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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Dienstag, 5. Juli 2011

Unzeit

Manchmal sind so Tage, an denen fragt man sich, was aus ihnen geworden wäre, wenn sie nachts stattgefunden hätten. Vielleicht hätte man diese Tage verschlafen? Vielleicht wären auf den Straßen viel mehr Unfälle passiert, weil die Leute ihr Licht am Auto nicht eingeschaltet hätten, ist ja schließlich tags. Und nachts dann, wenn sie schlafen wollen, können sie nicht, weil die blöde Sonne rauskommt und durch blick- aber nicht lichtdichte Vorhänge reinscheint.
Leute die zur Arbeit gehen, werden zu nächtlichen Ruhestörern. Vielleicht tritt noch einer aus Versehen einen Autospiegel ab, weil er nichts sehen kann; die Straßenbeleuchtung ist ja auch nicht an. Diskotheken verzeichnen rückläufige Besucherzahlen, weil sich Leute im Hellen betrachtet lieber nicht unter die Augen treten wollen. Der Alkohol zieht immer noch die häßlichsten Fratzen.
Am folgenden Tag, wenn die Sonne untergeht, klingelt der vermaledeite Wecker schon wieder zur Unzeit. Es ist eine Stunde vor Sonnenuntergang und im Bad muss schon das Licht eingeschaltet werden, damit die Rasur noch klappt. Als der Tag endlich geschafft ist geht die Scheißsonne wieder auf. Das Fernsehprogramm ist zum Kotzen, weil da plötzlich gutgelaunte Honks zum Frühstücksfernsehen blasen und verzweifelte Anrufer mit dummen Bildschirmspielen quälen. Weil einfach alles verkehrt herum ist; und keiner merkt's.

Montag, 4. Juli 2011

Tückisches Anbei

Gestern hatte ich ein wirklich unheimliches Erlebnis. Das beklemmenste daran war, dass es während des Schreibens einer Email passierte und mich deshalb auch völlig unvorbereitet traf. Ich schrieb gerade den Text fertig und hatte alles andere im Sinn als darauf zu schauen, was links und rechts vom Bildschirm passierte und so war ich nach längerem Schreiben in eine hochkonzentrierte Phase übergetreten, aus der mich nur ein Telefon oder eine Türklingel wecken kann. Gespräche und dergleichen, herabstürzende Teile oder auch zufliegende Fenster werden nur kurz gedanklich notiert, haben aber keinen Einfluss auf meinen Zustand. Wenn sich jedoch der Bildschirm plötzlich verdunkelt und sich ein Fenster öffnet, was ein "OK" oder "Abbrechen" von mir fordert, obwohl ich doch nichts weiter tun wollte, als die Mail abzuschicken, dann ist die Hochphase der Konzentrationsfähigkeit überschritten. Bei Popups grundsätzlich mißtrauisch, achtete ich darauf gar nicht, sondern versuchte mit der linken Hand bereits die Strg-Taste und das "C" zu bedienen und mit der rechten die Maus über den Text fahren zu lassen, um den gerade abzuschickenden Text zu retten. Das gelang mir nicht, der Text schwebte im gräulich eingefärbten Hintergrund irgendwo zwischen "Gesendet" und "Aufgehängt". In solchen Momenten wünsche ich mir immer, dass Emails auch nur 160 Zeichen fassen, das würde die Informationsdichte erheblich beeinflussen und bei Abstürzen müsste nicht soviel neu geschrieben werden.
Nachdem ich mit hektischer Linse den Raum um das Popup abgesucht hatte, musste ich feststellen, dass kein Weg an diesem Fenster vorbeiführt. Was will das Fenster also? Das Fenster fragte mich doch allen Ernstes, ob ich die Mail abschicken wolle. Ich habe nämlich im Email-Text ein "Anbei" hinterlassen und unverfrorener Weise keinen Anhang zur Mail.
So völlig ohne Anhang ist ein "Anbei" natürlich absolut gegenstandslos, Informationen könnten ja dann mit "Übrigens" oder "Wußtest du schon" übermittelt werden. Während ich mich also fragte, warum ich nicht "Übrigens" geschrieben hatte, um mich der hochnotpeinlichen Befragung durch meinen Emailprovider zu entziehen, drückte ich auf den OK-Button und die Mail wurde abgeschickt.
Heute morgen nach reiflichem Überlegen bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich nicht "Übrigens" oder "Wußest du schon" geschrieben hatte. Wer weiß, ob mich der Provider dann nicht gefragt hätte, wo denn die eigentliche Information zu finden sei, die ich hier angekündigt hatte.

Sonntag, 3. Juli 2011

Flashmob

A Flashmob im Bloggerland? Da bin i dabei. Am 11.07.11 um 20:20 Uhr wird gebloggt.

Das Wort zum Sonntag

In meiner nächtlichen Euphorie, gestärkt durch mehrere Kölsch, griff ich einen Faden wieder auf, den ich mir vor ein paar Tagen in mein Notizbüchlein schrieb. Bis jetzt kann ich mir keinen Reim darauf machen. Ich sehe mir das entstandene Gerüst auch nur von außen an und bin längst nicht in der Lage mit fachlicher Kompetenz auf Einwände zur reagieren. Trotzdem, oder gerade deswegen, treibt mich dieser Gedanke um:

Die Katholiken sind die Protestanten der Juden

Donnerstag, 30. Juni 2011

Leibniz und Leipzig

Gestern waren der Herr Trithemius und ich mal wieder die universitäre Luft beschnuppern. Die roch gewaltig nach Regen, und, so sagte Trithemius, sie sei deshalb besonders sauerstoffhaltig.

Im Hörsaal angekommen erwartete uns eine nicht kleinere Menge an Zuhörern als sonst. Die eingeschworenen Teilnehmer hatten sich trotz der widrigen Witterung eingefunden, um dem Vortrag des Herrn Doktor Otto zu lauschen. Die Laudatio vom schwer zu verstehenden Dr. Li fiel vielversprechend aus, bis zu diesem Satz: "Wo andere Teilnehmer der Konferenz einen 10-15seitigen Beitrag in dem Sammelband, der zu Tagung erschienen ist, veröffentlichten, war der Aufsatz des geschätzten Kollegen Otto 76 Seiten stark. Das vermittelt ungefähr das Gewicht."

Ich denke mir noch: Gewicht? Wieso Gewicht? Und da prasselte der Vorträger bereits auf uns ein. Ohne Punkt und Komma flog einem Gewitter gleich die erste Ladung des Vortrages über uns hinweg und während wir uns noch fragten, wie der dritte Punkt der Überschrift hieß - wir verstanden nur Leibniz, Gottsched und die deutsche... - waren die Einleitung und die ersten Zitate schon über uns herabgeregnet, leider vermisste ich den Sauerstoff.
Es gab ein paar Dinge, die ich mir trotz der Geschwindigkeit notiert hatte. Die kann ich hier leider nicht vortragen, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich sie nicht falsch wiedergeben würde. Deshalb beschränke ich mich einfach mal auf die Art und Weise des Vortrages.

Ich behielt im Gedächtnis, dass Gottsched ein ziemlicher Egozentriker gewesen sein muss ( oder seine Frau hat ihm die Flausen eingeflüstert ) und Leibniz, in Leipzig geboren, entwickelte sich zu einem kontinuierlichen Stolperstein in Gottscheds Leben und vor allem im Vortrag. Nicht selten kam es nämlich vor, dass Dr. Otto "Leipzig" sagte, wenn er "Leibniz" meinte und umgekehrt. Die unfreiwilligen Pausen dieser Versprecher nutzte der gute Mann allerdings für ausgiebige Recherchen auf seinen Blättern, um danach in verdoppelter Geschwindigkeit den Tempo- und Zeitverlust wieder einzuholen. Auch "aus" und "auf" bargen so ihre Schwierigkeiten und da sich diese Präpositionen auch als Präfixe in der deutschen Sprache tummeln, wurden auch hier Pausen nötig, um noch einmal zu rekapitulieren, was denn überhaupt gemeint sei.

Nach gefühlten 66 Seiten Vortrag kamen wir dann endlich zu einem sehr interessanten Punkt, nämlich Punkt 4. Punkt 4 sollte nach der Ankündigung, die mir während des Vortrages ins linke Ohr wehte - das rechte nahm Herr Trithemius in Beschlag, denn wir hielten es ohne Rückversicherung über das Gehörte nicht lange aus und versuchten wie die Mäuschen die akustisch schwer verständlichen Passagen zu entschlüsseln, indem wir uns gegenseitig zutuschelten, was wir verstanden hatten, um das Gehörte dann irgendwie zu vervollständigen, nebenbei bemerkt, das klappte nicht so gut - der letzte Punkt sein.

Dieser Satz eben war auch symptomatisch für die Vortragsweise, bestanden doch nicht wenige Blätter auf seinem Vortragspapier aus weniger als zwei Sätzen, Zitate einmal nicht mitgerechnet. Doch was behandelte der letzte Punkt? Ich sage es nur ganz kurz und bin mir nicht sicher, ob er das tatsächlich so gemeint hat aber im Großen und Ganzen verstand ich, dass der gute Gottsched mit seiner Forderung nach einem Denkmal für Leipzig in Leibniz ( hihi ) die Erinnerungskultur als nationenbildendes Moment in die bürgerliche Öffentlichkeit trug. Ein Denkmal für einen Bürgerlichen, das hatte schon was. Damit hat er natürlich nicht ganz unrecht, allerdings, und das musste auch Dr. Otto zugeben, bedarf es hier noch ein paar ausgiebiger Studien zu dem Thema. Die Glorifizierer und Mystifizierer waren ja schon seit dem späten Mittelalter aktiv, als man nach langem Entschwinden Tacitus´ Germania wiederfand. Klopstock und andere griffen das Ganze dann literarisch auf und beglückten uns mit schwülstig, sperrigen Charakterstudien Hermanns des Obergermanen. Gottscheds Stil war das nicht und da Dr. Otto ihm ja jetzt eine eigene Nische der nationenbildenen Tätigkeiten zugewiesen hat, können wir den Klopstock wieder begraben, Gottsched sei Dank.

Im übrigen bekam Leipzig sein Leibnizdenkmal erst 1883, also mit einiger Verspätung. In Hannover steht bereits seit 1790 der Leibniztempel. Der gute Gottsched war glücklicherweise nicht so erfolgreich mit seinem Wunsch nach Vereinnahmung des guten Leibniz in seiner Geburtsstadt und so konnte sich die Stadt Hannover vom Ruhm des Universalgelehrten noch eine große Scheibe abschneiden, die Uni, die Bibliothek, einen Tempel; wir haben hier Leibniz satt :)

Mittwoch, 29. Juni 2011

Freitagstexter-Siegerehrung

Freitagstexter


Ganz toll fand ich eigentlich alle Kommentare, überragend waren natürlich die politischen Inbezugnahmen, ob es nun Künast war, Kim Jong Il ( die Ähnlichkeit war mir vorher noch gar nicht aufgefallen ) oder die Biene Maja, die für die Vergleiche herhalten musste. Die Außerirdischen-Fraktion war natürlich auch nicht schlecht. Aber ganz besonders gut gefallen hat mir Shaima.Zuerst einmal musste ich nachschauen, was ein Trepanierbohrer ist und dann auch noch der Wahnsinnsstein, das hat sogar den Killer-Keim getoppt.
Daher Herzlichen Glückwunsch, Shaima! Am Freitag geht es bei dir weiter :)

Freitag, 24. Juni 2011

Freitagstexter

Freitagsbanner

Also, herzliche Grüße von den leisen Tönen an den Vielfraß für seine/meine Nominierung.
Regeln: Ob kurzer, ob langer Text, Dialog, Monolog oder Bildüberschrift. Es ist alles erlaubt, so lang man es lesen kann. Die Auflösung des Rätsels und die Gewinnziehung gibt es am kommenden Mittwoch. Mehrfachteilnahmen sind erlaubt, gewünscht. Das Foto entstand zu einem Fest, dass hierzulande nicht so eifrig gefeiert wird aber der Aktualität wegen ( es war am 21.06.2007 ) nicht ganz unpassend ist. So, und jetzt wünsche ich mir eifrige Kommentatoren, die ihrer Fantasie freiesten Lauf lassen.

Aliensafari

edit: Los jetzt, die letzten Kommentare, morgen früh ist schon Siegerehrung!

Mittwoch, 22. Juni 2011

Kaffeetraum

Wir haben vor ein paar Tagen eine Espressomaschine geschenkt bekommen. Einfach toll. Das Ding hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, hat aber weder Rost angesetzt noch lässt sie sonstigen Verschleiß erkennen. Seit gestern, nach meinem ausgiebigen Besuch der Metro bin ich auch im Besitz meines Lieblingssirup für Latte Macchiato. In Kombination beider in einem Getränk und der Tatsache, dass ich seit heute morgen weiß, dass ich den Freitagstexter gewonnen habe, wollte ich ein wenig einstimmen und schicke ein Foto meines heutigen morgendlichen Prachtexemplars voraus.

CIMG0452

Montag, 20. Juni 2011

Ordnung ist das halbe Leben...

Das Buch wird digital. Einer Anregung folgend habe ich mich endlich dazu durchgerungen, meine Literatur zu ordnen und Mitgenommenes in einer Datei zu speichern. Es ist bisher erst ein Titel aber die Arbeit damit ist zum Einen sehr einfach und zum Anderen sehr hilfreich, wenn ich später darauf zurückkommen will. Luhmanns Zettelkasten habe ich mir dabei noch nicht zu Gemüte geführt und mich auch entgegen der empfohlenen Software für Citavi entschieden. Das hat den Vorteil, dass es auf Deutsch ist und den Nachteil, dass man es bei vollständiger Nutzung bezahlen muss, da pro Katalog nur 100 Titel zur Verfügung stehen. Den Nachteil habe ich bisher noch erreicht. Ich werde zu gegebener Zeit mehr davon berichten.

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