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Eine Frage, die mich brennend interessiert:
Eine Einführung, wie das Genus entstanden ist, lässt sich hier nachlesen:
http://www.belleslettres.eu/artikel/genus-gendersprech.php
Eine stark vereinfachte Darstellung, bei der vieles entweder zugunsten des eigentlichen Themas des Artikels weggelassen worden ist oder weil es dann noch viel komplizierter geworden wäre, als es eine einfache Erklärung nunmal verlangt (was sich die Autoren dieser Webseite immer gern auf ihre Fahnen schreiben: Sie erklären etwas so, dass es jeder versteht). Von einem Genuswechsel schreiben die Autoren nichts, allerdings kann man sehr gut nachvollziehen, welche Rolle, welches Genus innehatte, dass es dabei Überschneidungen gab und dass der Kontext keine geringe Bedeutung bei der Verwendung hatte.
Da steht z.B.: "Zum Neutrum gehören Substantive, die den Inhalt oder das Ergebnis einer konkreten Handlung bezeichnen." Ich weiß zwar nicht, ob "das Fenster" unter diesem Aspekt seinen Artikel erhalten hat, aber vorstellbar wäre es, denn: Im Begriff des Fensters ist der Aspekt wesentlich, dass man es öffnen und schließen kann. Der Inhalt oder das Ergebnis der konkreten Handlung des Öffnens und Schließens ist konstitutiv für das, was ein Fenster ist.
Das heißt dann übrigens nicht, dass der semantische Gehalt des lexikalischen Grundworts "fenestr[a]" etwas mit Öffnen oder Schließen zu tun haben müsste. Muss es nicht.
Hoffentlich liege ich mit meiner Interpretation nicht zu weit daneben. Beweisen kann ich es natürlich nicht, aber ich kann es plausibel finden.
Es gibt im Text einige Schwachstellen, die immer zugunsten der guten Verständlichkeit des Textes selbst für Laien akzeptiert werden können. Für den Genuswechsel bietet dieser Text aber absolut keine hinreichende Erklärung, das war auch nicht sein Ziel.