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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Später Kaffee II

Seit neuestem habe ich einen Kollegen (abgeordnet von einer anderen Schule), der genauso früh kommt wie ich und sich auch noch in meine Angelegenheiten mischt. Nicht nur, dass ich jetzt nicht mehr der erste am Arbeitsplatz bin, neulich hat er sogar das Kaffeeaufsetzen übernommen. Das schmeckt mir nicht, denn er stellt sich dabei ebenso glatt an wie ich am Anfang meiner Kaffeeaufsetzkarriere (Espressotrinker, wir). Ich wage es nicht, ihn auf seine Durchführungsmängel hinzuweisen, weil ich überhaupt keine Ahnung vom Geschmack von Filterkaffee habe und für ich mich bislang keinen Unterschied im Geschmack feststellen konnte. Aber er faltet die Falz nicht. Seine gefüllten Kaffeelöffel sind mal gehäuft mal weniger, und am Ende haut er noch einen oben drauf und sagt so etwas wie: "...und einer für die Maschine".

Das weiß ich, weil ich letztens danebenstand und gerade den Filter vom Vortag entsorgte, als er mir plötzlich ins Handwerk pfuschte, den neuen Filter entnahm und sogleich den Kaffee hineinschüttete, wie gesagt ohne Falz, einfach so. Gestern war der alte Filter schon entsorgt, als ich kam. Ich verließ meine Position nicht und ihm blieb deshalb die Aufgabe, das Wasser einzufüllen. Es war natürlich nicht genauso viel Wasser, wie ich eingefüllt hätte, sondern weniger.

Der Grund, warum mir dies alles einfällt und ich das hier aufschreiben muss, ist aber ein gänzlich anderer. Es ist die Furcht vor zu dünnem Kaffee. Penibel wie ich beim Kaffeeaufsetzen vorgehe, würde mich nichts mehr stören als zu dünner Kaffee. Deshalb ist das zu wenige Wasser gar nicht so schlimm. Aber keine Falz falten? Wenn sich dann der obere Rand der Filtertüte am Ausguss verfängt oder nicht mehr hinüberklappt, wenn er sich daran vorbeischieben soll, dann läuft das erhitzte Wasser am Filterinhalt vorbei und der Kaffee ist nicht mehr als braunes Wasser, ähnlich dem Ausspülen eines in braune Farbe getunkten Pinsels in einem Wasserglas. Keine Sorge beim Kaffeeaufsetzen könnte größer sein. Wem das schon einmal passiert ist, der ärgert sich, weil vorerst nichts darauf hindeutet und sich erst in der Tasse und später im Mund das laffe Ergebnis präsentiert und die arme vertane Zeit des Kaffeeaufsetzens plötzlich offenbar wird. Noch schlimmer: wenn dir die Kolleginnen sagen, das Wasser sei am Kaffee vorbeigelaufen und du als semiprofessioneller Kaffeeaufsetzer zuerst gar nicht verstehst, was das bedeuten soll.

Ist mir passiert. Ich gehe seitdem mit der nötigen Ehrfurcht an dieses Geschäft. Das vermisse ich bei meinem neuen Kollegen. Das ist der eigentliche grund, weshalb ich das aufschreibe. Jetzt wissen Sie`s.

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Zuletzt aktualisiert: 27. Mär, 15:16

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