden, um ihn auch auszuführen.
In ca. 20 Minuten fährt eine Bahn und dann ein Bus in Richtung Stadtrand. Dort wartet ab um 7 Uhr eine semikalte Lagerhalle auf mich und meinen Begleiter. Wir werden uns warm arbeiten müssen, Dinge kaputt machen. Mit Handschweißgerät, Motorsäge, Knüppeln, Brechstange und auch schon mal ein Akkuschrauber bewaffnet werden wir Dinge in kleine Stückchen zerlegen, damit sie in einen Container passen.
Ausrangierte Theaterkulissen. Fast neue Intendanten und ein mit jedem neuen Stück wachsendes Platzproblem verschafft uns leichte Arbeit - manchmal sogar für länger - manchmal springt sogar was dabei heraus - also mehr als das Geld. Lassen wir uns überraschen.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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