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Dienstag, 4. März 2014

Mit Speisen erfrischen sie sich

So. Lief mir doch gestern auf dem Weg von der Mensa nach Hause mein Dozent für den Lateinkurs über den Weg, vielmehr fuhr er auf dem Fahrrad an mir vorbei. Da ich ebenfalls berädert war, drehte ich kurzerhand um und verfolgte ihn, bis zu einer Stelle, wo er absteigen musste. Da rief ich ihn, er drehte sich um und erkannte mich irgendwie. Ich hatte ja vor Jahren schon einmal einen Kurs bei ihm besucht.

Da standen wir also beide vor der Treppe und ich erzählte ihm, dass ich doch seinen Kurs besuchen wolle, dieser aber anscheinend gar nicht stattfindet. Doch, doch, gab er zurück, geht aber erst morgen los. Ich müsse mich aber schleunigst anmelden und das Geld überweisen. Ich möge doch ins Institut fahren und dort den Anmeldebogen ausfüllen. Dazu muss ich sagen, dass die Universität über eine Software namens stud-ip verfügt, die solche Formalitäten papierlos über die Bühne gehen lassen soll. Dort habe ich mich natürlich ordnungsgemäß und fristgerecht angemeldet, als Einziger. Die restlichen Dinge, dachte ich, klären wir in der ersten Sitzung.

Tja, bei manchen Dingen hilft eben nur ein handbeschriebener Zettel, den ich mir im Sekretariat bitte ausdrucken lassen soll. Latein ist eben eine so alte Sprache, da sind neumodische Anmeldeverfahren keine Lösung. Er müsse noch einmal zurückfahren, weil ihm, er merkte es, als er sich zu mir umdrehte, die Tasche aus dem Gepäckträger gefallen sei, die müsse er erst suchen gehen.

Wir trafen uns oben im Dozentenraum, wo er gerade die Jacke auszog, während ich ihm den Zettel reichen wollte. Meine Nachfrage, ob denn die Tasche, verstand er nicht, ach doch jetzt, ja, die wäre wieder da. Gut dann bis morgen, sagte er. Ich fragte noch einmal nach den Räumlichkeiten. Das würde er mir schicken, per Email, die stünde ja auf dem Anmeldebogen. Gut, sagte ich, bis morgen.

Heute stand ich punkt 8 auf der Matte und wartete. Die Dozentin vom Vortag beobachtete mich von weitem und bedauerte mich dann lautstark, nachdem ich ihr geschildert hatte, dass doch alles gut sei, dass der Kurs stattfände, nur scheinbar ohne mich, woanders oder zu einer anderen Zeit. Eine Email hatte ich nicht erhalten.

Um kurz nach halb 9 passte ich den Dozenten ab. Er war gerade dabei hinter einer Tür zu verschwinden, als ich ihn anrief, er sich umdrehte, mich erkannte und sich wohl fragte, was ich denn jetzt schon wieder wollen könnte. Informationen wollte ich. Ja, um 9 geht es los, ja im angegebenen Raum, jetzt muss ich aber kopieren gehen, Zettel und so. Aha, nein, eine Email habe ich nicht erhalten, gut, dann bis gleich.

Wir kamen bis zum Ablativ, das ist dieser komische Fall, den wir im Deutschen nicht brauchen, weil wir dafür jede Menge Präpositionen benutzen, die zumeist auch noch den Dativ verlangen. Der ablativus instrumenti sei der häufigste, wir würden mit womit oder wodurch nach ihm fragen, das Beispiel lautete: Tum dominus cum servis sub arboribus considit; cibis recreantur. Dann setzt sich der Herr mit den Sklaven unter die Bäume; mit Speisen erfrischen sie sich.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Mär, 21:06

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