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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Freitag, 29. Juli 2016

Das Gebamsel

Was ist ein Gebamsel? Dieser spannenden Frage wird hier nicht nachgegangen werden, das wurde anderswo schon sehr ausführlich gemacht. Deshalb möchte ich hier nicht davon sprechen, was ein Gebamsel ist, sondern was ein Gebamsel sein könnte. Dazu habe ich ein Beispiel erarbeitet.

Das Beispiel ist dem Einweggetränkebehälterumgang entnommen. Es bezieht sich in erster Linie auf den Umgang mit der sogenannten Capri-Sonne, einem Fruchtsaftgetränk hart an der Grenze zum Zuckerwasser mit Farbstoff. An dieser Verpackung ist ein Strohhalm befestigt der sich aus hygienischen Gründen in einer Plastikhülle verbirgt, die es aufzumachen gilt, wenn man den Strohhalm in die Verpackung stechen und das Getränk zu sich nehmen möchte.

Damit das Ausstechen von Plastikhülle und Verpackung problemlos möglich ist, verfügt der Strohhalm am oberen Ende über einen schräg geschnittenen Abschnitt, der es erleichtern soll, sowohl die äußere Plastikhülle zu durchstechen als auch im weiteren Verlauf den Getränkebehälter an sich. Ersteres funktioniert nur in den seltensten Fällen. So oft ich selbst das Verfahren auch angewandt habe, es ging immer die untere Seite der Plastikhülle kaputt, so dass die dafür vorgesehene, obere Seite unberührt blieb. Optimisten könnten dahinter eine Absicht erkennen, damit für das Aufstechen der eigentlichen Getränkeverpackung der Strohhalm nicht im Vorhinein kaputt ginge, Pessimisten würden sagen, da läge ein Konstruktionsfehler vor.

Das eigentliche Problem jedoch stellt nicht der Strohhalm dar, sondern die Plastikhülle, die mordsmäßig verklebt an der Rückseite der Verpackung haften bleibt. Die beiden Enden, zwischen denen der Klebepunkt liegt, das ist Gebamsel. Bevor die Verpackung nicht genügend geleert wurde, sollte an dem Gebamsel zum Zwecke der endgültigen Entfernung nicht gezogen werden. Das äußerst sensible Getränk neigt zum Auslaufen bei geringster Druckzugabe, die leicht zustande kommt, wenn an dem Gebamsel gezogen wird. Nasse Hände, Hosen, Jackenärmel und andauernder Durst könnten die Folgen sein.

Sonntag, 24. Juli 2016

Hurra!

Es ist bald Weihnachten:D

Dienstag, 14. Juni 2016

Alles in Butter

Mittwoch, 8. Juni 2016

Gewinnerehrung Freitagstexter

Freitagstexter

Tada! Es ist wieder soweit. Die Kaltschale muss weitergereicht werden.
Heute leider auch ganz kurz und nur fast pünktlich. Der Gewinner heißt: Neonwilderness. Und das liegt nicht zufällig daran, dass ich gerade ein Bier neben mir stehen habe, dessen Inhaltsstoffe durch Glyphosat verseucht sind. Zumindest wird von diesem Bier niemand anderes mehr beschädigt.

Und noch einen ganz kurzen Satz zu dem Foto: Es handelt sich hierbei um den Mülleimer vor dem Wilhelm-Busch-Museum. Die Aufkleber darauf sind Eintrittskarten, die man bei Bedarf vorzeigen muss und sich hier kostenlos abholen kann. Alle, die Eintritt bezahlen, kleben nach dem Besuch des Museums ihre Marke hier drauf, damit weniger Begüterte auch in den Genuss des Museumsbesuchs kommen können. Ich finde, das ist ein schöner Brauch.

Somit sehen wir uns am Freitag hier.

Samstag, 4. Juni 2016

Freitagstexter, Samstag

Freitagsbanner

Ja, tut mir sehr leid mit der Verspätung. Ich habe doch glatt gar nicht mitbekommen, dass ich gewonnen habe. Vielen Dank für die Überreichung des Pokals an das bee. Die Regeln sind ja allgemein bekannt oder können hier nochmals nachgelesen werden. Anbei das Foto:



Einsendeschluss ist wie immer Dienstag Nacht. Siegerehrung am Mittwoch.

Freitag, 27. Mai 2016

Anders?

Ich weiß nicht genau, was es ist, aber seit geraumer Zeit (1-2 Monate) ist es hier irgendwie anders. Ich kann mir das nicht erklären, aber ich überlege ernsthaft, die Plattform zu verlassen.

Montag, 23. Mai 2016

Kein Kinn

Ich musste heute etwas sehr seltsames erledigen. Wahrscheinlich gibt es dafür eine Lösung, die Lösung ist sogar höchstwahrscheinlich so einfach, dass ich aus Prinzip schon nicht darauf kam. Ich musste heute einen Fragebogen ausfüllen. Der Fragebogen kam als Anhang, als angehängtes Word-Dokument, in dem ich ein paar Dinge ankreuzen, mit Ja oder Nein zu beantworten hatte, ein paar Sachen anstreichen und andere wiederum streichen musste. Zu guter Letzt sollte ich das Dokument unterschreiben. Es stand da tatsächlich Unterschrift. Aber das war gar nicht zu guter Letzt. Das wirklich letzte, was ich mit dem Dokument tun sollte, war, es per Email zurückzuschicken, ausschließlich per Email

Ich habe dann etwas wirklich sehr Dummes getan, glaube ich. Ich druckte das Dokument nicht aus, unterschrieb es, scannte es ein und verschickte es per Mail. Nein, ich unterschrieb auf einem weißen Blatt Papier, scannte die Unterschrift ein und fügte sie dann als JPG-Datei in das Dokument an die betreffende Stelle ein. Mir ist bis jetzt nichts Besseres eingefallen, außer den zuvor beschriebenen Weg, den ich nicht eingeschlagen habe.

Vor ein paar Tagen, am späten Abend, öffnete ich diese Mail und füllte den Fragebogen schon einmal aus. Ich schickte ihn allerdings nicht zurück, weil ich für das Problem mit der Unterschrift einfach keine Lösung hatte. Ich trank ein, zwei Bier und das Problem blieb. Ich machte das Bier dafür verantwortlich und wollte das Problem nüchtern betrachten. Das traute ich mich eine Reihe von Tagen nicht. In meiner Verzweiflung trank ich fast jeden Abend Bier, bis ich mich heute Vormittag an das Problem heran wagte und die oben geschilderte Lösung produzierte.

Wozu dieses Dokument gut ist, werde ich Ihnen nicht sagen können aus lauter Peinlichkeit. Außerdem kenne ich mich weder mit der Rechtslage elektronischer Unterschriften genügend aus, noch mit technischen Details dazu. Aber als ich heute aus Flachs zu meiner Tochter sagte: „Guck‘ mal, die Taube kratzt sich am Kinn.“, antwortete diese mir: „Das geht doch gar nicht, die hat gar kein Kinn.“

Donnerstag, 19. Mai 2016

Einfalt, Ehe und Beziehungsverdacht

Der interessierte Laie wird sich sicher schon häufiger gefragt haben, warum es in der Sprachwissenschaft so viele Fremdwörter braucht, zumal diese in der Sprachwissenschaft des Deutschen häufig nicht aus der deutschen Sprache entnommen, sondern von, sagen wir mal „gelehrteren“ Sprachen abgeleitet ist. Die lateinische Sprache ist dafür prädestiniert, denn Latein lernt ja heute kaum noch einer (außer Mediziner, Religionswissenschaftler und Althistoriker). Dass die daraus für die Wissenschaft gewonnenen Begriffe als Mittel der Distinktion herhalten müssen, ist deshalb keine Neuigkeit. Aus diesem Grund wollen wir uns heute zwei Begriffe ansehen, die irgendwie mit einander zu tun haben. Es geht um die Kookkurrenz und die Kollokation.

Auffallend an beiden Begriffen ist die Verdopplung der Buchstaben. Die Kookkurrenz hat gleich drei solcher Häufungen, während die Kollokation mit einer auskommt. Irgendwie ist das auch in die Bedeutung der beiden Vokabeln hineininterpretierbar. Die Kookkurrenz mit ihren vielen Verdopplungen ist nämlich nicht so einfach zu fassen. Es handelt sich dabei um das gemeinsame Auftreten mehrerer Wörter, bei denen der Verdacht nahe liegt, dass sie zusammen gehören. Die Kollokation bedeutet im Prinzip das Gleiche, nur ist der Verdacht hier bestätigt, sei es nun aus semantischer (Bedeutung) Sicht: Nacht und dunkel, oder grammatikalischer (das eine bestimmt das andere und nimmt auf dessen Erscheinungsbild Einfluss) Sicht: dunkle Nacht.

Wir können also getrost von einem Beziehungsverdacht sprechen, wenn wir die Kookkurrenz meinen. Aus der Kollokation machen wir die Ehe, wenngleich diese natürlich niemals monogam geführt wird.

Kommen wir nun zu einem Beispiel. Dafür habe ich mich, inspiriert durch den Kollegen Lo, an das Wort Einfalt herangewagt. Unter Beziehungsverdacht stehen hier einige Verbindungen: Vielfalt, statt, heilige, Oh, haben wir, edle usw. Unter Beziehungsverdacht stehen diese Wörter auch deshalb, weil die Verbindung nicht unbedingt dadurch entstehen muss, dass die Wörter direkt nebeneinander stehen. Sie können sich das ungefähr vorstellen wie ein Klassenfoto der 10. Klasse, bei dem hinter dem Rücken einer in der Mitte stehenden Person die jeweils links und rechts davon stehenden Personen Händchen halten. Auf dem Foto sieht man davon nichts, höchstens an den genervt nach oben verdrehten Augen des mittig Stehenden.

Seit Jan Hus im Jahre 1415 auf dem Scheiterhaufen genau diese Phrase ausgerufen haben soll, wissen wir aber, dass es sich bei den Wörtern „Oh“, „heilige“ und „Einfalt“ nicht mehr nur um Wörter im Beziehungsverdacht stehend handelt, sondern um ein sogenanntes geflügeltes Wort. Die drei Wörter sind in den heiligen Stand der Ehe gerückt. „Oh heilige Einfalt!“, soll er gerufen haben, als eine Frau ganz eifrig mehr Feuerholz aufstapelte; aber nicht auf Deutsch, sondern auf Latein: „O sancta simplicitas!“, Sie wissen schon, die Distinktion.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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