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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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Dienstag, 9. Januar 2018

Hinken

Irgendwas mit Zertifikat sagte mein Browser und verbot mir den Umgang mit Twoday. An dieser Stelle könnte jemand auf die Idee kommen und einen Vergleich mit Müttern oder Eltern im Allgemeinen anstellen, die einem in früher Kindheit auch den ein oder anderen Umgang verboten haben könnten. Meine Eltern haben mir aber keinen Umgang verboten, weshalb ich ein paar ganz üble Freunde habe. Womöglich gab es sogar Eltern..., Nein, nicht womöglich, ich erinnere mich an einen ganz konkreten Fall, da wurde dem Sohn durch seine Mutter der Umgang mit mir verboten.

Daran war ich übrigens total unschuldig, wenn man mal von der Tatsache absieht, dass ich mir eine Gotcha-Pistole gekauft hatte, um diese mit Freunden an Orten zu benutzen, an denen das verboten war. Aber vor mehr als 20 Jahren war das auch keine Trendsportart mit eigens dafür anmietbaren Hallen und Equipment. Equipment, das ist auch so ein Wort aus dieser Zeit. Das hört sich immer nach Schweißarmbändern und Bowlingschuhen an. Naja, jedenfalls war Gotcha damals überhaupt keine Trendsportart für niemanden, nicht einmal für ausgelaugte Manager, sondern ein gefährliches Ballerspiel.

Und weil das so gefährlich war, mussten wir auf alten aufgegebenen Industriegeländen spielen und weite Wege in Kauf nehmen, immer mit der Angst im Nacken, erwischt zu werden und verknackt für Verschandelung der Landschaft mit Lebensmittelfarbe.

Einmal lieh ich meine Gotcha-Pistole einem Freund, weil ich an besagtem Tag nicht mitspielen konnte. Der hielt sie sich aus Jux an die Schläfe und drückte ab. Er kam mit einem echten und einem sprichwörtlichen blauen Auge davon. Seine Mutter jedenfalls war alles andere als amused, ihren einzigen Sohn, das beste und friedvollste Erdengeschöpf überhaupt, im Krankenhaus besuchen zu müssen. Soweit ich mich erinnern kann, war das eine der wenigen Gelegenheiten, die er entschuldigt in der Schule gefehlt hat, die meiste Zeit haben wir beide zusammen unentschuldigte Fehlstunden bzw. -tage angesammelt. Aber davon wussten unsere Mütter nichts, wenngleich meine wohl so einiges ahnte.

Meine Gotcha-Pistole war ich somit los und hatte außerdem auch noch diese fürsorgliche und ahnungslose Fremdmutter am Hals, die ganz dringend meine Mutter sprechen wollte, um mir das Taschengeld für die kommenden zwei Jahre kürzen zu lassen. Ich rief damals bei ihr an, gab mich als mein Vater aus und versprach, mich um mich zu kümmern. Eine erste Abbitte würde ich leisten müssen, indem ich mich selbst zu ihr schickte, um mich für das Ungemach zu entschuldigen und um meine Gotcha-Pistole abzuholen. Diese persönliche Schande müsse fürs Erste genügen, sagte ich ihr. Die Waffe (ich glaube, ich benutzte das Wort "Waffe") würde ich natürlich einziehen und streng darauf achten, dass niemand anderes jemals wieder davon Besitz ergriffe usw. usf.

Tja, Sie können das Ganze jetzt als Parabel deuten und mir Ihre zweiseitige Interpretation zukommen lassen, Arial, Größe 11, 1,5 Zeilenabstand. Vergessen Sie nicht, den Titel in Ihre Überlegungen mit einzubeziehen und Ihren Namen auf das Blatt zu schreiben. Oder Sie lassen das bleiben, das geht natürlich auch.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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