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Bei den Leisen Tönen. Manchmal braucht es einen Blog, um sich Luft zum Denken zu verschaffen. Keine Steckenpferde, Hobbies oder sonstiges Spezielles, nur Luft zum Denken.

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„Ist hier Stimmung?“

, fragte ich noch im Rahmen der Tür stehend in den Raum hinein. „Ja“, lautete die einstimmige Antwort, nicht ohne ein verhaltenes Lächeln auf einigen Gesichtern zu hinterlassen. Ist ja auch eine komische Frage, wenn man sich in einer todernsten, in sich gekehrten Atmosphäre wie einem Seminarraum kurz vor Beginn der ersten Sitzung eines Seminars einfindet. Ich musste trotzdem fragen, weil ich bei so manchem der in Vorlesungsverzeichnissen so angegebenen Räume meine Probleme hatte. Entweder fand die Veranstaltung ganz woanders statt oder wurde kurzfristig verlegt, weil der Raum zu klein oder zu groß war. Dann steht man da, kommt sowieso schon zu spät, setzt sich und bekommt nach 10 Minuten mit, dass hier gerade eine Vorlesung zu theoretischer Physik läuft, obwohl man doch eigentlich allgemeine Psychologie hören wollte. Ist alles schon passiert.

Stimmung lautet der Seminartitel. So starte ich ab jetzt für das kommende Semester meine Woche. Immer montags um 10 geht es los, da ist Stimmung. Mit Stimmung verband ich bislang eigentlich immer eine gewisse Atmosphäre oder ein gewisses Gefühl. Ich kann darein versetzt werden oder mich ihr hingeben, ich kann es auch ablehnen oder bin sowieso schon gestimmt, so oder anders. Stimmungen sind fast nie freiwillig, weil sie von uns selbst und unseren Sinneseindrücken abhängen. Schaut man ins etymologische Wörterbuch wird man es so oder so ähnlich dort wiederfinden. Und darüber hinaus findet sich ein Hinweis auf die ursprüngliche Verwendung. Der Begriff kommt aus der Musik, man stimmt eine Gitarre zum Beispiel.

Was mir aber tatsächlich neu war, ist die Unschärfe und die Vielschichtigkeit der Bedeutungen, die das Wort Stimmung im Deutschen haben kann. „Neu“ ist dabei sicherlich nicht ganz richtig, ich habe es mir in diesem Zusammenhang nur noch nie vergegenwärtigt. Wir lasen dazu einen Text von H.G. von Arburg, der in der Einleitung eines Magazins, das sich ausschließlich dem Begriff der Stimmung widmete, von den Schwierigkeiten des Übersetzens des Begriffs Stimmung sprach. So ist im Französischen von zwei Begriffen die Rede, einmal angewandt auf Personen und einmal angewandt auf zum Beispiel Landschaften die Rede, humeur und atmosphère. Oder im Englischen: da gibt es dafür mood einerseits aber den musikalischen Aspekt spart das komplett aus. Andere Beispiele gab es leider nicht, aber interessieren würde es mich schon, ob in fremden Sprachen je nach Sachlage immer nur ein Wort benutzt wird oder auf mehrere zurückgegriffen werden muss. Vielleicht hat da ja jemand eine Idee.
Trithemius - 21. Okt, 22:36

Kürzlich hat mir die Logopädin erklärt, Stimmung komme von Stimme, der emotionale Zustand des Menschen zeige sich an der Stimme. Das fand ich plausibel, zumal ich "Stimmung!" bislang nur als ironischen Ausruf kannte. Man betritt einen Raum mit Menschen, so wie du, wirft ein bisschen Konfetti und ruft den Befehl: "Stimmung!"

Jossele - 22. Okt, 12:06

In einigen Deutschen Landstrichen nennt man es tatsächlich Stimmung wenn das Funkenmariechen im Stechschritt über eine Bühne paradiert und buntbehütete Menschen dazu Helau rufen.

"Handlungsbereitschaft ist in der Verhaltensbiologie die Summe aller endogenen (inneren) Faktoren, die ein Verhalten auslösen können."
Shhhhh - 22. Okt, 15:42

@Jossele: Das Zitat ist dann natürlich insofern interessant, als dass man fragen könnte, was zuerst da war, die Stimmung oder Ruf danach;)

@Trithemius: Da hat deine Logopädin Recht. Was mich allerdings eher reizen würde, sit die Frage, woher kommt das Wort Stimme, darüber gibt mein etymologisches Wörterbuch leider keine Auskunft.

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