Unterrichtsplanung?
Für die kommende Woche habe ich gleich drei Termine, an denen ich selbst unterrichten darf, zwei 9. Klassen, eine davon in Geschichte und Deutsch, die andere nur in Geschichte. Als Schüler kam mir jedes Thema langweilig vor, so dass eine Auswahl nicht unbedingt schwerfiel. Ich ging einfach nicht hin, und das so oft wie möglich. Als Lehrer allerdings gibt es - das habe ich recht schnell begriffen - Lieblingsthemen und Scheißthemen. Ich habe zweimal ein gutes Thema erwischt und einmal ein Scheißthema.
John Tenniel, Karikaturist und Illustrator, hat eine der berühmtesten Zeichnungen erschaffen, nämlich den Lotsen, der von Bord geht. Bismarcks vorletzter Abtritt, danach war er sowas wie Helmut Schmidt heute, naja mit anderer politischer Ausrichtung. Darüber darf ich was machen. Sehr schön, denn darüber habe ich am Anfang meines Studiums eine Hausarbeit geschrieben, da fällt mir genug zu ein, ein paar bunte Bilder, vielleicht eine Art Memory, ganz toll. Das zweite Thema liegt mir sowieso, es geht um Kurzgeschichten. Ich mache natürlich nicht den Scheiß, der im Lehrbuch steht, der hat mich bis auf wenige Ausnahmen in meiner Schulzeit schon nicht interessiert, obwohl ich alles, was in meinem Lehrbuch stand, mehrere Male gelesen hatte. Ich habe mir zwei eigene Geschichten gesucht, will die Schüler mitnehmen auf zwei völlig unterschiedliche Bearbeitungen des gleichen Themas und sie sozusagen aus der Reserve locken, habe da ein paar tolle Ideen zu, der Lehrer findet's auch Klasse.
Nur das dritte Thema, scheinbar das leichteste von den dreien, das liegt mir quer. Es ist nichts weiter als ein Schema, ein paar Kärtchen, ein paar Fragen und dann ist die Stunde auch schon rum. Doch genau das will ich nicht. Ich will die Verfassung der Weimarer Republik nicht nach einer 0815-Stunde abhandeln. Ich will das nicht so unterrichten, dass spätestens zum nächsten Tag alles vergessen ist. Das kenne ich noch zur Genüge, bin ja selber gerade dabei mir den Kram anzueignen, weil es weder der Unterricht in der Schule - als Entschuldigung könnte ich hier noch anbringen, dass das bereits 18 Jahre her ist - noch die Seminare in der Uni es geschafft haben, mir diesen Trockenstoff mit einem Mindestmaß an Eigeninteresse beizubringen, so dass tatsächlich was hängen bleibt.
Ist es zuviel verlangt, für jedes Thema eine richtig gute Lösung haben zu wollen? Ist es notwendig, manchmal einfach Schema F herauszuholen? Muss das unbedingt in der Klasse sein, deren Lehrer auch noch Seminarleiter ist und gewohnheitsmäßig Referendare betreut? Ist Pech eine Zahl zwischen 1 und 3 bei drei Pflichtversuchen?
John Tenniel, Karikaturist und Illustrator, hat eine der berühmtesten Zeichnungen erschaffen, nämlich den Lotsen, der von Bord geht. Bismarcks vorletzter Abtritt, danach war er sowas wie Helmut Schmidt heute, naja mit anderer politischer Ausrichtung. Darüber darf ich was machen. Sehr schön, denn darüber habe ich am Anfang meines Studiums eine Hausarbeit geschrieben, da fällt mir genug zu ein, ein paar bunte Bilder, vielleicht eine Art Memory, ganz toll. Das zweite Thema liegt mir sowieso, es geht um Kurzgeschichten. Ich mache natürlich nicht den Scheiß, der im Lehrbuch steht, der hat mich bis auf wenige Ausnahmen in meiner Schulzeit schon nicht interessiert, obwohl ich alles, was in meinem Lehrbuch stand, mehrere Male gelesen hatte. Ich habe mir zwei eigene Geschichten gesucht, will die Schüler mitnehmen auf zwei völlig unterschiedliche Bearbeitungen des gleichen Themas und sie sozusagen aus der Reserve locken, habe da ein paar tolle Ideen zu, der Lehrer findet's auch Klasse.
Nur das dritte Thema, scheinbar das leichteste von den dreien, das liegt mir quer. Es ist nichts weiter als ein Schema, ein paar Kärtchen, ein paar Fragen und dann ist die Stunde auch schon rum. Doch genau das will ich nicht. Ich will die Verfassung der Weimarer Republik nicht nach einer 0815-Stunde abhandeln. Ich will das nicht so unterrichten, dass spätestens zum nächsten Tag alles vergessen ist. Das kenne ich noch zur Genüge, bin ja selber gerade dabei mir den Kram anzueignen, weil es weder der Unterricht in der Schule - als Entschuldigung könnte ich hier noch anbringen, dass das bereits 18 Jahre her ist - noch die Seminare in der Uni es geschafft haben, mir diesen Trockenstoff mit einem Mindestmaß an Eigeninteresse beizubringen, so dass tatsächlich was hängen bleibt.
Ist es zuviel verlangt, für jedes Thema eine richtig gute Lösung haben zu wollen? Ist es notwendig, manchmal einfach Schema F herauszuholen? Muss das unbedingt in der Klasse sein, deren Lehrer auch noch Seminarleiter ist und gewohnheitsmäßig Referendare betreut? Ist Pech eine Zahl zwischen 1 und 3 bei drei Pflichtversuchen?
Shhhhh - 7. Mär, 20:41