LeiseTöne

Das Dativ-e war zuvor ein ganz profanes, wenn du deinen Kommentar noch einmal ganz genau liest, wirst du vielleicht, woher ich...;), also, äh, nein, der Witz ist nicht aus DDR-Tagen, manchmal, wenn ich einen guten Tag habe, setze ich das Ding einfach hintenan.
Geschirrwaschautomat ist aber auch höchst diskriminierend, denn ihm könnte man im Zuge des Genderismus nicht einmal eine adäquate Endung verpassen, oder hast du schon einmal von einer Automatin gelesen?

Das Dativ-e verschwindet ja tatsächlich aus der Hochsprache und hat überwiegend in formelhaften Wendungen überlebt, wie Frau Marianne Christina Rieger in einer Seminararbeit eindrucksvoll gezeigt hat
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/downloads/allgemeine_downloads/Vorbildliche_Hauptseminararbeiten/Phraseologische_Verwendung_des_Dativ-e.pdf

Da steht aber auch, dass es seit dem 16. Jh. im Ostmitteldeutschen wieder zunimmt. Vielleicht kommt meine Vermutung daher, denn "liegt ganz brav im Ehebette" klingt in meinen Ohren als hätte sie beim Umzug Geschirrspüler und Bett aus der DDR mitgebracht.

Wenn du meinst, du hättest das e aus "eig(e)ner" in meinem Kommentar, dann muss ich das verneinen, denn es war nie drin, sondern das ist eine gelehrte Anspielung auf die dadaistische Zeitschrift: Jedermann sein eigner Fussball

Das mit dem fehlenden e war doch nur eine Anspielung auf deine Anspielung...

Interessante Arbeit, in der Tat, habe sie noch nicht zur Gänze gelesen, mache ich bei Gelegenheit.