Vielleicht - ach!
Den ganzen Tag über schon beschlich mich das Gefühl, auf die Toilette zu müssen. Ich ging, ein ums andere Mal. Zuletzt, ich war gerade dabei die Requisiten des Stückes einzuräumen, konnte ich nicht, weil ich die Arbeit ungern an dieser Stelle unterbreche. Nachher fehlt irgendetwas beim Wiederaufbau und mir oder jemand anderem schwant von diesem Abend und meiner lausigen Arbeitsmoral. Ich unterdrückte also das Gefühl, unterbrach meinerseits die Arbeit der Kostümabteilung, indem ich ihnen von dem verschwundenem Stahlhelm erzählte und erntete dafür sogleich eine volle Box mit Kleidern, die noch auf der Bühne verblieb, als die beiden Frauen längst schon in der Bahn oder im Bus oder auf dem Fahrrad die Heimreise angetreten hatten.
Den ganzen Tag über schon brodelte es. Ein wirklich schlechter Tag kündigt sich ja nicht einfach so an, er beschließt sein Ende in einem fulminanten Finale aus Kleinigkeiten. Man merkt erst ganz zum Schluss, in der Rückschau, sozusagen, was sich alles abgespielt hat. Dann zieht man einen Summenstrich drunter, rechnet nach: da haben wir’s ja, ein wirklich beschissener Tag.
Nach getaner Arbeit stehe ich am Waschbecken und will mir die Hände waschen. Es ist das hundertste Mal, beschleicht mich ein Gefühl, weil ich ständig irgendwo in Schuhcreme hineinfasse, die wahllos auf der Bühne verteilt in Ecken lauert, wo ich gerade meine Griffel anbringe. Sie gehört zum Stück, ich gehöre irgendwie auch dazu, also habe ich gefälligst Schuhcreme an den Händen.
Ich stehe also vor diesem Waschbecken, ziehe meine Finger in Richtung Handfläche, weil man das so macht, wenn man Seife aus dem Spender haben möchte, und muss feststellen, dass mir die Seife zwischen Mittel- und Ringfinger hindurchrinnt, nicht ohne eine hauchzarte Spur in der Mulde zu hinterlassen. Die Spur reicht nicht und ich versuche ein weiteres Mal mein Glück, denke aber nicht daran, auch nur eine Kleinigkeit anders zu machen als zuvor, mit dem gleichen Ergebnis.
Ich wasche mir die Hände und will sie gerade an den sensorgesteuerten Papierzuführer halten, als ich bemerke, dass dieser alle ist. Da habe ich den Strich gemacht, vorsichtshalber, nachher stimmt mein Urteil von dem fulminanten Ende gar nicht. Vielleicht - ach!
Den ganzen Tag über schon brodelte es. Ein wirklich schlechter Tag kündigt sich ja nicht einfach so an, er beschließt sein Ende in einem fulminanten Finale aus Kleinigkeiten. Man merkt erst ganz zum Schluss, in der Rückschau, sozusagen, was sich alles abgespielt hat. Dann zieht man einen Summenstrich drunter, rechnet nach: da haben wir’s ja, ein wirklich beschissener Tag.
Nach getaner Arbeit stehe ich am Waschbecken und will mir die Hände waschen. Es ist das hundertste Mal, beschleicht mich ein Gefühl, weil ich ständig irgendwo in Schuhcreme hineinfasse, die wahllos auf der Bühne verteilt in Ecken lauert, wo ich gerade meine Griffel anbringe. Sie gehört zum Stück, ich gehöre irgendwie auch dazu, also habe ich gefälligst Schuhcreme an den Händen.
Ich stehe also vor diesem Waschbecken, ziehe meine Finger in Richtung Handfläche, weil man das so macht, wenn man Seife aus dem Spender haben möchte, und muss feststellen, dass mir die Seife zwischen Mittel- und Ringfinger hindurchrinnt, nicht ohne eine hauchzarte Spur in der Mulde zu hinterlassen. Die Spur reicht nicht und ich versuche ein weiteres Mal mein Glück, denke aber nicht daran, auch nur eine Kleinigkeit anders zu machen als zuvor, mit dem gleichen Ergebnis.
Ich wasche mir die Hände und will sie gerade an den sensorgesteuerten Papierzuführer halten, als ich bemerke, dass dieser alle ist. Da habe ich den Strich gemacht, vorsichtshalber, nachher stimmt mein Urteil von dem fulminanten Ende gar nicht. Vielleicht - ach!
Shhhhh - 7. Okt, 06:30